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Offener Brief

Offener Brief von Rudolf Passian an die Leserschaft des WEGBEGLEITER, erschienen in WB 2/2005.
Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ]-Klammern.

An die Leserschaft des WEGBEGLEITER

Von Rudolf Passian

Liebe Freunde,

wenn man auf Erden die 82. Runde dreht, so dürfte es wohl verständlich sein, dass man sein Arbeitspensum reduzieren möchte ...

Seit nunmehr viereinhalb Jahrzehnten bin ich ernsthaft bestrebt, die Sinnfragen unseres Daseins zu ergründen und das, was ich fand, weiterzugeben. Veranlassung hierzu gab das Er- und Überleben einer siebenjährigen durch Siegerwillkür erlittenen Strafgefangenschaft, die in ihrer Art gegen jedwedes Menschenrecht verstiess. Wie schon zuvor, während des Krieges, waren Hunger und Tod auch hier ständige Begleiter. Viele Mitgefangene starben. Nachts wurden sie heimlich verscharrt. Reichlich Chlorkalk beschleunigte die Zersetzung ihrer Leiber. Was aber geschah mit ihrer Seele? - Haben wir überhaupt eine? Und wenn ja: stirbt sie samt dem Körper (wie unwissende Theologen kühn behaupten)? -

Während der Gefangenschaft (ohne jede Verbindung mit der Aussenwelt) nahm ich mir vor, mich - sofern ich die Freiheit erleben würde - auf die Suche zu begeben nach glaubwürdigen Angaben über das Wesen des Sterbevorganges, und ob es danach irgendwie weitergeht oder nicht.

Fündig wurde ich schliesslich bei den Grenzwissenschaften, heute allgemein "Parapsychologie" genannt. Ergänzt durch Hinweise und Fakten aus anderen Wissensgebieten, bin ich heute vom persönlichen Weiterleben nach dem Körpertod felsenfest überzeugt! Ja mehr noch: auch über die Art unseres Fortlebens in den Welten jenseits der Wahrnehmungsfähigkeit unserer begrenzten Sinne gibt es mehr als genug Anhaltspunkte ...

Zur Vertiefung meiner Kenntnisse trugen die Erfahrungen vieler Studienreisen bei, die ich dank zunehmender Vortragstätigkeit finanzieren konnte.

Mein 1979 erschienenes Buch "Abschied ohne Wiederkehr? - Tod und Jenseits in parapsychologischer Sicht" (mit einem Vorwort des deutschen Vaters der Raumfahrt, Prof. Hermann Oberth), gilt noch heute "unangefochten als die Nr. 1 der grenzwissenschaftlichen Literatur" (ISBN 3-87667-066-7, Reichl-Verlag, D-56329 St.Goar). [ Website des Reichl-Verlags ]

Auch im buntschillernden Bereich der Esoterik informierte ich mich gründlich. Mein Buch "Licht und Schatten der Esoterik" betrachte ich als eine Art Vermächtnis für solche Wahrheitssucher, die von den Erfahrungen anderer profitieren und sich vor Gefahren schützen möchten (ISBN 3-87667-250-3, ebenfalls Reichl-Verlag). [ Website des Reichl-Verlags ]

Eine der Stationen meiner diesbezüglichen Tätigkeit war die Herausgabe der Zeitschrift WEGBEGLEITER, die jetzt im 9. Jahrgang erscheint und so manche Klippe umschiffen musste. Dank der Einsatzbereitschaft von Martin Weber blieb dem WB das Schicksal vieler anderer Zeitschriften ähnlicher Art (bislang) erspart.

So hoffe ich denn, dass nunmehr Jüngere die Fackel weitertragen. Möglicherweise liefere ich dann und wann noch einen Beitrag (an interessantem Material fehlt es nicht), aber für die mir noch verbleibende Zeit auf dieser Welt möchte ich jetzt andere Prioritäten setzen:

1) Einen Grossteil meiner Zeit beansprucht seit jeher die Korrespondenz. Dies wird wahrscheinlich so bleiben. Oft bin ich im Rückstand, beantworte aber möglichst jede Zuschrift.

2) Keinen geringeren Zeitaufwand erfordert ebenso die Betreuung des mir sehr am Herzen liegenden Kinderhilfswerk Blumenau in Brasilien. Allen, die sich bislang daran beteiligten oder es noch tun werden, möchte ich auch auf diesem Wege meinen innigsten Dank aussprechen! Dies zugleich im Namen und Auftrag der tapferen Ursula Richter, der Gründerin und Leiterin des Kinderhorts "Centro Educacao Amiguinho Feliz". Frau Ursula ist überglücklich und dankbar, dass die Schliessung ihres Lebenswerkes abgewendet werden konnte!
Zur Erinnerung: Kindheit und Jugend von Ursula waren überaus hart. Sie kannte nichts als Hunger und Lieblosigkeit. Im Alter von sieben Jahren entrang sich ihr das Gelöbnis, sie wolle, wenn sie gross sei, armen Kindern all das verschaffen, "was mir gefehlt hat: ausreichend Essen, Liebe, Spielzeug und Anziehsachen" (man beachte die Reihenfolge!). Erstmals mit 17 Jahren bekam sie ein neues Wäschestück; mit 24 Jahren, in Kanada, den ersten Geburtstagskuchen! Ursula wurde Kinderkrankenschwester. Trotz allen Elends in ihrer Jugend verlor sie nie ihren Gottglauben. Da geschah am 25.3.1971, während eines Gottesdienstes, etwas Seltsames: Plötzlich vernahm sie deutlich eine innere Stimme und die Worte: " Bist du bereit, mir jetzt zu dienen? In einem anderen Land?" Völlig verblüfft antwortete Ursula: "Nein. Jetzt, wo ich endlich mal Geld verdiene und mir fast alles kaufen kann, was ich möchte?" Sie berichtet: Dann aber fühlte ich, es war Jesus , der zu mir sprach! Da erinnerte ich mich an mein Versprechen, das ich als Kind einmal gegeben hatte...". Noch gleichentags bekam sie den Besuch eines Ehepaares, welches sie einlud, mit nach Brasilien zu reisen, man wolle dort etwas für arme Kinder tun. -
Ursula führt nunmehr ein Tagesheim mit 160 Kindern, die von 22 Helferinnen betreut werden. Kinder vom Babyalter bis 16 Jahre. Obwohl dieser Kinderhort ein behördlich anerkanntes Non-Profit-Unternehmen ist, stellte der Staat seine Zuschüsse ein. Seitdem verschlechterte sich die finanzielle Lage rapide, weil 20% der Eltern gar nichts zahlen können, die anderen, soviel sie in der Lage sind.
Ursula Richter arbeitet nach wie vor ohne Bezahlung, besitzt keine eigene Wohnung (sie bekäme auch keine, weil sie kein geregeltes Einkommen nachweisen kann), und hält sich "über Wasser" mit gelegentlichen Übersetzungen und Touristen-Führungen. "Ja," schrieb sie mir, "hätte nie gedacht, dass ich mal so lebe, aber es geht weiter". - Wer, liebe Freunde, wollte bestreiten, dass U. R. als wahre Christin lebt und handelt? - Kein Wunder, dass (inzwischen 60 und ledig geblieben), ihre Gesundheit angeschlagen ist ...
Vom WEGBEGLEITER-Leserkreis beteiligten sich leider nur sehr wenige am Hilfswerk Blumenau, aber fast alle meine sonstigen Freunde helfen mit.
Die Spenden gehen ohne Abzug direkt an Ursula Richter. Allen Spendern, soweit mir deren Adresse bekannt wird, danke ich schriftlich. Dies ist mir jedoch bei jenen Freunden leider unmöglich, die ihre Gaben anonym einbringen (es sind Schweizer). Ihnen sei ein zutiefst dankbares Vergelt's Gott! zugerufen in der Hoffnung, dass sie diese Zeilen zu Gesicht bekommen mögen ...
Der Bruderpflicht, diesem Hilfswerk zu dienen, will ich mich also auch künftig, trotz Kürzertretens, nicht entziehen. Mögen alle reichlichen Segen empfangen, die Ursula Richter helfen, ihr Lebenswerk fortzusetzen. - Vielleicht können Sie jemanden zur Mithilfe ermuntern ... ? -
[ Siehe auch Aufruf von R.P. - "AMIGUINHO FELIZ darf nicht sterben!" und Beitrag von R.P. - Ein Kind gelobt: "Ich werde armen Kindern helfen!" ]

3) Da ich kaum noch öffentliche Vorträge gebe, verweise ich auf meine CDs oder Hörkassetten. Das Themenverzeichnis ersehe man im Heft Nr. 1 der "Grünen Reihe", Seite 35 (Martin-Weber-Verlag, Fabrikstr. 1, D-77746 Schutterwald), "Das Jenseits, reine Glaubenssache?". Neu hinzugekommen sind:
Die Dualseelen-Lehre ("Für jedes Ich ein Du?")
Die Sache mit Gott
Bete nie zum Schein
(es könnte wirksam sein!)
Naturgeister, gibt es die?
Vergeben oder vergelten? Von der Tragweite des Vergebungsgesetzes . "Ein Vortrag mit klaren Worten, welche wohl jedes noch so verhärtete Herz berühren", kommentierte Michael Schneider in Wil (CH) diese Kassette. -
Preise pro Kassette oder CD: SFr. 15,- oder Euro 10,- plus Versandkosten.
Bezugsquellen / Nur CDs: Hermann Wenger, Morgartenbergstrasse, CH-6315 Morgarten
Nur Hörkassetten: E. Mutti, Gemeindehausplatz 6, CH-6048 Horw
BRD: Helmut Kirchner, Steinröschenstr. 3, D-85591 Vaterstetten.
Weitere Themen sind vorgesehen. -

4) Der Auflösung meiner umfangreichen Bibliothek möchte ich mich ebenfalls widmen. Es sind grösstenteils wertvolle, nicht mehr erhältliche Titel. Von Zeit zu Zeit erstelle ich Verkaufslisten, die bei mir angefordert werden können. - Zu guter Letzt sei als Punkt
5) erwähnt, dass es mir höchste Zeit dünkt, bei meiner geduldigen Gattin endlich den Eindruck zu beseitigen, ich sei überwiegend mit meinem Schreibtisch verheiratet! In Anbetracht meines Alters ("Reifegrades" klingt besser), ist jede Stunde unseres Beisammenseindürfens kostbar ...

Liebe Freunde, eine Bitte möge mir noch gestattet sein, und zwar wegen meines Buches "Der ENGELREIGEN": Noch keines meiner Bücher brachte soviel dankbares Echo! Leider mangelt es dem Martin-Weber-Verlag an Werbemöglichkeiten. Deshalb bitte ich Sie/Euch, durch Empfehlung dieses Buch verbreiten zu helfen. Als sinnvolles Geschenk ist es zu jeder Gelegenheit geeignet. -Was nützt es, wertvolle Bücher zu verfassen, wenn sie, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, nur ganz wenige zu Gesicht bekommen?
[ Siehe auch Rudolf Passian - 'Der Engelreigen' - Ein Buch, das viele Fragen beantwortet ]

Meine lieben Freunde und Weggefährten (selbstverständlich beiderlei Geschlechts; das "...innen-Syndrom" empfinde ich als lächerliche Sprachentstellung), die parapsychologische Forschung war mir eigentlich stets nur Mittel zum Zweck, um interessierte Mitmenschen auf wesentlichste Tatsachen hinzuweisen: Auf das ichbewusste Weiterleben nach dem Körpertod, auf die Eigenverantwortlichkeit für unsere Lebensgestaltung gemäss dem Saat-Ernte-Gesetz, auf die Realität eines "Jenseits" sowie der Engel- und Geisterwelt, und die Tatsache, dass es eine höhere Liebe und Gerechtigkeit wirklich gibt! Das bestätigt sich spätestens dann, wenn wir beim oder kurz nach dem Sterben mit unserem irdischen Lebenslauf in allen Einzelheiten konfrontiert werden. Tausende, die ins Erdenleben zurückkehrten, haben dies bestätigt. Ein US-Rechtsanwalt z.B. erklärte: "Zum Ende meiner Lebensrückschau kam ich zu dem Schluss, dass die wichtigsten Dinge im Leben Anstand, Liebe und Hilfsbereitschaft sind!" - Dies mögen sich all jene "hinter den Spiegel stecken", die sich irrtümlich als Christen, Spiritualisten oder Esoteriker empfinden. Albert Schweitzer schrieb: Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen."

Herzlichst, Ihr /Euer
Rudolf Passian


[ Anm.d.Erf.: Spenden (Vermerk "Kinderhilfe Blumenau") können auf folgende Konten eingezahlt werden:
D: R. Passian, CH-Horw, Kto-Nr. 5427.09 Volksbank Rhein-Wehra, D-79702 Bad Säckingen, BLZ 684 900 00.
CH: Freundeskreis R. Passian, Kto-Nr. 20304.01, Raiffeisenbank 6048 Horw, Clearing 81186, Kto-Nr. der Bank 60-4987-2. ]


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"