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Medizin - Organtransplantation

Buchauszug von Rudolf Passian, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 2/2006, S. 24-28.

Zur Problematik von Organverpflanzungen

Von Rudolf Passian

(Red.: Auszug aus dem Buch "Der Engelreigen – Antwort auf viele Fragen" von Rudolf Passian, Kap. 4 "Sterbe- und Todesengel", S. 79-85. Eine Reaktion auf den Beitrag betreffend Organverpflanzung von R. P. in WB 2/2005, S. 66ff und Ergänzungen in WB 1/2006, S. 75ff. – T.F.)

Zu den dargelegten Fakten zum Sterbevorgang aus parapsychologischer Sicht ergeben sich logischerweise brisante Fragen zur Praxis der Organübertragung. Hier steht besonders der Zeitpunkt einer Organentnahme im Vordergrund. Via Massenmedien wird uns vorgegaukelt, die entnommenen Organe würden von "Toten" stammen. In Wahrheit handelt es sich bei den "Spendern" um noch lebende Menschen, die man (irrtümlich) für bewusstlos hält, weil sie nicht mehr reagieren. Daher kommt der Frage nach dem Zeitpunkt des definitiven Todes zentrale Bedeutung zu.

Erst seit dem Jahre 1968 vertritt man in der Medizin drei unterschiedliche Stadien des "Totseins":
a) den klinischen Tod (mit Herz- und Atemstillstand),
b) den Hirntod (wenn im EEG die Null-Linie erscheint), und
c) den biologisch absoluten oder Gewebetod.

Als klinisch tot gilt, wer noch reanimierbar erscheint, d.h. bei dem Atmung und Herztätigkeit eventuell wieder in Gang zu bringen sind. Falls sich aber auch keine Hirnströme mehr feststellen lassen, so wird dies als organspendetauglicher Zustand betrachtet. Um die Durchblutung der Organe zu gewährleisten, unterbricht man den natürlichen Sterbevorgang. Damit zwingt man den Körper des Patienten, bis zur Organentnahme am Leben zu bleiben. Dies wiederum hat u.a. zur Folge, dass das erwähnte Lebensband, die vielgenannte "Silberschnur", nicht reissen kann und infolgedessen noch als Schmerzleiter fungiert.

Mittlerweile sickerte durch, dass der Zeitpunkt des Hirntodes sehr dehnbar sein kann, ja dass es zur Zeit überhaupt keine allgemein anerkannte medizinische Methode gibt, im Einzelfall den unumkehrbaren Stillstand sämtlicher Gehirnfunktionen zu bestimmen. (1) Wer am Sterben gehindert wird, ist jedenfalls noch nicht tot. Wissen sollte man ferner, dass Menschen im Koma durchaus noch "alles mitbekommen" können, was gesprochen oder getan wird; angstvoll sehen sie sich ausserstande, sich bemerkbar zu machen...

Ein Beispiel: Die 28jährige Katharina Lauritzen aus Köln starb 1995 bei der Geburt ihres Kindes. Sie lag zwei Tage in der Leichenhalle, dann wachte sie auf. „Ich spürte“ sagt sie, „dass ein Tuch über meinem Kopf lag. Ich wollte es wegnehmen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Mir war kalt.“ Der vermeintlich "Toten" gelang es unter grösster Anstrengung schliesslich doch, das Tuch ein kleines Stückchen vom rechten Auge wegzuschieben. Sie sah die Leichen auf den Eisengestellen liegen, aber sie vermochte nicht, sich aufzurichten oder zu schreien.– Könnte es bei Koma-Patienten nicht ebenso sein, dass solche Menschen zwar besinnungslos zu sein scheinen, aber dennoch alles hören, ohne darauf reagieren zu können? Das Entsetzliche, was sich seinerzeit im Fall Jan Kerkhoff abspielte, schlug damals hohe Wellen in der Öffentlichkeit. Ein Fall unter zahlreichen ähnlichen.

Das war im Jahre 1992. Jan Kerkhoff hatte sich einer Gehirntumor-Operation unterziehen müssen. Es war alles gut verlaufen, aber bei der Entfernung eines Drainageröhrchens kam es zu Komplikationen. Der Patient fiel in ein tiefes Koma. Er wurde schliesslich für "hirntot" erklärt. Man versuchte, von der Gattin das Einverständnis zur Organentnahme zu bekommen. Nach langem Überlegen lehnte sie ab. Dadurch hatte sie, ohne es zu ahnen, ihrem Mann das Leben gerettet!
Nach vier Tagen im Koma erwachte Jan Kerkhoff. Aber nur kurz. Sein Bruder war zugegen. Auf dessen Frage: „Jan, hörst du mich?“ erfolgte die Antwort. „Ja, ich höre dich.“ Die Ärzte wollten dem Bruder nicht glauben und meinten, er habe sich getäuscht. Doch nächstentags geschah dasselbe im Beisein von Ärzten, und von da an häufiger.
Schliesslich konnte Kerkhoff als geheilt nach Hause entlassen werden. Ärztlicherseits sprach man von einem "unbegreiflichen Fall". Der Hirntod, dessen man sich so sicher gewesen war, ist also nur ein Scheintod gewesen. Und auch Kerkhoff versicherte, dass er sich während seines Hirntodzustandes zwar in keiner Weise verständlich machen konnte, aber dass er zu denken vermochte und zu fühlen. Er hatte z.B. gespürt, wie ihn jemand schmerzhaft kniff. Er wollte aufschreien, aber nicht den leisesten Ton vermochte er hervorzubringen. Hätte seine Frau die Organentnahme nicht abgelehnt, so wäre ihr Mann – sagen wir's ganz deutlich – ermordet worden!

Die Hirntod-Theorie wird also durch Fälle wie den eben geschilderten eindeutig widerlegt; aber man hält offenbar nur zu gern daran fest.
Nach Herzverpflanzungen zeigt sich übrigens bei der Empfangsperson nicht selten eine deutliche Persönlichkeitsveränderung mit seelischen Fremdeinflüssen, wie unter anderen der sehr bekannt gewordene Fall der New Yorker Tanzlehrerin Claire Sylvia zeigt. Sie hatte ein neues Herz bekommen. Als sie aus der Narkose aufwachte, verspürte sie einen bis dahin nie gekannten Appetit auf Bier und Hühnerschenkel! Und sie begann von einem Mann zu träumen mit den Initialen T. und L. – Wenn sie diesen Mann im Traum küsste, so saugte sie seinen Körper in sich hinein wie einen "Flaschengeist". Das wurde ihr verständlicherweise unheimlich. (2) Sie erfuhr schliesslich Näheres über den ursprünglichen Besitzer ihres neuen Herzens: Es handelte sich um einen 18jährigen Anstreicher, der bei einem Motorradunfall "gestorben" war und dessen Namen mit den Buchstaben T. und L. begann. Seine Angehörigen erzählten, er habe am liebsten kaltes Bier getrunken und Hühnerfleisch dazu gegessen.

Claire Sylvia (sie schrieb später ein Buch) sprach mit anderen Empfängern von Fremdherzen. Auch sie träumten von den Spendern und mussten mit deren Genüssen und Wünschen fertig werden. Der Amerikaner Tomy Wasson, dem das Herz einer Frau eingepflanzt worden war, fühlt sich seitdem sexuell zu jungen Männern hingezogen.

Ebenso entsetzlich wie der Handel mit Körperorganen angeblich Hirntoter, ist die Unwissenheit selbst von katholischen Theologen. So erklärte der Zürcher katholische Ethiker Alberto Bondolfi:

„Um ein Organ zu entnehmen, brauchen wir nicht mit metaphysischer Sicherheit zu wissen, was der Tod ist. Wir brauchen nur die moralische Sicherheit, dass ein Prozess eingetreten ist, von dem der Betroffene nicht mehr zurückkommt.“

Bondolfi betont, es gebe „keine katholische Lehre über den Todeszeitpunkt“. Nun, den Kirchen und der Bibel ist vieles Wesentliche unbekannt. Der Bibel zufolge ist ja unsere Erde noch immer der Mittelpunkt des Weltalls. Und da die Kirchenführer auch bloss Menschen und Kinder ihrer Zeit sind, so geben auch sie nur das wieder, was sie gelernt, gehört oder gelesen haben. Oder sie verlassen sich auf die Aussagen von Experten, in diesem Fall von Medizinern. Nur, auch die haben schon oft geirrt, das beweist die Medizingeschichte zur Genüge. Im Christentum gab es über Jahrhunderte hindurch ein intuitiv-mystisches Wissen und ein metaphysisches Erfahrungswissen. Heute ist davon kaum noch etwas vorhanden, sonst könnte ein Mann wie Monsignore Elio Sgreccia, Chef des Bio-Ethischen Zentrums der Universität vom Heiligen Herz in Rom, nicht erklären: „Anders als zum Beispiel das Gehirn oder die Sexualorgane ist das Herz kein Organ der Identität des Menschen!“ Nun, dass Herz und Gemüt in unserer hektischen Zeit immer weniger gelten, liegt in der Verlängerung materialistischen Denkens. Aber dass unser Herz als Organ mehr ist als bloss eine Blutzirkulationspumpe, das scheint manchen Leuten trotz ihrer Gelehrsamkeit völlig indiskutabel zu sein. Wenn man z.B. Betten auspendelt, in denen jemand gestorben ist, so ist dort die Strahlung am stärksten, wo die Brust lag. Und fühlen wir denn selber nicht deutlich genug, wenn wir jemanden von Herzen lieben und alles Gute wünschen, dass dies wirklich aus dem Herzen kommt, und nicht bloss aus dem Kopf?

1934 lebte in Pirano bei Triest eine damals 42-jährige Frau, Anna Monaro, Mutter von zwölf Söhnen. Wenn diese Frau im Schlaf oder im Halbschlaf lag, entströmten Lichtstrahlen aus ihrer Herzgegend! Sichtbar und fotografierbar! Als das der katholische Pfarrer sah, ergriff er die Flucht!

Wegen der Wichtigkeit des Themas sei noch die so genannte "Xenotransplantation" gestreift, d.h. Fremd-Transplantation. Hier ist das Übertragen von tierischen Organen in Menschenkörper gemeint, besonders von Schweinen. In der Zürcher "Weltwoche" vom 6.2.1997 las man: „Wer sich jahrein jahraus Schinken und Koteletts zuführt“, der solle sich doch nicht aufregen, wenn das Schwein zum „Ersatzteillager für Menschen gemacht wird“.

Das Jahr 1996 wäre beinahe zum "Jahr des Schweins" geworden. Der britische Forscher David White hatte nämlich gentechnisch veränderte Schweineherzen an die Hals- oder Bauchgefässe von Affen angenäht, und siehe, die Schweineherzen schlugen weiter, vierzig, zum Teil bis zu sechzig Tage lang! Normalerweise wird ein fremdes Organ infolge der "hyperakuten Abwehrreaktion" in kurzer Zeit abgestossen. Die von Prof. White verwendeten Schweineherzen waren jedoch genetisch so verändert worden, "dass sie vom Empfänger-Organismus nicht mehr als völlig fremd erkannt wurden". Mitte 1997 verbot die britische Regierung vorläufig (!) Organübertragungen vom Schwein auf den Menschen. Aber nicht etwa aus ethischen Gründen, nein, sondern nur deswegen, weil die Übertragung tierischer Krankheiten befürchtet wird und dadurch neue unbekannte Krankheiten ausgelöst werden könnten.

Auch den umgekehrten Weg sucht man einzuschlagen: Nach Pressemeldungen vom März 1993 war es an der Universität Cambridge gelungen, zwei Gen-Schweine zu züchten, in deren Brustkorb Menschenherzen schlagen! Wäre es sehr daneben, solches in den Bereich schwarzmagischer Praktiken einzuordnen?

Seit dem Kapstadter Chirurgen Christian Barnard im Jahre 1967 erstmals eine Herzverpflanzung gelungen war, hat sich die Transplantationsmedizin weltweit zu einem makabren Milliardengeschäft entwickelt. (3)

Leben wir in der prophezeiten "Teufelszeit"? Wohin soll all das falsche Denken und Handeln noch führen? Auch die hochgelobte und uns aufgezwungene Gen-Technologie beginnt ihre Tücken zu offenbaren: In genmanipulierten Pflanzen verändert sich der Stoffwechsel! Damit ändern sich auch die therapeutischen Wirkungen.

Aus parapsychologischer und auch aus ethischer Sicht ist von Organtransplantationen abzuraten, allein schon wegen der uns bekannten feinstofflichen Beschaffenheit des Menschen, von welcher die Schulmedizin (noch) nichts weiss.


Fussnoten

(1) Dr. Robert Kehl im "Journal Franz Weber", Nr. 24/1993.
(2) Hier dürfte es sich um astralkörperliche Einflüsse handeln, die vom Verstorbenen ausgehen.
(3) Nicht nur in den USA blüht dieser profitable Handel (eine Niere, Leber oder Lunge, bei uns ca. 10.000 Euro, kostet dort bis zu 120.000 Dollar, ein Herz bis zu 240.000 Dollar). Menschen aus armen Ländern holt man mit gefälschten Papieren ins Land und entnimmt ihnen – gegen Bezahlung – Organe. "Eurotransplant" liefert nach Russland entsprechende Klinik-Einrichtungen. Deren "Organproduktion" wird dann per Privatjet abgeholt. In Rotchina soll die Art der Hinrichtung (angeblich) Krimineller von der Auftragslage zur Organlieferung abhängen ("Der Spiegel", Nr. 36/1994. Vgl. auch "Das Geschäft mit dem Tod" von Richard Fuchs, Patmos-Verlag, Düsseldorf, und "Ungeteilt sterben" von Dr. Gisela Lermann, ISBN 3-927223-72-7). Bei uns verpflichtet man Ärzte, hirntote Patienten sofort dem nächsten Transplantationszentrum zu melden, anstatt sie in Frieden sterben zu lassen. Das zuvorige Befragen von Angehörigen erfolgt leider nicht immer; oft werden diese, auch von Spitalseelsorgern (!), psychisch unter Druck gesetzt, bis sie schliesslich einwilligen.


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"