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Naturwissenschaften - Evolution - Bibel

Inhalt : Naturwissenschaft und biblische Schöpfung

 Das biblische Zeugnis der Schöpfung- Prof. Werner Gitt
 Schöpfung oder Evolution aus der Sicht eines Biologielehrers - Prof. Dr. Quweneel
 Ist das Leben das Ergebnis von Zufall oder Planung?
 Fehler in Schulbüchern- Dr. Brass, u.a.
 Human-Embryologie - Professor Dr. Erich Blechschmidt
 Wie hat das Leben begonnen?

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Das biblische Zeugnis der Schöpfung

(Auszug aus: "Das biblische Zeugnis der Schöpfung" von Prof. Werner Gitt)

S. 160
Wir könnten zahlreiche Ideologien näher untersuchen und würden dabei feststellen, dass der Evolutionismus durchweg eine wichtige Säule in ihren Gedankengebäuden dargestellt. Das trifft für politisch-ideologische Systeme (z.B. Kommunismus, Nationalsozialismus, Ideologie der "Frankfurter Schule") ebenso zu wie für weltanschauliche Konzeptionen (z.B. Anthroposophie von Rudolf Steiner [76], New-Age-Bewegung). An einem Beispiel wollen wir das Entstehen einer irrigen Weltanschauung aus der Evolution verfolgen. Bei Mathilde Ludendorff (1877-1966), der Begründerin einer Weltanschauungsgemeinschaft, wird in der zeugnishaften Beschreibung ihres Weges deutlich, wie es zu dem geistlichen Vergiftungsprozess kam:
"Aber ich hatte das grosse Glück, ganz aussergewöhnliche Lehrer zu haben; unter ihnen ragte besonders der Lehrer der Zoologie hervor, der greise Professor Weismann, der berühmte Gelehrte, der die Darwinsche Theorie durch die Geminalselektionstheorie ergänzt hatte. Bei ihm hatte ich zuerst nur Zoologie belegt, aber dann auch noch Deszendenztheorie gehört und wurde so von Anbeginn des Studiums an von dem bedeutendsten Vertreter der Wissenschaft auf diesem Gebiet der Abstammungslehre und in die allgemeine Zoologie eingeführt. Es lässt sich nicht beschreiben, wie tief der Eindruck dieses Lehrers auf seine Hörer war."
Ihre Folgerungen aus der Evolutionslehre sind ebenso konsequent wie bei Marx und Hitler und gleichermassen verwerflich:
Ganz deutlich steht also die Erkenntnis vor uns, dass es ein Fortleben nach dem Tode nicht gibt. Die Himmelsgläubigen machen sich nicht klar, welch qualvolles Leben es sein müsste, ewige Zeiten hindurch Glückseligkeit erleben zu müssen. Es ist mehr Gedankenlosigkeit als Nachdenken, die diesem Wunsch seine Dauerhaftigkeit gegeben hat. Der Mensch wird sich selten klar, welch eine Hölle dieses der Zeitschätzung entnommenen endlose Sein, dieses Ahasver-Los im Himmel wäre. So bleibt also nur die Erkenntnis, dass in der Todesstunde die Persönlichkeit des Menschen aufhört zu sein."
Am Evolutionskonzept erkennen wir: Ein falsches Ursprungskonzept führt zwangsläufig zu falschen Zielvorstellungen. So finden wir dies ebenso im Briefwechsel mit einem Evolutionstheoretiker bestätigt, den der Verfasser auf die Zielfrage hin ansprach:
"Möge jemand an Gott, an Jesus Christus glauben - ich werde niemanden davon abzuhalten versuchen! - , aber für meinen Teil gilt die Erkenntnis ohne Illusion, die es mir, um einen Ausspruch Haeckels abzuwandeln, wert sein soll, das Paradies zu verlieren. So entscheide ich mich sehenden Auges für das Abenteuer des >ludus evolutionis<, dessen Spielregeln nicht von vornherein festgelegt worden sind, eines Tages aber den Menschen hervorbringen konnten...... Glauben Sie also ruhig, auf dem richtigen Weg zu sein, so wie ich davon überzeugt bin, den richtigen Weg gefunden zu haben und vom Gegenteil längst nicht mehr überzeugt werden kann."
Hier bringt jemand das ganze Dilemma der Evolutionslehre zum Ausdruck. Diese Zeugnisse belegen, dass die Tragik erheblich grösser ist als man allgemeinhin annimmt.

Der evolutionsgläubige Mensch - im Strudel der Sinnlosigkeit

Es besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Evolutionslehre und empfundener Sinnlosigkeit des Lebens. Ein Mensch, der von dieser Lehre voll erfasst ist, ist in einen ungeheuren Strudel hineingeraten. Er hat sich aus der göttlichen Ordnung "herausexperimentiert", wie es Carsten Bresch [12] sagt:
"Er hat die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens zu einem Tabu gemacht - ihren Zugang einfach mit Brettern vernagelt. Er wagt nicht mehr, daran zu rühren, weil er fürchtet, die trostlose Antwort zu finden: <Unser Leben hat überhaupt keinen Sinn>."
Bei dem Psychoanalytiker Sigmund Freud, in dessen Menschenbild das Sexuelle eine zentrale Rolle spielt und das ebenfalls ein Ableger der Evolutionslehre ist, wird die Sinnfrage total entleert: "Im Moment, da man nach Sinn und Wert des Lebens fragt, ist man krank." Der gegenwärtige Nachfolger auf Freuds Wiener Lehrstuhl, Viktor Frankl, scheint zu erahnen, wie die Sinnfrage verloren ging.. Er formuliert das weitverbreitete Sinnlosigkeitsgefühl wie folgt [23]: "Im Gegensatz zum Tier sagt dem Menschen kein Instinkt, was er muss, und im Gegensatz zum Menschen früherer Zeiten sagt ihm keine Tradition, was er soll, und nun scheint er nicht mehr zu wissen , was er eigentlich will."
Wir Menschen aber sind alle - ob wir es wahr haben wollen oder nicht - auf Sinn angelegt. Sinnlosigkeit ist unerträglich. Frankl hat das treffend gesagt:
"Wovon der Mensch zutiefst und zuletzt durchdrungen ist, ist weder der Wille zur Macht noch ein Wille zur Lust, sondern ein Wille zum Sinn."
Fragt man nach dem Alter der Evolutionslehre, so wird man meist die Antwort erhalten: Es war das Jahr 1859, als Charles Darwin sein Buch mit dem Titel"Die Entwicklung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" herausgab. Das ist nur bedingt richtig, denn schon um 1800 stellte Lamarck eine Theorie von der Entwicklung der Arten auf. Andere Ansätze gehen auf das Jahr 460 v.Chr. zurück, denn der griechische Philosoph Demokrit meinte bereits:"Alles, was im Weltall existiert, ist die Frucht von Zufall und Notwendigkeit." Der Gedanke, diese Welt ohne Schöpfer erklären zu wollen, ist aber noch viel älter. Das früheste Zeugnis von Menschen, die einer solchen Idee verfallen waren, stammt aus der Zeit Salomos (965-926 v.Chr.). In der apokryphen Schrift "Buch der Weisheit" finden wir im zweiten Kapitel nicht nur eine Beschreibung des Denkens jener zufallsgläubigen Menschen, sondern auch ihre geistliche Beurteilung:
"In ihrer Verblendung sagen sie zueinander:
<Durch blinden Zufall sind wir entstanden, und wenn wir tot sind, ist es, als wären wir nie gewesen. Unser Atem ist nur ein Dunst, der sich rasch wieder auflöst. Unser Bewusstsein ist ein Funke, der vom Schlag unseres Herzens entfacht wird. Wenn der Funke verlöscht, zerfällt unser Leib zu Staub, Und der Geist verflüchtigt sich wie ein Hauch. Unser Name und unsere Taten sind bald vergessen. Unser Leben zieht vorüber wie eine Wolke, die keine Spur hinterlässt; es löst sich auf wie ein Nebel, den die sonne vertreibt und mit ihren Strahlen zu Boden drückt... Darum lasst uns das Leben und seine Güter geniessen, so unbekümmert, wie es die Jugend tut! Wir wollen alles auskosten, was uns die Welt bietet. An erlesenem Wein und Salböl soll nicht gespart werden.. Wir ziehen jeden in unser fröhliches Treiben hinein und lassen überall Spuren unserer Ausgelassenheit zurück.... Wer die Macht hat, bestimmt, was recht ist. So halten wir es! Was schwach ist, hat keinen Wert. Auf, wir fallen über diesen Frommen her! Er hindert uns und stellt sich unserem Treiben in den Weg... Er brüstet sich damit, Gott zu kennen, und nennt sich seinen Diener. Er ist ein wandelnder Vorwurf für unsere ganze Denkweise; sein Anblick ist nicht zu ertragen! Er lebt völlig anders als alle übrigen Menschen. Uns behandelt er wie Falschgeld; er hält sich von uns fern, als wären wir Dreck. Er preist in den höchsten Tönen, was für ein herrliches Los am Ende auf die Frommen wartet. Er prahlt damit, dass Gott sein Vater sei...>
So reden sie, aber sie täuschen sich! Ihre Verdorbenheit macht sie blind! Sie wissen nichts von Gottes geheimen Absichten; sie rechnen nicht damit, dass er die Frommen belohnt und eine Auszeichnung bereithält für alle, die ihm gehorchen. Gott hat die Menschen für ein unvergängliches Leben geschaffen; nach seinem eigenen Bild, dem Bild des ewigen Gottes hat er sie gemacht" (Gute Nachricht 1982)
Ebenso wie bei den Evolutionisten unserer Tage, gingen auch bei ihren Vorgängern im Altertum verkehrte Weltanschauung und empfundene Sinnlosigkeit des Lebens einher.

Die Herkunft des Menschen

Der Baseler Molekularbiologe Max Thürkauf sprach einmal von der "Vertierung des Menschenbildes". So heisst es in einem heutigen Schulbuch:
"Vor etwa 40 Millionen Jahren, am Beginn des Oligozäns, entstanden nach den Halbaffen und Affen die Vorfahren der Menschenaffen und Menschen.....Die Problematik der Entwicklungsgeschichte des Menschen liegt in der Frage: Bis wann muss man von Tieren sprechen, und von welchem Zeitpunkt an heisst das neue Wesen >Mensch<?.... Den Zeitraum dieses Lernprozesses bezeichnen wir als Tier-Mensch-Übergangsfeld."
Wenn wir unsere Kinder in den Schulen ein derart falsches Menschenbild lehren, dass wir nur durch Selektionsdruck dem Tierreich Entronnene sind, dann sind wir auch keinem Gott verantwortlich. Wenn die Jugend so belehrt wird, dann brauchen wir uns nicht über die Früchte zu wundern, die später geerntet werden. Mit der Entfernung des Menschen von Gott steigen auch die Probleme an: Zunahme der Kriminalstatistik, Eheprobleme, Ehescheidungen und Abtreibungen, Drogenprobleme, Lieblosigkeit, psychischen Störungen, Auflehnung gegen Eltern, Vorgesetzte und Staat. Saat und Ernte stehen auch hier in einem untrennbaren Zusammenhang (Gal.6,7).
Von evolutionistischer Seite wird der Gebrauch des Feuers als zuverlässiges Merkmal für den Übergang vom Tier zum Menschen angesehen. Der bekannte Schriftsteller Peter Bamm [5] hat diesen Gedanken einmal weitergedacht:
"Lassen wir es gelten, dass das Wesen Mensch durch die Tatsache des Gebrauchs des Feuers charakterisiert sei. Dann müsste es an jenem Übergangspunkt der Entwicklung einmal ein historisches Wesen gegeben haben, das als erstes das Feuer gebraucht hat. Dieses Wesen, vielleicht mit Nutzen Prometheopithecus zu bezeichnen, hat im ersten Teil seiner exemplarischen Existenz das Feuer noch nicht gekannt. Es mag also ein noch so hoch entwickeltes menschenäffiges Wesen gewesen sein; das, was nach den Forschern ein Merkmal des Menschen ist - der Gebrauch des Feuers - , war ihm in seiner Jugend unbekannt. Nachdem der Gebrauch des Feuers von diesem Wesen entdeckt worden war, hatte es das entwicklungsgeschichtliche Merkmal des Menschen erworben. Als Affe blies es das Feuer an, als Mensch hat er es gelöscht."
Auf eine weitere Kuriosität des evolutionistischen Denkens hat I. Sücker [79] hingewiesen:
"In dem Augenblick, als die Evolution es fertigbrachte, den Daumen den vier übrigen Fingern gegenüberzustellen, sei die menschliche Hand und damit die Möglichkeit zur Arbeit entstanden. Von da an konnte man die bisherigen Affen als Menschen bezeichnen. Umgekehrt sei aber die Umstellung des Daumens erst durch die menschliche Arbeit ermöglicht worden."
Solche<big> Zirkelschlüsse</big> sind geradezu typisch im Denksystem der materialistischen Evolutionsphilosophie. Die grosse Unsicherheit der Evolution hat Wukasch einmal anschaulich karikiert. , wobei er auch die zukünftige Entwicklung mit evolutionistischem Elan erfasste. Alle wie auch immer entworfenen Stammbäume haben nichts zu der uns brennenden Frage nach unserem "Woher" beitragen können. So stellt W.J.J. Glashower in seinem "So entstand die Welt" fest: "Es ist weder im psychischen noch im sozialen und kulturellen Bereich gelungen, die Evolution des Menschen nachzuweisen." Warum ist z.B. aus dem Gekreische der Primaten nicht die einfachere englische Sprache vor dem Hebräischen entstanden, das als alte Sprache erheblich komplizierter ist? Auf eine weitere Schwierigkeit, die noch alles andere überragt, hat der Biologe Max Hartmann [32] hingewiesen:
"Die grosse Problematik, die das Leben bietet, tritt uns in der Leib-Seele-Frage entgegen, eine unauflösbare Antinomie: das Verhältnis ist ein irrationales: Jeder Versuch, das Seelische aus den Prinzipien des physischen Lebens erklären zu wollen, ist infolge dieser irrationalen Natur des Verhältnisses vom Seelischen zum Physischen verfehlt. Die Biologie als Naturwissenschaft ist nur imstande, physiologische Zusammenhänge wissenschaftlich aufzuklären."
Von einem Vertreter der Evolutionslehre wird hier eine wissenschaftliche Grenze aufgezeigt, die von beachtlicher Ehrlichkeit zeugt. Die Herkunftsfrage des Menschen ist wissenschaftlich überhaupt nicht zu beantworten. Sie ist darum zu einem Tummelplatz philosophischer und weltanschaulicher Theorien geworden. Bei aller Vielfalt ist diesen Anschauungen eines gemeinsam: Sie haben einen evolutionistischen Ansatz.
Völlig anders ist die Antwort des biblischen Glaubens. Am Anfang steht Gott, und dieser Gott hat einen Plan: "Lasset uns Menschen machen!" (1.Mo 1, 26). Niemand anders kann uns die Herkunftsfrage beantworten als er, der uns geplant und geschaffen hat. Wer vom ingenieurmässigen Denken herkommt, freut sich, in Gottes konzeptioneller Gestaltung für die Erschaffung des Menschen geläufige Vorgehensweisen zu erkennen:
1. Plan 2. Ausführung 3. Ergebnis
Der eine Vers in 1.Mose 2,7 ist eine Meisterleistung präziser, knapper und doch höchst informativer Mitteilung. Die Erschaffung des Menschen geschieht in zwei Phasen:
- Zunächst gestaltet Gott den Leib des Menschen, der aus der Ackererde geformt ist. Unser Körper enthält die gleichen chemischen Elemente wie der Ackerboden. Es war eine wissenschaftliche Sensation als man vor etwa 150 Jahren erkannte, dass die organischen Substanzen dieselben Atome enthalten wie die unbelebten anorganischen Stoffe. Aber selbst die kompliziertesten organischen Verbindungen in der richtigen Art und Menge machen noch nicht den Menschen aus. Dies zu ignorieren, ist der tiefgreifende Irrtum der Evolutionslehre. -Zum Menschen gehört eine weitere wichtige Komponente: "....und er blies ihm den lebendigen Odem in seine Nase."
Erst durch den von Gott in den materiellen Körper hineingeblasenen nichtmateriellen Geist wird dieses Geschöpf zum Menschen. Es ist zu beachten, dass dieser Geist nicht mit dem Heiligen Geist zu verwechseln ist.
Nach dem Zusammenfügen der beiden Teile "Leib von der Erde" und "Geist von Gott" entsteht etwas völlig Neuartiges, die Seele: "Und also ward der Mensch eine lebendig Seele..." Zwei völlig unterschiedliche Komponenten kommen zusammen und ergeben in ihrer Vereinigung die Seele. ...Erst in dieser Kombination wird die ganze Wirklichkeit des Menschseins erfasst. Unser Dasein verdanken wir dem Willen Gottes, der den Plan zu unserem Leben hatte und diesen zielorientiert verwirklichte. Daraus folgt Grundlegendes für unser Menschenbild.

Das biblische Menschenbild

Wer waren die Affenmenschen?
Wie umfangreich ist das fossile Beweismaterial für Affenmenschen?
Die wissenschaftliche Literatur, Museen und das Fernsehen erwecken den Eindruck, als ob es für eine Entwicklung des Menschen aus affenähnlichen Kreaturen reichlich Beweise gäbe. Ist dies aber wirklich der Fall? Welche fossilen Belege gab es zum Beispiel in den Tagen Darwins? Fühlte er sich durch Beweise dieser Art ermutigt, seine Theorie aufzustellen?
Im Bulletin of the Atomic Scientists heisst es: "Die frühen Theorien über die Evolution des Menschen stellen sich bei näherer Betrachtung als sehr merkwürdig heraus. Nach David Pilbeam sind sie 'fossilfrei'. Das heisst, es handelt sich um Theorien über die Evolution des Menschen, die zwar den Eindruck entstehen liessen, es sei ein bestimmter Fossilienbeweis vorhanden, aber in Wahrheit gab es keine Fossilien oder nur so wenige, dass sie keinen Einfluss auf die Theorie ausgeübt haben können. Das Bindeglied zwischen den angeblich engsten Verwandten des Menschen und frühen Menschenfossilien existierte somit nur in der Vorstellung der Wissenschaftler des neunzehnten Jahrhunderts." In dieser wissenschaftlichen Veröffentlichung wird folgender Grund dafür angegeben: "Sie wollten an eine Evolution, die Evolution des Menschen, glauben, und das beeinflusste die Ergebnisse ihrer Arbeit."
Wie viele fossile Belege gibt es für den "Affenmenschen", nachdem man über ein Jahrhundert danach gesucht hat? Richard Leakey bemerkte: "Diejenigen, die auf diesem Gebiet arbeiten, haben so wenig Beweise, auf die sie ihre Schlussfolgerungen stützen können, dass sie ihre Folgerungen häufig revidieren müssen." Die Zeitschrift NewScientist enthielt den Kommentar: "Die Studien menschlicher Fossilien sind nur als ein Nebenfach der Paläontologie oder der Anthropologie einzustufen, urteilt man nach der Menge der Beweise, auf die sie sich stützen. . . . die Sammlung ist bedrückend unvollständig, und die Fundstücke sind sehr fragmentarisch und ohne Aussagekraft."
Ähnliches wird in dem Buch Wie der MenschzumMenschenwurde zugegeben: "Versuchen wir nun, den Weg der Geschichte bis zur Entstehung des Menschen weiterzugehen, so werden unsere Schritte etwas unsicher. Das liegt daran, dass es für diesen Zeitraum nur sehr wenig Fossilfunde gibt." Die Zeitschrift Science sagt dazu: "Der grundlegende wissenschaftliche Beweis setzt sich aus einem beschämend kleinen Aufgebot von Knochen zusammen, aus dem die Entwicklungsgeschichte des Menschen konstruiert werden soll. Ein Anthropologe verglich die Aufgabe mit dem Versuch, die Handlung des Romans Krieg und Frieden anhand von 13 wahllos herausgegriffenen Seiten zu rekonstruieren."
Wie spärlich sind die Aussagen des Fossilberichts über den "Affenmenschen"? Beachte folgende Beispiele. Newsweek: " 'Alle Fossilien würden auf einem einzigen Schreibtisch Platz finden', sagte Elwyn Simons von der Duke University." The New York Times: "Die bekannten fossilen Überreste der Vorfahren des Menschen hätten auf einem Billardtisch Platz. Für einen Blick hinter den Schleier der letzten paar Millionen Jahre sind sie eine ungünstige Plattform." ScienceDigest: "Bemerkenswerterweise passt das gesamte greifbare Beweismaterial, das wir für die Evolution des Menschen haben, in einen einzigen Sarg, in dem sogar noch Platz übrig wäre. . . . Die heute lebenden Menschenaffen zum Beispiel sind anscheinend aus dem Nichts entsprungen. Sie haben keine Vergangenheit, sind im Fossilbericht nicht zu finden. Der wahre Ursprung der heutigen Menschen - der aufrecht gehenden, nackten, Werkzeuge herstellenden, intelligenten Wesen - ist, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, ebenso ein Geheimnis."
Der Mensch erscheint im Fossilbericht plötzlich, und zwar so, wie er heute ist, mit der Fähigkeit zu überlegen, zu planen, zu erfinden, auf Kenntnissen aufzubauen und schwierige Sprachen zu sprechen. Gould bemerkt in seinem Buch Der falsch vermesseneMensch: "Wir haben keine Anhaltspunkte für biologische Veränderungen der Hirngrösse oder -struktur, seit der Homo sapiens vor etwa 50.000 Jahren in fossilen Lagerstätten auftaucht." Daher wird in dem Buch DasUniversum in uns die Frage gestellt: "Was war die Ursache dafür, dass die Evolution . . . gleichsam über Nacht den modernen Menschen mit seinem hochspezialisierten Gehirn hervorbrachte?" Die Evolutionstheorie lässt die Frage offen. Könnte aber die Erschaffung eines sehr komplexen, neuartigen Lebewesens die Antwort sein?
Wo sind die "Bindeglieder" zwischen Menschen und Vorfahren?
Hat man denn nicht die erforderlichen "Bindeglieder" gefunden? Nach den Beweisen zu urteilen, nicht. In der Zeitschrift Science Digest spricht man von "dem Fehlen eines Bindegliedes, das das relativ plötzliche Auftreten des Menschen der Neuzeit erklären würde". In Newsweek heisst es: "Das fehlende Bindeglied zwischen dem Menschen und den Affen . . . ist lediglich das hervorstechendste einer ganzen Hierarchie von Scheinlebewesen. Im Fossilbericht sind fehlende Bindeglieder die Regel."
Da keine Bindeglieder vorhanden sind, mussten "Scheinlebewesen" erfunden und anschliessend so behandelt werden, als hätten sie wirklich existiert. Das erklärt, wie folgender Widerspruch zustande kommen konnte, von dem in einem Wissenschaftsmagazin berichtet wird: "Die Menschen entwickelten sich allmählich aus ihren affenähnlichen Vorfahren und nicht, wie einige Wissenschaftler behaupten, sprunghaft . . . Wie verlautet, sind jedoch andere Anthropologen, denen im wesentlichen die gleichen Unterlagen zur Verfügung stehen, zu der genau entgegengesetzten Folgerung gelangt."
Das trägt zum besseren Verständnis der Äusserung des angesehenen Anatomen Solly Zuckerman bei, der schrieb: "Die Suche nach dem sprichwörtlichen 'fehlenden Bindeglied' in der Entwicklung des Menschen, dem heiligen Gral einer niemals untergehenden Sekte von Anatomen und Biologen, lässt Spekulationen und Legenden heute genauso gut gedeihen wie vor 50 oder mehr Jahren." Er bemerkte, dass sehr oft die Tatsachen ignoriert wurden und statt dessen das, was gerade populär war, trotz gegenteiliger Beweise verteidigt wurde.

Der "Stammbaum" des Menschen

Richard Leakey führte zum Beispiel an, dass durch einen neueren Fossilfund "die Vorstellung, alle frühen Fossilien könnten in einer wohlgeordneten Reihenfolge evolutiver Veränderungen zusammengestellt werden, zunichte gemacht wird". Und in einem Zeitungsartikel, der von dieser Entdeckung handelt, wurde erklärt: "Jedes einzelne Anthropologiebuch, jeder Artikel über die Entwicklung des Menschen, jede Zeichnung vom Stammbaum des Menschen wird zu den Akten gelegt werden müssen. Sie sind anscheinend falsch."
Der theoretische Stammbaum menschlicher Evolution ist durch die Streichung früher akzeptierter "Bindeglieder" in Unordnung gebracht worden. Ein Redakteur der New York Times erwähnte, dass in der Evolutionswissenschaft "so viel Raum für Mutmassungen vorhanden ist, dass Theorien darüber, wie der Mensch ins Dasein kam, gern mehr über ihren Autor aussagen als über ihr Thema. . . . Oft hat es den Anschein, dass jemand, der einen neuen Schädel findet, den Stammbaum des Menschen neu aufstellt, wobei er seine Entdeckung auf die Mittellinie legt, die zum Menschen führt, und die Schädel aller anderen auf Seitenlinien, die nirgends hinführen."
In einer Besprechung des Buches The MythsofHumanEvolution von den Evolutionisten Niles Eldredge und Ian Tattersall wird in der Zeitschrift Discover gesagt, dass die Autoren jeglichen evolutionären Stammbaum gestrichen haben. Warum? Nachdem erwähnt wurde, dass "die Bindeglieder, die die Ahnenreihe der Menschheit bilden, nur erraten werden können", heisst es in der Publikation: "Eldredge und Tattersall beteuern, dass die Suche nach der Abstammung des Menschen vergeblich ist. . . . Wenn die Beweise vorhanden wären, so behaupten sie, 'könnte man vertrauensvoll erwarten, dass die Entwicklungsgeschichte des Menschen um so besser zu verstehen wäre, je mehr Fossilien von Hominiden gefunden würden. Wenn überhaupt etwas eingetreten ist, dann das Gegenteil.' "
In der Zeitschrift Discover kam man zu dem Schluss: "Die Spezies Mensch und alle anderen Arten werden in gewisser Hinsicht Waisen bleiben, denn die Identität ihrer Vorfahren ist in der Vergangenheit verlorengegangen." "Verlorengegangen" vielleicht vom Standpunkt der Evolutionisten. Sind aber nicht unsere Eltern im Schöpfungsbericht "gefunden" worden, so wie sie im Fossilbericht auftreten - als vollentwickelte Menschen, wie wir es sind?
Im Fossilbericht ist die Herkunft der Menschen und der Affen deutlich voneinander getrennt. Das liegt daran, dass die fossilen Beweise für eine Verbindung des Menschen zu affenähnlichen Tieren nicht vorhanden sind. Die Bindeglieder haben in Wirklichkeit nie existiert.
Wie verhält essichmitder Datierung bei den Affenmenschen?
Die biblische Chronologie lässt erkennen, dass seit der Erschaffung des Menschen keinesfalls 100.000 Jahre vergangen sind. Warum ist dann, seit man Menschenfossilien gefunden hat, in der Literatur öfter von weit länger zurückliegenden Zeitperioden die Rede?
Bevor man die biblische Chronologie verwirft, sollte man bedenken, dass die Isotopendatierungsmethoden, die bei Fossilien und Gestein angewandt werden, von einigen Wissenschaftlern scharf kritisiert worden sind. In einer Wissenschaftszeitschrift wurde über Studien berichtet, die folgendes offenbaren: "Datierungen, die aufgrund des radioaktiven Zerfalls vorgenommen worden sind, können vom wahren Alter abweichen - nicht nur um wenige Jahre, sondern um Grössenordnungen." Es hiess: "Anstatt dass der Mensch die Erde seit 3,6 Millionen Jahren bevölkert, ist er vielleicht nur einige wenige tausend Jahre hier."
Als Beispiel diene die Radiokarbon"uhr". Innerhalb von zwei Jahrzehnten wurde diese Isotopendatierungsmethode von Wissenschaftlern in der ganzen Welt entwickelt. In weiten Kreisen wurde sie als ein Verfahren zur genauen Altersbestimmung von Artefakten aus der Frühgeschichte der Menschheit mit Beifall begrüsst. Dann trafen sich jedoch Experten auf dem Gebiet der Radiochemie, Archäologie und Geologie zu einer Weltkonferenz in Uppsala (Schweden), um ihre Erfahrungen auszutauschen. Im Konferenzbericht wurde zum Ausdruck gebracht, dass sich die wesentlichen Voraussetzungen, die den Messungen zugrunde lagen, als mehr oder weniger unzuverlässig herausgestellt hatten. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass sich in der Vergangenheit in der Atmosphäre nicht immer gleich viel radioaktiver Kohlenstoff bildete und dass Datierungen von Objekten aus der Zeit um 2000 v. u. Z. und davor nicht zuverlässig sind.
Wohlgemerkt, wirklich verlässliche Nachweise für das Wirken des Menschen auf der Erde werden nicht in der Grössenordnung von Millionen, sondern von Tausenden von Jahren datiert. In dem Buch DasSchicksalderErde wird gesagt: "Erst vor sechs- oder siebentausend Jahren . . . trat die Zivilisation in Erscheinung, die uns ermöglichte, eine menschliche Welt zu errichten." Das Buch Ausder Steinzeitinden Weltraum enthält die Feststellung: "In der Alten Welt wurden die meisten der entscheidensten Schritte dieser [Agrar-]Revolution zwischen 8000 und 5000 v. Chr. getan." Es heisst ferner: "Vor 5000 Jahren . . . erfanden [Menschen in Mesopotamien] die erste Schrift." Die Tatsache, dass der Mensch, so wie er heute aussieht, gemäss dem Fossilbericht plötzlich erschien und dass zuverlässige historische Aufzeichnungen zugegebenermassen jüngeren Datums sind, stimmt mit der Chronologie der Bibel überein.
Beachtenswert ist, was der Kernphysiker und Nobelpreisträger W. F. Libby, einer der Pioniere der Radiokarbondatierung, gemäss der Zeitschrift Angewandte Chemie sagte: "Die Forschung auf dem Gebiet der Datierungstechnik verlief in zwei Phasen - jener der historischen und der der prähistorischen Epoche. Den ersten Schock erlebten Dr. Arnold und ich, als uns unsere Berater sagten, dass die Geschichte nur rund 5000 Jahre zurückgeht. . . . Man liest doch in Büchern, dass diese oder jene Völkergruppe oder ein archäologischer Fundort 20.000 Jahre alt ist. Wir erfuhren nun sehr plötzlich, dass diese Werte, die frühen Altersangaben, nicht genau bekannt sind."
Der britische Autor Malcolm Muggeridge kommentierte den Mangel an Beweisen für die Evolution. Er bemerkte, dass ungeachtet dessen den Vermutungen freier Lauf gelassen werde, und fuhr fort: "Der Schöpfungsbericht ist vergleichsweise durchaus sachlich, und man muss zumindest anerkennen, dass er völlig mit unserem Wissen über den Menschen und sein Verhalten übereinstimmt." Er sagte, dass die unbegründeten Behauptungen über Millionen von Jahren menschlicher Evolution "und über die ungezügelten Sprünge von Schädel zu Schädel bei jemandem, der nicht im [Evolutions-]Mythos gefangen ist, lediglich den Eindruck purer Phantasie erwecken können". Muggeridge folgerte: "Die Nachwelt wird sicher erstaunt und, wie ich hoffe, sehr belustigt sein, dass ein derart schlampiges und nicht überzeugendes Theoretisieren so schnell die Gedankenwelt des 20. Jahrhunderts gefangennehmen konnte und in weiten Kreisen leichtfertig angewandt wurde."

Die Anpassung der Kirchen

Ein weiterer Grund für die Annahme der Evolutionstheorie ist die Anpassung der etablierten Kirchen, was sowohl ihre Lehren und ihre Praktiken als auch ihr Versäumnis betrifft, den biblischen Schöpfungsbericht genau darzustellen.
Kenner der Geschichte sind über die Heuchelei, die Unterdrückung und die Inquisition, die die Geschichte der Religion kennzeichnen, gut unterrichtet. Ihnen ist es nicht entgangen, dass die Geistlichkeit des Massenmordes schuldige Diktatoren unterstützt hat. Ihnen ist bekannt, dass sich Angehörige ein und derselben Kirche in den Kriegen zu Millionen gegenseitig hingeschlachtet haben, wobei jede Seite von der Geistlichkeit unterstützt wurde. Daher fühlen sie sich nicht veranlasst, an den Gott zu glauben, von dem sie annehmen, er werde von den betreffenden Kirchen vertreten. Diese Abneigung wird noch durch Lehren vertieft, die unbiblisch und dem gesunden Menschenverstand völlig fremd sind. Vorstellungen wie die von einer ewigen Qual - dass Gott Menschen in einem buchstäblichen Höllenfeuer ewig rösten wird - sind denkenden Menschen zuwider.
Derartige Praktiken und religiöse Lehren sind jedoch nicht nur denkenden Menschen zuwider. Aus der Bibel geht hervor, dass sie Gott ebenfalls anwidern, ja darin wird die Heuchelei religiöser Führer unverblümt blossgestellt. Zum Beispiel heisst es: "So erscheint auch ihr von aussen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit". Jesus machte das allgemeine Volk darauf aufmerksam, dass seine geistlichen Führer "blinde Leiter" waren, deren Lehren nicht von Gott stammten, sondern "Menschengebote" waren. Gleichermassen werden in der Bibel religiöse Eiferer verurteilt, die ?öffentlich erklären, Gott zu kennen, aber ihn durch ihre Werke verleugnen? . Religionsorganisationen, die der Heuchelei Vorschub geleistet sowie Blutvergiessen entschuldigt oder unterstützt haben, stammen entgegen ihren Behauptungen weder von Gott, noch vertreten sie ihn. Statt dessen werden sie als "falsche Propheten" bezeichnet und mit Bäumen verglichen, die "wertlose Frucht" hervorbringen (siehe Matthäus Kapitel 7 Verse 15-20; Johannes Kapitel 8 Vers 44; Kapitel 13 Vers 35; 1. Johannes Kapitel 3 Verse 10-12).
Ferner haben viele Religionsführer evolutionistisches Gedankengut übernommen und haben ihren Anhängern keine Alternative geboten. In der New Catholic Encyclopedia heisst es zum Beispiel: "Eine allgemeine Evolution, sogar die des menschlichen Körpers, scheint die naheliegendste wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung zu sein." Zwölf Gelehrte, die die höchste wissenschaftliche Körperschaft der katholischen Kirche vertreten, kamen bei einem Treffen im Vatikan zu folgender Schlussfolgerung: "Wir sind überzeugt, dass eine Unmenge von Beweisen unstreitig die Anwendung des Evolutionskonzepts auf den Menschen und andere Primaten gestatten." Ist damit zu rechnen, dass nichtinformierte Angehörige der Kirchen sich angesichts eines derartigen religiösen Beistandes nicht beirren lassen, selbst wenn in Wirklichkeit die "Unmenge von Beweisen" nicht die Evolution, sondern die Schöpfung stützen?
Das dadurch verursachte Vakuum füllt sich oft mit Agnostizismus und Atheismus. Man gibt den Glauben an Gott auf und wendet sich als Alternative der Evolutionsidee zu. Heute wird in einigen Ländern ein auf die Evolutionstheorie gestützter Atheismus sogar offiziell vertreten. Der Löwenanteil an der Verantwortung für diesen Unglauben kann den Religionen der Welt zugeschrieben werden.
Überdies werden die Leute durch einige religiöse Lehren zu dem Glauben veranlasst, die Lehren der Bibel stünden im Widerspruch zu wissenschaftlichen Gegebenheiten, worauf sie sich von dem Gott der Bibel abwenden. Zum Beispiel behaupten manche irrtümlicherweise, die Bibel lehre, die Erde sei innerhalb von sechs buchstäblichen 24-Stunden-Tagen erschaffen worden und sie bestehe erst seit sechstausend Jahren. Doch das sagt die Bibel nicht. (Es scheint sehr bedauerlich, dass das beste Team von Wissenschaftlern, die wissenschaftliche Argumente für die Schöpfung liefern, die sog. Kreationisten, leider auf diesem biblischen Irrtum beharren!)
Andere weisen die Vorstellung von einem Schöpfer offen zurück, indem sie sagen: "Ich glaube nur, was ich sehe." Wenn sie irgend etwas nicht sehen oder auf irgendeine Weise messen können, schliessen sie daraus, dass es gar nicht existiert. Es trifft zwar zu, dass sie im täglichen Leben die Existenz einer Reihe unsichtbarer Dinge nicht anzweifeln, wie zum Beispiel die Elektrizität, den Magnetismus, die Radio- und Fernsehwellen und die Schwerkraft. Das veranlasst sie aber nicht, ihre Ansicht zu ändern, weil all dies gemessen oder auf andere Weise buchstäblich wahrgenommen werden kann. Doch es gibt kein naturwissenschaftliches Verfahren, mit dessen Hilfe man einen Gott oder Schöpfer sehen oder nachweisen könnte.

Es gibt vernünftige Gründe für den Glauben an die Existenz eines unsichtbaren Schöpfers, weil wir die Beweise dafür sehen können, nämlich die greifbaren Ergebnisse seines Wirkens. Sie begegnen uns in dem technisch perfekten und höchst komplizierten Aufbau des Atoms, in dem grossartig organisierten Universum, in dem einzigartigen Planeten Erde, in der erstaunlichen Gestaltung der Lebewesen und in dem ehrfurchteinflössenden Gehirn des Menschen. Das sind Auswirkungen, die entsprechende Ursachen gehabt haben müssen, mit denen ihr Vorhandensein begründet werden kann. Selbst Anhänger einer materialistischen Philosophie erkennen dieses Gesetz von "Ursache und Wirkung" in allen anderen Fällen an. Warum nicht auch im Fall des materiellen Universums?

Die Bibel sagt einfach, aber treffend: "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Grösse sehen und erfahren können" (siehe Römer Kapitel 1 Vers 20, Hoffnung für alle). Mit anderen Worten, man schliesst in der Bibel von der Wirkung auf die Ursache. Bei der sichtbaren Schöpfung, den ehrfurchteinflössenden Werken Gottes, handelt es sich offensichtlich um eine Wirkung, deren Ursache Intelligenz einschliessen muss. Diese unsichtbare Ursache ist Gott. Ausser Intelligenz besitzt der Schöpfer als Bildner des ganzen Universums eine so gewaltige Macht, dass Menschen (aus Fleisch und Blut) nicht davon auszugehen sollten, ihn ohne weiteres sehen zu können. In der Bibel wird dazu gesagt: "Kein Mensch kann . . . [Gott] sehen und dennoch leben"

Es gibt allerdings einen weiteren bedeutenden Grund, warum viele den Glauben an Gott aufgeben und statt dessen evolutionistische Theorien akzeptieren, nämlich das Vorhandensein und Überhandnehmen von Leid, Kummer und Sorgen. Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Verbrechen, Krieg, Krankheit und Tod gibt es schon seit Menschengedenken. Viele verstehen nicht, warum all dies über die Menschheit hereingebrochen ist. Sie sind der Ansicht, ein allmächtiger Schöpfer hätte so etwas nicht zugelassen. Da diese Zustände aber bestehen, meinen sie, es gäbe keinen Gott. Wenn ihnen die Evolutionstheorie unterbreitet wird, akzeptieren sie sie daher als die einzige Wahl, oft sogar, ohne sie näher zu überprüfen.


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Schöpfung oder Evolution aus der Sicht eines Biologielehrers

Von Prof. Dr. Quweneel (Niederlande, Biologe u. Genetiker)

Lass Dir nichts weismachen!
Diese Broschüre ist speziell für Jungen und Mädchen geschrieben, die mit einem schwierigen Problem in Berührung gekommen sind, nämlich mit der Frage: "Was stimmt nun eigentlich. Ist die Welt von Gott e r s c h a f f e n oder durch E v o l u t i o n entstanden?"

Das ist in der Tat eine wichtige Frage. Hast du das nicht selbst erlebt? Zu Hause, in der Familie, im Religions- oder Konfirmationsunterricht, in den christlichen Zusammenkünften die du besuchst, hast du von Kind auf gehört, dass Gott alle Dinge erschaffen hat: Gott hat die Erde, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen gemacht. Das wissen wir aus der Bibel und die Bibel ist das Buch Gottes, das Wort Gottes. Doch in der Schule hast du von deinem Lehrer, deinem Biologie- oder deinem Erdkundelehrer gehört: Der hat dir erzählt, dass die Erde sich ganz langsam aus einer "Gaswolke" oder so etwas ähnliches entwickelt habe. Und die Pflanzen und die Tiere seien auch nicht erschaffen worden, sondern "von selbst" aus leblosem Stoff entstanden. Zuerst seien ganz kleine, ganz einfache "Organismen" dagewesen, und daraus entwickelten sich ganz langsam grössere und kompliziertere Organismen (also Pflanzen und Tiere). Und das habe allerdings viele Millionen Jahre gedauert, hat man dir erzählt! Und die Menschen? Die hätten sich ganz langsam aus affenartigen Säugetieren entwickelt. Und auch das habe viele Hunderttausende von Jahren gedauert.

Was stimmt denn nun eigentlich; Schöpfung oder Evolution? Oder ganz persönlich: Bist du vielleicht ein veredelter Affe oder ein Geschöpf Gottes? Moment mal, sagst du vielleicht jetzt: Unser Lehrer (oder Pfarrer) hat gesagt, Schöpfung und Evolution würden sich überhaupt nicht widersprechen! Er sagt, dass Gott ohne weiteres die Evolution benutzt haben kann, um sie zu erschaffen. Dann hätte Gott also die Pflanzen und Tiere "erschaffen", indem er sie sich langsam entwickeln liess, eines aus dem anderen ...

Sicher hätte Gott das ohne weiteres tun können. Aber hat Gott es auch getan? Warum denkt dein Lehrer das? Weil die Bibel sagt, dass Gott auf diese Weise erschaffen hat? O nein, bestimmt nicht. Er weiss sehr wohl, dass "erschaffen" in der Bibel eine plötzliche Tat Gottes ist. In den Psalmen lesen wir:" Denn er (Gott ) sprach, und es war; er gebot, und es stand da." (Psalm 33,9). Und dein Lehrer weiss nur zu gut, dass die Bibel nirgends über Zeiträume von Millionen von Jahren spricht, in denen Gott allmählich die Pflanzen, die Tiere und die Menschen gebildet habe. Die Bibel sagt im Gegenteil: ? In s e c h s T a g e n hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihm ist, und er ruhte am siebenten Tag" (2.Mose 20,11)

Wenn dein Lehrer oder Pfarrer von einem Gott spricht, der mittels des Evolutionsprozesses erschafft - so hat er jedenfalls Gottes eigenes Wort nicht auf seiner Seite! Die Bibel spricht nicht von einer langsamen Entwicklung in Millionen von Jahren, sondern von plötzlichen Schöpfungstaten, die in sechs Schöpfungsperioden stattfanden. Das Problem bleibt also:
e n t w e d er Schöpfung (wie die Bibel sie beschreibt) o d e r Evolution. Woran liegt es nun, dass dein Lehrer, der sich Christ nennt - er redet zumindest von einem Gott, der erschafft - doch an die Evolution glaubt, wenn er auch weiss, dass das zu den einfachen Mitteilungen der Bibel in Widerspruch steht? -

(Alle Bibelstellen sind nach der sogenannten "Elberfelder Übersetzung" zitiert).

Das kommt daher, weil er belehrt worden ist, dass Evolution eine wissenschaftliche Tatsache sei, an der nicht gezweifelt werden könne und an der kein einziger Wissenschaftler zweifele. Deshalb denkt der arme Mann, dass die Mitteilungen der Bibel nicht buchstäblich wahr sein können, dreht ein bisschen daran herum und behauptet, dass Gott mittels Evolutionsprozesses erschaffen habe.

Aber damit hat dein Lehrer sich zwischen zwei Stühle gesetzt. Wenn er seinem ungläubigen Kollegen erzählt, dass er auch an die Evolution glaubt - denn er ist ja wirklich nicht so altmodisch! - aber dass Gott den Evolutionsprozess gelenkt habe, da lachen sie ihn rundweg aus. Die wirklichen eingefleischten Evolutionisten (Leute die an die Evolution glauben) haben Gott nämlich durchaus nicht nötig. In ihren Lehrsätzen ist für Gott kein Platz. sie sagen: Gib uns Millionen und Milliarden Jahre, und der blinde Zufall tut den Rest dazu. "Zeit" und "Zufall" sind die Götter, die die Evolution zustande bringen.

Und wenn dein Lehrer sich dann umdreht und seinen bibeltreuen Mitchristen erzählt, dass er auch an die Schöpfung glaube - o ja, denn er ist wirklich nicht so unchristlich! - aber dass Gott mittels der Evolution geschaffen habe , dann schauen sie ihn betrübt an. Denn treue Christen, die Gott bei seinem Wort zu nehmen wagen, wissen sehr wohl, dass dein Lehrer mit "erschaffen" etwas ganz anderes meint als die Bibel.

Was ist das überhaupt für ein Gott, dessen höchstes Schöpfungsziel der Mensch war, der aber Milliarden von Jahren brauchte, um ihn hervorzubringen, und das auf einem Weg über Tod und Verderben, auf dem nur der Stärkste im Kampf ums Dasein überlebt, einen Weg mit tausenden von Misserfolgen und blinden Seitengassen mit Tausenden von aussterbenden - (nicht erfolgreichen) Arten, bis schliesslich nach vielem Auf und Ab das Ziel (der Mensch) erreicht ist? Ist das der Gott der Bibel? -

Ungeachtet dessen, was viele christliche Lehrer meinen, ihren Schülern vorstellen zu müssen, steht das Problem immer noch in vollem Umfang vor uns.

Was stimmt nun eigentlich:     Schöpfung oder Evolution?

Es kann wirklich nicht beides wahr sein, das werden wir gleich noch deutlich sehen. Du hast dir also an irgendeiner Stelle einfach etwas weismachen lassen. Nur eins von beiden ist wahr:

Entweder hast du von Kind auf gehört und geglaubt, dass Gott die Welt in sechs Tagen gemacht hat, doch das hat man dir immer nur weisgemacht, denn jetzt hörst du von "Leuten, die es wissen müssen", dass es eine feststehende, allgemein anerkannte Tatsache sei, dass alle Dinge und Organismen durch Evolution entstanden seien. -

o d e r das Gegenteil stimmt:

Viele Lehrer und vielleicht auch dein Pfarrer haben dir eingeredet, dass alle Wissenschaftler an die Evolution glauben würden und dass die Evolution wissenschaftlich bewiesen sei. Das hast du dir immer weismachen lassen, obwohl es einfach nicht wahr ist, was sie sagen. Der allmächtige Gott selbst hat uns geoffenbart, dass die Welt nicht durch Entwicklung entstanden ist, sondern erschaffen worden ist. Und er kann es wissen, denn er hat es selbst getan.

Kurz und gut: W a s sollst du jetzt glauben? Das, was ein hoffnungslos veraltetes religiöses Buch sagt oder was die supermoderne Naturwissenschaft behauptet? Was sollst du jetzt glauben: Eine von Menschen ausgedachte Evolution, die nicht durch Tatsachen gedeckt ist, oder was die Bibel sagt, das vollkommene Wort, das unmittelbar von dem Schöpfer selbst kommt? -

Was stimmt nun eigentlich : Schöpfung oder Evolution

Bluff

Ich fürchte, dass die meisten Biologielehrer in Deutschland - mögen sie sich nun Christen nennen oder nicht - gegenwärtig ihren Schülern erzählen, dass Evolution eine wissenschaftliche Tatsache sei, an der kein einziger Wissenschaftler zweifele. Du darfst nun nicht meinen, dass die Lehrer ihren Schülern einfach etwas vorlügen, selbstverständlich nicht. Sie glauben wirklich, dass Evolution eine wissenschaftliche Tatsache sei. Nicht dass sie das selbst untersucht hätten, denn leider haben die meisten Biologen nie wirklich gründlich die sogenannten Beweise für das Vorhandensein der Evolution studiert! Das klingt vielleicht seltsam und doch ist es so. Evolution ist nun einmal ein besonderes Fach, das nur einige wenige Biologen gründlich studieren.

Woher wissen die Biologielehrer dann trotzdem so ganz sicher, dass sie durch Evolution von den einfachsten Organismen abstammen? Nun, das glauben sie , weil massgebliche Leute das sagen. Sie haben gelernt, die Evolution als wissenschaftliche Tatsache zu betrachten, ohne die "Beweise" eingehend studiert zu haben. Zudem haben sie wahrscheinlich noch nie einen Biologen getroffen, der anders darüber dachte, also -------.

Und weisst du, was so komisch ist?  Je weniger jemand über Evolution weiss, um so fester glaubt er daran! Die Spezialisten in der Evolution sind glücklicherweise oft noch sehr vorsichtige, kritische Forscher. Aber ihre Schüler, die lediglich davon gehört haben und die noch nie etwas von den unentwirrbaren Problemen gesehen haben, die mit dem Evolutionsglauben verbunden sind, die haben keine Schwierigkeit damit und sind weitaus schneller aufgebracht, wenn jemand etwas dagegen sagt. Und das Komische (oder besser: das Traurige) ist: es scheint, als ob viele Pfarrer, viele Theologen, die ganz und gar nicht in der Biologie zu Hause sind, dabei sind, die begeistertstenVerteidiger des Evolutionsglaubens zu werden. - Arme Kirchgänger! -

Ja, und die Schüler an den höheren Schulen, die noch weniger von den Problemen verstehen als Biologiestudenten, werden ebenfalls zu feurigen Verteidigern. Ich war selbst eine Zeitlang Biologielehrer an einer christlichen Schule. Und siehe da, nicht ich versuchte, den armen Schäfchen den Evolutionsglauben einzureden, sondern sie versuchten, ihn mir einzureden! Der Grundschullehrer, der die Evolution überhaupt nicht studiert hat und der Religionslehrer im Konfirmandenunterricht, der schon so verdorben, dass sie mich nur ungläubig und mitleidig anschauten, als ich ihnen sagte, dass ich kein Wort von den Märchen glaubte, die sie gelernt hatten.
Nun wollen wir uns den Bären mal ansehen, den euer Lehrer euch (in aller Aufrichtigkeit natürlich) aufgebunden hat:

Hat er gesagt, dass kein einziger vernünftiger Biologe noch an der Evolution zweifelt?
Das ist reiner Bluff. Vielleicht denkt er das, aber es ist nicht so.Ich jedenfalls glaube nicht daran, trotz der Tatsache, dass ich die sogenannten ?Beweise" gründlich studiert habe. Zudem verrichte ich rein wissenschaftliche Forschungen in den beiden biologischen Fachgebieten, die die kräftigsten sogenannten "Beweise" für die Evolution erbracht haben sollen, nämlich der Embryologie (Lehre von der Entwicklung der ungeborenen Organismen) und der Genetik (Vererbungslehre).

Und ich bin nicht der einzige Zweifler.  Ich bin schon mehrere Jahre Mitglied der Creation Research Society (Gesellschaft für Schöpfungsforschung) in der nur solche Naturwissenschaftler mit abgeschlossenen Hochschulstudium Mitglied sein können, die an die Schöpfung glauben, wie die Bibel sie beschreibt, und mithin die Evolution ablehnen. Mehr als fünfhundert Wissenschaftler sind Mitglied dieser Gesellschaft und darunter sind Biologen, Chemiker, Physiker, Doktoren und Professoren. Ich habe viele von ihnen persönlich kennengelernt und kann dir versichern, dass es bestimmt ?vernünftige" Menschen sind, die durchaus bei Verstand sind. Einige haben grosse Berühmtheit auf ihrem eigenen Wissensgebiet erlangt, wie Professor John N.Moore von der Universität in Michigan. Also lass dir bitte niemals mehr weismachen, dass alle Naturwissenschaftler an die Evolution glauben! In Holland und Deutschland allein sind es Dutzende, die nicht daran glauben.
Und gehe einmal in die Geschichte zurück. Hast du in der Schule schon mal von Faraday gehört?  Von Maxwell?  Von Lord Kelvin?  Von Louis Pasteur?  Sie alle waren sehr berühmte Gelehrte - aber alle überzeugte "Kreationisten" (Menschen, die aufkommenden Evolutionismus von Lamark und Darwin energisch bekämpften).

- - Der zweite Bluff, der dir auf der Schule verkauft wird, ist der, Evolution sei eine wissenschaftliche "Tatsache".

Das geschieht wieder, so wollen wir wenigstens hoffen, in gutem Glauben. Und doch empfindet jeder, der etwas nachdenkt, dass man das nicht sagen darf. So empfindet jeder, der etwas nachdenkt, dass man das nicht sagen darf. So einfach ist das nicht mit "Tatsachen". Ist es eine Tatsache, dass die Sonne scheint? An, natürlich, wenn wir anfangen daran zu zweifeln, dann können wir mit der Wissenschaft aufhören, denn da können wir unseren eigenen Sinnesorganen nicht mehr trauen.

Ist es auch eine Tatsache, dass die Jahreszeiten wechseln? Ja, sicher denn erstens findet dieser Wechsel immer noch statt, wir können ihn um uns her beobachten und zweitens wissen wir aus unserer Erinnerung und aus den Geschichtsbüchern, dass dieser Wechsel der Jahreszeiten früher schon stattfand. Ist es nun auch eine Tatsache, dass der dreissigjährige Krieg stattgefunden hat? Da wird? es schwieriger, denn dieser Krieg dauert nicht mehr an, und es leben auch keine Menschen mehr, die diesen Krieg oder Teile davon mitgemacht haben. Hier halfen uns unsere Sinnesorgane nicht mehr. Trotzdem glauben wir, dass ein dreissigjähriger Krieg stattgefunden hat, weil wir den geschichtlichen Quellen jederzeit vertrauen. Ist es aber auch eine Tatsache, dass es einen Krieg der Griechen gegen die Trojaner gegeben hat, wie der griechische Dichter Homer ihn beschreibt? Da wird 's noch schwieriger. Denn wir vertrauen der Richtigkeit der Geschichtsschreibung Homers nicht in demselben Masse. Einige sagen: Es hat zwar solch ein Krieg stattgefunden, aber Homer und seine Zeitgenossen haben eine Menge dazuphantasiert. Andere behaupten: Nein, solch ein Krieg hat nie stattgefunden, den haben die Griechen aus der Luft gegriffen.

Was können wir hieraus lernen? Die Frage, ob wir ein bestimmtes historisches Geschehen (und das ist die Evolution auch) als eine "Tatsache" betrachten oder nicht, hängt von der Frage ab: Wie zuverlässig sind seine historischen Quellen? Und wenn angenommen wird, dass dieses historische Geschehen auch heute noch stattfindet, dann kann ich natürlich eine zweite Frage stellen: Ist dieser Vorgang auch heute noch um mich her wahrnehmbar? So ist es auch mit der Evolution. Der weitaus grösste Teil der angenommenen Evolution müsste natürlich stattgefunden haben als es noch keine Menschen gab. - Folglich war niemand dabei, der einen Augenzeugenbericht darüber geben könnte. Wir haben mithin keine Schriftstücke. Wir haben jedoch andere geschichtliche Quellen, nämlich die Erdschichten und die darin vorhandenen Fossilien. Du weisst natürlich, dass die Erdrinde sich aus verschiedenen Schichten zusammensetzt, die nacheinander gebildet worden sein müssen, und dass die darin vorkommenden Fossilien versteinerte Reste von Pflanzen und Tieren sind. -

Die beiden grossen Fragen lauten also:
1. Erbringen die Erdschichten und Fossilien den Beweis, dass in der Vergangenheit eine Evolution von niederen zu höheren Organismen stattgefunden hat
2. Erbringt die Natur wie sie gegenwärtig ist, den Beweis dafür, dass auch heute noch eine derartige Evolution stattfindet, und gibt sie auch Hinweise, wie dieser Evolutionsprozess wohl verläuft?
Die Evolutionisten antworten auf diese Fragen lautstark: "Ja", und ziehen den Schluss: Evolution sei deshalb eine wissenschaftliche Tatsache.
Aber ich antworte auf diese Fragen genauso laut: "Nein", und ziehe den Schluss: Evolution ist deshalb keine wissenschaftliche Tatsache. Ich werde gleich beweisen, warum ich das mit Recht sagen kann. -

Sagt dein Lehrer auch, dass die Evolution eine wissenschaftliche Tatsache sei?  Das ist reiner Bluff; und das ist leicht zu zeigen, denn du kannst ihn mühelos entlarven. Nicht dadurch, dass du dem guten Mann rechthaberisch widersprichst, denn er ist immerhin Biologe, und du bist nur ein unwissender Schüler. Du brauchst ihm nur ein paar einfache Fragen zu stellen. Nicht um ihn in die Enge zu treiben, sondern um dir selbst den Beweis zu geben, dass es wahr ist was ich sage. -

Frage ihn beispielsweise einmal folgendes: "Können Sie mir ein paar Beispiele nennen, wo wir die Evolution auch heute noch beobachten können?" Dann wird er wahrscheinlich ein paar Beispiele nennen, doch das werden sämtlich solche Fälle sein, die zeigen, dass Pflanzen und Tiere vererbbare V e r ä n d e r u n g e n durchmachen können (siehe später), aber niemals, dass höhere Organismen aus niederen entstehen können, und das erst ist Evolution. Du gibst noch nicht auf und sagst deinem Lehrer, dass du nicht zufrieden bist. Du möchtest Beispiele haben für wirkliche Entwicklung höherer Lebensformen aus niedrigeren Organismen, die wir heute beobachten können. Dein Lehrer wird dir dann wahrscheinlich erzählen, dass diese Entwicklung so langsam vor sich geht, dass wir sie nicht beobachten können. Du bohrst weiter und fragst, ob in den Tausenden von Jahren, die hinter uns liegen, die Menschen denn niemals solch eine Entwicklung sehr langsam haben geschehen sehen. Vielleicht ist die Geduld deines Lehrers dann schon erschöpft, aber du kannst für dich auf jeden Fall den Schluss ziehen, dass noch niemals jemand wirkliche Evolution beobachtet hat. -

Ein anderes Mal, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet, kannst du einmal die zweite Frage ausprobieren. Er behauptet, die Fossilien zeigten, dass alle höheren Organismen aus den allerniedrigsten entstanden seien. Jetzt vor allem nicht widersprechen! Du brauchst wieder nur ein paar einfache Fragen zu stellen. Versuche zum Beispiel einmal diese: -

"Wie zeigen die Fossilien, dass Pflanzen und Tiere miteinander verwandt sind, also von denselben Urorganismen abstammen? "
"Wie zeigen, die Fossilien, dass die Stämme des Tierreiches (z.B. die Würmer, die Weichtiere, die Hohltiere, die Gliederfüssler, die Wirbeltiere) miteinander verwandt sind?"
"Wie zeigen die Fossilien, dass die Blütenpflanzen allmählich aus niederen Pflanzen entstanden sind?"
"Wie zeigen die Fossilien, dass die Säugetiere allmählich aus niederen Wirbeltieren entstanden sind.?"

Dein Lehrer kann unterschiedliche Antworten geben. Er kann wie die Katze um den heissen Brei herumgehen, er kann ehrlich sagen, dass er es nicht weiss, oder er kann ehrlich sagen, dass es diese Fossilien Hinweise nicht gibt; so ist es nämlich. Vielleicht hast du dann noch den Mut zu fragen, wie er denn behaupten kann, dass diese Punkte doch wissenschaftliche Tatsachen sind, wenn es nicht die geringsten Hinweise dafür gibt!

Du kannst ihn auch noch fragen, welche Fossilien Hinweise es für die Abstammung des Menschen von affenartigen Vorfahren gibt. Allerdings hast du dann die Aussicht, dass er eine lange Rede über Neandertaler und über einen fossilien Herrn Pithekanthropus (Affenmensch) beginnt, weil es durchaus möglich ist, dass er die neueren Forschungen über diesen Punkt nicht kennt. Wenn das so ist, dann weiss er nicht, dass diese grossspurigen Namen überhaupt keine Bedeutung mehr haben für die Frage, ob der Mensch von affenartigen Säugetieren abstammt. Es ist auch sehr gut möglich, dass er die neuesten Funde von Dr. Richard Leskey in Afrika nicht kennt. Obwohl Leskey selbst Evolutionist ist, musste er vor zwei Jahren (1973) öffentlich zugeben, dass seine eigenen Entdeckungen von fossilen menschlichen Knochen a l l e bestehenden Theorien über die Abstammung des Menschen mit einem Schlag völlig wertlos machen und dass er keine andere Theorie an deren Stelle anzubieten hat....

Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht

Es gibt natürlich eine Reihe von Biologen, die alles sehr gut verstehen was ich gesagt habe. Nicht die ?Kreationisten" (die an die Schöpfung glauben) haben diese Dinge aus der Luft gegriffen, sondern überzeugte Evolutionisten haben selbst mehrmals zur Vorsicht gemahnt. Sie haben ernst auf alle vagen und unbewiesenen Behauptungen in der Evolutionslehre
hingewiesen und auf die vielen Tatsachen, die dazu in Widerspruch stehen. Sieh, das sind die
vorsichtigen und kritischen Wissenschaftler, die die Tatsachen kennen! Ich weiss von einem Universitätsprofessor, der selbst Evolutionist ist, der seine Studenten regelmässig prüfte, um zu sehen, was sie wirklich über die "Beweise" für die Evolution wussten, und vor allem auch, ob sie ein klares Bild hatten von allen Tatsachen, die gegen die Evolution sprechen! Ich wünschte, dass mehr Biologielehrer ihren Schülern so unvoreingenommen und kritisch über die Evolutionslehre erzählen (wenn es schon einmal sein muss....)

Wie kommt es aber nun, dass sogar die Spezialisten, die genau die unbewiesenen Behauptungen und die Beweise gegen den Evolutionismus kennen, trotzdem überzeugte Evolutionisten sind? Weil sie wohl müssen !

Andere Forscher, z.B. Geschichtsforscher, können darüber streiten, ob der Trojanische Krieg stattgefunden hat, nun ja, dann passiert auch noch nichts. Aber bei der Evolution ist das anders. Stell dir einmal vor, es hat keine Evolution stattgefunden, was dann? Dann müssten alle Wissenschaftler anfangen zu glauben, dass Himmel und Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen von Gott erschaffen sind! Und das fällt den meisten nicht ein. Dann glauben sie noch lieber an die Evolution, wenn es dafür auch zu wenig oder überhaupt keine Beweise gibt und wenn auch noch so viele Tatsachen zu diesem Glauben im Widerspruch stehen. Sie müssen dann einfach an die Evolution glauben, denn eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.-
Ho, Ho! wirst du jetzt protestieren. Du hast vielleicht in der Schule gelernt,
-dass der Glaube an die Evolution sich auf die Ergebnisse moderner wissenschaftlicher Forschung gründe und also "wissenschaftlich" sei.
-dass der Glaube an die Schöpfung ein religiöser Glaube ist, entnommen aus alten religiösen Büchern, und also "unwissenschaftlich" sei.

Das klingt sehr annehmbar und diese Art Behauptungen hat auch ungeheuer viel Schaden angerichtet. Aber sie sind absolut falsch. Ich werde dir ein paar nachprüfbare Tatsachen nennen, die du nie vergessen darfst.

1. Der Evolutionsglaube ist überhaupt nicht modern. Er ist beinah so alt wie die Menschheit selbst. Die Ägypter, die Babylonier, die Griechen und die Römer hatten diesen Glauben bereits und danach wurde dieser primitive, heidnische Glaube eine Zeitlang durch das Entstehen des Christentums unterdrückt. Doch als im vorigen Jahrhundert überall grosser Widerstand gegen den christlichen Glauben aufkam, wurde auch dieser heidnische Aberglaube vom Speicher geholt und in ein modernes Mäntelchen gesteckt.

2. So ging es auch bei Darwin. Er glaubte nicht aufgrund seiner vielen Forschungen an die Evolution bevor er mit seinen enormen Nachforschungen begann. Er führte dies Forschungen hauptsächlich durch, um den Schöpfungsglauben zu bekämpfen. Zudem glaubt heute niemand mehr an die Theorie in der Form, wie Darwin sie aufstellte, also kannst du schwerlich dabei bleiben, dass sein Evolutionsglaube durch seine (falsche) Theorie gerechtfertigt wurde. Ausserdem kann man sagen, dass sein Evolutionsglaube mit mehr Recht bestand als der heutige, denn zu seiner Zeit kannte man noch nicht die vielen Tatsachen, die zu der Evolution im Widerspruch stehen. Wir wissen heute, dass die vielen Voraussetzungen, die man damals aufgrund der Theorie machte, sich nicht erfüllte haben.

3. Auch wenn du die heutigen Schriften der Evolutionisten liest, siehst du, dass ihr Evolutionsglaube sich nicht auf wissenschaftliche Ergebnisse gründet, sondern auf philosophische und humanistische Lehrsätze. Einige geben ehrlich zu, dass sie wenn sich auch alle Evolutionstheorien (die den Evolutionsprozess erklären sollen) als falsch erweisen würden, doch weiterhin an die Evolution glauben würden. Folglich ist es klar, dass dieser Glaube nicht ?wissenschaftlich" ist, sondern sich auf eine bestimmte Lebensanschauung gründet. Verschiedene geben sogar offen zu, dass sie an die Evolution glauben, weil sie die Schöpfung ablehnen. Ich kenne ein Buch von einem Professor More, der ungeheuer viele und schwere Bedenken gegen die Evolutionstheorien aufzählt, eine vernichtender als die andere. Aber am Schluss sagt er, dass er doch weiterhin an die Evolution glaubt, weil er einen tiefen Abscheu vor der einzigen anderen Möglichkeit hat, einer Schöpfung durch Gott...!

4. Es ist also reiner Unsinn dass der Evolutionsglaube wissenschaftlicher ist, als der Schöpfungsglaube. Sie sind beide gleich "altmodisch", sind beide gleicherweise auf eine bestimmte Lebensanschauung gegründet. Im tiefsten Wesen ist dies der Unterschied. Der Schöpfungsglaube gründet sich auf den Glauben an Gott und die Bibel, der Evolutionsglaube gründet sich auf eine Abkehr von Gott und der Bibel.

Was stimmt also nun: Schöpfung oder Evolution? Das hängt von einer anderen Frage ab: Glaubst du, dass die Bibel das inspirierte, unfehlbare Wort Gottes ist? Wenn du das nicht glaubst und die Tatsache der Erschaffung, wie Gott sie uns geoffenbart hat, verwirfst, dann bleibt dir nichts anderes übrig als der primitive heidnische Evolutionsglaube. Eine dritte Möglichkeit gibt es nun einmal nicht. Glauben- in jedem Fall - das tut man also nicht nur in der Kirche.

Wehende Blätter

Präge dir also dieses gut ein: Der Schöpfungsglaube und der Evolutionsglaube als solche, sind genau gleich wissenschaftlich - oder unwissenschaftlich, wenn du so willst. Hast du das einmal verstanden, dann erst kommt die folgende Frage: Welche dieser beiden Glaubensüberzeugungen stimmt nun am besten mit den wirklichen Tatsachen überein, die wir kennen? Denke bitte nicht, dass es auch nur einen einzigen Menschen auf der Erde gibt, der sich einmal in aller Ruhe und unvoreingenommen hinsetzen und die Tatsachen betrachten könnte, um sich dann wohlüberlegt für eine der beiden Glaubensüberzeugungen zu entscheiden. Wir sind einfach nicht unvoreingenommen, denn wir glauben entweder an die Bibel als das inspirierte Wort Gottes und also auch an die Schöpfung, oder wir verwerfen die Bibel und glauben folglich an die Evolution.

Trotzdem wage ich ruhig zu behaupten, dass die wirklichen anerkannten Tatsachen mehr mit dem Schöpfungsglauben als mit dem Evolutionsglauben übereinstimmen. Und das sage ich in voller Überzeugung, wenn auch die meisten Biologen wirklich aufrichtig meinen, dass die Tatsachen mehr für den Evolutionsglauben sprechen. Ist es eigentlich nicht absurd, dass die Schöpfungswissenschaftler und die Evolutionisten genau dieselben Tatsachen zur Verfügung haben und nichtsdestoweniger denken, dass diese Tatsachen hauptsächlich ihre eigene Auffassung stützen. doch ist das möglich; man kann so in einer bestimmten Meinung verstrickt sein, dass man kein Auge mehr für die Tatsachen hat, die dagegen sprechen.

Ich will ein Beispiel wiedergeben, das Dr. Donald Chittick ein amerikanischer Kreationist, gern gebraucht, wie er mir selbst erzählte. Er fragt manchmal seine Schüler: "Wisst ihr, wie der Wind entsteht?" Dann sagt natürlich einer: "Wind entsteht, indem Luft von einem Ort mit hohem Luftdruck zu einem Ort mit niedrigem Luftdruck strömt".
O nein" sagt Chittick dann, "ihr seid nicht auf dem Laufenden. Das ist eine veraltete Theorie. Wir haben kürzlich entdeckt, dass die Zweige und Blätter der Bäume eine Bewegung machen und durch diese Bewegung entsteht ein Luftstrom - das ist der Wind. Versucht einmal diese neue Theorie zu widerlegen."
Die Schüler grübeln nach. Ein Schlauberger sagt: "An Orten wo keine Bäume stehen, gibt es doch auch Wind. "Darauf antwortete Chittick: Das hast du gut überlegt, aber das besagt doch nichts; denn dieser Wind kommt vom irgendwoher und dort sind Bäume mit wehenden Blättern. Doch dann verblüfft Chittick mit seinem letzten Trumpf und sagt: "Ach Jungs, ihr redet solch altmodisches Zeug, weil ihr die neuesten Entwicklungen nicht kennt. Wisst ihr nicht, dass Menschen auf dem Mond gewesen sind? Nun die haben entdeckt, dass es auf dem Mond überhaupt keinen Wind gibt. Und wie kommt das? Dort gibt es keine Bäume mit wehenden Blättern!"
Doch dann wird Chittick ernst und sagt: "Schaut, genau das tun die Evolutionisten. sie haben eine Theorie, mit der tatsächlich eine ganze Anzahl von Fakten in Übereinstimmung zu bringen ist. Doch das beweist überhaupt nicht, dass die Theorie richtig ist, denn alle diese Tatsachen stimmen genausogut mit einer total entgegengesetzten "Theorie" überein, nämlich mit dem Schöpfungsglauben. Lasst euch auch nicht von den sogenannten neuesten Entdeckungen, die mit dem Evolutionsgedanken in Übereinstimmung sind, verblüffen, denn eine solche Übereinstimmung beweist niemals etwas."
Er hat recht. Nimm nur ein Beispiel. Es ist eine Tatsache, dass ein wunderbarer Bauplan durch das ganze Pflanzen-und Tierreich, läuft, so grossartig, dass man das Pflanzen- und Tierreich in sehr schöner und natürlicher Weise in Stämme, Klassen, Ordnungen, Familien usw. einteilen kann. Schau, sagt sich der Evolutionist nun triumphierend, das stimmt genau mit meiner Auffassung überein. Wenn alle Organismen gemeinsame Vorfahren haben, dann muss ich heute noch ihre Verwandtschaft in Bau und Lebensweise erkennen können. Nun, der Mann hat recht, es stimmt prächtig mit seiner Theorie überein. Nur .... das beweist überhaupt nicht, dass er recht hat, denn die Verwandtschaften stimmen auch wunderschön mit dem Schöpfungsglauben überein, also mit dem biblischen Bild von einem Gott der Ordnung, der die Welt nach einem vollkommenen Bild und harmonischen Plan erschaffen hat. Die Tatsachen stimmen mit beiden Auffassungen überein: wir sind also noch genauso weit wie vorher.

Wer hat Recht? Ist die eine Erklärung wissenschaftlicher als die andere? Unsinn. Die eine Erklärung ist anziehender als die andere, nicht aus wissenschaftlichen Gründen, sondern abhängig von der Lebensanschauung, die jemand hat. Es gibt aber sehr wohl einen Unterschied im wissenschaftlichen Wert beider Deutungen. Aufgrund des Evolutionsgedanken hätten wir viel mehr Zwischenformen zwischen den verschiedenen Pflanzen und Tieren erwartet, durch die die verschiedenen Gruppierungen von Pflanzen- und Tierarten gerade nicht so scharf voneinander abgegrenzt wären, wie es nun meist der Fall ist. Auch würden wir nicht die vielen treffenden Übereinstimmungen gefunden haben zwischen Organismengruppen, die man aus anderen Gründen als nur sehr weitläufig miteinander verwandt ansieht. so haben beispielsweise Wirbeltiere und Tintenfische auffallend ähnlich Augen - ein unglaubliches Wunder für den Evolutionisten, der diese Gruppen als sehr weit
voneinander entfernt betrachtet! Für den Schöpfungswissenschaftler ist das jedoch kein Problem. Er versteht, dass Gott bestimmten Tieren, die unter gleichartigen Bedingungen leben würden, auch bestimmte starke Übereinstimmungen im Bau mitgegeben hat (abhängig von den Bedingungen) während sich diese Tiere in anderer Hinsicht vielleicht stark voneinander unterscheiden.

Das ist nur ein Beispiel. Was ich klar zu machen versuche ist dies: Lass dich nicht verwirren durch die Behauptung, dass zahllose Beobachtungen in der Natur genau mit dem Evolutionsglauben übereinstimmen. Das besagt nämlich überhaupt nichts, solange du nicht geprüft hast, ob dieselben Beobachtungen nicht genausogut (oder vielleicht sogar noch besser!) mit dem Schöpfungsglauben in Einklang stehen. Und aufgrund wissenschaftlicher Argumente bin ich persönlich der Meinung, dass der Schöpfungsglaube den Tatsachen besser gerecht wird. -

Was das betrifft, ist der Evolutionismus eigentlich ein einziges grosses Kartenhaus. Der Biologe, Geologe oder welcher Spezialist auch immer, kennt oft wohl ungefähr die Schwächen seines eigenen Fachbereiches in Bezug auf den Evolutionsglauben (und viele geben das zu), aber er macht sich nicht viel Gedanken darüber, denn er denkt: Die Beweise meiner Kollegen aus anderen Fachbereichen sind stark genug. Wenn jeder das denkt, dann bekommst du natürlich eine prachtvolle Seifenblase. Widerlege die Argumente eines Fachbereiches und man wird sich hinter die Argumente anderer Fachbereiche verstecken. Haue einen Fangarm des Evolutionsungeheuer ab, und du wirst in die anderen Fangarme verstricht. Bringe wissenschaftliche Einwände, so viele wie du willst, man wird scharfsinnige "Hilfstheorien" aufstellen, um alle Tatsachen, die der Theorie widersprechen zu "erklären" oder weg zu diskutieren oder sie einfach abstreiten.

Das einzige, was wirklich Sinn hat ist: Tritt dem Evolutionismus auf allen Fronten gleichzeitig mit einem Heer von Schöpfungswissenschaftler entgegen. Und doch --- selbst das hat keinen Sinn, denn die Evolutionisten haben schon im voraus gesagt, dass, wenn auch alle ihre Theorien wie ein Schiff versenkt würden, sie doch, dem Evolutionsglauben auch weiterhin den Vorzug geben würden. Solch einen Abscheu haben sie vor dem Schöpfungsglauben! Sie wollen lieber die Theorie der "wehenden Blätter" ....

Bittere Pillen

Wenn der Evolutionsgedanke richtig ist, dann müssen die Evolutionisten uns das aufgrund wissenschaftlicher Argumente glaubhaft machen. Zwei Dinge müssten sie uns klar machen:

- Kennt man in der Biologie einen "Mechanismus", durch den sich niedere, einfache Organismen allmählich in höhere, kompliziertere verwandeln können? Solch ein Mechanismus müsste vor allem auf dem Gebiet der Genetik (Vererbungslehre) liegen.

- Vermitteln die Fossilien tatsächlich das Bild einer Millionen von Jahren dauernden allmählichen Entwicklung von niederen zu höheren Organismen? solch eine Untersuchung der Fossilien gehört in das Gebiet der Paläontologie (Wissenschaft von den ausgestorbenen, versteinerten Organismen).

Im vorigen Jahrhundert war man bezüglich dieser Fragen sehr optimistisch und meinte, die Antworten darauf schnell zu finden. Nun, die Antworten haben wir, und sie lauten beide ganz
entschieden: ...Nein! Das muss ich natürlich gleich beweisen - wie bitter diese Pillen auch für den ehrlichen, sachkundigen Evolutionisten sind. -

1. Tatsächlich kennen wir heute manche Grundregeln, nach denen eine bestimmte "Population" (Gruppe, Ansammlung), beispielsweise von einer bestimmten Tierart, allmählich während aufeinanderfolgender Generationen eine Anzahl erblicher Veränderungen durchmachen kann. Die Erbanlagen lebender Organismen sind hauptsächlich in den sogenannten Genen verankert. Das sind kleine Strukturen in den Kernen der Körperzellen und der Fortpflanzungszellen. Durch mancherlei äussere Einflüsse können beliebige Gene irgendwelche beliebigen Veränderungen (Mutationen) durchmachen. Dadurch fangen die Gene an, anders zu arbeiten, und beinahe immer viel schlechter, oder sie arbeiten überhaupt nicht mehr. Organismen mit solchen Genen können sich daher meist weniger gut behaupten, sterben frühzeitig, oder ihre Fortpflanzungsfähigkeit ist eingeschränkt. -

Die Evolutionisten unterstellen nun, dass die Evolution zustandekommt, indem ab und zu Mutationen entstehen, die in einer bestimmten Umgebung doch günstig sind und dem Organismus bessere Möglichkeiten der Selbstbehauptung geben. Nun, tatsächlich geschieht das wohl mal ganz vereinzelt: bei veränderten Umweltbedingungen kann eine bestimmte Mutation zufällig wohl einmal günstiger sein, und wir sehen dann, dass die Organismen die die Mutation nicht haben, allmählich aus der Population verschwinden. -

Aber das ist unglaublich selten, und dann gewöhnlich nur zeitweilig, und meistens dadurch, dass der Mensch die Umwelt drastisch verändert. Darüber hinaus zeigt das nur, dass Populationen bestimmten "Schwankungen" unterliegen können, doch das hat nichts, aber auch absolut nichts mit der Frage zu tun, wie höhere Organismen (also mit einem komplizierten, perfektionierten Bau) aus niederen Organismen entstehen können! Solche, die sich in der Vererbungslehre auskennen, sind schon lange davon überzeugt, dass die "Vererbungsmechanismen" in lebenden Organismen nicht danach streben, die Population zu verändern, sondern gerade danach, sie so gleichmässig und konstant zu halten wie nur möglich. Innerhalb solch einer Population können unter dem Einfluss von Umweltbedingungen wohl allerlei Variationen auftreten, aber das ist etwas ganz anderes, als wenn sich solch eine ganze Population zu einer höheren Evolutionsstufe entwickeln würde. -
Diesen Punkt musst du sehr gut verstehen, denn damit wird viel Schindluder getrieben. die weitaus meisten biologischen "Beweise", die in den Lehrbüchern für die Evolution angeführt werden, beziehen sich auf solche Veränderungen innerhalb der Population. Wir nennen das zwar Mikro-Evolution, aber selbst das ist irreführend, denn in Wirklichkeit hat das nichts mit Evolution zu tun. Es ist ganz einfach "Variation", Veränderung; "Schwankung", nicht "Aufsteigen". Alle diese triumphalen Beweise für die Mikroevolution haben nichts mit der Frage zu tun, wie denn jemals Makroevolution hat stattfinden können, also wie Säugetiere aus Reptilien, Amphibien, aus Fischen usw. entstehen konnten. Alles, was wir von der Vererbungslehre wissen, macht es höchst wahrscheinlich, dass solche Entwicklungen völlig unmöglich sind. -

Ich will ein Beispiel für diese Art der Irreführung nennen. Wenn du ein naturhistorisches Museum in New York besuchst, dann findest du u.a.. eine ganze Reihe fossiler Pferde abgebildet, die sich während hunderttausenden von Jahren allmählich auseinander entwickelt haben sollen. Die Reihe beginnt mit einem kleinen Tier,,,,, das normalerweise noch fünf
Zehen an jedem Fuss hat. Die in der Reihe folgenden Tiere, nehmen allmählich an Grösse zu. während die Zahl der Zehen langsam abnimmt, bis die Mittelzehe übrig bleibt, und das ist dann der bekannte Pferdehuf, ist das nicht ein wunderschöner Beweis für die Evolution? Aber hat die Sache auch Hand und Fuss? Nimm einmal an, dass die Reihe wirklich stimmt, und dass also die letzten Pferde dieser Reihe sich tatsächlich aus den ersten Pferden dieser Reihe entwickelt haben. Haben wir damit einen Beweis für die Evolution? Durchaus nicht, denn es sind doch immer noch Pferde! die Reihe zeigt, wie viele Variationen zum Thema "Pferd" möglich sind, aber nicht, wie höhere Organismen sich aus niederen entwickeln können. Wenn man die Zehen betrachtet, dann sieht man übrigens eher Entartung (Degeneration) als Evolution. Aber was viel schlimmer ist: es gibt keinen einzigen Beweis, dass die Pferde sich in der angegebenen Reihenfolge auseinander entwickelt haben! Es gibt Hinweise dafür, dass zu der Zeit des ersten (also "ältesten") Tieres in der Reihe schon modern aussehende Tiere da waren. Diese Pferdefossilien kommen aus verschiedenen Erdteilen (wie also können sich diese Pferde auseinander entwickelt haben?) und von Fundstätten, deren altersmässige Rangfolge absolut ungewiss ist. -

Ist es nicht eine Schande, dass man dem breiten Publikum solche Dinge zeigt und ihnen auf diese Art weismacht, dass die Evolution eine Tatsache sei? Übrigens kannst du in solchen Museen und in populären Büchern noch mehr Unsinn sehen. Was hältst du von den hübschen Abbildungen vorhistorischer Menschen, wilden Ungeheuern mit affenartigem Aussehen? Reiner Betrug! Völlig unmöglich ist es, aufgrund von Schädeln und Knochen festzustellen, wie jemandes Gesicht, Behaarung, Hautfarbe usw. ausgesehen haben. Dir ist sicher bekannt, dass die Neandertaler lange Zeit als eines der wichtigsten Bindeglieder zwischen Affen und Menschen verherrlicht worden sind. Auf Abbildungen werden sie als wüst aussehende Affenmenschen dargestellt. Aber allmählich sind die Wissenschaftler dahintergekommen, dass, wenn wir heute einem Neandertaler in einem Supermarkt begegnen würden, er wahrscheinlich überhaupt nicht auffallen würde! Und nun bleibt nur zu hoffen, dass dein Lehrer davon schon Kenntnis bekommen hat und dass er euch nicht solche alten Märchen vorsetzt.

2. Hiermit sind wir schon von selbst zu der folgenden Frage gekommen, nämlich, was die Fossilien uns zu sagen haben. Du verstehst natürlich, dass ich auf alle diese Punkte nur sehr kurz und oberflächlich eingehen kann. Das ist aber nicht so schlimm, denn in der Schule wird dir erzählt, dass Evolution eine Tatsache sei, und die sogenannten "Beweise" dafür werden auch nur sehr kurz und oberflächlich behandelt. Ich wäre schon froh, wenn du einsehen würdest, dass es auch einmal anders sein kann als die meisten Biologie- und Religionslehrer behaupten.

Du weisst ja, dass die Erdrinde aus einer grossen Anzahl von Schichten besteht, die wir Erdschichten nennen. Sie werden dadurch gebildet, dass flüssige Gesteine aus der Erde kommen (beispielsweise aus Vulkanen) und erstarren oder dass der Wind Sand mitführt und irgendwo ablagert oder auch, dass Gletscher Sand oder Ton aufhäufen, und vor allem auch durch das Absinken von Sand, Ton, Kalk usw. in Seen, Mooren und Flüssen. In den letzten Arten von Erdschichten treffen wir zahllose versteinerte Reste von Pflanzen und Tieren an, die früher einmal auf der Erde gelebt haben. Vor allem die harten Teile wie Gehäuse, Schalen und Knochen "fossilieren" (versteinern) leicht, wie wir das nennen.
Im Normalfall sind die untersten Erdschichten natürlich die älteren und die obersten die jüngeren. Die Behauptung der Evolutionisten ist nun: In den untersten (also ältesten) Schichten treffen wir die einfachsten fossilen Organismen an, und in dem Masse, wie wir in die höheren (also jüngeren) Erdschichten kommen, finden wir neben den niederen auch höhere kompliziertere Organismen. Alle diese fossilhaltigen Erdschichten umfassen eine Periode von ungefähr 600 Millionen Jahren (behauptet man), und in diesem Zeitraum sehen wir, wie die Geschichte des Lebens mit sehr einfachen Organismen beginne und im Laufe der Jahrhunderte immer höhere Organismen erscheinen. -

Prächtig, nicht wahr? Ist das nicht der schönste Beweis für die Evolution? Ganz bestimmt, ... wenn die Geschichte nur auch stimmen würde! Es wird zwar meistens so erzählt, aber auch das ist irreführend. Sag nur ruhig, dass von der ganzen Geschichte keine Silbe stimmt. Nirgends auf der ganzen Erde findest du alle Erdschichten so übereinander, dass sich unten die niedersten und oben die höchsten Organismen befinden. In den Schichten, die als die ?ältesten" fossilhaltigen Schichten angesehen werden, finde man nicht nur einfache Organismen, sondern man hat entdeckt, dass alle wichtigen Gruppen des Tierreiches da schon vorhanden sind! Ausgenommen die Wirbeltiere, aber die erscheinen ohne nachweisbare Zwischenformen schon in den folgenden Schichten. -

Woher kommen alle diese verschiedenen Tiergruppen? Wo sind die gemeinsamen Vorfahren, die sie der Theorie nach gehabt haben müssen? Wenn die Theorie stimmt, dann fehlen dreiviertel, nach anderen sogar neun Zehntel der Geschichte des Lebens! Wie kommt es, dass tierische Fossilien aus dieser ungeheuer langen Periode völlig fehlen? Könnte es möglich sein, dass es die gemeinsamen Vorfahren nie gegeben hat --- ?

Nun denkst du sicher, dass die ältesten Schichten doch in jedem Fall zuunterst liegen. O nein, bestimmt nicht! Die Reihenfolge der Erdschichten kann völlig umgekehrt sein: Schichten mit Fossilien höherer Organismen können zu unterst liegen, und Schichten mit Fossilien ausschliesslich einfacher Organismen können zu oberst liegen. Manchmal kann man deutlich sehen, dass die Schichten durch eine Art Erdbeben auf den Kopf gestellt worden sind, aber oft fehlt jede Spur von solchen enormen Umwälzungen in der Erdrinde. Man müsste also ehrlicherweise schliessen, dass die Schichten offensichtlich in der Reihenfolge gebildet worden sind, in der man sie antrifft. Wie wagen die evolutionistischen Geologen dann, trotzdem ruhig zu behaupten, dass die Erdschichten auf dem Kopf liegen?

Ja, das ist eine peinliche Sache. Wie stellt der Evolutionist das Alter einer Erdschicht fest? An dem Material, aus dem die Schicht besteht, kann er das nicht sehen. In der Reihenfolge der Schichten hat er offensichtlich auch keinen Anhaltspunkt, denn die sogenannten "jüngsten" Schichten können zu unterst und die sogenannten "ältesten" Schichten zu oberst liegen. Du nimmst sicher an, dass er dann spezielle Messmethoden hat (vielleicht hast du schon einmal von radioaktiver Messungen gehört; bzw. siehe später) Wieder verkehrt, für diese Art von Schichten nützen ihm seine Methoden nichts. Aber wie kann er dann sehen ob eine Schicht älter; bzw. jünger ist als eine andere? Das rätst du nie: das erkennt er nämlich an den Fossilien, die darin stecken. Vor allem an den sogenannten Leitfossilien, die nicht so häufig vorkommen und die für seine bestimmte geologische "Periode" kennzeichnend seien (behauptet man).

Ist das nicht hübsch? Wenn einfache Fossilien (also von niederen Organismen) in einer Schicht vorkommen, dann ist es eine alte Schicht, und wenn hochorganisierte Fossilien (höheren Organismen) in einer Schicht vorkommen, dann ist es eine junge Schicht. Das ist zwar stark vereinfacht gesagt, aber genau darauf läuft es hinaus. Sogar in gelehrten geologischen Artikeln hat man diesen enormen "Zirkelschluss" zugegeben.

Das geht also folgendermassen:
Frage: Wie kann man beweisen, dass die höheren Organismen jünger sind als die niederen Organismen?
Antwort: Damit, dass die höheren Organismen in jüngeren Erdschichten vorkommen als die niederen.
Frage: Aber woher weiss man, welche Erdschichten jünger und welche älter sind?
Antwort: Das kann man an den Fossilien sehen, die darin vorkommen: höhere Organismen kommen in jüngeren Schichten vor.
Frage: Aber wie kann man beweisen, dass die höheren Organismen jünger sind als die niederen Organismen?
Antwort: Damit, dass die ersteren in jüngeren Erdschichten vorkommen als die letzteren.
Frage: Aber woher weisst du nun, welche Erdschichten .... Ich mache Schluss damit, denn du hast schon lange gemerkt, dass wir uns im Kreise drehen. Und das ist dann der Fossilienbeweis!!!
Es gibt freilich noch zahllose andere unüberwindbare Probleme bei diesem Fossilienbeweis. Ich erinnere nur daran, wenn die primitiven Organismen tatsächlich zuerst erschienen wären und in den Millionen Jahren danach erst die höheren Organismen ( was aber nicht der Fall ist!), das in sich selbst noch kein Beweis dafür wäre, dass die höheren von den niederen Organismen abstammen. Um das glaubhaft zu machen, müssten die Geologen zumindest Tausende von Zwischen- und Übergangsformen zwischen den verschiedenen Tieren und Pflanzengruppen herbeibringen.

Vor hundert Jahren dachte man optimistisch, dass die "missing links" (die fehlenden Verbindungsglieder) gefunden werden würden, aber berühmte Evolutionisten fangen nun an, ohne Umschweife zuzugeben dass diese Zwischenglieder wahrscheinlich niemals bestanden haben. Die (unüberbrückbaren) Unterschiede und Abstände zwischen den verschiedenen Gruppen waren früher ebenso gross wie heute, wie bitter die Pille für den Evolutionisten auch ist.

Deuten die Fossilien auf Evolution hin? Vielleicht ---- aber dann nur für solche, die schon unerschütterlich an die Evolution glauben. Nüchterne Menschen wissen es besser.

Tropfende Wasserhähne

Was die Erdschichten und die Fossilien betrifft, gibt es sicher noch einen Punkt, mit dem du nicht klar kommst, und das ist dieser Hokuspokus mit den Millionen und Milliarden Jahren. Dein Lehrer sagt dir, ohne die Miene zu verzeihen, dass die eine Schicht so viele Millionen Jahre alt ist und jenes Fossil so viele Tausend Jahre. Woher weiss der gute Mann das? Das hat er aus den Schriften der Evolutionisten. Und woher nehmen die das? Nun, früher schüttelten sie diese Anzahl von Jahren gewöhnlich aus dem Ärmel; sie hatten diese Millionen Jahre nun einmal nötig für ihre Behauptungen, dass durch äusserst langsame Veränderung alle, höheren Organismen von den einfachsten abstammen.
So allmählich haben bekannte Gelehrte freilich wohl nachgewiesen, dass solch ein Abstammung nicht einmal in Millionen mal Millionen Jahre denkbar ist, aber ...

Doch dann kamen die radioaktiven Messmethoden, und dann hatte man auf einmal den "Beweis" für die Millionen Jahre! Alle diese Methoden laufen faktisch darauf hinaus, dass Stoffe gemessen werden, die in sogenannten "radioaktiven Zerfallsreihen" umgesetzt oder gebildet werden und dass man misst, mit welcher Geschwindigkeit diese Umsetzung geschieht. Ich möchte an einem Beispiel verdeutlichen, wie diese Messungen grundsätzlich verlaufen. -

Stell dir vor, dass ich hier einen sehr grossen Behälter habe, über dem sich ein tropfender Wasserhahn befindet. Ich messe und stelle fest, dass pro Stunde ein Liter Wasser aus dem Hahn läuft und dass in dem Behälter genau hundert Liter Wasser sind. Frage: Wie lange tropft der Hahn schon? Das ist nicht schwierig, wirst du sagen. Hundert Liter sind drin, ein Liter kommt in der Stunde dazu, also tropft der Hahn schon hundert Stunden. Weit gefehlt! Der Hahn tropft erst zehn Stunden. Du musst nämlich wissen, dass schon eine ganze Menge Wasser in dem Behälter war, bevor der Hahn zu tropfen anfing. Dazu kommt, dass jemand während der Hahn tropfte, ein paar Eimer Wasser in den Behälter gegossen hat, und drittens tropfte der Hahn anfangs viel stärker als jetzt. Das konntest du natürlich alles nicht wissen. Aber du hättest doch bedenken können, dass deine Antwort lauten musste: "Der Hahn tropft seit hundert Stunden, wenn ursprünglich kein Wasser in dem Behälter war und wenn sich niemand an dem Hahn oder an dem Behälter zu schaffen gemacht hat und wenn der Hahn immer gleich stark getropft hat."

Sieh, das ist gerade solch ein Fehler, wie die Evolutionisten ihn machen. Sie tun so, als ob sie das Alter von Erdschichten und Fossilien messen können, doch in Wirklichkeit messen sie nur Stoffmengen und Umsetzungsgeschwindigkeiten. Um daraus das Alter abzuleiten, muss man sicher wissen, wie gross die ursprünglichen Mengen dieser Stoffe wären (als das Gestein oder das Fossil gebildet wurden) weiterhin ob äussere Faktoren den Prozess nicht beeinflusst gaben, und drittens, ob die Umsetzungsgeschwindigkeit immer konstant geblieben ist. Die grosse Schwierigkeit ist nun, dass wir faktisch über keinen dieser drei Punkte mit Sicherheit etwas aussagen können. Und wenn wir in Bezug auf einen dieser Punkte schon nicht sicher sind, dann bedeutet das sehr einfach, dass wir kein einziges vernünftiges Wort über das Alter sagen können.

Darauf antworten die Evolutionisten natürlich: "Ja, aber wenn wir ganz verschiedene Methoden anwenden, und wir bekommen dieselben Ergebnisse, dann sind wir uns ganz sicher, dass wir das richtige Alter bestimmt haben". Das ist so, aber wie oft hat man diese Übereinstimmung erhalten? Es gibt einen berühmten menschlichen Schädel von einem sehr frühen "Vorfahren", der den schönen Namen Zinjanthropus trägt. Durch eine bestimmte Methode hat man "festgestellt", dass dieser Schädel 1,75 Millionen Jahre alt seit. Aber Dr. R. Whitelaw hat erst kürzlich anhand der Radiokarbonmethode gezeigt, dass das Alter dieses Schädels nur .... 10 000 Jahre sein kann! Ein ziemlicher Unterschied, nicht wahr?

Es wird noch schöner, in den letzten Jahren hat man radioaktive Messmethoden auch auf vulkanische Gesteine angewandt, von denen man sicher wusste, dass sie erst vor hundert oder zweihundert Jahren bei Vulkanausbrüchen gebildet wurden. Nichtsahnende Wissenschaftler durften das "Alter" dieser Gesteine bestimmen, und was fanden sie heraus? Natürlich, ihr ratet es schon: Millionen und Millionen von Jahren. Und das geschah nicht einmal, sondern viele Male mit Gesteinen aus allen Teilen der Welt. Könnte es vielleicht auch sein, dass etwas grundsätzlich verkehrt ist bei diesen hochberühmten Altersbestimmungen, ja, an der ganzen geologischen Zeitskala? -

Noch ein schönes Beispiel. ich habe schon gesagt, dass es Unsinn ist, zu behaupten, dass der Evolutionsglaube "wissenschaftlicher" ist als der Schöpfungsglaube. Wenn eines von beiden wissenschaftlicher ist, dann kann man das nur auf eine gute Art und Weise herausfinden. Und das ist diese: Wenn man mit einer bestimmten Untersuchung beginnt, dann muss man aufgrund seiner Überzeugung oder Theorie stahlharte Voraussagen über das zu machen wagen, was man herauszufinden denkt. Wenn diese Voraussagen sich dann nicht erfüllen, dann ist die Theorie über den Haufen geworfen, oder hat jedenfalls einen anständigen Knacks bekommen.

Alte Zöpfe

Nun bleibt nur zu hoffen, dass dein Biologielehrer mit der Zeit Schritt gehalten hat, und sich in seinem Fach auf dem laufenden hält und dass dein Religionslehrer nicht nur sensationell aufgemachte, volkstümliche Bücher über Evolution gelesen hat. Denn sonst kann es noch sehr gut möglich sein, dass deine Lehrer dir in der besten Absicht allerlei alte Zöpfe anbinden und dir Dinge erzählen, die in der Fachwissenschaft längst überholt sind.

- Erzählt dein Lehrer immer noch, der Neandertaler und der Pithekantropus (der Affenmensch von Java) wären Zwischenformen zwischen dem Affen und dem Menschen? Alles alte Zöpfe! Es wird heute allgemein angenommen, dass diese beiden Herrn gewöhnliche Menschen waren, wenn sie auch etwas primitiv aussahen, aber nicht verrückter als einige Gestalten, die unter uns herumspazieren. Darüber hinaus wissen wir heute, dass schon vor der Zeit dieser prähistorischen Menschen, solche Menschen gelebt haben, die genauso aussahen wie wir!

- Erzählt dein Lehrer immer noch jene alte Geschichte, dass die embryonale Entwicklung des Menschen (also seine Entwicklung vor der Geburt) eine Art kurze Widerspiegelung seiner Stammesgeschichte sei? Alles alte Zöpfe, längst überholt! Kein vernünftiger Mensch glaubt das noch, oder erzählt dein Lehrer beispielsweise immer noch, dass ungeborene Menschen in einem bestimmten frühen Stadium Kiemenspalten und einen Schwanz haben und dass das beweise, dass wir von Tieren mit Kiemenspalten und Schwänzen abstammen? Alles alte Zöpfe. Es sind nicht einmal Kiemenspalten, es sind ganz notwendige, wichtige Gruben, aus denen allerlei Organe entstehen. Übrigens habe ich auch zu Anfang schon gesagt, dass Übereinstimmung niemals Abstammung beweisen kann.

- Erzählt dein Lehrer immer noch, dass der Mensch allerlei degenerierte (rudimentäre) Organe habe, die keine Funktion mehr haben, sondern Reste von weit entfernten tierischen Vorfahren seien, die diese Organe gebrauchen konnten? Alles alte Zöpfe! Früher meinte man das, weil man damals die Funktion vieler Organe noch nicht kannte, (beispielsweise vom "Blinddarm" von der "Thymusdrüse" vom "Steissbein"). Doch heute kennen wir diese Funktionen besser, und wir wissen, dass beispielsweise die Thymusdrüse ein sehr wichtiges Organ ist!

- Erzählt dein Lehrer immer noch, dass es nur eine Frage von Jahren sei, bis die Gelehrten eine lebende Zelle machen können? Alles alte Zöpfe! Das meinte man früher, als man annahm, dass Zellen gewöhnliche Wasserklümpchen mit einigen Stoffen drin wären. So allmählich fangen wir an, einen Durchblick zu bekommen, wie unglaublich kompliziert der Bau einer einzigen lebenden Zelle ist. Mathematiker haben uns vorgerechnet, dass Trilliarden Jahre noch zu wenig sind, um es denkbar erscheinen zu lassen, dass etwas so wunderbar Schönes durch reinen Zufall entstehen könnte. Das Entstehen einer lebenden Zelle aus leblosem Stoff wäre ein noch viel grösseres Wunder als die Abstammung des Menschen aus dieser einen Zelle. Lass dich nicht irremachen durch allerlei moderne (und wirklich phantastische) Experimente und Entdeckungen. Die Ergebnisse, die man bisher erzielt hat, lassen an jemanden denken, der mit sehr viel Mühe einen Ziegelstein zusammengebastelt hat und es jetzt nur noch für einen "Pappenstiel" hält, eine Kathedrale zu bauen.

Stell dir übrigens einmal vor, dass Hunderte von klugen Köpfen mit Hilfe der allerteuersten und allermodernsten Apparaturen es gemeinsam fertigbrächten, eine besondere Zelle zu machen. Was wäre dann bewiesen? Bestimmt nicht, dass das Leben jemals durch blossen Zufall von selbst aus totem Stoff entstanden ist; es würde eher darauf hinweisen, dass das Leben nur entstehen konnte durch das Zutun eines höchst intelligenten und mächtigen Geistes - nämlich Gott selbst.

Biblische Antworten

Allmählich fängst du sicher an, dich zu fragen, wie sich denn nun eigentlich die Sache mit diesen Fossilien und diesen Erdschichten verhält. Wenn es keinen Grund gibt zu glauben, dass sie im Laufe von Millionen von Jahren entstanden sind, auf welche Weise sind sie denn nach Meinung der Schöpfungswissenschaftler (Kreationisten) entstanden?

Das ist eine gute Frage: Die Schöpfungswissenschaftler können leicht behaupten, dass die Evolutionisten total auf dem Holzweg sind. Sollen sie doch erst mit einer besseren Erklärung kommen!

Nun, das tun sie auch. Sie kommen mit einer besseren Erklärung, die auf die Bibel gegründet ist, aber die darüber hinaus auch noch wissenschaftlich vertretbar ist. Die Bibel selbst ist kein wissenschaftliches Handbuch, das ist klar. Aber das heisst nicht, (was einige Menschen sehr dumm und naiv daraus schliessen, dass die Bibel unzuverlässig sei, wenn sie beispielsweise über den Ursprung aller Dinge spricht. Was Gott in seinem Wort sagt, ist wahr, auch wenn es nicht in der Weise formuliert ist, wie wir das hier im Abendland im 20. Jahrhundert ausdrücken würden.

So sagt die Bibel schon auf dem ersten Blatt, dass Gott die Pflanzen und Tiere "nach ihrer Art" schuf. Es scheint nicht direkt klar zu sein, was dieser Ausdruck bedeutet, aber in der ursprünglichen Sprache der Bibel will das sagen: Gott schuf sie ?in ihrer Verschiedenheit an Formen". Gott schuf nicht mittels eines Evolutionsprozesses, sondern, er schuf zugleich eine Anzahl "Formen" nebeneinander. Wie weit dieser Begriff "Form" reicht, das mögen die Biologen herausfinden. Er reicht jedenfalls meistens weiter als das, was die Biologen mit dem Begriff "Art" bezeichnen. Der "Hund" ist eine biologische Art, in der zahllose Rassen unterschieden werden können, aber Hunde können auch mit der biologischen "Art" Wolf gekreuzt werden. Viel weiter ist diese Gruppe allerdings nicht; mit entfernter verwandten Arten können Hunde und Wölfe nicht gekreuzt werden. Gott hat eine grosse Anzahl Formen geschaffen, die dadurch deutlich und scharf voneinander abgegrenzt sind, dass sie grosse äusserliche Unterschiede aufweisen und nicht miteinander kreuzbar sind. Genau das hat auch die Biologie festgestellt. Innerhalb solch einer "Form" können Organismen endlos variieren; Pflanzen- und Tierzüchter können da noch ein bisschen mithelfen durch zielgerichtete Kreuzungen. Aber die Grenzen, die Gott zwischen diesen Gruppen festgelegt hat, können sie nicht überschreiten.

Über alles, was 1. Moses 1 und 2 weiter über die Schöpfung zu sagen hat, will ich in diesem Büchlein nicht zuviel schreiben. Darüber kannst du in meinem ausführlichen Buch über den Schöpfungsbericht nachlesen (E. - Paulus-Verlag, Neustadt/Weinstr.) Hier geht es mir nur um die Frage, was du glauben sollst: Schöpfung oder Evolution. Und da wir nun gesehen haben, dass wir nicht anders können als zu glauben, dass Gott alle Dinge erschaffen hat, will ich nur noch auf drei grosse biblische Tatsachen hinweisen. Diese Tatsachen können dir helfen, etwas von der Natur zu verstehen, wie wir sie um uns her sehen. Das erste habe ich gerade genannt: Die Bibel lehrt uns, dass Gott eine Anzahl einzelner Pflanzen-und Tierformen geschaffen hat, und die Grenzen, die zwischen diesen Formen bestehen, können wir überall in der Natur feststellen.

Die zweite grosse Tatsache finden wir nicht im Schöpfungsbericht, sondern in 1. Moses Kapitel 3 dem Bericht vom Sündenfall. Du weisst, dass Adam und Eva, das erst Menschenpaar, Gott leider ungehorsam waren und in Sünde fielen. Der Sündenfall hat nicht nur für sie selbst ernste Folgen gehabt, sondern für die ganze Schöpfung. Verfall und Verderben traten überall ein. Der Apostel Paulus drückt das so aus: "Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden ---- Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen .... in Geburtswehen liegt bis jetzt. (Römer Kapitel 8 Verse 20,22). Überall um dich her kannst du das feststellen.

Wir können das Weltall mit einem grossen Wecker vergleichen, der aufgezogen ist und langsam abläuft. Menschen und Tiere (wenn sie nicht verunglücken) sterben unwiderruflich eines natürlichen Todes, und ihre Leiber gehen zugrunde. Die Sterne am Himmel (auch unsere Sonne) brennen langsam aber sicher ab, geradeso wie Kerzen. Es gibt ein wichtiges Gesetz in der Physik, das das ungefähr so ausdrückt: Überall in der Natur sehen wir das Streben, dass "Ordnung" allmählich übergeht in "Unordnung". Der Mensch (und Gott) kann in einem bestimmten Zustand eine gewisse Ordnung bringen, aber alle Dinge, die man sich selbst überlässt, verschleissen, vergehen, verrotten und verwesen! Jeder, der die Natur studiert, findet immer wieder dieses Gesetz bestätigt. Aber was sagen die Evolutionisten? Sie behaupten, dass während Milliarden von Jahren eine Evolution stattgefunden hat, wobei durch den Zufall aus einem Zustand der "Unordnung" eine immer grössere "Ordnung", immer kompliziertere , höhere Formen entstanden sind. Das ist, physikalisch betrachtet, reiner Unsinn. Das geht einfach nicht von selbst, und es hat noch keinen Biologen gegeben, der sich aus diesem Problem herausgewunden hat. Deshalb streitet man es gewöhnlich einfach ab. Die Bibel ist jedoch deutlich genug. Die Welt ist gut und vollkommen geschaffen, aber seit dem Sündenfall wird sie durch den Tod regiert, durch Verfall und Verderben. Es findet keine Evolution (Fortschritt) statt, sondern Degeneration (Niedergang, Verfall, Entartung).

Die Bibel lehrt uns noch ein Drittes, das für unser Thema sehr wesentlich ist. In 1. Moses Kapitel 6 -8 lesen wir, dass die Menschheit, ja die ganze Erde, einmal durch die "Sintflut" vertilgt wurde (das ist ein althochdeutsches Wort für "grosse allgemeine Überschwemmung"). Das war keine gewöhnliche Überschwemmung! Lies die Geschichte einmal nach, dann wirst du sehen, dass beispielsweise die ganze Erdkruste aufbrach. Dadurch wurde der ganze Erdboden total umgekrempelt. - Wenn du Gott beim Wort nimmst und siehst, dass Er einmal auf eine solch gewaltsame Weise die Erde verwüstet hat, dann frage einmal einen Geologen, was eine derartige Flut, wie sie in der Bibel beschrieben wird, für Auswirkungen hat. Geologen und Physiker, die als Schöpfungswissenschaftler arbeiten, haben viele Bücher darüber geschrieben. Darin weisen sie nach, dass eine solche Wasserflut, in der der ganze Erdboden umgewühlt wird, mächtige Gezeitenwirkungen und die Bildung von Eiskappen zur Folge hat. In solch einer Wasserflut sinken die aufgewühlten Materialien langsam ab, und zwar mitsamt den Resten toter Organismen, vor allem der einfachsten, die der Strömung am wenigsten Widerstand leisten können.

Wie einfach lösen sich die Probleme dann! Nun verstehen wir auf einmal, wie wir auf einer fast völlig fossillosen Unterlage die sogenannten "ältesten" fossilhaltigen Erdschichten antreffen, voll mit Fossilien, in denen praktisch alle Hauptgruppen des Tierreiches vertreten sind.

Nun verstehen wir auch, weshalb wir im allgemeinen die höheren Tiere die gut schwimmen können, in höheren Schichten antreffen und die Landtiere im allgemeinen in noch höheren Schichten. Ausnahmen von dieser Regel (einschliesslich der scheinbaren Umkehrung der Erdschichten, die uns schon beschäftigt hat) leuchten uns so viel besser ein, als wenn eine Evolution stattgefunden hätte. Durch unsere Kenntnis von der Sintflut verstehen wir auch besser, warum es so viele Fossilien gibt. Unter normalen Umständen werden nämlich überhaupt keine Fossilien gebildet, sie entstehen hauptsächlich im fliessenden Wasser, wo sie schnell von festem Material überdeckt werden - , genau das, was wir bei einer Sintflut erwarten würden.

Nun verstehen wir auch, warum man an so vielen Stellen der Erde kolossale Massengräber gefunden hat, wie Hunderttausende fossiler Tiere übereinander gestapelt liegen - Tiere, die in Todesnot vor den aufsteigenden Wassern flüchteten und dann doch überschwemmt wurden.
- Nun versteht man auch, weshalb man so viele Mammute im Eis Sibiriens gefunden hat, deren Fleisch noch nicht einmal verdorben war und bei denen die Nahrung noch im Bauch war - so schnell wurden sie von dem gefrierenden Wasser überrumpelt!

Im Prinzip denken Evolutionisten und Schöpfungswissenschaftler gleich darüber wie die Erdschichten gebildet wurden, - nur denken die Evolutionisten, dass Millionen Jahre dafür nötig waren, während die Schöpfungswissenschaftler denken , dass das meiste in einigen Jahrzehnten (oder Jahrhunderten) entstanden ist. Das bedeutet, dass die Schichten sich durch mächtige Gezeitenströmungen schnell übereinander gelagert haben, aber dass es natürlich noch viele Jahre dauerte, ehe diese Schichten versteinert waren. Es ist sehr wichtig. Wie einfach lösen sich die Probleme dann. Nun verstehen wir auf einmal, wie wir auf einer fast völlig fossil-losen Unterlage die sogenannten "ältesten" fossil-haltigen Erdschichten antreffen. So wissen Geologen, die als Schöpfungswissenschaftler arbeiten, immer wieder ausdrücklich hinzuweisen: Als die Schichten sich übereinander absetzten, konnten die untersten Schichten noch nicht versteinert sein (was sie nach Meinung der Evolutionisten natürlich wohl waren, denn da entsteht eine Erdschicht über einer anderen Sicht in Millionen von Jahren, nachdem die andere Schicht gebildet worden ist, und die ist dann natürlich längst versteinert.)

Die Schöpfungswissenschaftler weisen beispielsweise darauf hin, dass man fossile Baumstämme gefunden hat, die quer durch eine Anzahl verschiedener Schichten steckten. Das beweist unzweideutig, dass diese Schichten sehr kurz nacheinander gebildet wurden, als also noch keine versteinert war.

Ein anderes Beispiel ist der berühmte Grand Canyon in Amerika, wo man wunderschön die vielen Erdschichten übereinander sehen kann und in den sich hin und her schlängelnden Coloradofluss sehr tiefe Schluchten ausgewaschen hat. Man findet dort überall Schildchen für die Touristen, auf den steht, wie viele Millionen Jahre wohl zwischen der der Bildung der verschiedenen Erdschichten liegen. Aber in Wirklichkeit ist das unmöglich! Schau, was der Fluss getan hat: Er hat nach unten tiefe Schluchten ausgewaschen und dabei viele Biegungen (Mäander heissen die) gemacht, also die Wände in seitlicher Richtung ausgewaschen. Nach der Physik könnte der Fluss das beides jedoch nur gleichzeitig tun, wenn die Erdschichten noch weich waren, als der Fluss entstand! Während der Sintflut haben sich diese weichen Erdschichten schnell übereinander abgelagert; und kurz danach bahnte der Fluss sich einen Weg hindurch; erst danach versteinerten die Erdschichten allmählich. Lass dir auch nicht weismachen, dass für die Bildung von Mineralien( Steinkohle, Erdöl) Millionen Jahre nötig seien, wie man behauptet! Im Laboratorium hat man diese Bildung nachgeahmt, und wir wissen jetzt, dass das, wofür man meinte, Millionen Jahre benötigen zu müssen in einigen Tagen oder sogar Stunden gebildet werden kann. Ich kann natürlich in einem solch kleinen Büchlein wie diesem, nicht alle Artikel und Bücher aufzählen, in denen diese Dinge beschrieben werden (wenn auch deine Lehrer, falls sie das lesen, vielleicht denken, dass ich das aus der Luft greife). Ich fühle mich zu einer solchen Aufzeichnung auch nicht verpflichtet, denn die meisten Lehrbücher und Lehrer begnügen sich mit einer viel kleineren Anzahl von "Beweisen" für die Evolution, als die Anzahl der Gegenbeweise, die ich nun aufgezählt habe. Doch werde ich am Schluss dieses Schriftchens eine kleine Liste von Büchern und Broschüren angeben , die dir weiterhelfen können.

WAS NUN?

Du hast gesehen, wie die Dinge liegen. Es gibt Menschen, die von vornherein an die Evolution glauben (oft weil sie einen Abscheu vor dem Schöpfungsgedanken haben) und die bekannten wissenschaftlichen Tatsachen mit diesem Glauben in Einklang zu bringen suchen. Es gibt Menschen, die Gott und seinem Wort glauben und die den Tatsachen auch einen Platz in diesem Glauben geben. Du hast auch gesehen , dass diese letzeren Menschen damit besser zurechtkommen als die ersteren. sie halten sich an die Tatsachen und geben eine bessere Erklärung dafür. Die Erklärung der Evolutionisten wackelt an allen Ecken und Kanten, aber .... sie sind blind dafür! Sie haben ja nichts anderes. Im alltäglichen wissenschaftlichen Geschehen kann man eine Theorie vielleicht noch ersetzen durch eine andere, eine bessere. Aber die Evolutionisten können das nicht. Obwohl noch viele Tatsachen gegen ihre Theorie sprechen, können sie nicht anderes tun als sie "weg zu erklären" oder sie zu leugnen. Ihre Lehre selbst kann niemals verschwinden, denn sie haben dafür keinen Ersatz, ausser natürlich dem Glauben an Gott, der alle Dinge erschaffen hat, aber den wollen sie nicht.

Und was willst du jetzt tun? Hast du vor so viele Tatsachen wie nur möglich unvoreingenommen zu studieren, so viele Bücher von Evolutionisten und Schöpfungswissenschaftlern wie möglich zu lesen und dann zum Schluss die beste wissenschaftliche Erklärung auszuwählen? Das schlag dir aus dem Kopf! Du wirst dich schliesslich nicht für die Schöpfung oder für die Evolution entscheiden, aufgrund wissenschaftlicher Argumente, sondern aufgrund des Glaubens. Kein Mensch kann wenn es um seine Lebens-und Weltanschauung geht, eine unvoreingenommene Wahl zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Erklärungen treffen. Er wird sagen: "Ich finde die wissenschaftlichen Argumente der Schöpfungswissenschaftler (bzw.) die der Evolutionisten) am besten - warum? Weil er an die Schöpfung, bzw. die Evolution glaubt.

Früher dachten die Wissenschaftler, dass sie unvoreingenommen die Tatsachen sammeln und studieren könnten und auf diese Weise zu wissenschaftlichen Theorien kommen würden. Aber in Wirklichkeit ist das genau andersherum. Wenn die Schöpfungswissenschaftler das behaupten würden, dann würde ihnen natürlich niemand glauben. Aber einer der klügsten Philosophen, die gegenwärtig leben, Karl Popper, hat dasselbe gesagt. Er hat jahrzehntelang mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass wir überhaupt nicht unvoreingenommen Tatsachen sammeln. Wir sammeln solche Tatsachen, die bestimmte Ideen, die wir schon vorher im Kopf haben, betreffen und unterstützen, und wir legen sie, soweit wie möglich, in Übereinstimmung damit aus. Popper hat auch immer wieder gesagt, dass neue Tatsachen, die mit einer bestimmten Theorie in Übereinstimmung sind oder gebraucht werden (wie die Evolutionisten das immer tun) überhaupt nicht beweisen, dass die Theorie stimmt. Sie können ja gerade so gut mit einer völlig entgegengesetzten Theorie in Übereinstimmung sein (wie in diesem Fall mit dem Schöpfungsglauben). Anfangs dachten viele, dass Popper nicht ganz gescheit wäre, aber nun sehen die meisten, dass er recht hat. Der Mann hat ein Denkmal verdient, und die Engländer haben ihn inzwischen zum Ritter geschlagen. Behalte das gut: Evolutionisten sind nicht objektiver und wissenschaftlicher als die Schöpfungswissenschaftler. Beide müssen beginnen mit dem ---- Glauben! Dachtest du zuweilen, dass du durch unvoreingenommene wissenschaftliche Untersuchungen feststellen könntest, wie die Welt entstanden ist? Das ist eine Illusion. "Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem (d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können) geworden ist. Hebräer Kapitel 11 Vers 3

Und was ist das für ein Glauben in Hebräer 11?  Ist das so in dem Sinn von: Nun ja, ich weiss es nicht sicher, ich glaube es aber? Ganz und gar nicht. Dieser Glaube ist ein Glaube, durch den Menschen "Königreiche bezwangen, Gerechtigkeiten wirkten, Verheissungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften, des Feuers Kraft auslöschten (V.33,34). Das ist wenigstens noch Glaube "Wissenschaft" ist kein wirkliches Wissen; sie kann nur sagen: "Es muss vermutlich so oder so gegangen sein". Aber der biblische Glaube spricht so nicht. "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht" (Vers 1).

Wie kommt das? Weil sich der Glaube nicht auf menschliche Beweisführungen stützt, sondern auf das geoffenbarte Wort Gottes. War jemand dabei, als die Welt entstand? Gott war dabei, und der Schöpfer der Welt ist der Schreiber der Bibel. Die Bibel sagt noch viel mehr über den Glauben. "Ohne Glauben aber ist es unmöglich ihm (Gott) wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist" (Hebräer Kapitel 11 Vers 6). Aha, das geht noch einen Schritt weiter. Der Glaube lehrt uns nicht nur den Ursprung der Schöpfung kennen, sondern lehrt uns den Schöpfer kennen nach der Wahrheit über Evolution oder Schöpfung, oder bist du auch schon aufrichtig auf die Such gegangen nach dem Schöpfer selbst?-

Weisst du, warum es so schwierig ist, Gott wirklich zu suchen und zu finden? Höre, was Jesaja sagt: "Eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass es nicht hört" (Jesaja Kapitel 59 Vers 2) Hast du dich schon einmal gefragt, warum so viele Menschen an die Evolution glauben? Natürlich, die meisten wissen es nicht besser. Aber die grossen Vorkämpfer geben es manchmal zu: Weil sie einen Abscheu haben vor dem Schöpfer und der Bibel. Der Mensch sucht Gott nicht aufrichtig, er ist ein Feind Gottes. Er hasst Gott, weil er weiss, dass Gott zwar ein Belohner derer ist, die ihn suchen (so haben wir gerade gelesen) aber auch ein Bestrafer derer die ihn hassen, die ihm den Rücken zukehren, die ihren eigenen Weg gehen. Das ist eigentlich Sünde: deinen eigenen Weg gehen, deinen eigenen Willen tun, dir nichts aus einem Gott machen, der dein Schöpfer und (wenn du dich nicht änderst) dein Richter ist. -

Nach Meinungen der Evolutionisten ist der Mensch ein veredeltes Tier, das aus tiefen Tiefen triumphierend aufgestiegen ist zu Höhen und noch höher steigen wird. Nach Aussage der Bibel ist es genau umgekehrt. Der Mensch wurde gut durch Gott erschaffen, ist aber durch seinen abscheulichen Ungehorsam in Sünde gefallen. Und seitdem geht es mit dem Menschen nicht bergauf. sondern bergab, und dieser Weg endet nicht in dem hochentwickelten Übermenschen, sondern im Gericht fern von Gottes Gnade. Und doch: wenn unter diesen Menschenmassen Suchende sind, Menschen die Gott aufrichtig suchen, dann ist Er ihr Belohner.

Er selbst zieht Menschen, verändert ihre feindliche Haltung, erneuert sie, reinigt sie, erlöst sie. Dieses Büchlein, das du jetzt in der Hand hast, ist solch ein Mittel, durch den Gott dich in diesem Augenblick zieht. Gott sagt: "Suchet mich und lebet" (Amos Kapitel 5 Vers 5)  Suchst du die Masse, die auf dem Weg in das ewige Gericht ist? Denke daran dass die Masse niemals Recht hat, auch nicht in der Geschichte der Wissenschaft! Lass dich nicht durch grosse Zahlen täuschen. Solche die Gott suchen, mögen in der Minderzahl sein. Aber sie empfangen eine Belohnung, von der kein Evolutionist auch nur die geringste Ahnung hat.

Die Belohnung umfasst alles, was Gott dir in seinem Sohn zu geben hat, in Jesus Christus, durch den Er die Welt geschaffen hat und durch den Er die Menschheit von Sünde erkauft hat! Darum dürfen alle mit dem Bekenntnis ihrer Sünden zu ihm kommen. Wenn solche Suchenden, die auf die mächtigen Folgen des Erlösungswerkes vertrauen, das Christus auf Golgatha zustandegebracht hat, dann wird das ihr Leben radikal verändern. Es gibt kein glücklicheres Leben als ein Leben mit Gott, der dein Vater wird, und mit seinem Sohn Jesus Christus, der dein Erlöser und Herr wird, wenn du auf ihn vertraust.

Ich hoffe von Herzen, dass du dieses Büchlein nicht aus den Händen legst ohne den festen Vorsatz, die Bibel zu lesen. Eine Bibel ist für ein paar Mark zu bekommen. Suche darin nach Gott, nach seinem Sohn. Und fange an zu beten. Gehe auf deine Knie und bekenne, dass du ihn bisher den Rücken gekehrt hast, dass du deinen eigenen Weg gegangen bist (also einen Weg der Sünden) ohne mit ihm zu rechnen. Gott weist niemanden ab, der Bittet!" Er nimmt jeden an und macht ihn für immer glücklich. Möchtest du nicht, dass das auch deine Zukunft ist?
------------------------------------ENDE der Broschüre ----------------------------------------


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Ist das Leben das Ergebnis von Zufall oder Planung?

(allgemeine Darlegung)
Durch Zufall oder Planung?
Wenn kein Schöpfer da war, müsste das Leben spontan durch Zufall entstanden sein. In diesem Fall hätten die richtigen chemischen Substanzen unter den richtigen Bedingungen zusammentreffen müssen: Mengenverhältnis, Temperatur, Druck und andere Grössen; und alles hätte über genau die richtige Zeit aufrechterhalten werden müssen. Ausserdem hätte sich dieses Zufallsereignis Tausende von Malen wiederholen müssen, damit auf der Erde das Leben hätte beginnen und erhalten werden können. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass ein solches Ereignis nur einmal vorkommt?
<small>Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die richtigen Atome und Moleküle zufällig an einer Stelle befinden und nur ein einfaches Protein- oder Eiweissmolekül bilden, beträgt, wie Evolutionisten selbst zugeben, 1 zu 10^113. 10^113 ist eine 1 mit 113 Nullen. Diese Zahl ist grösser als die geschätzte Gesamtzahl aller Atome im Universum. Mathematiker stufen alle Ereignisse, deren Wahrscheinlichkeit unter 1 zu 10^50 liegt, so ein, als würden sie nie stattfinden. Für das Leben ist jedoch weit mehr erforderlich als ein einfaches Eiweissmolekül. Damit eine Zelle ihre Tätigkeit aufrechterhalten kann, sind etwa 2000 verschiedene Proteine erforderlich, und die Wahrscheinlichkeit, dass alle durch Zufall entstehen, beträgt 1 zu 10^40000. "Wenn man nicht aus Überzeugung oder durch wissenschaftliche Ausbildung für die Ansicht voreingenommen ist, das Leben sei auf der Erde  entstanden, macht diese einfache Berechnung ein solches Konzept unmöglich", schrieb der Astronom Fred Hoyle.
Andererseits haben Wissenschaftler durch die Erforschung der sichtbaren Welt - von den winzigen Bausteinen des Atoms bis zu den riesigen Galaxien - festgestellt, dass alle bekannten Naturerscheinungen bestimmten Grundgesetzen folgen. Anders ausgedrückt, sie haben in allem, was im Universum geschieht, Logik und Ordnung entdeckt und sind imstande gewesen, diese Logik und Ordnung in einfachen mathematischen Begriffen auszudrücken. "Wissenschaftler können nicht umhin, von der beinahe unglaublichen Einfachheit und Formvollendung dieser Gesetze beeindruckt zu sein", schrieb Paul Davies, Professor der Physik, in der Zeitschrift New Scientist.

Ausserordentlich faszinierend an diesen Gesetzen ist jedoch, dass sie bestimmte Grössen beinhalten, deren Wert in dem Universum, so wie wir es kennen, genau festgelegt sein muss. Zu diesen grundlegenden "Konstanten" gehören die elektrische Ladung des Protons, die Masse bestimmter Elementarteilchen und auch Newtons universelle Gravitationskonstante, für die allgemein der Buchstabe G steht. Dazu sagt Professor Davies weiter: "Selbst winzigste Abweichungen bei einigen Werten würden das Erscheinungsbild des Universums drastisch verändern. Zum Beispiel hat Freeman Dyson darauf hingewiesen, dass es im Universum keinen Wasserstoff gäbe, wenn die Kraft zwischen den Nukleonen (Protonen und Neutronen) nur wenige Prozent stärker wäre. Sterne wie die Sonne - vom Wasser ganz zu schweigen - gäbe es nicht. Leben wäre unmöglich, zumindest in der Form, in der wir es kennen. Brandon Carter hat nachgewiesen, dass sich bei noch viel geringeren Veränderungen von G alle Sterne in blaue Riesen oder rote Zwerge verwandeln würden, wobei in jedem Fall die Folgen für das Leben gleich unheilvoll wären." Daher folgert Davies: "In diesem Fall ist es denkbar, dass es nur e i n Universum geben kann. Wenn dem so ist, ist der Gedanke beachtenswert, dass unsere eigene Existenz als bewusste Wesen eine unausweichliche logische Folgerung ist".

Was können wir aus alldem ableiten? Vor allem folgendes: Wenn das Universum Gesetzen unterworfen ist, dann muss ein intelligenter Gesetzgeber dasein, der diese Gesetze formuliert oder festgelegt hat. Ausserdem ist Zweckmässigkeit eindeutig im Spiel, denn die Gesetze, die die Abläufe im Universum bestimmen, scheinen im Hinblick auf künftiges Leben und günstige Bedingungen zu dessen Erhaltung gemacht worden zu sein. Planung und Zweckmässigkeit sind keine Merkmale des Zufalls; es sind genau die Merkmale, die ein intelligenter Schöpfer erkennen lassen würde. Gerade das hebt die Bibel mit den Worten hervor: "Das, was man von Gott erkennen kann, [ist] unter ihnen offenbar . . ., denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. Denn seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit" (Römer 1 Verse 19, 20; Jesaja  45 Vers 18).

Planung und Zweckmässigkeit sind nicht nur in den geordneten Abläufen des Universums zu sehen, sondern auch im Tagesablauf einfacher und komplexer Lebewesen und darin, wie sie aufeinander und auf ihre Umwelt einwirken. Zum Beispiel sind fast alle Teile des menschlichen Körpers - Gehirn, Auge, Ohr, Hand - so kompliziert aufgebaut, dass die moderne Wissenschaft keine exakte Erklärung dafür hat. Oder denken wir nur an einige Beispiele aus der Tier- und Pflanzenwelt: die jährlichen Wanderungen gewisser Vögel, die Tausende von Kilometern über Land und Wasser zurücklegen; die Photosynthese bei Pflanzen oder die Entwicklung eines komplexen Organismus aus einer einzigen Eizelle, eines Organismus, der aus Millionen und aber Millionen differenzierter Zellen mit spezifischen Funktionen besteht - all das sind hervorragende Beweise für eine intelligente Planung.
Aufgrund ihrer erweiterten Kenntnisse soll die Wissenschaft heute jedoch in der Lage sein, viele dieser Meisterwerke zu erklären. Es stimmt, dass man vieles, was früher ein Geheimnis war, bis zu einem gewissen Grad erklären kann. Doch wenn ein Kind herausfindet, wie eine Uhr läuft, wird dadurch doch nicht ungültig, dass die Uhr von jemandem konstruiert worden ist. Desgleichen ist die Tatsache, dass wir viele der erstaunlichen Vorgänge in der sichtbaren Welt verstehen, kein Beweis dafür, dass kein intelligenter Planer dahintersteckt. Im Gegenteil, je mehr wir über unsere Umwelt erfahren, desto mehr häufen sich die Beweise dafür, dass es einen intelligenten Schöpfer gibt.

Die Grundlage für den Glauben an Gott
Man sagt, es gebe zwei Bücher, die uns Aufschluss über Gott gäben: das "Buch" der Schöpfung oder der Natur und die Bibel. Diese beiden Bücher bildeten für Millionen Menschen in der Vergangenheit - und in der Gegenwart - die Grundlage für ihren Glauben. Im 11. Jahrhundert v. u. Z. äusserte zum Beispiel ein König, beeindruckt von der Schönheit des Sternhimmels, spontan die poetischen Worte: "Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund" (Psalm 19 Vers 1). Im 20. Jahrhundert veranlasste der imposante Anblick der Erde einen Astronauten, der mit seinem Raumfahrzeug den Mond umkreiste, die Bibel-Worte anzuführen: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1. Mose 1 Vers 1, Luther).

Doch diese beiden Bücher werden von Personen, die vorgeben, nicht an Gott zu glauben, scharf kritisiert. Sie sagen, die wissenschaftliche Erforschung unserer Umwelt habe den Beweis erbracht, dass das Leben nicht durch einen intelligenten Schöpfer, sondern durch Zufall und den willkürlichen Evolutionsprozess (Auslese) entstanden sei. Sie behaupten, es habe keinen Schöpfer gegeben und das Thema Gott erübrige sich somit. Ausserdem halten viele von ihnen die Bibel für überholt, unlogisch und daher unglaubwürdig. Folglich gibt es für sie keine Grundlage mehr für den Glauben an die Existenz Gottes. Sind aber ihre Behauptungen stichhaltig?


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Fehler in Schulbüchern zum Thema:

Die Entstehung des ersten Lebens

Zitat:
In der Frage der Entstehung ersten Lebens aus Nicht-Leben sind die Diskrepanzen zwischen Primärliteratur und Schulbüchern besonders deutlich. Schulbücher vermitteln den Eindruck, dieses Problem sei im Wesentlichen gelöst. "Alle diese aus ganz verschiedenen Gebieten stammenden Hinweise machen eine abiotische Entstehung der Lebewesen wahrscheinlich" (2, S. 453). "Ist man bereit, das Ökonomieprinzip des Denkens auch hier anzuwenden, spricht nichts dagegen, dass die ersten Lebewesen vor etwa 4 Milliarden Jahren unter den heute bekannten physikalisch-chemischen Gesetzmässigkeiten entstanden sind" (1, S. 340). "In Simulationsversuchen gelang so die Darstellung von Polysacchariden, Nucleinsäuren sowie von Polyaminosäuren, die als "Proteinoide" in ihren Eigenschaften mit den biogenen Proteinen weitgehend übereinstimmen." (1, S. 339)

Dagegen stellte K. Dose, der "Schöpfung" ausdrücklich ablehnt, als Resümee über die achte internationale Konferenz über den Ursprung des Lebens (1986) fest: "1986, also über dreissig Jahre nach dem zunächst verheissungsvollen Beginn der Ära der Simulationsexperimente, kann man zum eigentlichen Mechanismus der Lebensentstehung kaum mehr Fakten angeben als Ernst Haeckel schon vor 120 Jahren. Man muss leider erkennen, dass ein Grossteil der Reaktionsprodukte der Simulationsexperimente dem Leben nicht nähersteht als die Inhaltsstoffe des Steinkohlenteers" (5).

Schlicht falsch ist der Satz, Proteinoide würden in ihren Eigenschaften mit den biogenen Proteinen weitgehend übereinstimmen. In der Fachliteratur wird das nicht behauptet. In diesem Zusammenhang wird in Schulbüchern das Eigensche Hyperzyklus-Modell erwähnt, aber nicht mitgeteilt, dass bislang nur einzelne Aspekte unter geeigneten Rahmenbedingungen geprüft sind und noch nie ein Hyperzyklus hergestellt und in seinem Verhalten beobachtet werden konnte. Eine sehr kritische Würdigung von Lebensentstehungsmodellen gibt R. Shapiro (15).

(1) Bauer EW (1981) CVK Biologiekolleg. Berlin.

(2) Bayrhuber H, Kull U (1989) Linder Biologie, 20. Aufl.
Stuttgart: Metzler.

(3) Beyer I (1990) Evolution. Biologie-Abitur-Leistungskurs.
Übungsheft. München: Manz.

(4) Bock WJ (1969) Science 164, 684.

(5) Dose K (1987) Naturwissenschaftliche Rundschau 40, 63-64.

(6) Gottschalk W (1978) Allgemeine Genetik. Stuttgart.

(7) Gould SJ (1989) Der Daumen des Panda. Betrachtungen zur
Naturgeschichte. Frankfurt: Suhrkamp. (Orig. 1980: The Panda's
Thumb)

(8) Gutmann WF (1989) Die Evolution hydraulischer Konstruktionen.
Organismische Wandlung statt altdarwinistischer Anpassung.
Frankfurt: W. Kramer.

(9) Hartwig-Scherer S (1989) Ramapithecus - Vorfahr des Menschen?
Berlin: Zeitjournal-Verlag.

(10) Junker R (1989) Rudimentäre Organe und Atavismen. Berlin:
Zeitjournal-Verlag.

(11) Junker R, Scherer S (1992) Entstehung und Geschichte der
Lebewesen. Giessen: Weyel.

(12) Miram W, Scharf K-H (Hg., 1988) Biologie heute SII.
Hannover: Schroedel Schulbuchverlag.

(13) Morris SC (1992) Die Burgess Shale-Fauna und die frühe
Evolution der Tiere. Biologie in unserer Zeit 22, 256-263 (Zitat
S. 263).

(14) Scherer S (1990) The protein molecular clock. Time for
reevaluation. Evol. Biol. 242, 83-106.

(15) Shapiro R (1987) Schöpfung und Zufall. München.

(16) Simpson GG, zit. nach Lönnig 25

(17) Wurmbach H (1968) Lehrbuch der Zoologie, Bd. II, Spezielle
Zoologie, Stuttgart.

Mutationen und Biogenetische Grundregel

Zitat:
Mutationen (Veränderungen des Erbguts) werden als die entscheidende Quelle für den evolutionären Wandel angesehen. Über die Tatsache, dass durch Mutationen nur Variation erzeugt werden konnte, wird der Leser von Schulbüchern im Unklaren gelassen. Dagegen schreibt der Genetiker W. Gottschalk (6, S. 284): "Neue Arten sind experimentell weder durch die schrittweise Anhäufung von Genmutationen noch durch die Induzierung einzelner progressiver Mutationen hergestellt worden."

DieBiogenetische Grundregel besagt in ihrer heute von vielen Biologen vertretenen Form, es gebe in der Embryonalentwicklung der Organismen (insbesondere auch des Menschen) Entwicklungswege und Strukturausprägungen, die nur durch eine evolutionäre Umbildung von früheren evolutiven Stadien verstehbar seien.

Man spricht von Rekapitulationen. Beispiele aus Linder Biologie (2): "Bei allen Wirbeltieren wird in einem sehr frühen Embryonalstadium eine Chorda ausgebildet, erst später eine knorpelige und noch später eine knöcherne Wirbelsäule." Es wird suggeriert, dass die Chordabildung ein unnötiger Umweg sei. "Der menschliche Embryo besitzt noch ein dichtes Haarkleid; ein kleiner Schwanz wird embryonal angelegt." (S. 447) Hier wird nichts über die konstruktiven Notwendigkeiten dieser Bildungen gesagt, obwohl sie längst erkannt sind. Der Leser erfährt auch nichts über evolutionstheoretisch orientierte Kritiker und deren Argumente.

Als Beispiel für solche Kritiker sei Gutmann (8) zitiert: "Rekapitulationen nehmen eine notwendige Funktion in der Ontogenese wahr (S. 154, 159). "Mittels des Verweises auf ontogenetische Mechanik könnte eine endgültige Eliminierung des sogenannten biogenetischen Grundgesetzes gelingen, wenn man Embryonal-Entwicklung als das darstellen kann, was sie ist: der energetisch getriebene Prozess der autoformativen Transformation Hhydraulischer Gebilde" (S. 161). Der amerikanische Zoologe W. J. Bock schrieb bereits 1969: "Das Biogenetische Gesetz hat sich so tief im ... Denken eingewurzelt, dass es nicht ausgejätet werden kann, obwohl von zahlreichen späteren Forschern bewiesen wurde, dass es falsch ist" (4). Beispielhaft sei das Haarkleid (die sog. Lanugo) herausgegriffen: Die zeitweise relativ dichte Behaarung während der Embryonalentwicklung hat wichtige Funktionen. Nach der Abstossung dieses "Felles" werden die Haare mit dem Fruchtwasser geschluckt; sie regen wahrscheinlich die Darmtätigkeit an. Wäre die menschliche Lanugo die Rekapitulation eines Tierfelles, so müsste dieser Haarflaum bei den behaarten Grossaffen fehlen. Diese besitzen aber auch eine Lanugo. Die menschliche Lanugo entspricht also der tierischen, nicht dem tierischen endgültigen Fell. Von der tierischen Lanugo erfährt der Schulbuch-Leser nichts. Besonders hervorgehoben wird die Embryonenähnlichkeit der Wirbeltiere in der frühen Embryogenese (z. B. 12, S. 381), verschwiegen wird jedoch, dass die ersten Stadien der Entwicklung der Wirbeltier- klassen (1-2 Wochen nach der Befruchtung) äusserst unähnlich sind - im krassen Gegensatz zur Biogenetischen Grundregel.

Eine Reihe von Kritikern der Biogenetischen Grundregel kommt in (10) zu Wort. Manche Daten lassen sich durchaus im Sinne der Biogenetischen Grundregel deuten; kritisiert wird hier nur die einseitige Darstellung und das Verschweigen bekannter entgegenstehender Daten.

(1) Bauer EW (1981) CVK Biologiekolleg. Berlin.

(2) Bayrhuber H, Kull U (1989) Linder Biologie, 20. Aufl.
Stuttgart: Metzler.

(3) Beyer I (1990) Evolution. Biologie-Abitur-Leistungskurs.
Übungsheft. München: Manz.

(4) Bock WJ (1969) Science 164, 684.

(5) Dose K (1987) Naturwissenschaftliche Rundschau 40, 63-64.

(6) Gottschalk W (1978) Allgemeine Genetik. Stuttgart.

(7) Gould SJ (1989) Der Daumen des Panda. Betrachtungen zur  Naturgeschichte. Frankfurt: Suhrkamp. (Orig. 1980: The Panda's  Thumb)

(8) Gutmann WF (1989) Die Evolution hydraulischer Konstruktionen.
Organismische Wandlung statt altdarwinistischer Anpassung.
Frankfurt: W. Kramer.

(9) Hartwig-Scherer S (1989) Ramapithecus - Vorfahr des Menschen?  Berlin: Zeitjournal-Verlag.

(10) Junker R (1989) Rudimentäre Organe und Atavismen. Berlin:   Zeitjournal-Verlag.

(11) Junker R, Scherer S (1992) Entstehung und Geschichte der  Lebewesen. Giessen: Weyel.

(12) Miram W, Scharf K-H (Hg., 1988) Biologie heute SII.  Hannover: Schroedel Schulbuchverlag.

(13) Morris SC (1992) Die Burgess Shale-Fauna und die frühe  Evolution der Tiere. Biologie in unserer Zeit 22, 256-263 (Zitat  S. 263).

(14) Scherer S (1990) The protein molecular clock. Time for  reevaluation. Evol. Biol. 242, 83-106.

(15) Shapiro R (1987) Schöpfung und Zufall. München.

(16) Simpson GG, zit. nach Lönnig 25

(17) Wurmbach H (1968) Lehrbuch der Zoologie, Bd. II, Spezielle  Zoologie, Stuttgart.

Einer der ersten Kritiker der "Biogenetischen Grundregel" war Dr. Brass, der sich 1909 mit Haeckel auseinandersetzte.

Biogenese als religiöses Dogma (I)

Atmungswerkzeuge und Kiemenbögen der Wirbeltier-Embryonen
(Dieser Beitrag soll auch die Geschichte des Widerspruchs zur Evolutionslehre erhellen.)

Auszug aus: "Das Affenproblem" von Dr.Brass
(S.62)
Zitat:
Von den verschiedensten Seiten wird die Behauptung aufgestellt, dass die sogenannten Kiemenbögen und Kiemenspalten oder -furchen, welche bei den frühen Entwicklungszuständen aller Wirbeltiere auftreten, einen Beweis dafür böten, dass alle Wirbeltiere voneinander  oder von einigen Stammformen abzuleiten seien. Die Kiemenbögen, welche bei den Säugetierembryonen und also auch beim Menschen vorhanden sind, sollen Anklänge an das Fischstadium sein, das die ältesten unserer Wirbeltierahnen einstmals durchliefen. Es ist zunächst festzustellen, dass wir noch keineswegs behaupten dürfen, dass unsere sogenannte Ahnenreihe mit Fischen begonnen oder Fische umschlossen habe, noch weniger haben wir ein Recht, diese Bögen einfach als Kiemenbögen  bezeichnen zu dürfen, noch viel weniger sind wir in der Lage, diese Spalten, Furchen und Bögen, von recht ungleichem Wert, an irgend welche bekannt gewordene ähnliche Organe irgend einer niederen Tierform anschliessen zu können. Es entsteht also die Frage: wie kommen die Wirbeltiere, zunächst die Fische, zu diesen Bildungen? Eine Antwort auf diese Grundfrage müsste doch die Wissenschaft zu allererst einmal erteilen! Es ist uns zur Zeit ganz unmöglich, darüber auch nur eine einigermassen wahrscheinliche Vermutung aufzustellen!
Vorläufig fehlt uns ferner paläontologisch, wie auch vergleichend anatomisch ein gutes Verbindungsglied zwischen Fisch und Amphibium. Wir haben zwar eine Fischgruppe als Lurchfisch (Dipnoi) hingestellt und von ihr behauptet, dass ihre Repräsentanten Fisch und Lurch gleichzeitig seien, aber so einfach, wie die Behauptung lautet, sind die Verhältnisse nicht. Seitdem wir die Entwicklung dieser "Lurchfische"  kennenlernten, haben sich die Schwierigkeiten, sie als Verwandte der Amphibien deuten zu können, gehäuft. Man gebraucht also die Ausrede, dass diese Fische ja auch gar nicht die Ahnen der heutigen Amphibien seien, sonder dass diese beiden, in ihren Endgliedern so verschiedenen Gruppen, aus gemeinsamen Stammformen hervorgegangen seien. Wie diese Stammformen aber anatomisch hätten beschaffen sein müssen, das wird ebensowenig verraten, wie das gleiche Geheimnis, welches die Stammformen von Amphibium und Reptil, Reptil und Säuger, Mensch und Affen umgibt!

Die "Kiembögen", welche im Umkreise des Vorderdarmrohres der Wirbeltiere hervortreten, dienen nicht nur zur Anheftung der Atmungsorgane, sonder teilweise auch zur Stütze derjenigen Kopfteile, welche zur Ergreifung und Verkleinerung der Nahrung bestimmt sind. Ohne diese letzteren Teile ist ein Wirbeltier unmöglich; die Kiemen bracht es nicht zu haben.

Die Allantois, welche am Enddarm  der Reptilien-, Vögel- und Säugerembryonen hervorsprosst und als embryonaler Atmungsapparat in hervorragendster Weise dient, gibt doch wohl zu denken!
Warum werden denn bei diesen Tieren, die zur "Atmung" uralte Beziehungen haben sollenden Kiembögen einfach ausser Kurs gesetzt, warum wird an der denkbar närrischsten Stelle des Körpers ein neues Atmungsorgan hervorgezaubert?
Wo steckt denn eigentlich die Stammform, aus der Reptilien, Vögel und Säuger entsprossen sind, wie sah sie aus?
Diese Frage ist wichtig, denn die grossen Unbekannten, welche merkwürdigerweise samt und sonders unauffindbar sind, müssten nach den modernen Ansichten in ihrem Bau und in den Einrichtungen ihrer Körper doch die gemeinsamen Merkmale der Sprosse enthalten haben.

Die Kiemen der niederen Wirbeltiere zeigen überdies mancherlei Eigenartiges. Fische und Amphibien entwickeln sich aus dotterreichen Eiern, welche Fette und Eiweissstoffe zum Aufbau des Leibes enthalten, ausser den notwendigen Salzen usw. Alle Neubildungen im Körper entstehen während der Eientwicklung durch die Umbildung dieser Stoffe, zu denen noch Wasser hinzukommen muss und ausserdem der für jedes Lebewesen wichtige Sauerstoff.  Die Aufnahme des letzteren bezeichnen wir als Atmung. Das Ei atmet so gut wie das ausgebildete Lebewesen. Die Hauptmenge des aufzunehmenden Sauerstoffs muss aber denjenigen Teilen des Eies zugeführt werden, aus welchen sich der Leib des späteren Wesens anlegt und auszubilden beginnt, diesen Teil nennen wir die Keimanlage oder den Keim. In verstärktem Masse verlangt dieser Nahrung und Sauerstoff; seine hauptsächlichste Bestimmung ist: die Zusammensetzung, also den Aufbau des zukünftigen Wesens zu fördern. Das Baumaterial, welches der Keim bedarf, muss ihm möglichst vollkommen vorbereitet zugeführt werden; die Abfallstoffe, welche bei der Tätigkeit der einzelnen Teile des Keims (die wir als Keimblätter, Keimblattzellen u. ä. bezeichnen) notwendigerweise abfallen, müssen forttransportiert werden. Das Zu- und Abführen der Stoffe wird einem Hilfsapparat übertragen, den wir als Blutgefäss-Apparat bezeichnen. In einem Röhrensystem, das sich selbsttätig bilden und erweitern muss, kreist eine wichtige Flüssigkeit, die in vortrefflicher Weise die oben angedeuteten Handlangerdienste verrichtet. Wir nennen sie einfach "Blut" und unterscheiden ein ungefärbtes und ein durch Beimischung von Zellen, rotgefärbtes. Das erstere enthält vornehmlich Wasser mit Salzen, Enzymen und Eiweissstoffen, das rotgefärbte ausserdem noch den aufgenommenen Sauerstoff. Die Nahrungsstoffe, welche Salze, Eiweissverbindungen usw. enthalten, werden aus dem Dotter des Fisch-, Amphibien-, Reptil - und Vogeleis entnommen, aber nicht etwa vom Blute direkt, sondern durch Vermittlung und Arbeitsleistung bestimmter einfacher Organe, die sich hautartig aus einzelnen Zellen zusammensetzen und den Dotter umlagern und vermittelst ihrer Zellen umwandeln (verdauen). Diese dem Dotter aufliegende Haut nennen wir innere Keimhaut (Entoderm). Meist besteht sie aus einer einfachen Schicht Zellen, welche später den Darm auskleiden und hier die Drüsen und alle diejenigen Hilfsmittel bilden, welche die aufgenommene Nahrung zersetzen und in lösliche Form überführen, um sie alsdann aufzusaugen und die Lösung in den Blutstrom überzuleiten. Wir haben es also beim Entoderm und dem Blutgefäss-Apparat mit recht wichtigen Hilfswerkzeugen zu tun.

Die Blutflüssigkeit hat weiterhin Verwandtschaftsbeziehungen zu sauerstoffreichen Flüssigkeiten. Stellen, wo solche vorhanden sind, sucht sie, in einer uns keineswegs verstehbaren Weise, auf und entnimmt ihnen dasjenige, was sie anzieht. Sie würde an solchen Stellen aber stagnieren und soll doch fernerhin Frondienste leisten, dass heisst, sie soll hier Sauerstoff aufladen, diesen aber an den Stellen ablagen, wo er gebraucht wird, um das zukünftige Geschöpf heranzubilden; von dessen Keim aus soll sie weiterhin Abfallstoffe, die sich als Kohlensäure und Spaltungsprodukte (ähnlich den Harnverbindungen) darstellen, fortspülen und an geeigneten Orten ausscheiden. Stets muss sie mehr aufladen als abführen, denn ein Mehr wird zum Auf- und Ausbau des Körpers verlangt und ausserdem als Energievorrat für alle Arbeiten, welche die einzelnen Körperteilchen sonst noch zu leisten haben. Aus eigenen Antrieb vollführt das Blut diese Arbeiten jedoch nicht, sondern die einzelnen Organanlagen bedienen sich, um zu ihren Zielen zu kommen, eines weiteren Hilfsmittels, welches das Blut in Bewegung erhalten muss und sich deshalb schon ganz frühzeitig einzustellen hat. Wir nennen es Herzanlage. Von einem Herzen kann man anfänglich noch nicht sprechen, denn zunächst entsteht nur ein einfacher oder doppelseitig gelegener Spaltraum in den mittleren Geweben, welcher dort auftritt, wo das stärkste Wachstum stattfinden muss, also am Kopfteile des Kiems.

Nirgends gehen also so mächtige Umformungen vor sich, wie gerade im Kopfteile, denn daselbst entsteht der spätere Zentralapparat des Nervensystems, den wir Gehirn nennen, hier bilden sich die wichtigen Sinneswerkzeuge,  Nase, Augen, Ohren; endlich entsteht im Kopfteile auch der Apparat, welcher die Nahrung fasst, zerkleinert, vorbereitet und dem verdauenden Darmrohre zuführt. Die Röhren, welche später zum Herzen werden, müssen also zunächst diese Teile mit Blut versorgen. Das machen sie auf eine durchaus zweckmässige Weise, die sie nicht erst im Laufe vieler Millionen Jahre erlernten und ausprobieren konnten, wie es Darwin vermutete, sondern die sie am ersten Tage genauso gut auszuüben hatten, wie sie die gleiche dereinst am letzten Tage alles Seins auf erden noch zu üben haben werden. Sie ziehen sich in ihren Wandlungen rhythmisch zusammen. Nicht auf einmal an allen Stellen, sondern hübsch nach und nach, von hinten nach vorn zuschreitend. Dadurch wird das in den Röhren enthaltene Blut nach dem Kopfe hin getrieben und von hinten her wird neues angesaugt, da sich die Röhrenwände alsbald dort wieder erweitern, wo sie sich zuerst zusammengezogen hatten. Wo nun "Blut" nötig ist, da öffnen sich ihm innerhalb der Gewebe spaltenartige Bahnen, in welche es stossweise hineingedrückt wird, gleichzeitige die Spalten erweiternd und verzweigend. Auf diese Weise entstehen die ersten Blutbahnen, welche von denen später an ihrer Stelle auftretenden Blutbahnen recht verschieden sind. Wo sauerstoffreiche Flüssigkeiten zu haben sind, da sammelt sich die Blutflüssigkeit alsbald an, und so entstehen dann die Anlagen, welche später zu Atmungsorganen werden. Das Blut sucht hier gleichsam die Sauerstoffquelle.
<!--mstheme-->
<!--mstheme-->Als erstes Atmungsorgan dient den Embryonen aller Wirbeltiere nicht die Kieme, sondern der Dottersack, welcher aber nicht vollkommen ausreichend ist und deshalb entweder ergänzt oder ersetzt wird. Es ist nun überaus wichtig, dass  diese Ergänzung und unter Umständen vollkommene Ersetzung bei den Wirbeltieren auf  zweierlei untereinander grundverschiedenen Wegen eingeleitet und ausgeführt wird, die stammesgeschichtlich gar nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können!  <!--mstheme-->
Bei den Gruppen der Fische und Amphibien bilden sich zwecks Atmung, ausserdem Dottersack, im Umkreise des Vorderdarmes embryonale Kiemen, die später (z. B. Haifisch) durch bleibende, an den gleichen Stellen hervortretende, ersetzt werden können (vergl. Dazu noch die Erläuterung zu Tafel 1). Bei Reptilien, Vögeln und Säugern entstehen diese embryonalen Kiemen nicht, sondern es bildet sich vom Enddarm aus ein neues embryonales, phylogenetisches unergründbares Atmungsorgan in dem sogenannten Allantoisbläschen! Bei Säugern tritt dieses gleichzeitig in den Dienst der Allgemeinernährung ein; es führt zur Bildung eines Mutterkuchens oder diesem gleichwertiger Apparate über!

Dass die Kiemen auf den von uns als Kiemenbögen benannten Teilen, im Umkreise des Vorderdarmes entstehen, liegt wohl darin begründet , dass die Blutbahnen, welche sich in den Kiemenbögen bilden, bei jenen niederen Wirbeltieren direkt vom Herzen viel Blut bekommen und zurückhalten, während die sonstigen Kopfteile davon verhältnismässig weniger beanspruchen. Die Kopf- und Vorderdarmhaut ist also in hervorragender Weise befähigt, den Fischen und Amphibien Sauerstoff herbeizuholen. Sie tut dies übrigens in ganz wechselnder Weise.  Sie erhält zudem vom Herzen aus zunächst das Blut, welches sauerstoffreich sein muss und erst so im Körper wirken kann. Beim Lanzettfischchen  und den Rundmäulern gehen von den äusseren Zellschichten des Keimes Fortsätze mit Blutbahnen ab, die wir als Kiemen bezeichnen ; bei den sonstigen Fischen entstehen letztere aus dem inneren Keimblatte, also aus einem ganz anderen Teile des Keimes. Man versucht deshalb (und aus anderen Gründen) Rundmäuler und höhere Fische wieder voneinander zu trennen. Das gelingt nur schlecht, und ist an einigen wichtigen Stellen sogar unmöglich (deszendenztheoretisch (!) wenigstens) weil die Rundmäuler eine Entwicklung durchlaufen, die in wichtigen Punkten ähnlich von den Lurchfischen durchlaufen wird! Die Stützen für die Deszendenztheorie und das berühmte biogenetische Grundgesetz werden also doch wohl um so zweifelhafter, je intensiver wir alle Verhältnisse durcharbeiten.

Vor allen  Dingen ist es weder physiologisch noch auch morphologisch und entwicklungsgeschichtlich statthaft, bei Säugetieren (und ebenso dem Menschen) von einem "Fischstadium" sprechen zu wollen, das in alter Anhänglichkeit an Fischahnen durchlaufen wird! Unsere nicht fachmännisch durchgebildeten Volksaufklärer sollten sich das in Zukunft merken und erst einmal selbständig dieser Verhältnisse an Embryonenmaterial durcharbeiten, bevor sie gedankenlos nachplappern, was im Munde der Fachleute eine ganz andere Bedeutung besitzt. Es ist entsetzlich, wenn man, bei einem so geistreichen Schriftsteller, wie W. Bölsche z. B., gelegentlich lesen muss, dass der Mensch im Mutterleib "Kiemen" habe. Das wird nur noch durch Bölsches neuste Erklärung der Milchbildung übertroffen, die auf "Schwitzen der Amphibien zurückgedeutelt wird".

Die Allantois, das beim Hühnchen beispielsweise so leicht zu beobachtende Nabelbläschen, ist ein ganz neues, phylogenetisch an rein gar nicht vorher vorhandenes anschliessbares, wichtiges, embryonales Organ, das ebenfalls die für den Darwinismus fatale Eigenschaft hat, dass es sofort voll und ganz vorhanden sein muss, um überhaupt wirken zu können!
Nach Darwins eigenen Worten, in seiner "Abstammung der Arten", genügt der Nachweis, auch nur eines zweckmässigen Organes, das sich nicht langsam aus einfachen, zufällig aufgetretenen Anfängen heraus entwickeln konnte, um seine ganze Lehre vom Ursprung der Arten hinfällig werden zu lassen. Ich nenne also den Anhängern des Briten dieses Organ, dem sofort bei seinem Auftreten noch ein zweites wichtiges hinzugefügt werden muss, das sogenannte Schafsbläschen oder Amnion. Das Vorhandensein des ersten, ohne das Hinzutreten des zweiten, bedingt unfehlbar den Untergang des betreffenden Embryo! Das wollen wir als hierher gehörig, etwas näher betrachten, denn es ist eine Selbsttäuschung und eine Irreführung der Laien, wenn Forscher von Uramniontieren sprechen, die einen "Übergang" von Lurch zum Reptil abgeben sollen!<!--mstheme-->
Das Amnion wölbt sich in der Form einer blasenartigen Haut um die Keimanlagen der Reptilien, Vögel und Säugetiere herum, meist ehe eine Allantios oder ein dieser gleichwertiges Organ vom Enddarm aus vorgestülpt ist.  Es sammelt sich in der Amnionblase sofort Flüssigkeit, in welcher später der Embryo schwimmt. Die Wand der Amnionblase ist aber ohne Blutgefässe. Das ist für die Weiterbildung des Keimes überaus wichtig, denn es kann nun die blutführende äussere Haut des Keimes nirgends mit den, sauerstoffreiches Blut führenden, Blutgefässen der Eihäute in direkte Berührung kommen. Geschähe das, so würde sofort eine Verbindung hergestellt, welche unweigerlich zur Erzeugung von Verwachsungen und Entstehung von Missbildung, also Missgeburten, hinführen würde. Es ist experimentell leicht nachweisbar, dass Verletzungen des Amnion diesen bösen Nachteil für Vogelembryonen z. B. haben. Es wird aus diesen einfachen Tatsachen, die schliesslich durch mancherlei Versuche eine Bestätigung finden, sofort hervorgehen, dass eine langsame Ausbildung der Amnionblase im Sinne Darwins etwas Unmögliches ist. Ganz abgesehen davon, dass die Eihäute überhaupt keinen phylogenetischen Wert besitzen. Die Behauptung, dass es Protamnioten oder Uramnioten gegeben haben müsse, ist wohlfeil. Kein Forscher würde darlegen können, wie diese Monstra ausgeschaut haben könnten.

Noch überraschender ist die Ausbildung des Dottersackes bei Beuteltieren, wo ihm eine wichtigere Rolle bei der Aufsaugung der flüssigen Nahrung aus der Gebärmutterschleimhaut zukommt, als bei irgendwelchen anderen Säugergruppen. Die bei Reptilien, Vögeln und Kloakentieren recht ansehnliche Allantoisblase bleibt hier ganz klein und übernimmt keineswegs die Funktionen eines Atmungsorganes! Es darf bei den Beuteltieren, wie ich in anderen Arbeiten hervorhob, zu gar keiner innigen Verbindung von Embryo und Mutter kommen; es ist also doch wohl nach den Lehren Darwins ganz unverständlich, warum hier plötzlich so wunderbar zweckmässige Ausnahmen von der Regel gemacht werden! Zu behaupten, dass die Natur die Stammesgeschichte im Keime wiederhole, ist wohl ebenso unrichtig, wie die Angabe, dass sie diese falsch wiedergebe. "Die Natur" kümmert sich eben um die Stammesgeschichte herzlich wenig, es wird allerorts so gemacht, wie es gut und zweckmässig ist, nicht einmal auf den Zufall verlässt sich "die Natur"!

Schade, dass Darwin nicht mit der mathematischen Betrachtungsweise mancher Probleme vertraut war; er hätte nur einmal nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung auszurechnen brauchen, wie viele Milliarden von Möglichkeiten übersprungen werden mussten, um auch nur ein Zweckmässiges hervorgehen zu lassen. Wie kommt es ferner, dass die ersten, nur in Resten bekannt gewordenen Lebewesen auch bereits solche Zweckmässigkeiten besassen, wie wir sie bei heute lebenden ähnlichen Formen finden?

Ende des Zitats


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Human-Embryologie

Biogenetisches Grundgesetz

Eine weitere Erörterung zum "Biogenetischen Grundgesetz" - Aus: Schwäbische Zeitung v. 24.01.1984

Von Professor Dr. Reich Blechschmidt

Human-Embryologie: Mensch von Anfang an
Langjährige Untersuchungen zum Beginn des menschlichen Lebens
Im Zusammenhang mit den Diskussionen um die wachsende Zahl der Abtreibungen in der Bundesrepublik Deutschland wird immer wieder die Frage erörtert, in welchem Entwicklungsstadium menschliches Leben beginnt. Zu dieser Frage äussert sich im folgenden Beitrag der langjährige Direktor des Anatomischen Instituts der Universität Göttingen, Professor Erich Blechschmidt. Der Human-Embryologe kann sich bei seinen Aussagen unter anderem auch auf Untersuchungen stützen, die in der grössten, in der Welt bekannten Forschungs-Sammlung angestellt worden sind.

Wenn heute das Leben des ungeborenen Menschen von vielen als frei verfügbar angesehen wird, dann liegt dies - vom weltanschaulichen Standpunkt abgesehen - auch an einer mangelnden Kenntnis der menschlichen Frühentwicklung.

Viele meinen, der junge menschliche Keim sei zunächst noch ein ungeordneter Zellhaufen, er durchlaufe zuerst ein Fischstadium, verwirkliche dann einen allgemeinen Säugetiertyp, und  erst danach zeige sich die menschliche Eigenart.. Diese Meinung geht auf Ernst Haeckel zurück,, der 1866  sein sogenanntes Biogenetisches Grundgesetz aufstellte, welches behauptet: Der Mensch wiederhole in seiner eigenen vorgeburtlichen Entwicklung in abgekürzter Form seine Stammesgeschichte  . Weil Haeckel damals wegen der noch völlig unzureichenden Laboratoriumstechnik nur schlecht erhaltenes Untersuchungsgut besass, konnte er keine exakten Befunde erheben. Das führte zu der völlig falschen Vorstellung, alle Lebewesen wären in ihrer Frühform einander gleich.  Diese Vorstellung Haeckels findet sich heute noch immer in Schulbüchern, was allerdings ihre Richtigkeit nicht beweist, denn die Verfasser dieser Schulbücher haben in der Regel niemals einen jungen menschlichen Embryo selbst untersuchen können und kennen daher die wirkliche menschliche Frühentwicklung nicht.

Folgendes muss gesagt werden: Wer das sogenannte Biogenetische Grundgesetz an den heute bekannten Fakten der menschlichen Entwicklung prüft, findet keine Wiederholung tierischer Stadien, sondern erkennt vielmehr, dass das Biogenetische Grundgesetz ein fundamentaler Irrtum der Biologie war, weil der Mensch sich nämlich von Anfang an typisch menschlich entwickelt. Das weiss eigentlich jeder, denn die Chromosomen im Zellkern (Erbträger) sind so unverwechselbar, dass schon sie eine menschliche Zelle charakterisieren.

Mit Hilfe der Göttinger "Human-Embryologischen Dokumentationssammlung" (es sind 64 vergrösserte körperliche Darstellungen von menschlichen Embryonen des ersten und zweiten Entwicklungsmonats, welche die Frühentwicklung  veranschaulichen) wurde - damals völlig unerwartet - das sogenannte Biogenetische Grundgesetz widerlegt. Es liess sich nachweisen, dass der Mensch von Anfang an immer nur menschliche Merkmale zeigt - er besitzt niemals Kiemen, einen Schwanz, Schwimmhäute oder andere Organe, die Überbleibsel aus einer tierischen Ahnenreihe wären. Derartige Vorstellungen sind schlichtweg falsch! (Bei dieser aussage handelt es sich nicht etwa um eine Frage der Interpretation, sondern um Sachkenntnis.)

Alle Organe, auch die vermeintlich überflüssigen, entstehen notwendigerweise durch Wachstum (als Wachstumsstrukturen) im Verlauf der Entwicklung und sind aus den Eigenschaften der menschlichen befruchteten Eizelle verständlich.
Die sogenannten Kiemen sind zum Beispiel Beugefalten, die in der frühen Gesichtsregion dadurch entstehen, dass das Gehirn stärker in die Länge wächst als seine Begleitgefässe. Damit krümmt es sich über den Herzwulst. Die Beugefalten sind eine Folge der Krümmung, haben aber mit Atmungsvorgängen überhaupt nichts zu tun. Die Behauptung, dass der Mensch zum Beispiel Schwimmhäute habe, beruht nur auf fehlerhafter Beobachtung.

Bei 1,5 cm grossen Embryonen entwickelt sich zwischen den vorknorplichen Mittelhandstrahlen, wenn Finger noch gar nicht entstanden sind,die Haut dünn ausgespannt.

Zwischen Fingern gibt es embryonal normalerweise niemals Schwimmhäute. Es ist erstaunlich und schwer zu begreifen, dass das "Biogenetische Grundgesetz" noch immer als Erklärung für die menschlichen Entwicklungsvorgänge benutzt wird, obwohl es sachlich in keiner Weise begründet ist.

Die erste Leistung, die ein junger Keimling ausführt, ist Gestaltungsarbeit. Schon während der ersten Unterteilungen der befruchteten Eizelle laufen wohlgeordnete Stoffwechselprozesse ab. Ein 0,23 Millimeter grosser, 14 tätiger, noch scheibenförmiger menschlicher Keim besteht erstaunlicherweise fast nur aus der Anlage des Gehirns. Das besonders stark wachsende Gehirn hat einen grossen Nahrungsbedarf. Infolgedessen strömt der Nahrungsfluss in Richtung zum Gehirn. Bei einem 1,8 Millimeter grossen Embryo entsteht im Einströmungsgebiet der Nahrung zum Gehirn das Herz. Es entwickelt sich "im Dienste des Gehirns". Anfang der vierten Woche gibt es einen geschlossenen Blutkreislauf mit schlagendem Herzen. Dass der kleine Embryo ein tätiger Organismus ist, der Nahrung auch zur Arbeitsleistung verwendet und dabei Abbauprodukte abgibt, beweist die Existenz eines frühen Ausscheidungsapparates. Er ist schon am 28.Tag deutlich, wenn der Embryo vier Millimeter gross ist. Dann sind bereits alle grossen Organsysteme angelegt: Gehirn und Rückenmark mit den grossen Nerven. Auge und Ohr, das Herz mit den Stammgefässen, die Eingeweide mit Leber und Lunge sowie der Bewegungsapparat im Bereich des Rumpfes. Mit sechs Wochen ist der Embryo 1,5 Zentimeter gross. Dann sind alle Organe sichtbar, die beim Erwachsenen benannt sind. Mit acht Wochen bekommt der kleine Mensch kindliche Proportionen. Berührt man jetzt mit einem feinen Haar seine Wange, zuckt er, als wolle er lächeln.

Es ist nachgewiesen, dass die späteren Fähigkeiten des Kindes und Erwachsenen regelmässig mit frühen Wachstumsleistungen vorbereitet werden. Was nicht während des frühen Wachstums als Entwicklungsprozess begonnen hat, kann nach der Geburt nicht entfaltet werden. Das gilt für sämtliche Organe. Wegen dieser Entwicklung seiner Leistungen kann das Neugeborene zum Beispiel spontan atmen, es kann saugen, es kann schon bald greifen. Dass es reflexartig greift, wenn seine Handinnenfläche berührt wird, ist nicht eine Erinnerung an eine etwaige "Affenzeit" des Menschen, sondern eine Fortführung der Bewegungen des Armes und der Hand, die während des Wachstums durchgeführt wurden. Das Kleine trinkt und seine Verdauung  funktioniert: das alles hat es während  seines vorgeburtlichen Lebens "gelernt".

Auf die Frage, wann beginnt ein Mensch sein Leben, kann die präzise Antwort gegeben werden; Er beginnt es mit dem Augenblick der Befruchtung. Denn wir kennen heute das Gesetz von der Erhaltung der Individualität. Es besagt, dass mit der Befruchtung bereits die Individualität, das Wesen, gegeben ist. Das gilt für die Rose ebenso wie für den Hund und den Menschen. Das Wesen des Menschen muss für die Entwicklung des Keims vorausgesetzt werden. Während der Entwicklung ändert sich nur das Erscheinungsbild, nicht aber das Wesen. Der menschliche Keim entwickelt sich nicht zum Menschen, sondern als Mensch! Seine Wesensart entsteht nicht etwa durch den Prozess der Entwicklung, sondern ist ihre Vorraussetzung.

Die Individualität des Menschen von Anfang an wird manchmal geleugnet im Hinblick auf die Zwillingsbildung: solange sich der Keim noch teilen könne, sei er noch kein Individuum im wörtlichen Sinn (un-teilbar). Wer so spricht, muss sich fragen lassen, was das denn für ein Wesen  sei bis zu einer möglichen Zwillingsbildung, wo doch nachgewiesen ist, dass von Anfang an nur charakteristisch menschliche Formen entstehen. Zwillingsbildung kann erblich vorkommen, ist also dann bereits in der befruchteten Eizelle vorbereitet. Wir können nicht entscheiden, wieviele Individuen bereits mit der Befruchtung angelegt sind. Wer beweist uns, dass Zwillinge tatsächlich erst am vierten Tag entstehen? Zwillingsbildung widerspricht nicht der Personalität des Menschen von Anfang an.

Die charakteristische (personale) Wesensart des Menschen äussert sich für den Kenner in jedem einzelnen Merkmal und in jedem einzelnen Entwicklungsverhalten. Es ist bei genauer Untersuchung nicht verwechselbar mit dem Entwicklungsgeschehen anderer Lebewesen..

Professor Dr. Erich Blechschmidt

Literaturhinweis: E. Blechschmidt: "Wie beginnt das menschliche Leben".
Christiana Verlag, Stein a. Rh. 13,80 DM.


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Wie hat das Leben begonnen?

Ein Mann sucht die Antwort

Als kleiner Junge wusste ich die Antwort: Gott hat das Leben erschaffen. So hatten es mich meine Eltern anhand der Bibel gelehrt. Ich beobachtete mit Interesse die Tier- und Pflanzenwelt. Was ich dort alles sah, faszinierte mich. Ich war ergriffen von all den Wundern. Die Blumen blühten bis zum Ende des Sommers, im Herbst verschieden sie, hinterliessen aber Samen, der die farbenfrohe Blütenpracht im Frühling wiedererstehen liess. Der Saft in den Bäumen zog sich unter die Erde zurück, doch Monate später stieg er wieder hoch und kleidete die kahlen Äste in frisches Grün. Die Murmeltiere kuschelten sich in ihre Löcher, verschliefen den ganzen Winter, krochen jedoch nach den ersten warmen Sonnentagen wieder aus den Federn. Das Hüttensängerpärchen, das bei uns im Hinterhof in einem hohlen Eisenpfosten nistete, zog im Herbst Richtung Süden und kam im Frühjahr zu demselben Pfosten zurück, um eine neue Generation grosszuziehen. Wenn die Wildgänse in Keilformation Kurs auf Süden nahmen, sah ich ihnen voller Bewunderung nach, lauschte fasziniert ihrem pausenlosen Geschnatter und fragte mich, was sie sich wohl erzählten. Je vertrauter ich mit der Tier- und Pflanzenwelt wurde, um so mehr erkannte ich, wie gut alles durchdacht ist. Und je deutlicher ich die Zweckmässigkeit erkannte, um so klarer wurde mir, dass es diesen hochbegabten Baumeister geben muss, von dem mir meine Eltern erzählt hatten.

(Folgende Betrachtung bezieht sich auf die Möglichkeiten von Selbstorganisation auf der Erde bzw. im erweitertem Sinne auf unser Universum.)

Geht es auch ohne einen Baumeister?

Als Schüler hörte ich dann in der Oberstufe, es gehe auch ohne einen Baumeister. Dem Sinne nach wurde gelehrt: Alles kam ganz von selbst ins Dasein. In der Uratmosphäre der Erde wurden chemische Verbindungen durch Blitze und durch UV-Strahlung in Atome aufgespalten, und diese vereinigten sich wieder zu immer komplexeren Molekülen. Schliesslich entstand die erste Zelle. Diese vermehrte sich, zufällige Veränderungen traten ein, und nach Milliarden von Jahren war die Erde von unzähligen Erscheinungsformen des Lebens übersät. Am Ende dieser Entwicklung stand der Mensch.
Die Evolution wurde auf einfache Weise dargelegt, vielleicht zu einfach. Ich behielt zwar meinen Glauben an einen Schöpfer, aber ich wollte auch nicht leichtgläubig sein. So begab ich mich auf die Suche nach einer logischen Erklärung und wollte unbefangen die Wahrheit herausfinden. Ich befasste mich mit wissenschaftlicher Literatur und lernte viel Neues kennen. Mein Blick für die Wunder der Natur weitete sich. Je mehr ich mich in die Literatur vertiefte, desto mehr geriet ich ins Staunen. Doch je genauer ich erkannte, wie sinnvoll alles aufgebaut ist, um so mehr widerstrebte mir der Gedanke, dass zufällige Veränderungen, also der blinde Zufall, mehr hervorbringen könnten als brillante Naturwissenschaftler mit ihrem Repertoire an Labortechniken. Sie scheitern bereits daran, die winzigste Bakterie zu erzeugen, noch weniger könnten sie sich an eine Blume, an einen Vogel wie den Hüttensänger oder an so etwas wie den Keilflug der Wildgänse heranwagen.
Während meiner Schul- und Studienzeit beschäftigte ich mich intensiv mit Chemie, Physik, Biologie und Mathematik. Später las ich Bücher und Zeitschriftenartikel evolutionistisch denkender Autoren. Was sie zu sagen hatten, blieb für mich unbefriedigend. Ihre Aussagen zur Evolution waren oberflächlich, angesichts der daran geknüpften Überlegungen zu oberflächlich.
Das alles liegt nun schon lange zurück. Da wir jetzt in den 80er Jahren leben, überlegte ich: Vielleicht gibt es inzwischen mehr Beweise und weniger Vermutungen. Möglicherweise ist die Zeit reif für eine andere Betrachtungsweise. Angesichts dieser Überlegungen konzentrierte ich mich auf einen Gesichtspunkt: Wie hat das Leben auf der Erde begonnen? Wenn nämlich durch Evolution keine erste Zelle entstehen konnte, ist die Behauptung wohl kaum haltbar, die Billiarden und aber Billiarden von Zellen, aus denen die Lebewesen - auch
wir Menschen - bestehen, seien durch Evolution entstanden.
Für meine Nachforschungen wählte ich neuere Bücher von namhaften Wissenschaftlern aus - durchweg Evolutionisten. Ich ging so vor, wie Jesus sich im Umgang mit religiösen Eiferern verhalten hatte: "Durch deine Worte wirst du gerechtgesprochen werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden".
Bei meinen Forschungen beschränkte ich mich auf die hauptsächlichen Stufen der Theorie über die Evolution des Lebens:
1. die Uratmosphäre,
2. die Ursuppe,
3. Proteine,
4. Nukleotide,
5. Nukleinsäuren, wie zum Beispiel die DNS, und
6. die Zellmembran.

Vermutungen bezüglich der Uratmosphäre

Die erste Vorbedingung für die Entstehung des Lebens soll eine Atmosphäre gewesen sein, in der durch elektrische Entladungen, durch ultraviolette Strahlung oder durch andere Energieformen einfache Moleküle erzeugt wurden, die als Bausteine des Lebens dienten. Im Jahre 1953 berichtete Stanley Miller über ein entsprechendes Experiment. Er nahm an, die Uratmosphäre sei wasserstoffreich gewesen, und setzte eine künstliche Uratmosphäre elektrischen Funkenentladungen aus. Dabei entstanden 2 einfache der 20 für den Aufbau von Proteinen erforderlichen Aminosäuren.(1) Niemand weiss allerdings, wie die Uratmosphäre der Erde zusammengesetzt war.(2) Wovon hatte sich Miller bei der Auswahl der Versuchsatmosphäre leiten lassen? Er leugnete eine gewisse Voreingenommenheit nicht ab, denn "die Synthese biologisch relevanter Verbindungen findet nur unter reduzierenden Bedingungen [kein freier Sauerstoff in der Atmosphäre] statt".(3)
Ich fand heraus, dass Experimente oft manipuliert wurden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Zahlreiche Forscher geben zu, dass es dem Experimentator möglich ist, das Versuchsergebnis entscheidend zu beeinflussen und seine Kenntnisse in das Experiment einzubringen, so dass es nicht mehr als unabhängig gelten kann.(4) Millers Versuchsatmosphäre wurde bei den meisten Folgeexperimenten übernommen, und zwar weder aus Gründen der Logik noch gestützt auf Beweise, sondern weil "dies Evolutionsexperimenten dienlich war" und weil "der Erfolg der Laborversuche dafür sprach".(5)
Wie dem auch sei, die Evolutionisten priesen Millers Grosstat als Durchbruch. Zahllose Experimente mit verschiedenen Energiequellen und Ausgangsprodukten folgten. Durch beträchtliche Manipulationen und Verfälschungen und indem Bedingungen ignoriert wurden, die in einer natürlichen Umgebung gegeben sind, gelang es den Forschern, in streng überwachten Experimenten weitere biologisch relevante Verbindungen zu erzeugen. Aus Millers Mücke machten die Evolutionisten einen Elefanten, mit dem sie der These den Weg bahnten, es habe eine Ursuppe existiert, in der sich die Bausteine des Lebens anreicherten. Ist eine solche Anreicherung denn überhaupt möglich?

Die Ursuppe ist ein Mythos

An Millers Versuch wurden jedoch Mängel entdeckt, was den Evolutionisten die Ursuppe versalzte. Miller benutzte elektrische Funkenentladungen, um die chemischen Verbindungen in der Versuchsatmosphäre in Bruchstücke aufzuspalten, aus denen sich dann Aminosäuren bildeten. Normalerweise wären durch dieselben Entladungen die Aminosäuren schneller zerstört als gebildet worden. Miller wandelte deshalb sein Experiment ab: Er baute in seine Apparatur eine Wasserfalle ein, in der neugebildete Aminosäuren zurückblieben und nicht erneut elektrischen Entladungen ausgesetzt wurden. Gelehrte behaupten, auf der Urerde wären die Aminosäuren der Zerstörung durch Blitze oder durch ultraviolette Strahlung entgangen, weil sie in grössere Meerestiefen entkommen wären. So versuchen Evolutionisten, die Ursuppe zu retten.
Der Versuch ist jedoch zum Scheitern verurteilt, und das aus mehreren Gründen. Aminosäuren sind in Wasser instabil. Im Urozean wären nur unwesentliche Konzentrationen vorhanden gewesen. Wenn eine Ursuppe je existiert hätte, hätten in Sedimentgestein eingeschlossene Reste gefunden werden müssen. Aber trotz 20jähriger Suche "haben älteste Gesteine nicht den geringsten Beweis für eine präbiotische Suppe geliefert". Doch "das Vorhandensein einer präbiotischen Suppe ist entscheidend". Auf den Evolutionisten "wirkt es wie . . . ein Schock, sich zu vergegenwärtigen, dass es für ihre Existenz absolut keinen Beweis gibt".(6)

Die Wahrscheinlichkeit der Proteinentstehung

Gehen wir einmal von einer Ursuppe aus - obwohl es sie von Natur aus unmöglich geben konnte -, die unzählige Aminosäuremoleküle enthalten hätte. Etwa die Hälfte dieser Moleküle hätte die L-Form, die andere Hälfte die D-Form. Würden sich die Aminosäuren zu langen Ketten verbinden und Proteine bilden? Würde der Zufall aus den Hunderten von Aminosäurearten in der Suppe nur die 20 erforderlichen auswählen? Würde aus diesen 20 Arten zufällig nur die für Lebewesen charakteristische L-Form ausgewählt? Würden sich die ausgewählten Aminosäuren ausserdem jeweils in der richtigen Reihenfolge zu einem bestimmten Protein verketten und genau die erforderliche Struktur bilden? (7) Nur durch ein Wunder wäre das möglich.
Ein typisches Protein besteht aus etwa hundert Aminosäuren, und diese bestehen aus vielen tausend Atomen. Damit eine Zelle ihre Aufgabe erfüllen kann, benötigt sie etwa 200000 Proteine. Zweitausend davon sind Enzyme, ohne die die Zelle lebensunfähig wäre. Wie wahrscheinlich ist es, dass sich diese Enzyme in einer hypothetischen Ursuppe bilden? Die Wahrscheinlichkeit beträgt 1 zu 10^40000! Das ist eine 1 mit 40.000 Nullen, eine Zahl, die 14 Seiten einer Zeitschrift füllen würde. Anders ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit ist ebenso gering wie die Chance, mit einem Würfel 50000mal hintereinander die gleiche Zahl zu werfen. Und das betrifft nur 2000 der 200000 in einer Zelle benötigten Proteine.(8) Die zufällige Entstehung aller Proteine ist so unwahrscheinlich, wie hintereinander weitere 5000000 der gleichen Zahl zu werfen.
Von nun an hatte ich das Gefühl, leeres Stroh zu dreschen. Doch ich machte weiter. Nehmen wir einmal an, in der Ursuppe könnten sich Proteine bilden. Wie steht es dann um die Nukleotide? Leslie Orgel vom Salk-Institut in Kalifornien (USA) bezeichnete die Entstehung der Nukleotide als "eines der wesentlichen Probleme der präbiotischen Synthese".(9) Nukleotide sind für den Aufbau der Nukleinsäuren (DNS, RNS) erforderlich. Auch dieser gilt als überaus schwierig. Nebenbei bemerkt, Proteine können ohne Nukleinsäuren nicht gebildet werden und Nukleinsäuren nicht ohne Proteine.(10)
Hier tritt ein altes Rätsel im Gewand der Chemie auf: Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?
Stellen wir das Problem zurück, und überlassen wir es dem Evolutionisten Robert Shapiro, Professor für Chemie an der Universität von New York und Experte auf dem Gebiet der DNS-Forschung, die zufällige Entstehung von Nukleotiden und Nukleinsäuren in der Umgebung der Urerde für unmöglich zu erklären:
"Immer wenn sich zwei Aminosäuremoleküle vereinigen, wird ein Wassermolekül frei. Damit sich ein Nukleotid bilden kann, müssen zwei Moleküle Wasser freigesetzt werden, und Wasser entsteht auch, wenn sich aus den Nukleotiden Nukleinsäuren bilden. Leider ist die Entstehung von Wasser in einer Umgebung, in der es überreichlich vorhanden ist, in der Chemie dasselbe wie, Sand in die Sahara zu bringen. So etwas ist unvorteilhaft und kostet Energie. Prozesse dieser Art laufen nicht einfach selbsttätig ab. Es sind die umgekehrten Prozesse, die spontan ablaufen. Wasser greift erfreulicherweise grosse organische Moleküle an. Es drängt sich zwischen die Nukleotide, spaltet die Zucker-Phosphat-Bindungen und trennt Basen von Zuckern." (11)
Kommen wir zu der sechsten erwähnten Stufe: die Zellmembran. Ohne sie kann die Zelle nicht leben. Das Zellinnere muss vor Wasser geschützt sein, und genau das bewirken die wasserabweisenden Fette der Membran.(12) Eine Membran kann sich allerdings nur bilden, wenn ein "Proteinsyntheseapparat" vorhanden ist, und dieser "Proteinsyntheseapparat" kann wiederum nur in einer Membranhülle arbeiten. Das Henne-oder-Ei-Problem taucht immer wieder auf! (13)

Die Molekularbiologie läutet das Ende ein

Die Evolutionisten träumten von der Entdeckung einer extrem einfachen Urzelle. Diesen Traum hat die Molekularbiologie in einen Alptraum verwandelt. Der Molekularbiologe Michael Denton verkündete das Ende des Traums: "Die Molekularbiologie hat gezeigt, dass selbst die einfachsten lebenden Systeme auf der Erde, die Bakterienzellen, überaus komplex aufgebaut sind. Obwohl die winzigsten Bakterienzellen unglaublich klein sind - ein Bakterium wiegt nur 10^-12 Gramm -, ist jede Zelle eine echte Mikrominiaturfabrik mit Tausenden brillant entworfenen Teilsystemen einer komplizierten Molekularmaschinerie, die insgesamt aus hundert Milliarden Atomen besteht, an Kompliziertheit jede von Menschen gefertigte Maschine in den Schatten stellt und in der unbelebten Welt ohne Parallele ist.
Die Molekularbiologie hat ausserdem aufgezeigt, dass der grundlegende Aufbau des Zellsystems in allen lebenden Systemen auf der Erde im wesentlichen derselbe ist - von den Bakterien bis zu den Säugetieren. In allen Organismen spielen DNS, mRNS und Proteine dieselbe Rolle. Auch die Verschlüsselung des genetischen Codes ist in allen Zellen fast dieselbe. Umfang, Struktur und Zusammenstellung der Proteinsynthesemaschinerie sind in allen Zellen praktisch gleich. Auf seinen elementaren biochemischen Aufbau bezogen, kann kein lebendes System als rückständig oder als Vorstufe irgendeines anderen bezeichnet werden, noch gibt es unter den unglaublich mannigfaltigen Zellen auf der Erde den geringsten empirischen Hinweis auf eine evolutionäre Reihenfolge." (14)
Harold Morowitz, Physiker an der Yale-Universität, berechnete die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die einfachste Bakterie durch zufällige Veränderungen entsteht, auf 1 zu 10^1000000000000. "Diese Zahl ist so gross", sagte R. Shapiro, "dass man mehrere hunderttausend Bücher benötigte, um sie in konventioneller Weise zu schreiben." Er wirft den Wissenschaftlern, die der chemischen Evolution des Lebens anhängen, vor, die zunehmenden Beweise zu ignorieren und "es sich zu erwählen, an ihr als der unanzweifelbaren Wahrheit festzuhalten, wodurch sie sie als Mythos bewahren". (15)
Wie eine Biologin, die sich auf Zellbiologie spezialisiert hat, sagt, gab es vor Millionen von Jahren eine Zeit, "da konnte eine einzelne Zelle ihre Waffen herstellen, Nahrung einfangen, sie verdauen, die Abfälle beiseite schaffen, sich umherbewegen, Häuser bauen und sich normaler oder auch absonderlicher geschlechtlicher Aktivität hingeben. Solche Geschöpfe gibt es noch immer. Es sind die Protisten: vollständige und unversehrte Organismen, die jedoch nur aus einer einzigen Zelle mit zahlreichen Talenten bestehen, dabei aber keine Gewebe, keine Organe, kein Herz und kein Gehirn aufweisen; sie haben wirklich alles, was wir haben." (16) Sie spricht von einer einzelnen Zelle, in der "jene Hunderttausende von chemischen Reaktionen, die das Leben ausmachen, simultan ablaufen".
Was für ein unglaubliches chemisches Verkehrsgewühl doch im Innern einer mikroskopisch kleinen Zelle herrscht, und all das ohne Verkehrsstaus! Offensichtlich war hier ein hochbegabter Planer mit überragender Intelligenz am Werk. Die Informationen, die in "weniger als ein paar milliardstel Gramm" DNS verschlüsselt sind, reichen aus, "einen solch komplexen Organismus wie den des Menschen in allen Einzelheiten zu beschreiben". (17) Die in einer einzigen Zelle gespeicherten Informationen "würden, wenn sie herausgeschrieben würden, tausend 600seitige Bücher füllen". (18) Wie ehrfurchteinflössend! Das Leben auf der Erde konnte einzig und allein von einer Intelligenz in Gang gesetzt werden, die unser Begriffsvermögen weit übersteigt.
Aus alledem schliesse ich folgendes: Ohne geeignete Atmosphäre entsteht keine Ursuppe. Ohne Ursuppe gibt es keine Aminosäuren. Ohne Aminosäuren kommt kein Protein zustande. Ohne Proteine bilden sich keine Nukleotide. Ohne Nukleotide entstehen keine Nukleinsäuren, also auch keine DNS. Ohne DNS kann sich keine Zelle vermehren. Ohne eine schützende Membran gibt es keine Zelle. Und ohne zweckmässige Planung und Anweisung gäbe es kein Leben auf der Erde.
Dennoch hat die Wissenschaft denen, die an die Schöpfung glauben, einen grossen Dienst erwiesen. Was sie in bezug auf das Leben erforscht hat, stärkt den Glauben an einen Schöpfer ungemein. Heute lese ich Römer 1,20, 21, 28 mit einem ungleich tieferen Verständnis: "Unsichtbar ist er, gewiss! Aber seine Schöpfung ist sichtbar. Seit es Menschen gibt, konnten sie seine Werke schauen, wenn sie nur nachdenken wollten! Seine ewige Macht und sein göttliches Wesen konnten sie sehen, und niemand befreit sie von ihrer Schuld . . . Hirngespinste erdachten sie über ihn, und da sie kein Licht wollten, wurde es finster in ihren törichten Herzen. . . . Sie hatten es, wie sie meinten, nicht nötig, sich um Gott zu bemühen und ihn wirklich zu begreifen. Darum erlaubt er ihnen, zu tun, was ihr verkehrter Sinn eben will, alles, was sie hindert, zu leben" (Zink).

Quellennachweis

1. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide to the Creation of Life on Earth. 1986, S. 105; Francis Crick, Life Itself. 1981, S. 77.
2. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 96, 97.
3. Stanley L. Miller und Leslie E. Orgel, The Origins of Life on Earth. 1974, S. 33.
4. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 103.
5. R. C. Cowen, Technology Review. April 1981, S. 8; R. A. Kerr, Science 210. 1980, S. 42. (Beide Zitate wurden dem Werk The Mystery of Life's Origin: Reassessing Current Theories, S. 76 entnommen.)
6. Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis. 1985, S. 260, 261, 263; Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 112, 113.
7. Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, S. 234-238.
8. Fred Hoyle, The Intelligent Universe. 1983, S. 12-17.
9. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 188.
10. Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, S. 238; Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 134, 138.
11. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 173, 174.
12. Ebd., S. 65.
13. Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, S. 268, 269.
14. Ebd., S. 250.
15. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 32, 49, 128.
16. L. L. Larison Cudmore, Der Stoff des Lebens. 1978, S. 26.
17. Robert Shapiro, Origins: A Skeptic's Guide, S. 334.
18. National Geographic, September 1976, S. 357.

(Alle Artikel stammen aus dem Internet.)


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