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Nachruf

Nachruf für Prof. Dr. Werner Schiebeler von Valentin J. Oehen, Rudolf Passian und T. Frey, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2006, S. 41-45.

Prof. Dr. Werner Schiebeler nahm Abschied

Prof. Dr. Werner Schiebeler
Bild 1: Prof. Dr. Werner Schiebeler ( 17. März 1923 – 12. Januar 2006 )

Prof. Dr. Werner Schiebeler, führender Parapsychologe des deutschen Sprachraums, verliess am 12. Januar 2006 unsere Welt. Als Diplomphysiker, Dr. rer. nat. und Hochschulprofessor interessierte er sich forschend für grenzwissenschaftliche Bereiche: Parapsychologie und Parapsychophysik, aussergewöhnliche Heilmethoden und Bewusstseinszustände, plus der modernen Sterbe- und Jenseitsforschung.

Schon relativ jung beobachtete er Paraphänomene, nahm diese ernst und suchte im Laufe seines Lebens immer sorgfältiger seine Hypothesen durch Indizienbeweise zu stützen. Er selbst betonte, dass er seine Lebensaufgabe darin gesehen habe, die Menschen auf die parapsychologische Forschung aufmerksam zu machen so dass sie zu erkennen vermögen, dass das menschliche Leben hier auf dieser Erde, mit dem irdischen Tode nicht sein Ende, sondern in einem jenseitigen Daseinsbereich seine Fortsetzung findet. Dabei, so betonte er, „ist die Art des jenseitigen Lebens weitgehend von der Lebensführung im Diesseits abhängig.“ Es sei aber nicht so, dass die Parapsychologie „einen Gottglauben ersetzt, sondern die Parapsychologie schafft für den Gottglauben Raum. Und darum ist die junge Wissenschaft der Parapsychologie eine hilfreiche Brücke zum Vollzuge des christlichen Lebens. Die Religion als gelebte Gottes- und Nächstenliebe ist es, die dem menschlichen Leben einen Sinn gibt. Eine Wissenschaft vermag das nicht.

Werner Schiebeler wurde am 17. März 1923 in Bremen geboren. Nach dem 2. Weltkrieg studierte er in Göttingen Physik und erwarb den Doktortitel mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung. Von 1955-1965 Tätigkeit in der Elektroindustrie in Pforzheim, davon sieben Jahre als Leiter einer Entwicklungsabteilung für elektronische Fernschreibtechnik. Auf seine Erfindungen wurden ihm zahlreiche in- und ausländische Patente erteilt.

Ab 1965 Dozent für Physik und Elektronik in Ravensburg. 1971 Ernennung zum Professor. 12 Jahre später, mit 60 Jahren, Eintritt in den Ruhestand. Nunmehr konnte er sich intensiver der Paraforschung widmen. Schon seit 1969 gab er Vorlesungen an seiner Hochschule, und Vorträge über Parapsychologie und Parapsychophysik im ganzen deutschsprachigen Raum.

Prof. Schiebeler veröffentlichte zahlreiche Zeitschriftenartikel, 15 Broschüren sowie 12 Bücher über die verschiedensten Themen. Ferner zwei wissenschaftliche Filme über die paranormalen Heilmethoden auf den Philippinen. Hierfür wurde ihm 1974 von der Associazione Italiana Scientifica di Metapsichica der Ernesto-Bozzano-Preis zuerkannt. Ferner erhielt er von der Schweizerischen Vereinigung für Parapsychologie in Bern 1988 den ersten Schweizerpreis und neuerdings den Schweizerpreis 2004.

Zu Prof. Schiebelers wichtigsten Werken, für die wir ihm nicht dankbar genug sein können, gehören folgende Titel: "Zeugnis für die jenseitige Welt. Eine Darstellung der Erfahrungsbeweise" (ISBN 3-923781-33-4); "Der Tod, die Brücke zu neuem Leben. Beweise für ein persönliches Fortleben nach dem Tod. Der Bericht eines Physikers" (ISBN 3-928867-06-7); "Leben nach dem irdischen Tod. Die Erfahrungen von Verstorbenen" (ISBN 3-923781-40-7); "Nachtodliche Schicksale. Gegenseitige Hilfe zwischen Diesseits und Jenseits" (ISBN 3-928867-03-2) und "Der Mensch und seine Bindung an Gott" (ISBN 3-928867-00-8). Allein schon diese wenigen Bücher sollten einem halbwegs vernünftigen Menschen genügen, sich über Tod und Weiterleben, samt den sich daraus für die Lebenspraxis ergebenden Konsequenzen, ausreichend zu informieren.

Im Jahre 2005 schliesslich erschien Prof. Schiebelers letztes Werk, das in seinem sachlich-informativen Wert ebenfalls eine weite Verbreitung verdient: "Das Geheimnisvolle in unserer Welt. Seltsame Erscheinungen, die uns aufmerksam machen wollen" (ISBN 3-928867-10-5). Dieses reich bebilderte Buch müsste sogar die hartnäckigsten Kritiker überzeugen, wenn diese willens und in der Lage wären, ihre Voreingenommenheit abzulegen.

Nunmehr jedoch, nach dem Verlassen der irdisch-materiellen Daseins-Ebene, wird unser vorangegangener Freund und Vordenker all das bestätigt finden, was er hienieden zu erforschen und nachzuweisen versuchte. Er wird bestätigt finden, was er uns in seinem Werk "Der Tod, die Brücke zu neuem Leben" eindringlich klarzumachen versuchte mit den Worten:

Wenn wir das an Erkenntnis annehmen, was uns aus der Welt angeboten wird, in die wir nach unserem Tode eintreten, wenn wir es sorgfältig prüfen und verwerten, und die Richtschnur unseres Handelns entsprechend darauf ausrichten, dann können wir Menschen mit mehr Ruhe und Gelassenheit durchs Leben gehen. Auch Schicksalsschläge werden uns, wenn wir das irdische Leben nur als Durchgangsstation zu einem nachtodlichen Leben ansehen, nicht in dem Masse umwerfen, wie sie es tun, wenn der Tod für uns unwiderrufliche Endstation ist.

Als Mitverfasser dieses Nachrufs möchte ich nicht zu erwähnen versäumen, dass Prof. Schiebeler das Erscheinen meines Buches DER ENGELREIGEN in seinem Verlag ermöglichte, wofür ich ihm stets ebenso dankbar sein werde wie für seine Unterstützung meines Wirkens (R. Passian).

Dankbar wünschen wir unserem Freund und Mitstreiter einen gesegneten Aufstieg. Das göttliche Licht immer höherer Erkenntnis, nach dem er hienieden unermüdlich strebte, leuchte ihm auch auf jenen Pfaden, die sein wacher Geist nunmehr betreten hat. Der vollen Entfaltung seiner Persönlichkeit stehen nun keine Begrenzungen mehr entgegen. Er durfte eingehen in lichte Welten, die ihm schon während seines irdischen Lebens und Forschens zur Heimat geworden waren!
Und eines lichten Tages werden wir uns wiedersehen!

Dipl.-Ing. Valentin J. Oehen / Rudolf Passian

Das Schrifttum von Prof. Dr. W. Schiebeler ist erhältlich bei:
Wersch-Verlag Martin Weber, Fabrikstr. 1, D-77746 Schutterwald,
Tel.: 0049 781 9906171, eMail: archangelos@onlinehome.de.

Bestellverzeichnis der Schriften von W. Schiebeler im WerSch-Verlag



(Red.: Die Wegbegleiter-Redaktion schliesst sich diesen Worten an und erwähnt dankbar die verdienstvolle Mitarbeit von Herrn Schiebeler, der unser Heft mit gehaltvollen Beiträgen wesentlich bereicherte. Wir bedauern den Verlust seiner materiellen Anwesenheit, hoffen jedoch, dass Herr Schiebeler unsere Arbeit auch von "drüben" weiterhin mit Kraft und Inspiration unterstützt. Auf jeden Fall wird sein irdisches Werk weiterwirken und noch viele Menschen auf dem Weg zurück zu Gott hilfreich begleiten. Auch wir werden weiterhin Beachtenswertes aus seinen Werken veröffentlichen.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Herr Schiebeler während vieler Jahre in einem medialen Kreis Seelsorge für Verstorbene (v. a. für "arme Seelen") leistete. In mehreren seiner Bücher vermittelte er uns die daraus gewonnenen wichtigen Erkenntnisse über die Befindlichkeit verstorbener Menschen in der jenseitigen Welt und hinterliess uns lehrreiches Wissen über den Nutzen und die Gefahren des medialen Jenseitsverkehrs.
Herr Schiebeler interessierte sich sehr für das Lebenswerk des Pastors Johannes Greber, über den er ein Buch verfasste ("Johannes Greber – sein Leben und sein Werk", Verlag Martin Weber, ISBN 3-9805119-1-X ).
Als eher nüchterner Wissenschaftler hatte er zu allen von ihm untersuchen Fragen eine betont kritische Haltung, was ihm und uns sehr zugute kam.
An seinem Lebensende wurde Herr Schiebeler durch eine schwere Krankheit nochmals kräftig geprüft und war nach eigener Aussage froh, nun hinübergehen zu dürfen. Wohl selten war ein Mensch auf seinen Tod so gut vorbereitet wie Herr Schiebeler. Er sah ihn langsam kommen und hatte durch seine Lebensarbeit eine umfassende Vorstellung davon, was ihn im Jenseits erwartet. Ich bin überzeugt davon, dass Herr Schiebeler drüben herzlich empfangen wurde, dort im Lichte wandelt und bereits wieder positiv tätig ist.
An dieser Stelle sei auch Herrn Martin Weber gedankt, der sich stets verdienstvoll um die Bücher von Herrn Schiebeler kümmerte und dies auch weiterhin tun wird.
Anmerkung: Als ich Ende der 1990er Jahre in intensiveren Kontakt mit der christlichen Geistlehre kam und Herrn Schiebeler bezügl. WB-Internetseiten kontaktierte, stand er mir sofort hilfreich zur Seite und sandte mir die meisten seiner Bücher unentgeltlich zu, wofür ich ihm heute noch dankbar bin. Aus der kürzlich durchgeführten WB-Befragung geht deutlich hervor, wieviel auch die WB-LeserInnen Herrn Schiebelers Arbeit verdanken. – T.F.)


Bedenke stets das Ende

O Mensch, bedenke stets das Ende,
bald kommt es früh, doch oft auch spät.
Darum bei Zeiten deine Hände
demütig falte du sie zum Gebet.
Ob alles trügt, doch nimmer dies,
es kommt dein Ende ganz gewiss.

Doch sagt ich Ende? - nein es ist
der Anfang zu dem neuen Leben.
Zudem, stirbst du als gläub'ger Christ,
dich Gottes Gnade wird erheben,
die dunkle Pforte tut sich auf,
doch folget heller Glanz darauf.

O Jesu hilf, dass ew'ge Freuden
auch werden mir dereinst zuteil!
Ich will in dein Verdienst mich kleiden
du schenkest mir das ew'ge Heil.
Ich will dich gläubig stets umfassen,
dann wirst auch du mich nicht verlassen.

Du reichst voll Liebe deine Hände
uns armen Sündern herzlich dar,
durch dich ist unser dunkles Ende
geworden ewig hell und klar.
O stärke du auch meinen Glauben,
dann kann das Heil mir niemand rauben!

Elisabeth Clüver, 17.3.1842 – 17.5.1884


Prof. Dr. Werner Schiebeler
Bild 2: Prof. Dr. Werner Schiebeler – Aufnahme aus der Zeitschrift "Wendezeit", März/April 2006, Nr. 2/06, S. 2


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"