Dr. Elemér CHENGERY-PAP
Dr. Chengery studierte in Deutschland und erwarb dort den Doktorgrad in Chemie. Später wurde er Chef-Chemiker von Budapest Stadt. Er war ein wahrer Sucher und Wissenschaftler, nicht nur in der Chemie, sondern auch in Bezug auf seine parapsychologischen Experimente. Stets wurden Protokolle - mit Fotos - angefertigt, die von den Teilnehmern unterzeichnet wurden. In seinem Buch "Zu neuen Horizonten" (363 Seiten) veröffentlichte er diese Protokolle. - Bei den Sitzungen handelte es sich überwiegend um Apport-Phänomene, die unter strengsten Bedingungen zustande kamen: Nachdem alle Teilnehmer untersucht worden waren (ich war der Supervisor der Prüfung) und am Tisch Platz nahmen, berührten sie sich mit den Händen. Nach einem Gebet begann die Experimentalsitzung. Unter den Medien war der mir bereits bekannte Lajos PAPP.
Im Laufe der Zeit geschahen an die 2000 Apporte. (Fussnote 1) Darunter oft auch lebende Tiere: ein Habicht, Tauben, Krabben, viele Schmetterlinge, hunderte von Insekten, Grillen, Eidechsen, Frösche, Fische usw. Es gab aber auch andere Gegenstände wie Laub, Blumen, Kupfermünzen, Wein, Rosenkränze, Schlüssel, Lippenstifte, Mützen, Gewehrpatronen, Grabkreuze (zwischen 20 bis 40 kg!), Schlösser, Tabakpfeifen, Zündhölzer etc. Manchmal entstanden auch Zeichnungen von bemerkenswerter Qualität.
Das Medium Esther
war ein hervorragendes Schreibmedium. Im Trancezustand verfasste sie Niederschriften von hohem Niveau, die gedruckt in mehreren Bänden erschienen. Esther selbst war eine einfache Frau, hatte nur fünf Schulklassen absolviert und wäre im Wachzustand nie in der Lage gewesen, solche Abhandlungen zu produzieren.
Der Kreis, in welchem Esther ihre Medialität ausübte, war von einem jüdischen Arzt namens Dr. Adolf GRUENHUT gegründet worden. (Fussnote 2) Dessen Nachfolger, Ing. Pal KATKAI, unterstützte das Medium und besorgte die Veröffentlichung ihrer Niederschriften. Möglicherweise würde ich heute einige Bemerkungen zu diesen Werken machen, doch würde dies die Gaben des Mediums nicht schmälern; ich kannte sie gut, sie war eine ehrliche Person.
Maria IRTZL
Maria Irtzl war eine einfache Arbeiterfrau, etwa 40 bis 50 Jahre alt. Gruppenleiter war ein Philosophie-Professor, der im Nationalmuseum angestellt war. Bei den spontan beginnenden Sitzungen drängten sich im ca. 20 m2 grossen Raum etwa 20 bis 30 Leute. Es gab keinerlei Kontrolle, weshalb viele an der Echtheit der Begebenheiten zweifelten. Mitunter ereigneten sich aber sehr beeindruckende Dinge. Zum Beispiel wurde eine Gitarre auf den Tisch gelegt, und die Teilnehmer konnten sich bestimmte Musikstücke wünschen, die dann auf der Gitarre erklangen. Das Zittern und Beben, besonders des Crescendos, konnte deutlich wahrgenommen werden. Jedesmal war die Aufführung meisterhaft, wie von einem begnadeten und geübten Musiker stammend. Oft wurde gesagt, es sei Ferenc (Franz) LISZT, der da spielt.
Auch das seltene Phänomen der Direkten Stimme kam öfters vor. (Fussnote 3) Einmal unterhielt sich das Medium laut mit einem Jenseitigen aus Mähren, in dessen Sprache. Manchmal vernahmen Teilnehmer die Stimmen ihrer gestorbenen Eltern, Verwandten oder Freunde. Auch erinnere ich mich an das Phänomen, dass ein Bleistift auf dem Papier von selbst zu schreiben begann. Die so entstandenen Texte waren nicht immer leserlich. Alles in allem bin ich Gott dankbar, dass ich an solchen Experimenten teilnehmen durfte.
(Übersetzung aus dem Englischen: Walter Vogt, Zürich. Gekürzt wiedergegeben).
Letzte Änderung am 6. August 2000