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Naturwissenschaften - Parapsychologie
(Anm.d.Erf.: Der Artikel stammt von R. Passian aus der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom Mai 1998, Nr. 3, III. Jahrgang, S. 107 ff)

MIRIN DAJO (1912 - 1948)

- Ein Exempel für die Herrschaft des Geistes über die Materie -

red. - Wer war dieser MIRIN DAJO, der sich vor den Augen des Publikums, vor einem Auditorium von Ärzten, Medizinstudenten usw. mit Hohlspiessen und Schwertern durchbohren, Kugeln durch den Kopf schiessen liess und damit Versuchsreihen für eine aufhorchende Wissenschaft gab, wie noch nie ein Mensch der Jetztzeit?

ARNOLD GERRIT HENSKE (MIRIN DAJO) wurde am 06.08.1912 in Rotterdam als Sohn eines Postbeamten und einer Pfarrerstochter geboren. Er war der älteste von vier Söhnen, hatte von Jugend auf ein anziehendes, sonniges Gemüt und zeichnete sich in der Schule durch sein besonderes Interesse an Ländern und Völkern aus. Auch hatte er zuweilen unerklärliche, seltsame Erlebnisse sowie Ahnungen und Träume, die sich erfüllten. Er erwarb an der Akademie für bildende Künste ein Diplom und war bis zur Besetzung Hollands durch die deutsche Wehrmacht als Grafiker in Rotterdam tätig. Da er der Besatzungsmacht den Arbeitsdienst verweigerte, wurde er verhaftet und erlitt bei einem Gefangenentransport schwere Verletzungen. Während dieser Zeit wurde er mit den in ihm schlummernden Kräften bekannt und in unwahrscheinlich kurzer Zeit auch vertraut; bereits im Januar 1946 konnte er sie vor einem grösseren Kreis in Zaandam unter Beweis stellen.
Im April 1946 erschienen in der holländischen Presse die ersten Berichte über Durchstechungen, also lebensgefährliche Experimente, die er bis zu diesem Zeitpunkt seinen Eltern, um sie nicht zu beunruhigen, verheimlichte. Es waren bereits die gleichen Experimente, die HENSKE nochmals weit über fünfhundertmal vor einem breiten Publikum, vor Ärzten und Professoren in der Schweiz an sich vornehmen liess.
Die Tatsachen waren da, aber man wusste mit ihnen nichts anzufangen, sie waren den massgebenden Wissenschaften so "lästig", dass man sie einfach zu verschweigen versuchte. - Das tat denn auch die Presse in Holland, bis sich auf einer Reise durch die Nordostprovinzen in Groningen jenes Wunder ereignete, das fast noch mehr Aufsehen erregte als die Durchbohrungen, nämlich effektive Krankenheilungen an bisher Unheilbaren.
Dann zog es ihn in die Schweiz. Am 3 1. Mai 1947 kamen die ersten aufsehenerregenden Experimente in der Chirurgischen Abteilung des Züricher Kantonspitals zustande. Weiter schlossen sich Wissenschaftler in Basel und Bern an. Bei Vorführungen im "Corso" in Zürich kam es zu einem Zwischenfall: ein Degen prallte auf einem Knochen auf, und mehrere Damen im Zuschauerraum fielen in Ohnmacht.
Die Züricher Behörden verboten daraufhin weitere öffentliche Schaustellungen, und von da ab wirkte MIRIN DAJO nur mehr in geschlossenen Veranstaltungen, womit für ihn zugleich eine aufreibende Tätigkeit für das von ihm erstrebte Ziel der Schaffung einer universellen Bruderschaft verbunden war.
Was MIRIN DAJO in dieser Zeit bis zu seinem am 26. Mai 1948 erfolgten Tod darbot, war in der Tat "etwas Wunderbares", wie dieses Esperantowort "mirin dajo", das er sich als Pseudonym zugelegt hatte, bedeutet: immer und immer wieder bewies er seine Unverletzbarkeit, liess sich Hohlspiesse durch den Leib rennen, ohne darauf zu achten, ob sie lebenswichtige Organe trafen oder nicht, liess Wasser durch diese Hohlspiesse und durch seinen Leib fliessen (s. Abb. S. 109), machte mit einem Degen im Leib Gymnastikübungen vor Ärzten, lief mit nacktem, durchbohrten Oberkörper durch Krankensäle -zum Entsetzen der Kranken - in die Röntgenkammer. Er wurde in allen Phasen und Stellungen geröntgt, war in Kinos in allen Wochenschauen zu sehen, und man stand diesen Phänomenen erwiesener Unverletzbarkeit, ja Untötbarkeit, fassungslos gegenüber.
Es konnte nicht fehlen, dass sich die Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung an ihn herandrängten: Trostbedürftige, Zweifler, Gelehrte, Wissbegierige, Journalisten aller Lager, Kranke, vor allem aber Neugierige und Sensationshungrige, die ja überall dabei sein müssen, wo es etwas Ausserordentliches zu sehen gibt. - Kaum, dass ihm noch einige Stunden Schlaf blieben, wobei er den immer grösseren Ansprüchen der Wissenschaftler ständig Rechnung zu tragen sich bemühte. Die Warnungen von Freunden, den Bogen nicht zu überspannen, ja sogar geheimnisvolle Stimmen aus dem Jenseits, die Experimente abzubrechen und sich in die Stille zu begeben, befolgte er nicht, womit er dann die Katastrophe und sein tragisches Ende heraufbeschwor.
Immer komplizierter wurden die Experimente. Er steigerte seine Versuche, obwohl seine Konzentrationsfähigkeit infolge der inneren und äusseren Hast und Unruhe absank. So liess er sich in Bern an Stelle der Spiesse ein 50 cm langes, 2,5 cm breites und 5 mm dickes Schwert von hinten nach vom durch den Leib stossen; es ergoss sich nur für einen Augenblick etwas Blut aus der vorderen Wunde, sonst hatte das Experiment keine Folgen. Nach dem Herausziehen des Schwertes erfolgte auch hier sofort Schliessung und Vernarbung der Wunde.
Alle inneren Organe, deren Durchbohrung ansonsten unweigerlich den Tod nach sich gezogen hätte, waren schon mehrfach durchbohrt worden... eine Unzahl von Narben waren die einzigen sichtbaren Spuren!
Man forderte von ihm weitere und noch schwerere Experimente. Und er vollführte sie. Zum Zwecke der Auflösung und späteren Rückbildung (De- und Rematerialisation) verschluckte er einen ca. 35 cm langen, dolchartigen Spiess, von konischer Form, mit einer haarscharfen Spitze und einer Kugel als Griff, der sich nur mit erheblicher Gewaltanwendung - Griff voran - ruckweise durch Schlund und Mageneingang pressen liess. Das war zu viel! Brechreiz befiel ihn, er musste sich niederlegen. So lag er in tiefster seelischer Not, eine mörderische Waffe im Leib, Schweissperlen auf der Stirn, schwer atmend, den Mund halb geöffnet, blass, mit unbewegtem Brustkorb. Wenige Stunden später erklärte er: "Man verlangt von mir, dass ich sofort weitere Beweise liefere. Da mein fernes Wirken davon abhängt, muss ich alles auf eine Karte setzen... "
Wieder quälte ihn heftiger Brechreiz. Dann aber setzte er sich mit Appetit zum Essen und griff zu, war fröhlich, ja übermütig und zu Spässen aufgelegt.
Noch zwei Tage hatte er die Waffe im Leibe und wartete die festgesetzte Frist ab, zu der er sein Experiment zum Abschluss bringen konnte. Er erbrach jedoch Blut - und dies veranlasste ihn, die Hilfe eines bewährten Chirurgen in Anspruch zu nehmen.
48 Stunden nach der Operation verliess er das Spital, um seine aufreibende Tätigkeit wieder aufzunehmen, war noch einige Tage lebhaft und frohgemut, aber von erschreckender Blässe. - Bei Gesprächen über seine Zukunftspläne brach er, im Lehnstuhl sitzend, wie vom Blitz getroffen zusammen.
Er musste sich niederlegen, erschien aber nach einer halben Stunde wieder und nahm Abschied. Wieder stellte sich das schon oft an ihm beobachtete Phänomen des Austretens aus dem Körper ein, und die Freunde warteten Tag um Tag auf das Wiedererwachen - sie warteten vergebens. Nach dem am 11. Mai 1948 durchgeführten Experiment mit dem Dolch, das am 13. Mai 1948 dessen operative Entfernung notwendig gemacht hatte, trat am 26. Mai 1948 der Tod ein. MIRIN DAJO fand nicht mehr in seinen Körper zurück.

Rudolf Passian


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Letzte Änderung am 11. April 2000