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Spiritismus - Erfahrungsbericht

Artikel von Frieda Hohenner-Parker, Cardiff (GB) erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2002, S. 29 + 30.
Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ]-Klammern.

Mein gestorbener Sohn über die Arbeit mit Medien

Von Frieda Hohenner-Parker, Cardiff (GB)

Der Sohn Frederick von Frau Hohenner-Parker kam als britischer Fliegeroffizier während des Zweiten Weltkrieges bei einem Testflug – im Alter von 22 Jahren – ums Leben. Der Mutter gelangen jedoch Kontaktaufnahmen mit ihm über verschiedene Medien, woran es in England nicht so mangelt wie bei uns. Frederick bewies mehr als ausreichend seine Identität (was für einen Hinübergegangenen keineswegs immer leicht ist). Der nachfolgend geschilderte Kontakt geschah über das damals bekannte Medium Dell.
C.H. Dell war Tieftrancemedium. Ein solches pflegt nach dem Erwachen aus dem Trancezustand nichts von alledem zu wissen, was inzwischen geschah. Der folgende Protokollauszug stammt aus einer Sitzung vom 5. August 1948. Frau Hohenner-Parker wird von ihrem Sohn mit den Worten begrüsst:

"Hallo, Mutter, Gott segne dich! Es ist heute sehr warm!"
Ich: "Fühlst du das?"
Er: "Nur wenn ich mit dem Medium in Berührung komme, fühle ich den Unterschied zwischen Hitze und Kälte. Die Welt, in der ich lebe, ist wunderbar schön. Ihre Heiterkeit und ihr Friede übertreffen die herrlichsten Träume der Erdenmenschen. Und doch können wir nicht einfach in unserer Welt bleiben und den Frieden und die Schönheit geniessen, ohne diese Freude mit Bewohnern der Erde zu teilen. Um dies zu tun, müssen wir Hilfsmittel finden, damit unsere Grüsse und die Kenntnisse, die wir gesammelt haben, der Erde überbracht werden können.
Das Hilfsmittel, das wir benutzen, ist das Medium. Mediumschaft wird sehr wenig verstanden. Doch sie ist das Hauptglied in der Verbindung zwischen der Welt der sogenannten 'Lebenden' und der Welt der sogenannten 'Toten'.
Daher, liebe Mutter, will ich versuchen zu erklären, was geschieht, wenn diejenigen, die in das grössere Leben hinübergegangen sind, versuchen, durch Medien mit der Erde in Berührung zu kommen.
Zunächst muss das Medium bereit sein, mitzuwirken. Sonst würde es für uns unmöglich sein, irgendwelchen Erfolg zu haben. Wesentlich für (zuverlässige) Mediumschaft sind die richtigen Voraussetzungen. Erstens: Harmonie. Zweitens: der aufrichtige Wunsch, die Geisterwelt zu kontaktieren, um der Menschheit zu helfen. Drittens: Sauberkeit sowohl in der Umgebung als auch bezüglich der Person des Mediums, weil sonst andere Kontakte anhaften.
Wenn dies von der irdischen Seite befolgt wird, dann ist die Aufgabe, soweit ihr Menschen in Betracht kommt, erfüllt. Das übrige hängt von uns ab.
Erdenmenschen haben eine niedrige Schwingungszahl. Wir müssen uns darum bemühen, die eine zu erhöhen und die andere zu verringern. Das Erhöhen der Schwingungen des Mediums. wird durch die Art der Erregung erreicht, die in uns durch das Medium geht und die Vibrationen um etwa 10 Prozent erhöht. Das Geistwesen dagegen bemüht sich, die Schnelligkeit seiner Schwingungen zu verringern durch Konzentration auf rein physische und irdische Dinge.
Wenn dies geschehen ist, haben wir eine Übereinstimmung zwischen der irdischen und der geistigen Person. Das Geistwesen überschattet das Medium. Und nun besteht die Arbeit der Geistergruppe rundherum darin, absolute Kontrolle zu bewirken. Der Geist (Astralkörper) des Mediums in Tieftrance wird zeitweilig vom Körper gelöst. Ein plötzlicher Schreck im Tieftrancezustand kann für das Medium unheilvolle Folgen haben.
Das Medium und sein Astralkörper sind durch eine dünne Schnur, die sich am Rückgrat befindet, verbunden (die berühmte 'Silberschnur'. R.P.). Der Geist des Mediums, mit seinem Astralkörper, zieht sich etwa vier Fuss (etwas mehr als einen Meter) zurück und ist sich in den meisten Fällen keines Gefühls und keiner Regung bewusst. In seltenen Fällen hat das Medium ein Gefühl der Leichtigkeit und der Befreiung, was im Gemüt ein himmlisches Gefühl erzeugt, und mit der Rückkehr des Astralkörpers des Mediums nach der Sitzung in dessen Körper das Empfinden bewirkt, dass es meilenweit fortgewesen sei an einem Ort vollkommenen Glückes und Friedens."

Was ein Jenseitiger empfindet, wenn er den Körper eines Mediums zur Manifestation benutzt, beschreibt Frederick folgendermassen:
"Unsere eigene Empfindung ist, eingeschlossen zu sein. Wir fühlen uns beengt und ein wenig ungemütlich. Durch den Vorgang des Eindringens in den Körper des Mediums verlieren wir viele unserer Gedanken, Ideen und Kenntnisse, die uns noch im Augenblick zuvor so klar waren. Daher kann bei manchen Gelegenheiten der Jenseitige die einfachsten Fragen der Sitzungsteilnehmer nicht beantworten.

Während der Dauer der Manifestation via Medium werden wir durch den Kontrollgeist (des Mediums) andauernd ermahnt, nicht das Atmen zu unterlassen. Daher werdet ihr während der ersten Male, da ein Geistwesen sich kundgibt, ein sehr mühsames und schweres Atmen bemerken. Die Geister wissen (zumeist) nicht, dass sie jetzt anders als (für sie) normal zu atmen haben. Du musst bedenken, Mutter, dass wir für so lange Zeit unsere Lungen nicht mit Luft zu füllen brauchten. Wenn wir dies, während wir durch das Medium sprechen, ebenfalls nicht täten, so würde es bald auf unserer Seite (im Jenseits) sein. Du wirst daher einsehen, Mutter, warum viele der Mitteilungen anfangs so zusammenhanglos sind.
So wird unsere Aufgabe verrichtet. Und wenn wir einen vielleicht ganz einfachen Satz durchgebracht haben, womöglich nur die Worte 'Ich liebe dich', und wenn das auch alles ist, was bei den ersten Versuchen durchkommt, dann sind wir zufrieden und wissen, dass unsere Arbeit nicht umsonst gewesen ist. Das ist alles, Mutter. Hast du noch was zu fragen?"

Aus diesem und anderen Gesprächen mit ihrem Sohn fasst Frau Hohenner-Parker zusammen und erzählt:
"Zunächst war Frederick eifrig darauf bedacht, mir zu beweisen, dass er durch die geschlossenen Augen des Mediums sehen könne. Zum Beispiel, dass die schönen Wicken in der Vase auf dem Tisch aussen blau, aber im Mittelpunkt rot wären, dass der Tischläufer eigentlich nicht braun sei, aber auch nicht als orangefarben bezeichnet werden könne (er war kupferfarben). Er berührte die auf dem Tisch liegende Brille und sagte: 'Das ist die Brille des Mediums'.
Ich fragte: 'Kannst du uns Menschen so sehen, wie wir sie sehen? ' Er antwortete: Ja, und wir können mehr sehen. Wir können sehen, was sie denken!' "

[ Beitrag bearbeitet von Rudolf Passian ]


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"