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Religion - Islam/Christentum

Artikel von Prof. Dr. Werner Schiebeler, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2004, S. 30-39.

Welche Bedeutung hat der Koran für uns Christen?

von Prof. Dr. Werner Schiebeler

red. Mit diesem Thema fassen wir im Wegbegleiter ein "heisses Eisen" an. Meist führt die Auseinandersetzung damit eher zu Streit und Zorn und weniger zu Friede und Versöhnung – leider. Das passiert, weil wir zu oft auf der Sachebene hängen bleiben und vergessen, dass es in erster Linie darum geht, eine innere Haltung zu einer Sache einzunehmen, die dem eigenen Wesen entspricht. Widersprüche und Anstössigkeiten verschwinden ja nicht durch die Ignoranz eines Themas. Der richtige Umgang auch mit Negativem und Unerfreulichem ist dagegen ein lohnenswertes Ziel. Daher sollten wir auch den Mut haben, uns mit den Ungerechtigkeiten und Schmerzen dieser Welt zu konfrontieren. Wenn wir dann innerlich angerührt sind und emotional werden, ist meist eine eigene Erfahrung betroffen. Diese aufrichtig anzuschauen ist sehr hilfreich, wenn es um den Umgang mit dem äusseren Sachverhalt geht. Wie das gelingt, zeigt uns Jesus beispielhaft; er geht seinen persönlichen Weg und orientiert sich dabei an dem Satz: Gib Gott, was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist.

Der Koran ist das heilige Buch der Moslems, das von dem Propheten Mohammed etwa in den Jahren 610 bis 632 (seinem Todesjahr) verfasst und verkündet wurde. Mohammed ist um 570 geboren. Um 600 überfielen ihn Trancezustände. Er fühlte sich von Dämonen verfolgt, flüchtete in die Einsamkeit des Berges Hira und lebte dort wochenlang zurückgezogen. Hier überkamen ihn die ersten Offenbarungen, die von einer alten arabischen Stammesgottheit Allah ausgingen. Über die Offenbarung und den Machtanspruch der Wesenheit Allah berichtet Mohammed im Koran in der sechsundvierzigsten Sure:

Das Tal des Sandes (Al-Ahkaf), offenbart zu Mekka

[1] Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen.

[2] Ha Mim. [3] Die Offenbarung dieses Buches ist von Allah, dem Allmächtigen und Allweisen. [4] Die Himmel und die Erde, und was zwischen ihnen ist, haben wir nur in Wahrheit – und nur auf eine bestimmte Zeit – geschaffen; aber die Ungläubigen wenden sich von der Verwarnung, welche sie erhalten haben, weg. [5] Sprich: »Was denkt ihr denn wohl? Zeigt mir doch, was die, welche ihr statt Allah anruft, auf Erden geschaffen haben? Oder haben sie etwa Anteil an der Schöpfung der Himmel? Bringt mir zum Beweise hierfür irgendeine Schrift, welche vor dieser (Offenbarung des Korans) offenbart wurde, oder sonst einen Hinweis der Erkenntnis, wenn ihr Wahrheit sprecht.« [6.] Wer irrt mehr als der, welcher statt Allahs Wesen anruft, die ihm bis zum Tage der Auferstehung nicht antworten können und um sein Rufen dereinst ganz unbekümmert bleiben [7] und die, wenn die Menschen einst versammelt werden, ihnen feind sind und ihre Verehrer undankbar verleugnen werden? [8] Werden ihnen unsere deutlichen Zeichen vorgelesen, so sagen die Ungläubigen von der Wahrheit, die sie erhalten haben: »Das ist ja offenbare Täuschung.« [9] Wollen sie sagen: »Er (Mohammed) hat ihn (den Koran) erdichtet«, so antworte: »Wenn ich ihn erdichtete, so könnt ihr gegen Allah nichts für mich vermögen; aber er kennt euere verleumderischen Reden, und er ist hinlänglicher Zeuge zwischen mir und euch; denn er ist gnädig und barmherzig.« [10] Sprich: » Ich bin kein Neuerer unter den Gesandten, und ich weiss auch nicht, was Allah einst mit mir und mit euch machen wird. Ich folge nur dem, was mir offenbart wurde, und ich bin nur schlicht ein öffentlicher Prediger.« [11] Sprich: »Was denkt ihr wohl? Wenn dies Buch von Allah ist – und ihr glaubt es doch nicht – und wenn ein Zeuge von den Kindern Israels dessen Übereinstimmung mit dem Gesetze bezeugt und daran glaubt – und ihr dennoch dasselbe hochmütig verwerft -, seid ihr da keine Frevler?« Doch Allah leitet frevelhafte Menschen nicht. [12] Die Ungläubigen sagen zu den Gläubigen: »Wenn die Lehre des Korans etwas Besseres wäre, so würden jene uns in gläubiger Annahme desselben nicht zuvorgekommen sein.« Und da sie sich durch den Koran nicht leiten lassen wollen, so sagen sie: »Er enthält ja nur alte Lügenmärchen.« [13] Doch vor diesem schon wurde dem Moses die Schrift ein Führer und eine Barmherzigkeit, und nun bestätigt diese dieses Buch, das in arabischer Sprache offenbart ist, um den Frevlern Strafen anzudrohen und den Rechtschaffenen Gutes zu verkünden. [14] Über die, welche sagen: »Unser Herr ist Allah« und die sich rechtschaffen betragen, wird weder Furcht noch Trauer kommen. [15] Sie werden das Paradies bewohnen und ewig darin bleiben, als Belohnung für das, was sie getan haben.

Der Koran ist in 114 Suren (Abschnitte oder Kapitel) aufgeteilt. Sie tragen Namen, z.B. von Personen, deren Geschichte erzählt wird wie Josef oder Jonas, oder sie setzen einen Begriff aus der Sure an den Anfang, z.B. Die Busse, Der Tisch, Die Bienen.

Die Suren bestehen aus zusammengewürfelten Bruchstücken, oft ohne Übergänge von einem Thema zum anderen. Fremde Passagen unterbrechen hin und wieder zusammengehörige Fragmente usw. Die Suren umfassen eine Anzahl von Versen. Die Zählung der Verse ist in den einzelnen Koranausgaben uneinheitlich.

In den 11 deutschen Koran-Übertragungen gibt es für die Zählung der Verse hauptsächlich drei Systeme: Die einen zählen nach der Ausgabe von Gustav Flügel/Redslob von 1834, die anderen nach der Koran-Standardausgabe aus Ägypten von 1923, wieder andere zählen die Einleitungsformel: "Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen" als Vers 1, so dass die Verse um eine Zahl voneinander abweichen. Ich verwende im folgenden die Koranausgabe nach der Übersetzung von Ludwig Ullmann, neu bearbeitet von L. Winter, Goldmann Verlag 1959, 7. Auflage 1991.

Manche Koran-Übersetzungen sind nicht korrekt, und zwar dann nicht, wenn z.B. der Eigenname des Herrn der Götter, "Allah", mit Gott übersetzt wird. Allah wurde bereits im 2. Jahrhundert nach Christus als oberster Gott der Araber schriftlich bezeugt. Er war der allen arabischen Stämmen gemeinsame "Herr der Götter", der bereits Jahrhunderte vor Mohammed in der Kaaba in Mekka von allen arabischen Stämmen mit Tier- und Menschenopfern angebetet wurde. Diesen Eigennamen mit Gott zu übersetzen ist deshalb falsch, weil dadurch nahe gelegt wird, dass dieser Allah mit unserem Gott Jahwe identisch ist. Von dieser Meinung, die ja sehr weit verbreitet ist, bin auch ich lange Zeit ausgegangen, bis ich mir vor 10 Jahren einen Koran gekauft und darin gelesen habe. Da wurde mir klar, dass Allah nur eine der vielen anderen Gottheiten ist wie Wotan, Zeus, Krischna usw. Von ihnen sagt Jahwe unser Christengott: Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Nun ist es ja heute modern, einen interreligiösen Dialog zu pflegen, also quasi den Versuch zu machen, Mosaismus, Islam und Christentum unter ein Dach zu bringen, nach dem Motto: "Wir haben ja alle nur einen Gott", der nur auf unterschiedliche Weise verehrt und angebetet wird. Dazu haben z.B. die katholischen deutschen Bischöfe im April 2002 eine "Handreichung" mit Leitlinien für multireligiöse Feiern von Christen, Juden und Moslems herausgebracht. Diese sagen, dass die drei Glaubensgemeinschaften den Glauben an Gott und das Gebet zu ihm gemeinsam haben. Gegen diese Leitlinien haben moslemische Gruppierungen heftig protestiert. Sie betonen: Allah ist nicht der Gott der Christen. Allah hat keinen Sohn. Allah ist einzig. Wer Allah einen Sohn beigesellt, wie die Christen das tun, dem verwehrt Allah das Paradies. Seine Heimstätte ist das Feuer.

Was steht nun aber im Koran, was für uns Christen wichtig ist? Wie schätzt Allah uns ein, was prophezeit er uns, und wie sollen seine Anhänger, die Moslems, gegen uns vorgehen?

Fünfte Sure, Vers [15]: Auch mit denen, welche sagen: »Wir sind Christen«, hatten wir einen Bund geschlossen; aber auch sie haben einen Teil dessen vergessen, wozu sie ermahnt worden waren. Darum haben wir Feindschaft und Hass unter ihnen bis zum Auferstehungstag erregt, dann wird ihnen gezeigt werden, was sie taten. [16] O ihr Schriftbesitzer, unser Gesandter ist nun zu euch gekommen, um euch viele Stellen in der Schrift anzuzeigen, die ihr weggelassen habt. Manche wird auch er übergehen. Nun ist euch ein Licht und eine deutliche Schrift von Allah zugekommen. [17] Hierdurch will Allah die, welche nach seinem Wohlgefallen streben, auf den Weg des Friedens leiten und sie aus der Finsternis in das Licht nach seinem Willen führen und ihnen den rechten Weg weisen. [18] Wahrlich, das sind Ungläubige, welche sagen: »Allah ist doch Christus, der Sohn Marias.« Sage ihnen: »Wer könnte es Allah verwehren, wenn er Christus, den Sohn Marias, mit seiner Mutter, samt allen Erdbewohnern vertilgen wollte?« Allah gehört ja das Reich der Himmel und der Erde, und was zwischen ihnen ist. Er erschafft, was er will; denn Allah ist allmächtig. [19] Die Juden und Christen sagen: »Wir sind die Kinder Allahs und einzig von ihm Geliebten.« Sag ihnen: »Warum straft euch Allah denn euerer Sünden wegen? Nein, ihr seid nur Menschen wie andere, die er erschuf.« Er verzeiht, wem er will, und bestraft, wen er will. Allah ist Herr über die Himmel und die Erde, und was zwischen ihnen ist, und zu ihm kehren alle Dinge zurück. [20] O ihr Schriftbesitzer, nun ist unser Gesandter nach einem Zeitraum von Propheten zu euch gekommen, sonst hättet ihr sagen können: »Es ist keiner zu uns gekommen, weder Gutes verkündend noch uns warnend. « Nun aber ist ein Verkünder guter Botschaft und Ermahner zu euch gekommen, und Allah ist allmächtig.

Fünfte Sure, Vers [34]: Doch der Lohn derer, welche sich gegen Allah und seinen Gesandten empören und sich bestreben, nur Verderben auf der Erde anzurichten, wird sein: dass sie getötet oder gekreuzigt oder ihnen die Hände und Füsse an entgegengesetzten Seiten abgehauen oder dass sie aus dem Lande verjagt werden. Das ist ihre Strafe in dieser Welt, und auch in jener Welt erwartet sie grosse Strafe. [35] Doch die, welche bereuen, bevor ihr sie gefangen habt und zwingt, mögen wissen: Gegen sie ist Allah verzeihend und barmherzig. [36] O Gläubige, fürchtet Allah und strebt nach Vereinigung mit ihm und kämpft für seine Religion, damit ihr glücklich werdet. [37] Die Ungläubigen aber, und hätten sie auch alles, was in der Welt ist, und noch viel mehr dazu, um sich am Auferstehungstage von der Strafe loszukaufen, nein, es wird nichts von ihnen angenommen, auf sie wartet grosse Strafe. [38] Sie werden verlangen, aus dem Höllenfeuer herauszukommen. Sie werden aber nicht herauskommen, sondern ihre Strafe wird ewig dauern. [39] Einem Dieb und einer Diebin haut die Hände ab, zur Strafe dessen, was sie begangen haben.

Fünfte Sure, Vers [52]: O Gläubige, nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden; denn sie sind nur einer des anderen Freund (gegeneinander). Wer von euch sie zu Freunden nimmt, der ist einer von ihnen. Ein ungerechtes Volk leitet Allah nicht.

Achte Sure, Vers [13]: Ebenso als dein Herr den Engeln offenbarte: »Ich bin mit euch, stärkt daher die Gläubigen, aber in die Herzen der Ungläubigen will ich Furcht bringen; darum haut ihnen die Köpfe ab und haut ihnen alle Enden ihrer Finger ab«; [14] dies geschah deshalb, weil sie Allah und seinem Gesandten widerstrebten. Wer sich aber Allah und seinem Gesandten widersetzt, für den ist Allah ein gewaltig Bestrafender. [15] Dies ist euere Strafe, nehmt sie hin, denn die Ungläubigen werden mit dem Feuer der Hölle bestraft. [16] O Gläubige, wenn die Ungläubigen auch haufenweise euch entgegen kommen, so kehrt ihnen doch nicht den Rücken zu, [17] denn wer ihnen am selben Tage den Rücken zukehrt, es sei denn, dass der Kampf selbst ihn wegziehe oder dass er sich zu einem anderen Haufen seiner Partei zurückziehe, über den kommt der Zorn Allahs, und die Hölle ist sein Aufenthalt. Wahrlich, eine schlimme Reise ist es dorthin.

Achte Sure, Vers [56]: Die Ungläubigen, welche durchaus nicht glauben wollen, werden von Allah wie das ärgste Vieh betrachtet.

Neunte Sure, Vers [29]: Bekämpft diejenigen der Schriftbesitzer, welche nicht an Allah und den Jüngsten Tag glauben und die das nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und sich nicht zur wahren Religion bekennen, so lange, bis sie ihren Tribut in Demut entrichten und sich unterwerfen. [30] Die Juden sagen: Esra ist der Sohn Gottes und die Christen sagen: Christus ist der Sohn Gottes. Sie sprechen das nur mit dem Mund und gedankenlos so, wie die Ungläubigen, welche vor ihnen lebten, zuvor geredet haben. Allah wird sie schon ihrer Lügen wegen strafen. [31] Sie erkennen, ausser Gott und Christus, den Sohn der Maria, ihre Rabbinen und Mönche als ihre Herren an, obwohl ihnen doch geboten ist, nur Allah allein zu verehren; denn ausser ihm gibt es keinen Gott. Fern von ihm (zu hehr ist Allah für) das, was sie ihm zugesehen! [32] Sie wollen das Licht Allahs mit ihrem Mund ausblasen, allein Allah wird sein Licht vollkommen machen, so sehr auch die Ungläubigen sich dem widersetzen. [33] Er ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und mit der wahren Religion geschickt hat, welche alle anderen Religionen überstrahlen soll, mögen sich die Götzendiener auch noch so sehr dem Allah widersetzen. [34] O Gläubige, wahrlich viele Priester und Mönche streben darnach, das Vermögen der Leute in Eitelkeit zu verzehren, und dadurch leiten sie diese vom Weg Allahs ab. Doch denen, welche Gold und Silber anhäufen und es nicht für die Religion Allahs verwenden, ihnen verkünde schwere Strafe. [35] An jenem Tage des Gerichtes sollen diese Schätze am Feuer der Hölle glühend gemacht und ihre Stirnen, Seiten und Rücken damit gebrandmarkt werden. »Seht das ist es, was ihr für euere Seelen angesammelt habt. Kostet nun das, was ihr aufgespeichert habt.«

Neunte Sure, Vers [111]: Wahrlich, Allah hat das Leben und das Vermögen der Gläubigen dafür erkauft, dass sie das Paradies erlangen, indem sie für die Religion Allahs kämpfen. Mögen sie nun töten oder getötet werden, so wird doch die Verheissung, welche in der Thora, im Evangelium und im Koran enthalten ist, ihnen in Erfüllung gehen. Und wer ist wohl in seinen Verheissungen gewissenhafter als Allah? Freut euch daher eures Handels (Kaufes), den ihr gemacht habt; denn er bringt grosse Glückseligkeit. [112] Nur die Bereuenden und die, welche Allah dienen und ihn preisen, und die fasten und die sich (beim Gebet) beugen und ihn verehren und gebieten, was recht, und verbieten, was unrecht ist, und die Verordnungen Allahs beobachten, nur diese erhalten das Paradies. Verkünde das den Gläubigen.

Neunte Sure, Vers [123]: O Gläubige, bekämpft die Ungläubigen, die in eurer Nachbarschaft wohnen; lasst sie eure ganze Strenge fühlen und wisst, dass Allah mit denen ist, welche ihn fürchten.

Dreiunddreissigste Sure, Vers [65]: Die Ungläubigen hat Allah verflucht und für sie das Höllenfeuer bereitet, [66] und ewig werden sie darin bleiben, ohne einen Beschützer und Helfer finden zu können. [67] An dem Tag, an welchem ihre Angesichter im Feuer umhergewälzt werden, werden sie sagen: »O wären wir doch nur Allah und dem Gesandten gehorsam gewesen!«

Dreiundvierzigste Sure, Vers [58]: Als der Sohn der Maria zum Beispiel aufgestellt wurde, siehe, schrie dein Volk vor Hohn laut auf [59] und sagte: »Wer ist denn besser: unsere Götter oder er?« Sie stellen dir diese Frage nur aus Widerspruchsgeist, denn sie sind streitsüchtige Menschen. [60] Er (Jesus) ist nichts anderes als ein Diener, dem wir Gnade erzeigt und ihn als Beispiel für die Kinder Israels aufgestellt haben. [61] Wenn wir nur wollten, so könnten wir auch aus euch Engel hervorbringen (als Nachfolger) auf Erden! [62] Er (Jesus) diente auch zur Erkenntnis der letzten Stunde, darum bezweifelt sie nicht. Folgt daher nur mir; denn dies ist der richtige Weg. [63] Lasst euch nicht durch den Satan abwendig machen; denn er ist euer offenbarer Feind. [64] Als Jesus mit deutlichen Zeichen kam, da sagte er: »Ich komme zu euch mit der Weisheit, um euch einen Teil dessen deutlich zu machen, worüber ihr uneinig seid; darum fürchtet Allah und gehorcht mir. [65] Wahrlich, Allah ist mein und euer Herr, darum verehrt nur ihn; denn das ist der richtige Weg.« [66] Die Sekten aber waren uneinig untereinander; wehe aber den Frevlern vor der Strafe des peinlichen Tages. [67] Können sie auch wohl etwas anderes erwarten als die Stunde des Gerichtes? Sie wird plötzlich, ohne dass sie es ahnen, über sie hereinbrechen. [68] Die vertrautesten Freunde werden an jenem Tag einander Feinde; nur die Frommen nicht.

Achtundneunzigste Sure, Vers [1]: Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen. [2] Die Ungläubigen unter den Schriftbesitzern und die Götzendiener schwankten nicht eher, als bis sie den deutlichen Beweis erhalten hatten; [3] der Gesandte Allahs, welcher ihnen geläuterte und geheiligte Seiten vorliest, [4] in welchen gerechte und fromme Vorschriften enthalten sind. [5] Auch spalteten sich die Schriftbesitzer (Juden und Christen) nicht eher untereinander, als bis sie den deutlichen Beweis erhalten haben. [6] Und doch nichts anderes wird ihnen befohlen, als Allah zu dienen und sich zu seiner reinen Religion zu bekennen und rechtgläubig zu sein und das Gebet zu verrichten und Zakat (den Armenbeitrag) zu geben; denn dies ist die rechte Religion. [7] Die Ungläubigen aber unter den Schriftbesitzern und die Götzendiener kommen in das Höllenfeuer und bleiben ewig darin; denn diese sind die schlechtesten Geschöpfe. [8] Die Gläubigen aber, und die das Gute tun, sind die besten Geschöpfe. [9] Ihr Lohn bei ihrem Herrn besteht in Edens Gärten, welche Wasserläufe durchströmen. Ewig bleiben sie in diesen Gärten. Allah hat Wohlgefallen an ihnen und sie an ihm. Dies ist für den, welcher seinen Herrn fürchtet.

Man kann aus diesen Koranauszügen erkennen, dass nach dem Willen Allahs die Moslems mit uns ungläubigen Christen keine Freundschaft schliessen sollen, sondern uns bekämpfen müssen, um uns zu kreuzigen und uns Hände und Füsse an entgegengesetzten Enden abzuhauen. Mohammed selbst hat an 66 Kriegen gegen Nichtmuslime teilgenommen. Im übrigen erwartet uns im Jenseits nur das ewige Höllenfeuer. Und dieser Allah soll auch unser Gott sein? Christus dagegen ruft uns im Namen seines Vaters, des Gottes Jahwe zu (Matt. 29,19): "Gehet hin und macht alle Völker zu meinen Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie halten alles, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Hier ist von "lehren" die Rede, aber nicht von töten, kreuzigen und Hände abhacken, wie bei Allah.

Und Christus sagt (Matt. 5,44): "Liebet eure Feinde und betet für eure Verfolger, damit ihr euch als Söhne eures himmlischen Vaters erweist. Denn er lässt seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und lässt regnen auf Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welches Verdienst habt ihr da? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Freunde grüsst, was tut ihr da Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist."

Eine vergleichbare Stelle findet man im Koran nicht. Der Ton des Allah ist bereits ein ganz anderer, als der von Christus geübte. Deutlicher kann der Unterschied zwischen Islam und Christentum gar nicht sein.

Nirgendwo haben christliche Gemeinden in muslimischen Ländern eine dauerhafte Überlebenschance. Abertausende von Christen sind auf der Flucht oder leben in ständiger Angst vor Verfolgung. Im zwanzigsten Jahrhundert ist die christliche Bevölkerung in Ägypten von zehn auf sieben Prozent gesunken, im Iran von fünfzehn auf zwei Prozent und im Irak von fünfunddreissig auf fünf Prozent. In Palästina/Jordanien kam es zu einer Verminderung von fünfundzwanzig auf vier Prozent. In der Türkei gab es vor der Verfolgung der Armenier um 1900 noch zweiunddreissig Prozent Christen, und heute sind es nur noch null-komma-zwei (0,2) Prozent!

Zur Zeit haben wir erst etwa 2,5 Millionen Muslime hier in Deutschland. Aber es werden jeden Tag mehr. Die Deutschen bekommen wegen ihres Wohlstandes kaum noch Kinder, die Türken dafür aber um so mehr. Und wenn die Türkei in einigen Jahren der Europäischen Union beigetreten sein wird, werden wir einen verstärkten Einwanderungsstrom von Türken erleben. In der Türkei rechnet man heute mit 10 Millionen, die dann hier in Deutschland Arbeit suchen werden. Wir Deutschen werden auf lange Sicht gesehen aussterben, und unser Land wird muslimisch werden. Im Laufe der Weltgeschichte sind schon viele Völker untergegangen und von der Bildfläche verschwunden. Jetzt sind wir dran. Die Moslems freuen sich heute schon auf den Tag, an dem sie den Bundeskanzler stellen werden, denn Allah hat ihnen dieses Land zum Geschenk gemacht. Wenn der Islam eine hochstehende Religion wäre, könnte man ja noch Verständnis dafür haben. Aber dass wir Christen allein durch Kinderunwilligkeit den gebärfreudigen Moslems unterliegen werden, ist eine tieftraurige Angelegenheit. Doch in der Geschichte gilt: Gewogen und zu leicht befunden. 1683 konnten wir die Türken vor Wien militärisch noch einmal zurückschlagen, jetzt aber sind wir morsch und abwehrunfähig.

Aus den Apokryphen des Alten Testamentes

Sirach, Kap. 28, Verse 14-22
"Eine verleumderische Zunge hat viele gestürzt und sie von Volk zu Volk getrieben, auch feste Städte zerstört und die Paläste von Machthabern niedergerissen. Eine verleumderische Zunge hat treffliche Frauen aus ihren Häusern gestossen und sie des Ertrags ihrer Arbeit beraubt. Wer auf sie hört, findet keine Ruhe und kann nicht in Frieden wohnen. Der Schlag der Geissel bringt Striemen hervor, aber der Schlag der Zunge zerschmettert die Gebeine. Viele sind durch die Schneide des Schwertes gefallen, aber nicht so viele, wie durch die Zunge gefallen sind. Wohl dem, der vor ihr geborgen bleibt und ihre Wut nicht an sich erfährt, der nicht an ihrem Joche zieht und mit ihren Banden nicht gefesselt wird! Denn ihr Joch ist ein eisernes Joch, und ihre Fesseln sind eherne Fesseln. Der Tod durch sie ist ein schrecklicher Tod, und besser ist die Unterwelt als sie."

Sirach 27, 27 "Wer Böses anstiftet: auf ihn selbst fällt es zurück."

Sirach 28, 2 "Wer sich rächt, wird Rache (= Strafe) vom Herrn erleiden, der ihm seine Sünden sicher vorbehalten wird. Vergib deinem Nächsten sein Unrecht, dann werden, wenn du darum bittest, auch dir die Sünden vergeben werden."


red. Passend hierzu erreichte uns ein Leserbrief, den wir hier zur Diskussion und Anregung einfügen. Mögliche Antworten bitte an den Verlag zur Weiterleitung.

Ich bin Leserin des Wegbegleiters und wende mich heute mit einer Frage an Sie: Gibt es unter der "Jenseitsliteratur" nicht auch Aussagen zum Thema "Krieg", hier bei uns auf Erden und evtl. auch in der geistigen Welt?

Ich bin Christin und so durch meine Kirche erzogen, dass ich in Verweigerung von Gewalt und Vergeltung den speziellen christlichen Weg sehe. Ich sehe in diesem Weg die einzige Möglichkeit, Eskalation zu vermeiden. Und dies auch dann, wenn Völker vernichtet werden und Familien zusehen müssen, wie ihre Angehörigen gemetzelt werden; auch dann nicht der Griff zur tödlichen Abwehr. Gleichzeitig bedeutet aber solche Haltung auch, dass dem Unrecht kein Einhalt geboten wird, dass diese Mächte immer mehr machen, was sie wollen.

Wie war es bei den allerersten Christen? So höre ich, sie hätten auch gekämpft, noch bevor das Christentum zur Staatsreligion wurde. Erst die Kirche habe das Gebot der Kampfverweigerung ihren Gläubigen auferlegt, um so eine sehr fügsame Schar zu haben. Nur die Kirche selbst konnte dieses Gebot immer wieder übertreten, indem sie ihre Kriege für heilig erklärten.

Was sagen zu diesem ganzen Thema die höheren geistigen Welten? Könnte es nicht auch sein, dass Christus zu uns sagt: "...da ihr aber lau ward, habe ich euch ausgespien aus meinem Munde."?

Wenn es Ihnen möglich ist, dann geben Sie doch im Wegbegleiter zu diesen Fragen einen Artikel bzw. Litaraturangaben heraus, oder schreiben mir kurz Ihre Überzeugung und Erfahrung dazu. In der Welt brennt es, aber von christlichen Einsätzen sieht und hört der Mensch weder im Fernsehen noch den Zeitungen. Das jedenfalls kann nicht unter dem christlichen Weg verstanden werden, dass wir uns aus Feigheit aus allem heraushalten.

Annemarie Dahl, D-Stadtoldendorf


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"