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Parapsychologie - Heiler

Artikel von Rudolf Passian, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 2/2003, S. 24-30.
Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ]-Klammern.

Geister, Geld und Handaufleger

Zur gegenwärtigen Heilerszene

Von Rudolf Passian

Der diesjährige Schweizerpreis der Schweizer Stiftung für Parapsychologie in Bern wurde zwei bulgarischen Wissenschaftlern verliehen: Dr. Antonov und Dr. Ignatov, für die Entwicklung eines Testverfahrens für Heiler. Es ermöglicht exakte Feststellungen, ob die Fähigkeit einer Energieübertragung vorliegt, und wenn ja, in welchem Grade. Das Ergebnis, wonach von 100 Heilern bloss drei (!) als befähigt gelten können, ist allerdings mehr als ernüchternd; überrascht mich aber keineswegs. Anderseits bin ich davon überzeugt, dass mit dem bulgarischen Prüfverfahren vor allem gedankliche Energien erfasst werden (Telepathie). Bei Heilbehandlungen spielen aber auch weit subtilere Energieformen eine wesentliche Rolle, für die es noch keine Messapparaturen gibt, z.B. für odische Kräfte, das Od des Freiherrn Karl von Reichenbach (1788-1869).

Wenn ich nun im folgenden kritisch Stellung beziehe zu gewissen Erscheinungen in der heutigen Heilerszene, so bezieht sich dies nicht auf jene gottgläubigen Menschen, die (wie in der Basler Elisabethenkirche) ihren leidenden Mitmenschen um Gotteslohn zu helfen versuchen, sondern auf jene Leute, bei denen der "Energiefluss" des Geldes wichtiger zu sein scheint als das Fliessen "göttlicher Heil-Energien".

Man verstehe mich recht: Selbstverständlich gebührt auch einem Heiler oder einer Heilerin eine Vergütung allein schon für erbrachten Zeitaufwand. Wer jedoch gewisse spirituelle Gesetzmässigkeiten kennt, der wird fürs Helfenwollen nie Geld fordern, sondern mit dem zufrieden sein, was der Patient zu geben bereit oder in der Lage ist. Freilich ist mir bekannt, dass wohlhabende Leute oft die knauserigsten sind; aber das ist ihre Sache, und nicht vom Heiler zu verantworten.

In verschiedenen Ländern konnte ich reichhaltige Erfahrungen mit Heilern und Medien sammeln, u.a. auf den Philippinen, in Peru, in England, im deutschen Sprachraum sowieso, und vor allem in Brasilien. Dort bieten die Ausübenden der afro-brasilianischen Kulte sowie der organisierte höhere Spiritismus (nach Allan Kardec) lehrreiche Studienmöglichkeiten. Zweifellos besonders interessant sind die Trance-Heiler und Trance-Chirurgen mit ihren unterschiedlichen Behandlungsmethoden. In Brasilien gibt es grosse Zentren, in denen täglich Hunderte Kranke behandelt werden, in der Regel kostenlos oder gegen einen minimalen Betrag. In Rio existiert seit Jahrzehnten eine "Gesellschaft für Medizin und Spiritismus", wo – ebenso wie in manchen Nervenheilanstalten – nach der Methode Dr. Wickland vorgegangen wird (siehe "Dreissig Jahre unter den Toten", Otto Reichl-Verlag, St. Goar).

Im Vergleich zur Heilerszene bei uns hierzulande fällt einem jedoch sehr bald ein wesentlicher Unterschied auf, und der betrifft "das liebe Geld"!
Unter den streng christlich orientierten Kardec-Spiritisten erlebte ich es oft, dass man sich auf die Weisung in Matth. 10,8 bezieht, wo es heisst: "Umsonst habt ihr's (nämlich die Kräfte) bekommen, umsonst gebt es auch!" Heiler, bei denen man sich bedanken will, wehren ab mit dem Hinweis, man solle Jesus danken, denn er sei es, der da heilt und hilft. Auch geben sie ihrer Befürchtung Ausdruck, dass sie ihre Fähigkeiten (die sie im Sinne von 1. Kor. 12 und 14 als Gnadengaben von Gott empfinden) verlieren, wenn sie ein Geschäft daraus machen; oder sie würden Gefahr laufen, niederen Geistwesen anheim zu fallen und von ihnen missbraucht zu werden.

Dies wurde auch oft schon von drüben, aus dem höherstufigen Jenseits, warnend betont: "Ein Medium, das seine Begabung aus egoistischen Gründen zur Verfügung stellt, ist für die höhere geistige Welt unbrauchbar." Es wird nur Wesen aus den unteren Astralebenen anziehen, nämlich solche, von denen die Bibel sagt: "Du sollst nicht die Toten befragen." (zitiert nach Gina L. Hirsche, szt. Gründerin der Liga für parapsychologische Forschung, Wien).

Von der spirituellen Ethik her liegt hier sozusagen "der Hase im Pfeffer"; denn so begrüssenswert das Testverfahren nach Dr. Antonov und Dr. Ignatov auch sein mag, es besagt lediglich: gewisse Personen verfügen über nachweisbare Kräfte von mehr oder weniger therapeutischer Wirksamkeit. Über die keineswegs minder wichtige Qualität dieser Kräfte, ihren Ursprung und unter welcher Motivation sie eingesetzt werden, ist damit nichts ausgesagt.

Eine Vernachlässigung oder gar bewusste Missachtung der angedeuteten spirituellen Gesetzmässigkeiten aber dürfte überall dort vorliegen, wo erheblich überzogene Honorare gefordert werden. Das muss nicht in jedem Fall so sein, aber zumindest empfiehlt sich vor der Behandlung das stille Kurzgebet: "O Gott, wenn er/sie die Kräfte von Dir hat, so segne ihn/sie. Wenn nicht, so schütze die Patienten!"

Mir steht kein Urteil zu über die Handlungs- und Verhaltensweisen anderer Menschen. Aufzeigen möchte ich lediglich

die andere Seite der Geistheilung

– eine Seite, die oft zu wenig ernst genommen wird. Der Volksmund sagt: "Auch der Teufel kann heilen, wenn er damit etwas erreichen will". In der Tat haben die rührigen Vertreter des negativen Prinzips grösstes Interesse daran, über geeignete Mittelspersonen und Werkzeuge (Medien) schädigend auf unsere irdische Ebene einzuwirken. Dies mag folgende Begebenheit verdeutlichen, die ich hier – stark gekürzt – wiedergeben möchte:

Der Fall spielte sich während des 1. Weltkrieges in Wien ab. Die Berichterstatterin, Frau Jutta Wilfing, war mit ihrer Freundin Erika von Kindheit an eng verbunden. Das blieb auch, nachdem Erika geheiratet hatte. Ihr Mann war wohlbestallter Chefredakteur einer grossen Tageszeitung, und als ausgezeichneter Gesellschafter allseits beliebt. Insgeheim aber machte er seiner Frau oft das Leben schwer, denn er besass Charaktermängel, die er nach aussen gut zu verbergen wusste. Seine Frau beklagte sich deswegen oft bei ihrer Freundin, aber sie liebte ihren Mann trotzdem, zumal er – im Gegensatz zu anderen Männern ihres grossen Bekanntenkreises – die eheliche Treue hochhielt.

Schon kurz nach der Eheschliessung war etwas Seltsames geschehen: Eines Vormittags geriet ihr Mann plötzlich in einen merkwürdigen psychischen Zustand, in welchem er mit fremder Stimme zu ihr sprach. Danach, wieder im Normalzustand, wusste er nichts von dem, was sich abgespielt hatte. Es war Tieftrance, und erstaunt vernahm Frau Erika aus dem Munde ihres Mannes eine grossartige hymnische Verherrlichung Gottes. Dies erfolgte mit so erhabenen Worten, wie sie der Denkweise ihres betont intellektuellen und durchaus nicht sonderlich religiös veranlagten Gatten überhaupt nicht entsprachen.

Die Mutter jenes Mannes hatte von den "Anfällen" ihres Sohnes gewusst, aber der Schwiegertochter nichts gesagt in der stillen Hoffnung, dass dies vielleicht ein Nachfolgesymptom der Pubertät sei und bald aufhören würde.

Der Mann hatte also keine Ahnung, dass er eine starke angeborene Medialität besass und ungewollt in Trance fiel. Doch nun erfuhr er es von seiner Frau. Die Sache war ihm höchst peinlich. Zudem befürchtete er eine beginnende Geistesstörung. Erst nach dem Auftreten neuerlicher Trancen, während denen sich gestorbene Angehörige und Freunde meldeten (seine Gattin musste ihm hinterher stets alles genau berichten), begann er sich für einschlägige Literatur zu interessieren und fand sich schliesslich mit seiner Veranlagung ab. Ausser der Mutter, seiner Frau und deren Freundin Jutta wusste niemand davon.

Über mehrere Jahre hinweg

ereignete sich nichts Bedenkliches, was auf Gefahrenmomente dieses Jenseitsverkehrs hinweisen konnte. Da trat etwas ein, was üble Folgen zeitigen sollte: durch eine Verkettung eigentümlicher Umstände verlor der Mann seine wohldotierte Stellung als Chefredakteur. Bald geriet das Ehepaar in drückende Not, denn das Vermögen der Frau war der Inflation zum Opfer gefallen, und soziale Absicherungen wie heute gab es damals nicht. Der Mann war jedoch absolut nicht gewillt, Entbehrungen hinzunehmen und schikanierte seine Gattin mehr denn je.

Da manifestierte sich eines Abends, als der Mann wieder in Trance gefallen war, eine Wesenheit, die Frau Erika so ganz anders dünkte als alles, was sie diesbezüglich bisher erlebt hatte. Die Ausdrucksweise des jenseitigen Besuchers hatte etwas ironisch Kaltes, spöttisch Überlegenes an sich, das ihr unwillkürlich ein Gefühl der Beklemmung verursachte. Die hart klingende Stimme sagte: "Ihr Mann hat seine Stellung verloren. Wir wissen das, denn wir haben es kommen sehen und unseren Plan darauf gegründet. Wir wollen ihm helfen, unter gewissen Bedingungen." Und nach einer Pause:

"Seine besonderen Fähigkeiten liegen auf einem wesentlich anderen Gebiet als dem seiner bisherigen Tätigkeit. Er soll Arzt werden. Ich selbst bin Arzt, mein Name ist Dr. Natas, und als solcher gehöre ich einer grossen okkulten Organisation an. Ihr Mann soll sich unserer Führung überlassen. Sind wir mit ihm zufrieden, so wird er bald über Geldmittel in Hülle und Fülle verfügen, denn sein Zulauf wird ein ungeheurer sein."

Auf den nur gedachten Einwand von Frau Erika eingehend, dass ihr Mann doch jetzt kein Medizinstudium mehr aufnehmen könne, fuhr Dr. Natas fort: "Natürlich kein graduierter Arzt. Er wird auf dem Umweg über die Naturheilkunde, als Psychotherapeut tätig sein. Hellseherische Fähigkeiten, die sich bei ihm in Kürze entwickeln werden, sollen dazu beitragen, ihn bekannt zu machen. Richten Sie ihm das alles aus." Frau Erika wandte ein: "Was haben Sie und Ihre Organisation davon, wenn mein Mann Ihren Weisungen folgt, und welcher Art sind Ihre Bedingungen?" Die Antwort gipfelte in der bemerkenswerten Aussage:

Wir brauchen Werkzeuge,

um das in die Welt zu projizieren, was uns vorschwebt. Ihr Mann wird viele Menschen an sich ziehen, und auf alle diese Menschen wollen wir durch ihn einwirken. – Aber genug davon. Sagen sie ihm das nur, was Sie gehört haben, alles andere ist unsere Sache."

Frau Erika jedoch kam die Sache unheimlich vor und sie sagte ihrem Mann nichts davon. Einige Zeit später meldete sich wiederum jener Dr. Natas und erklärte: "Sie widersetzen sich uns? Gut! Wir brauchen Ihre Mithilfe nicht. Ihr Mann ist medial genug, um auch ohne Ihre Vermittlung mit uns in Verbindung treten zu können. Und er wird wollen! Verlassen Sie sich darauf! Aber wer nicht für uns ist, ist gegen uns, und das wird Ihnen sehr zum Nachteil gereichen. Wir wissen, dass Sie Ihren Mann lieben. Wir wissen auch, dass Sie seine Treue über alles schätzen. Nun, seine Treue wird bald der Vergangenheit angehören. Wir werden ihm Frauen zuführen, und er wird nicht unempfindlich gegen deren Reize bleiben. Sie aber werden abseits stehen. Das alles könnten Sie vermeiden, wenn Sie unsere Ziele nicht zu durchkreuzen suchten. Überlegen Sie es sich noch einmal. Gehen Sie mit uns, so bleibt Ihnen auch Ihr Mann."

Die Vorhersagen des Dr. Natas sollten sich leider erfüllen, und zwar in jeder Hinsicht. Erikas Mann verlegte sich auf Naturheilkunde und Psychotherapie in Verbindung mit Handlesen und verblüffenden hellseherischen Fähigkeiten, die sich bei ihm in kurzer Zeit entwickelt hatten. Sein Zulauf wurde wirklich enorm und alle finanziellen Sorgen gehörten bald der Vergangenheit an.

Immer eigenartiger aber verhielt er sich seiner Frau gegenüber. Wenn er sie z.B. morgens beten sah, riss er ihr die Hände auseinander und herrschte sie an: "Unterlass das! Ich kann so was nicht brauchen. Es schadet meinen Interessen, ich habe geschäftliche Rückschläge dadurch. Man lässt es mich entgelten, wenn du betest!"

Dies schien tatsächlich der Fall zu sein, denn als seine Frau ihn einmal zu bewegen vermochte, einer bedürftigen Familie mit einer grösseren Geldspende aus momentaner Bedrängnis zu helfen, folgte unmittelbar darauf ein so empfindlicher geschäftlicher Rückschlag, dass er ihr die heftigsten Vorwürfe machte und schwor, nie wieder Geld zu spenden. Es sei denn, wo man damit Aufsehen erregt und es der persönlichen Reklame dient. Dies, so betonte er, würde den Interessen seiner Protektoren nicht zuwiderlaufen.

Frau Wilfing, die Berichterstatterin, schreibt: "Solche und andere Dinge beschwerten naturgemäss das Gemüt meiner Freundin, und sie vertraute manches, was sie selbst mir zu sagen sich scheute, ihrem Tagebuch an." Als sie wieder einmal darin las, kam sie zu jener Stelle, die vom ersten Auftreten jenes Dr. Natas handelte. Ihr Blick blieb an dem Namen hängen. Einer Eingebung folgend, las sie ihn rückwärts. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Satan!

Die Ehe wurde geschieden. –

Was können und sollten wir aus dieser Tatsachenschilderung lernen? Nach meinem gegenwärtigen Kenntnis- und Erkenntnisstand folgendes:
  1. Man weiss normalerweise nie, welche personifizierten Kräfte hinter einem Heiler oder Medium stehen und Einfluss ausüben wollen. Sicherlich keine "erhabenen" Wesen, wenn Geld, Titel und Einweihungsgrade eine wesentliche Rolle spielen. Nur niedere und ausgesprochen dämonische Wesen fühlen sich da in ihrem Element. Es ist erstaunlich, wie gerade Esoteriker, die sich gegenüber ihren Mitmenschen "wissend" dünken, auf (käufliche) Titel versessen sind und dafür erkleckliche Summen hinblättern! Ob sie ebensoviel zu geben bereit wären, um unschuldig in bittere Not geratenen Mitmenschen zu helfen?
  2. Kontaktaufnahmen mit dem Jenseits können mit erheblichen Gefahren verknüpft sein. Gutgläubige Menschen werden gegebenenfalls jahrelang in Sicherheit gewiegt, bevor die grosse Täuschung auffliegt. Bestürzende Beispiele könnte ich beibringen.
  3. Der Bericht "Dr. Natas" lässt deutlich genug erkennen, über welche Machtmittel der Gegensatz (wörtlich: gegen das Gesetz) verfügt und wie erfolgreich er sie auf unserer Ebene einzusetzen versteht! Für die Dunkelmächte ist offenbar jede einzelne Menschenseele wichtig! Warum? Weil mit jeder Gewalttat, jedem Meineid, jeder teuflischen Lüge, mit jedem Krieg usw. neue karmische Faktoren geschaffen werden, deren Folgen den Fortbestand materieller Welten (und somit den Herrschaftsbereich des luziferisch-satanischen Prinzips) gewährleisten.
  4. Aber auch die Repräsentanten göttlicher Lichtwelten sind aktiv und sorgen dafür, dass die Grenzen des Sühnegesetzes nicht überschritten werden. Das zeigte sich auch im Falle "Dr. Natas" für Frau Erika: Ihre Ehe wurde auf Anhieb geschieden, was für die damalige Zeit höchst untypisch war.
  5. Uneigennützige Hilfsbereitschaft scheint satanischen Mächten ebenso zuwider zu sein wie das ernsthafte Gebet. Dies bedeutet, dass nicht nur diesbezügliche Gedankenkräfte energetische Auswirkungen (über das Diesseits hinaus) haben, sondern auch unser Tun! Eine mir bekannte Therapeutin, die honorarlos arbeitet, verweist ihre Patienten auf eine kleine Spendenkasse für karitative Zwecke. Als sie einmal von einer zeitweilig umsessenen Frau konsultiert wurde, begann diese plötzlich, mit hassverzerrtem Gesicht, gegen jenes "Kässeli" zu toben...
  6. wäre zu fragen, mit welchem Recht ein(e) Geistheiler(in) saftige Honorare zu fordern sich erdreistet? Nur weil seine/ihre Kräfte experimentell nachgewiesen wurden oder man irgend ein "Diplom" vorweisen kann? Ist es nicht ebenso festgestellt, dass die messbare Wirkung solcher Energien meistens nur kurz anhält?
  7. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. Und dann? – Dann kommt absolut für jeden von uns "die Stunde der Wahrheit"! Dann wird auch kein Diplom helfen, kein Meistertitel und kein Einweihungsgrad. Vor allem Esoterikern sollte das bekannt sein...
Man wiege sich da nicht in falscher Sicherheit! Jetzt gestalten wir unsere persönliche Zukunft über das Grab hinaus! Die Ewigkeit ist lang, und nicht der liebe Gott entscheidet, wie und wo es dann weitergeht, sondern das entscheiden wir selber, nämlich durch die Art unseres Denkens, Handelns und Verhaltens im Erdenleben! Die zahllosen Berichte von Erfahrungen in Todesnähe reden da eine deutliche Sprache...

Sapienti sat! (Für den Verständigen genug.) *)


Fussnote

*) Man lese die beachtenswerte Schrift von Prof. Dr. W. Schiebeler, "Die geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt), besonders ab S. 72. Prof. Schiebeler rät (S. 74), Heiler zu meiden, die 50 Euro und mehr verlangen (Wersch-Verlag, Ravensburg, 3,60 Euro. ISBN 3-928867-08-3. Bezug über Ihre Buchhandlung). Rudolf Passian



[ Stellungnahme eines WB-Lesers zu diesem Artikel (Leserbrief aus WB 3/2003, S. 71+72) ]

Lieber Herr Passian, lieber Herr Schiebeler,
mir liegt es sehr am Herzen, Ihnen beiden und dem Wegbegleiter diesen Brief zu übermitteln, denn nach der Lektüre Ihrer Artikel fühle ich mich innerlich zu einer Stellungnahme hingeführt.

Für mich weiss ich, dass ein Mensch, der nicht die Fähigkeit besitzt, Heilkräfte zu vermitteln, nicht als Heiler im eigentlichen Sinne bezeichnet werden soll. Es gibt Menschen, die sich aus vielerlei Gründen so nennen oder benannt werden, ohne jedoch besonders heilvoll zu wirken. Der wahre und wirkliche Heiler steht mit göttlichen Heilenergien in Verbindung, und bei den Heilungen sind höhere und hohe Heil- und Engelwesen gegenwärtig. Diese Heilungen sind wahrhaftig und umfassend, weil sie von Gott kommen. So wirkt Gott durch ihn, und solche berufenen Menschen sollte man nicht mit einer "Szene" in Verbindung bringen, was auch immer man mit dieser Begriffsschöpfung zum Ausdruck bringen will. Menschen, welche nur vorgeben, heilend zu wirken, sich so nennen (lassen) oder es sich einfach phantasievoll anmassen, ohne dass das Göttliche dahintersteht, werden dann auch eher in einer Szene ihre Entsprechung finden.

Was ich noch weiss, ist, dass ein Heiler sehr wohl und mit Freude ein Entgelt für seine Aufwendungen verlangen darf. Es soll natürlich nicht überzogen sein – aber wie in Gottes Namen kommen Sie nur zu dem Grenzbetrag von 50,- Euro? Gehen Sie denn zu einem Geistheiler, welcher in einem WG-Zimmer haust oder der kaum auffindbar in einem Wohnwagen ohne festen Wohnsitz und Adresse lebt oder lieber zu einem, der in harmonischem Ambiente in angenehmer Atmosphäre wirken darf, wo man sich wohlfühlen kann und alles mit ordentlicher Adresse, Erreichbarkeit und Legitimation versehen ist? Zum Heilen berufen können beide sein. Dies alles aber fliesst bei der Heilung mit ein und der Heilsuchende kann sich auch besser öffnen und sich wohler fühlen, wenn er merkt und sieht, dass der Heiler ordentlich und auch schön unter den jeweiligen Gesetzen seines Landes lebt. Es besteht ein grosser Unterschied, ob ich auf Papua-Neuguinea in einer einfachen Strohhütte lebe oder in Deutschland bestimmte Aufwendungen für Miete, Lebensmittel und andere Lebenshaltungskosten begleiche.
Gerne darf ich Sie zu einem Gespräch einladen.
Christian Hilse, Heilpraktiker, D - Tutzing

[ Der Leserbrief bezieht sich auch auf den Artikel von Prof. Dr. Werner Schiebeler: Die Geistige Heilung als religiöse Einwirkung zwischen dem göttlichen Bereich und den Menschen aus WB 2/2003.) ]



[ Stellungnahme des Autors zum Leserbrief von HP Christian Hilse in WB 3/03, erschienen in WB 1/2004, S. 47 ]:

Vergütung für Heiler 50 Euro?

Der Heilpraktiker Christian Hilse fragt, warum ich meine, dass man zu einem Heiler der mehr als 50,-- Euro pro Behandlung verlangt, nicht gehen sollte.

Wenn ein Geistheiler die Heilerei als Broterwerb betreiben will, muss er die Heilpraktikerprüfung abgelegt haben. Da gibt es dann eine Gebührenordnung, an die er sich annähernd halten muss. Diese sieht eine Untersuchungsgebühr vor, die je nach Aufwand zwischen 12,30 und 20,50 Euro liegt. Dazu kommt dann eine Beratungsgebühr, die zwischen 16,40 und 22 Euro liegt. Also, zusammen maximal rund 45 Euro. Ein Bekannter berichtete mir, dass er für eine Akupunktur-Behandlung bei einem Heilpraktiker 40 Euro bezahlen musste.

Zum Vergleich gebe ich auch die Gebührenordnung der Ärzte an. Bei einer privatärztlichen Untersuchung beträgt bei dem üblichen 2,3fachen Gebührensatz die Gebühr für eine Untersuchung je nach Aufwand zwischen 10,72 Euro und 34,86 Euro. Dazu kommt dann noch eine Beratungsgebühr von 10,72 Euro. Damit sind wir wieder bei rund 45 Euro. Für einen Kassenpatienten bekommt der Arzt jedoch einen sehr viel geringeren Betrag. Man sieht, dass eine Behandlungsvergütung von 50 Euro bei einem Heiler eine angemessene Obergrenze ist.

Wenn ein Heiler keine Heilpraktikerprüfung abgelegt hat, darf er nach irdischem Recht weder eine Vergütung verlangen, noch als freiwillige Gabe annehmen, weil sonst sein Heilen als gewerbsmässig gilt. Tut er es dennoch, kann er nur hoffen, dass keine Behörde davon erfährt und es nach dem Grundsatz geht: Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter. – Geht es aber nach göttlichem Recht, so gilt: Umsonst habt ihr die Gabe empfangen, und umsonst sollt ihr sie auch weitergeben (Matt. 10,8). Ich kenne einen Heilerverband und auch Heiler, die danach handeln.

Werner Schiebeler, D-Ravensburg


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"