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Erfahrungsbericht - Laudatio

Artikel von Rudolf Passian, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2003, S. 58-62.

Gemälde machte Mädchen krank

Von Rudolf Passian

Wenn im nachfolgenden Erfahrungsbericht von abstrakter bzw. sogenannter Moderner Kunst die Rede ist, so sollte daraus nicht verallgemeinernd geschlossen werden, dass auf diesem Gebiet durchweg alles negativ einzustufen wäre. Dem aufmerksamen Beobachter aber fällt auf, dass das Dämonische in der Modernen Kunst in erschreckendem Masse zum Ausdruck gelangt; oft indirekt, nicht sofort erkennbar, nur auf der Empfindungsebene spürbar. Man muss bedenken, dass jeder Künstler seelisch-geistige Energien in sein Werk einfliessen lässt, die ihrerseits auf den Betrachter weiterwirken. Und so, wie ein Künstler seine erhabensten Gefühle in sein Werk – sei es eine Skulptur, ein Gemälde, ein Gedicht oder ein Musikstück – versenken kann, so ist auch das Gegenteil möglich (siehe z.B. Hardrock). Den Verführern unserer Jugend ist dies bekannt (vgl. das Kapitel "Musik wird oft nicht schön empfunden" in R. Passian, "Licht und Schatten der Esoterik", neu im Reichl Verlag). Dass auf entsprechend sensible Menschen das Negative geradezu hypnotisierend wirken kann, verdeutlicht der Bericht von Herrn Kurt v.H. in M.:

Ein befreundeter junger Künstler schenkte unserer 12-jährigen Tochter eine seiner Zeichnungen. Wir lachten darüber, dass so etwas "Kunst" heissen solle, denn das Bild war von beträchtlicher Hässlichkeit: Ein Gewirr ineinander und durcheinander laufender Linien, in denen wir keinen Zusammenhang sehen konnten. Wir wandten daher auch nichts dagegen ein, dass Elly dieses Bild über ihr Bett hing. Die Sache nahm erst dann ein anderes Gesicht an, als das Mädchen krank wurde. Mit Blässe fing es an, dann traten Fieber sowie gewisse Herzerregungszustände ein, und schliesslich standen wir eines Nachts ratlos vor einem Krankenbett, auf dem sich unser Kind in entsetzlichen Phantasien und namenloser Angst herumwälzte. Dem Arzt war die Sache ein Rätsel; er sprach von Grippe, verschrieb beruhigende Mittel, empfahl weiterhin Bettruhe und ging.

Aber die Sache wollte sich nicht geben. Tags darauf wurde es noch ärger. Es schien, als ob irgend ein Alb das Mädchen bedrücke, gegen den sie sich verzweifelt zur Wehr setzte, wie aus ihren Hilferufen und abwehrenden Bewegungen zu ersehen war. Meine Frau wich natürlich nicht vom Krankenbett. Und da war es ihr auf einmal, als deuteten die Phantasien unserer Tochter auf jenes Bild hin. Zum ersten Mal betrachtete sie dasselbe näher: Himmel, was war das? – Wenn auch verzerrt, undeutlich und verworren, erkannte sie so etwas wie einen Kampf zwischen einem vampirhaften Manngötzen und einem Mädchen!

Wie eine plötzliche Offenbarung durchzuckte es sie: das Bild war die Ursache der Krankheit, nichts anderes! – Sie konnte nicht sagen warum, aber es war ihr klar, dass dieser Zeichnung Vorstellungen entströmten, welche die Seele unserer Tochter vergifteten und krank machten.
Schnell entschlossen nahm sie das Machwerk von der Wand, riss es in Stücke und warf es ins prasselnde Feuer, wo es alsbald verloderte. Bald danach schlug Elly die Augen auf, sah meine Frau erstaunt an, warf einen bangen Blick auf die Stelle, wo das Bild gehangen hatte und als sie entdeckte, dass es fort war, versank sie – wie erlöst – in tiefen Schlaf. Am nächsten Tag war jede Spur der Krankheit verschwunden!

Wir haben Elly später genau befragt, und sie hat uns vorbehaltlos zugegeben, dass jene Zeichnung von Anfang an auf sie eine eigentümliche Wirkung ausgeübt habe. Sie versuchte einige Male das Bild von der Wand zu nehmen, hatte aber nie die Kraft dazu finden können. Schliesslich sei ihr die Darstellung wie ein feuriges Zeichen immer vor Augen gestanden, doch wie sie auch versuchte, dagegen anzukämpfen, es sei stets vergeblich gewesen.

Die Mutter tat intuitiv das Richtige, indem sie das Bild verbrannte. Dasselbe empfiehlt F.S. Banol, ehemals Schlagzeuger einer Rockband, heute Professor für Musiktherapie, in seinem Büchlein "Die okkulte Seite des Rock" (München 1987). "Wir sind Politiker und Erotiker. Was uns interessiert, ist der Umsturz und das Chaos", erklärte das Rock-Idol Jim Morrison. – "Um eine Nation zu vernichten, bedarf es keiner Atombombe", erklärte ein Journalist. "Es genügt, die moralischen Strukturen der Jugend durch diabolische Musik, Drogen, Zigaretten, Alkohol und Sex zu zerstören." Eltern, die ihre Kinder vor unheilvollen Einflüssen schützen möchten, sei daher das Lesen der beiden erwähnten Bücher dringend empfohlen.


Laudatio für den Kunstmaler Walter Küng (CH-Luzern)

Da wir gerade beim Thema 'Kunst und Künstler' sind, und weil auf der "documenta" in Kassel wieder der neueste Stand abendländischer Dekadenz und Volksverdummung präsentiert wurde, möchte ich einen leider unbekannt gebliebenen wahren Künstler ehren, den Kunstmaler

Walter Küng

aus Luzern. Er hat unsere Welt inzwischen verlassen, und ich gebe hier am besten (auszugsweise) meine Laudatio wieder, die ich am 30. April 1999 anlässlich seines 80. Geburtstages hielt:

Dein Stil als Maler, Deine Gemälde, lieber Freund, sprechen uns aus der Seele, weil ihr Grundton Liebe ist: Liebe zur Schöpfung, zur Mutter Natur, und Freude an Schönheit und Harmonie. Jede Blume, jedes Baumblatt, jedes Tierchen, das Dein Pinsel zeichnete, zeugt von einem liebevollen Verbundensein mit dem Geist der Schöpfung, wobei Du dem Detail die gleiche Sorgfalt angedeihen lässt wie dem grossen Ganzen.

Kurz: Deine Malkunst, lieber Walter, entstammt einem Gemüt, welchem das Wundernkönnen aus der Kindheit nicht verlorengegangen ist. Deshalb kommt Deine Kunst spürbar von Herzen und findet mühelos den Weg zu den Herzen jener Menschen, deren Sinn für den Wert des zeitlos Guten, Schönen und Wahren unbeschadet blieb.

Denn was heutzutage offiziell als "Kunst" propagiert und belobhudelt wird, das hat grossenteils kaum noch oder gar nichts mehr mit wahrer Kunst zu tun. Die meisten unserer Mitmenschen empfinden das zwar genauso, aber sogenannte Kunstsachverständige (so schrieb der Musikwissenschaftler Willy Hess aus Winterthur), haben eine fast pathologische Angst, "sich zu blamieren und als rückständig zu gelten. Sie zergliedern wortreich den blühendsten Unsinn, nur um unter allen Umständen mit der Zeit zu gehen". Nach Schopenhauer ist der Stil eines Künstlers

die Physiognomik seines Geistes.

Somit gilt das, was ein Künstler schafft, als ein Spiegelbild seiner seelisch-geistigen Verfassung. Wenn dem so ist, so muss es in den Seelen der meisten modern sein wollenden Abstraktionsfetischisten schauerlich aussehen! Es sei denn, sie machen den Trend bloss mit, um rasch zu Geld zu kommen und lachen sich dabei heimlich ins Fäustchen über die Borniertheit und Dummheit derjenigen, die sich den grössten Mist als "Kunst" aufschwatzen lassen!

Als Beispiel diene hier der ach so hochgelobte und vielgepriesene Picasso: Wegen seines gediegenen Könnens war er schon vor dem Ersten Weltkrieg hochangesehen. Bald aber begann er mit seinen Werken zu provozieren. Trotzdem (oder gerade deswegen?) nahm seine Berühmtheit rasch zu. Auf die Frage einer Verehrerin, warum er jetzt so anders male, antwortete er wörtlich: "Weil mein Besitz an der Riviera mich so viel kostet". Und bei anderer Gelegenheit: "Ich wollte sehen, wieweit sich die Menschheit an der Nase herumführen lässt, und ich wollte auch mehr Geld verdienen." Am 2. Mai 1952 erklärte Picasso in Madrid ganz offen, dass er sich nicht mit den grossen Meistern wie Rembrandt oder Goya messen könne; er sei "nur ein Spassmacher, der seine Zeit verstanden hat, und alles, was er konnte, herausgeholt hat aus der Dummheit, der Lüsternheit und Eitelkeit seiner Zeitgenossen".

Lieber Freund Walter, auch als Mensch konnte Dir Picasso nicht das Wasser reichen! Oder hast Du ebenfalls Frauen geschlagen bis zu deren Bewusstlosigkeit? Zwei davon (darunter seine erste Ehefrau) begingen Selbstmord, eine andere wurde wahnsinnig. Mit 17 verführte er seinen Nachhilfelehrer, usw., usf. Tiefblicken lässt auch, dass er sich in magischen Praktiken auskannte, wie aus seinem Verhalten beim Haareschneiden hervorgeht.

Lieber Walter, mit solchen "Vorbildern" wie Picasso hast Du glücklicherweise absolut nichts Gemeinsames. Deine Leitsterne waren und sind

zeitlose Ideale.

Aber so etwas ist heute nicht gefragt. Die Stadt Luzern z.B. hat noch nie ein Gemälde von Dir erworben; für den grössten Mumpitz jedoch gibt die sog. öffentliche Hand horrende Summen aus. Das ist anderwärts ebenso. Ein bundesdeutscher Postminister z.B. kaufte eine sogenannte "Plastik" von Beuys. Dieses "Kunstwerk" besteht aus zwei leeren Blechbüchsen, die mit einem Kabel verbunden sind. Für diesen Schwachsinn wurden 63'000 Mark bezahlt!

Prof. Dr. Karl Steinbuch schreibt in seinem Buch "Kurskorrektur": "Irre und Tollhäuser gab es schon früher, aber neu in unserer Zeit ist, dass der Irrsinn akademisch geweiht wird und die Tollheit über unzählige Kanäle in Millionen Köpfe fliesst." In der Tat ist seit Jahr und Tag bekannt, dass sich Bilder von Geisteskranken von den Klecksereien und Schmierereien mancher abstrakten Maler in keiner Weise unterscheiden! Überdies sollte man wissen, dass Bilder (wie auch Symbole)

ein dynamisches Kraftfeld

darstellen, mit entsprechender energetischer Ausstrahlung. Beim Besuch eines Industriellen in Innsbruck kam ich unter einem modernen Gemälde zu sitzen. Plötzlich bekam ich Kopfschmerzen. Als ich den Platz mit meinem Freund wechselte, war ich die Kopfschmerzen los und er bekam sie!

Liebe Freunde, KULTUR sollte immer das Geistige fördern, das Spirituelle. Und zwar direkt, indem sie über das physische Sein des Menschen und der Menschheit hinausweist. ZIVILISATION hingegen, als Kind der Wissenschaften, der Technik und der Geschäftswelt, will angenehme Lebensumstände schaffen. Zugegebenermassen ist Kultur nicht ohne Zivilisation möglich, wohl aber Zivilisation ohne Kultur (siehe Gegenwart).

Ein wahrer Künstler, wie unser Jubilar, empfindet sich gewissermassen als "Nachschöpfer" Gottes, d.h. er hat im Grunde genommen einen religiösen,

einen gottesdienstlichen Auftrag.

Das zeigen besonders deutlich die Werke begnadeter Komponisten: Sind deren erhebende Tongemälde nicht eine demutsvolle Verherrlichung Gottes aus tiefster Begnadung heraus? – Über das Wesen echter Kunst sagte der bereits erwähnte Willy Hess ganz richtig: "Was hat der unverbildete Mensch in der Kunst eh und je gesucht? – Schönheit! Schönheit in der Welt der Klänge, Schönheit in der Welt des Sichtbaren. Damit haben wir ein untrügliches Merkmal des Künstlerischen... Schönheit aber bedeutet Ordnung (Harmonie), ist das Gegenteil von Unordnung, Willkür und Chaos. Und wenn wir wissen, dass dieser künstlerischen Ordnung

ewige Gesetze

zugrunde liegen, so verstehen wir, weshalb grosse Kunstwerke über das Emotionelle hinaus als eigentliche Offenbarungen Gottes empfunden werden, und das Walten von über uns stehenden Kräften ahnen lassen!" Liebe Freunde, Kunstschaffende tragen eine immense Verantwortung. Auf diese Verantwortung wies unser Dichterfürst Friedrich Schiller hin mit seinen "Worten an die Künstler", als er sagte:

"Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben.
Bewahret sie (die Würde); sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben."

Wie recht hatte Schiller! Tiefer als gegenwärtig sank das "christliche" Abendland wohl noch nie. Seine Kunst bringt diesen Tiefstand erschreckend zum Ausdruck. Wie heisst es in Schillers "Lied von der Glocke"? –

"Nichts Heiliges gilt mehr. Es lösen
sich alle Bande frommer Scheu.
Das Gute räumt den Platz dem Bösen,
und alle Laster walten frei!"


Lieber Walter, Du weisst, es gibt ausser unserer sichtbaren materiellen Welt eine ebenso reale, unsichtbare, jenseitige Welt. Wir jedenfalls wissen, dass jeder Mensch, bewusst oder unbewusst, seine eigene Zukunft gestaltet über das Grab hinaus. Das Bibelwort (Offb. 14,13) ist wahr: "...und ihre Werke folgen ihnen nach". Infolgedessen schaffen sich all diejenigen keine beneidenswerte Zukunft, die ihre Begabung missbrauchen oder ihren skurrilen Unsinn als "Kunst" ausgeben. Von drüben, aus der Welt jenseits der Wahrnehmungsfähigkeit unserer Sinne, war einmal hinsichtlich solcher Leute gesagt worden: "Ihr Künstler, was macht ihr aus eurer Kunst? – Zerrbilder und Schandfiguren, zum Ärgernis der Gerechten! Nicht dazu ist euch euer Talent gegeben, sondern um zu verherrlichen euren Schöpfer und seine Schöpfung! Ihr werdet viel Angst ausstehen vor den Fratzen, die ihr durch eure Kunst verkörpert habt auf Erden; drüben werden sie Leben haben, euch als Gespenster umhuschen und keine Ruhe lassen!"

Du, lieber Walter, hast in dieser Hinsicht nichts zu befürchten! Du bist Deiner Berufung als Künstler nie untreu geworden, hast dem sog. Zeitgeist keine Zugeständnisse gemacht. Diese Haltung brachte Dir zwar – wirtschaftlich betrachtet – keinerlei Vorteile ein, aber Du bist Dir und Deinem Auftrag, den Du in dieses Erdenleben mitbrachtest, treu geblieben. Treu geblieben im Sinne von Robert Schumann, der die Aufgabe des Künstlers mit den Worten umriss: "Licht senden in die Tiefen des menschlichen Herzens ist die Berufung des Künstlers".


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"