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Parapsychologie - Erfahrungsbericht

Beitrag wiedergegeben von Rudolf Passian, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr 6/2001, S.184-186.

Der Harmonika-Lipp

Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Die nachfolgende Begebenheit handelt von einem echten Spuk-Erlebnis, welches ein älteres Ehepaar aus Kärnten berichtete. Im dortigen Sprachgebrauch ist das Wort 'Keusche' üblich. Darunter versteht man ein einfaches Haus oder Häuschen.
Der Mann wuchs in einem kleinen Landstädtchen auf. Etwa zwei Wegstunden davon entfernt war ein Dorf. Man bekam dort zur Zeit der Obstreife einen ausgezeichneten Most. Deshalb waren seine Eltern oft mit ihm dorthin gepilgert. Er erzählt:
„Das Dorf war nicht klein, weit zerstreut lagen die Häuser und Keuschen. Unweit der waldbestandenen Landstrasse, schon nahe der dichteren Siedlung, stand eine Ruine, genannt die Schusterkeusche. Nur die geborstenen Grundmauern ragten noch empor, die Tür- und Fensteröffnungen waren eben noch zu erkennen. Meterhoch wuchsen rundherum Gras und Nesseln, Schlingpflanzen bedeckten Steine und Ziegel.
Etwas unsagbar Düsteres ging von diesem zerfallenden Mauerwerk aus. Die Mutter nahm mich stets fester bei der Hand und führte mich raschen Schrittes an dieser Ruine vorbei, wenn es schon dämmerte oder gar die Nacht herabsank. Nach Möglichkeit mied man nachts diesen Weg. Man erzählte sich nämlich, dass zuweilen - Schlag Mitternacht - die Schusterkeusche erleuchtet sei und dann töne ganz deutlich Harmonikaspiel heraus. Das sei dann immer ein Vorzeichen dafür, dass im Dorf bald jemand sterben würde.“
Der Erzähler erfuhr diese Dinge nicht von seinen Eltern. Die liebten solche Gespräche nicht. Aber „es ging im Dorf herum“ und weckte bei ihm brennendes Interesse, Näheres zu erfahren. Von einer alten, gebeugten Näherin, die bei den Leuten Flickarbeiten erledigt, erfuhr er schliesslich folgendes:
„Manchmal“, so sagte die alte Aga (so wurde sie genannt), „wird ein Mensch schon bei der Geburt heimgesucht. Was für ein Glück ist es doch, wenn einem der Herrgott gerade Glieder gegeben hat. - In der Schusterkeusche“, so fuhr sie fort, „lebte zuletzt ein Ehepaar, dem viele Jahre hindurch ein Kind versagt blieb. Endlich war es doch so weit, ein Bub kam zur Welt. Aber es war eine Missgeburt: Der Kopf zu gross, die Arme zu lang, die Beine verkrüppelt. Ein bisschen wuchs sich der arme Lipp - man hatte ihn Philipp getauft - noch zurecht. Der Kopf wurde fast normal, die Arme passten sich dem aufwachsenden Körper an, aber die Beine! Sie schlotterten immer einwärts; auch ein längerer Spitalaufenthalt vermochte nichts zu ändern.“
Der Lipp war nicht dumm. Er hätte einen besseren Beruf ergreifen können, wenn seine Eltern das Geld dazu gehabt hätten. Das Erstaunliche an ihm war, dass er wunderschön singen und pfeifen konnte.
Lernen musste er schliesslich etwas, und so nahm ihn der Flickschuster des Dorfes in die Lehre. Zumal man beim Schustern sitzen kann. Und weil er so schön sang, wurde er in den Kirchenchor aufgenommen. Manch einer, der unten in der Kirchenbank sass, wischte sich die Augen, wenn er daran dachte, wer es war, der zur Ehre Gottes wie ein Engel sang.
Die Eltern vom Lipp starben. Er blieb allein. Im Dorf war er sehr beliebt, und zu Weihnachten gab es für ihn, mit den anderen Armen der Gemeinde, kleine Geschenke.
Wieder einmal nahte die Weihnachtszeit. Der Ortsvorsteher liess sich vom Lipp ein Paar Schuhe reparieren und fragte leutselig, was Lipp sich heuer zu Weihnachten wünsche. Es dürfe durchaus etwas Besonderes sein, als Dank für das schöne Chorsingen. - Da legte Lipp sein Werkzeug hin, faltete bittend die Hände und sagte treuherzig, wenn er wirklich um etwas bitten dürfe, dann bitte er ... um eine Ziehharmonika! (Akkordeon)
Dem Vorsteher blieb der Mund offen: Was, so etwas Teures?! Er hatte gemeint, der Lipp würde sich eine warme Weste oder dicke Strümpfe wünschen. Verstimmt ging er weg und erzählte - halb erbost, halb lachend - während der nächsten Gemeinderatssitzung von Lipps Wunsch. Der Inhaber eines Kaufladens aber zog nachher den Pfarrer und. den Gemeindevorsteher beiseite: Er wolle versuchen, eine gebrauchte Harmonika zu beschaffen. Der arme Lipp sei doch so ein braver Bursch, und so übel dran mit seinem unverschuldeten Gebrechen...
Am Weihnachtsabend erfolgte, wie alljährlich, eine Bescherung für die Armen. Auch der Lipp bekam ein Paket mit Äpfeln, Nüssen, Klezenbrot und einem Paar warmen Strümpfen. Der Pfarrer war da, der Dorfvorsteher und jener Kaufmann. Schon wollte sich der Lipp mit einem leisen „Dankeschön“ auf seinen Watschelbeinen davonmachen, als ihn der Kaufmann beim Ärmel nahm: „Schau Lipp, da ist noch was für dich!“
Unterm Lichterbaum lag ein Kasten. Der Pfarrer machte ihn auf. Der Lipp konnte nicht schnell genug alles weglegen, was er in den Händen hielt, stürzte fast über seine armen Beine, eilte hin, sah mit Augen, aus denen Tränen flossen, bald den einen, bald den andern an, zog die Harmonika heraus, küsste sie, drückte sie an seine Brust - kurz: er geriet in einen wahren Freudentaumel! Wie sollte er danken?
Die Herren hatten sich, selber die Augen nass, leise davongemacht. Lipp jedoch war im Himmel! Er hatte eine Harmonika!
Von da an hörte man den Lipp im Schusterhäusl täglich üben. Bald schon beherrschte er das Instrument. Nun spielte er auf, wann und wo immer man wollte. Oft stand er vor der Kirche, selbst bei Schnee oder Regen, wenn ein armes Paar heiratete, das sich keine Orgelmusik leisten konnte (!). Die Flickschusterei hatte er aufgegeben, nur seiner Harmonika lebte er noch; sie war sein Ein und Alles.
Bei einer Tanzerei zur Winterszeit muss er sich eine Grippe geholt haben. Er legte sich nieder, „für ein paar Tage“, wie er meinte, „dann spiele ich euch wieder auf.“ Neben sich am Bett hatte er seine Harmonika stehen. So fand ihn eine Nachbarin, die ihn ein wenig betreute. Er lag schon lange steif und tot, die Finger fest um die Lederschlaufe seiner Harmonika gekrallt ...
„Nicht lange darauf“, so erzählte die alte Näherin weiter, „wurde getuschelt, im Schusterhaus geistere es. Um Mitternacht brenne Licht, und man höre den Lipp Harmonika spielen. Ich selber hab's gehört und gesehen, und jedesmal ist jemand in der Gemeinde gestorben. Der Lipp hat eine schier sündhafte Liebe zu seiner Harmonika gehabt; das darf man auch nicht, sein Herz so stark an etwas Irdisches hängen.“

Der Erzähler dieser Begebenheit hätte nun gern einmal selber das Licht in der Schusterkeusche gesehen und die gespenstische Musik des Lipp vernommen. „Allein hinzugehen in tiefer Nacht, fürchtete ich mich. Und ich hatte niemanden, den ich ins Vertrauen ziehen konnte.“
Jahre vergingen. Der alte Pfarrer war gestorben, und ein neuer junger Geistlicher kam, mit dem sich unser Berichterstatter rasch anfreundete. „Einmal, als wir zu später Stunde beisammen sassen, kam mir der Geisterspuk um das Schusterhaus in den Sinn, und ich erzählte dem Priester die Einzelheiten. Er war ein lebhafter, aufgeschlossener Mensch. Entgegen vielen anderen seines Standes glaubte er an die Möglichkeit von Geistererscheinungen. Nur meinte er im Falle des Lipp, es müsse durchaus keine sündige Liebe zu einem irdischen Gegenstand - der Harmonika - die Ursache seiner Ruhelosigkeit nach dem Körpertod sein. Der Lipp sei doch ein guter, dankbarer Mensch gewesen. Vielleicht wolle er sich - auch noch nach seinem Hinübergang - dankbar erweisen, indem er die Mitmenschen seiner Gemeinde vor einem unvorbereiteten Sterben bewahren möchte und sie rechtzeitig warnt.“
Der junge Priester äusserte den Wunsch, der Sache auf den Grund zu gehen. Er wolle in den folgenden Nächten zum Schusterhäusl gehen, natürlich ohne jegliches Aufsehen. Wenn er (unser Berichterstatter) wolle, könne er mitkommen.
Es war Sommer und Ferienzeit. Immer wieder stiegen die beiden zur Ruine des Schusterhauses hinauf und standen die ganze Mitternachtsstunde davor. Nichts geschah. Meistens gingen sie schweigend wieder zurück, um am nächsten Abend den Gang zu wiederholen.
„Schon hatten wir jede Hoffnung auf das Erleben des Spuks aufgegeben. Die Ferien neigten sich dem Ende zu. In einer Vollmondnacht stiegen wir wieder die wie ein weisses Band dahinziehende Strasse hinan. Da ergriff der Pfarrer meinen Arm: 'Dort, schau hin, es brennt Licht im Schusterhaus!' - Ich blieb stehen, starrte hin; kein Zweifel, ein trübgelber Lichtschein fiel in einem breiten Kegel auf die Wiese vor dem zusammengefallenen Gemäuer!
Ein Schauer ging mir über den Rücken. Am liebsten hätte ich kehrt gemacht und wäre geflohen. Aber mein Begleiter lockerte seinen Griff nicht und zog mich vorwärts. Wir gingen über die Wiese, und da, horch: deutlich langgezogene wehmütige Töne einer Ziehharmonika!
Dann standen wir am Ort der Ruine. Aber es war keine Ruine da! Mit meinen eigenen Augen habe ich es gesehen: es war eine Bauernkeusche mit niedrigem strohbedecktem Dach und kleinen vergitterten Fenstern!
Aus einem der Fenster fiel das trübe Licht einer schlecht brennenden Petroleumlampe heraus und erklang diese wehmütige Weise. Wir wollten noch näher, heftig riss mich der Geistliche vorwärts. Doch eigenartigerweise kamen wir trotz aller Anstrengungen nicht voran. Wir stolperten über Steine und Gebüsch, verfingen uns in Brennesseln, Dornenranken schlugen uns ins Gesicht.
Da blieb der Pfarrer stehen, atmete tief ein, zog ein Kruzifix hervor, machte das Zeichen des Kreuzes in die Richtung des Lichtes und der Töne, und rief mit kräftiger Stimme: 'Lipp! Im Namen des Ewigen! Geh' ein in den himmlischen Frieden. Wir wissen, dass du es gut meinst. Aber lass' es jetzt sein, jetzt und in der Stunde des Sterbens, Amen!' Sachte begann das Licht zu verlöschen, Das Harmonikaspiel hörte auf, fing aber ganz leise wieder an. Angestrengt lauschten die beiden. ‚Er ist ein guter Geist', sagte der Priester nach einer Weile, während ihm Tränen über die Wangen rollten. ‚Was er jetzt spielt, ist die schöne Hymne von Beethoven: Die Ehre Gottes'.
So allmählich, wie das Licht erloschen war, verklang auch die Musik, und nur das Sausen des Windes in den Baumkronen des nahen Waldes war noch zu vernehmen. Vom Kirchturm drunten im Dorf erklangen zwei Glockenschläge. ‚Halb eins', sagte der Pfarrer.“ Tief erschüttert schritten die beiden talwärts. Nach einer Weile sprach der Geistliche: "Ich bin sicher, im Schusterhäusl wird's nicht mehr spuken". Er hat recht behalten: Niemals mehr wurde dort im alten Gemäuer Licht wahrgenommen, niemals wieder erklang von dort die Harmonika ...
Noch in der gleichen Nacht musste der Priester den Versehgang zu einem sterbenden alten Bauern antreten. Ihm also hatte der letzte Liebesdienst des Harmonika-Lipp gegolten. Von da an jedoch gab es keine solchen Vorwarnungen mehr.

Rudolf Passian


Anm.d.Red.: Zur vorstehend wiedergegebenen Erlebnisschilderung würden wir gerne die Meinung von Leserinnen und Lesern erfahren: Wie wäre diese Begebenheit zu deuten? Könnte hier wirklich ein nachtodliches Einwirken eines Hinübergegangenen vorliegen? Oder waren es erwartungsbedingte Halluzinationen der Beobachter? Aber warum traten diese ‚Halluzinationen' nicht schon während der Nächte zuvor auf, sondern erst, als ein Mensch der Gemeinde im Sterben lag?
Lesermeinungen werden, zusammen mit einer abschliessenden Stellungnahme des Autors, in einem der nächsten Hefte veröffentlicht.


Stellungnahmen aus dem Leserkreis zu diesem Bericht:

Zur Deutung des im WB 6/2001, S. 184 wiedergegebenen Erlebnisberichtes schrieb Frau Helga London, Piesdorf, unter anderem:

"Hier hat Gott auf sich aufmerksam gemacht. Der Harmonika-Lipp war das nicht. Und wäre nicht in Verbindung mit der Erscheinung ein Mensch gestorben, wäre jene Erscheinung längst vergessen, hätte weniger Wirkung gehabt. Bei Gott, dem Schöpfer aller Dinge, ist nichts unmöglich. Er liess die Schusterkeusche schauen und das Harmonikaspiel hören.
Gott ist die Liebe. Er will nicht, dass wir vor solchen Erscheinungen Angst und Furcht bekommen. In der Erzählung wird ja das Wort Spuk gebraucht. Als der Priester sich vor Angst des Kruzifixes bediente, liess Gott die Erscheinung verschwinden, aber noch 'Die Ehre Gottes' von Gellert/Beethoven hören. Der Text ist wohl hier auch sehr wichtig. In den von Beethoven vertonten Gellert-Liedern heisst es ja auch:
Denk, o Mensch, an Deinen Tod, säume nicht, denn einst ist Not.
Hier hat Gott sich offenbart! ...
Noch interessant: Die beiden Betrachter konnten nur so weit an die Keusche heran, wie Gott wollte. Er setzte eine Kraftwand (Wolkensäule). Es war kein Harmonika-Lipp da!"

Leserfreundin Helga London ist somit überzeugt, dass der hinübergegangene Lipp nicht selbst an den geschilderten Phänomenen beteiligt war. Etwas anderer Auffassung ist Leserfreund Michael Gerloff aus Wangelnstedt. Er begrüsst "die Möglichkeit eines Austausches von Meinungen oder Erklärungsversuchen zu parapsychologischen und grenzwissenschaftlichen Fragen im Rahmen eines Leserforums" und schreibt:

"Ihre im Schlusswort des Artikels gestellte Frage, ob es sich um ein nachtodliches Wirken eines Hinübergegangenen handelt, möchte ich nach meinem Ermessen mit einem Ja beantworten.
Wie aus vielen Jenseitsberichten hervorgeht, halten sich Verstorbene nach ihrem Übergang zunächst in einer Zwischenwelt auf, in der sie auch eine Belehrung über die jeweilige Situation bekommen, in der sie sich befinden.
Im Fall des Harmonika-Lipp möchte ich der Aussage des Priesters zustimmen, dass es sich um einen guten Geist handelte. Durch seine Verbundenheit und seinen Lebenswandel in ärmlichen und dörflichen Verhältnissen stand er der Bevölkerung des Ortes vermutlich näher, als dies umgekehrt gewesen ist. Denn, wie aus dem Artikel zu entnehmen ist, kümmerte sich eine Nachbarin gelegentlich um ihn, welche ihn dann wohl auch erst nach einigen Tagen im Sterbebett fand.
Aufgrund dieser irdischen Verbundenheit wollte Lipp wohl nach seinem Tode, in Dankbarkeit für das Musikinstrument und die daraus entstandene Lebensfreude, seinem eigenen Wunsch nachkommen und weiter für seine Dorfbewohner musizieren. Da es sich offenbar um ein plötzliches, unvorbereitetes Ableben handelte, ist es hingegen auch denkbar, dass Lipp sich in der jenseitigen Welt nicht zurechtfand.
Eine Belehrung von jenseitigen höheren Geistwesen konnte oder wollte Lipp wohl nicht in sein Bewusstsein aufnehmen. Hierzu bedurfte es dann – bedingt durch die Spukerscheinungen – der Mithilfe und Unterstützung durch lebende Personen.
Nicht erklärbar ist für mich die Uhrzeit (pünktlich zur Geisterstunde um Mitternacht) sowie das Ende der Erscheinungen um halb eins. Warum sollten derartige Erscheinungen an eine Uhrzeit gebunden sein?"
Herr Gerloff (besteht evtl. Verwandtschaft mit dem bekannten Materialisationsforscher Dr. Hans Gerloff?) schliesst mit den Worten: "Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg für das weitere Erscheinen des Wegbegleiters."

Wir danken! – Im folgenden eine abschliessende Stellungnahme zum Fall "Harmonika-Lipp":

Ohne weltanschauliche Akzente, rein parapsychologisch betrachtet, gehört diese Begebenheit in die Forschungssparte "Spuk und Geistererscheinungen". Für ihre Echtheit sprechen typische Merkmale. Ob der Abgeschiedene hier selber agierte oder nicht, lässt sich schwer sagen; dass aber jedes Mal ein Mensch in der Gemeinde starb und dass der "Spuk" auf die Worte des Priesters reagierte (zuletzt sogar mit einem logisch-sinnvollen Musikstück!), weist auf das Wirken eines intelligenten Wesens hin (oder sogar mehrerer, wir können solches ja leider nicht wahrnehmen). Darauf deutet auch das Aufhören des Spuks hin, er trat nie wieder auf.
Beim Harmonika-Lipp dürfte es sich auch wohl kaum um eine "arme Seele" nach landläufiger katholischer Ansicht gehandelt haben. Er war ein gutmütiger, stets hilfsbereiter und in seinem Elend sogar glücklicher Mensch, nachdem er das Akkordeon geschenkt bekommen hatte. Somit müssen andere Gründe für sein nachtodliches Wirken angenommen werden. Welche, das wissen wir nicht.
Weiter: Die beiden Beobachter konnten am Erscheinungsort eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Dies deutet auf das Vorhandensein eines starken Energiefeldes hin. Für viele Phänomene parapsychologischer Art bedarf es gewisser energetischer Voraussetzungen, um ihr Zustandekommen zu ermöglichen. Auch hier gilt: Aus nichts kann nichts kommen. Was jedoch die Beobachtung des sog. Mitternachts-Spuks anbelangt, so wäre hierzu folgendes zu bemerken:
Spukvorkommnisse geschehen häufig, aber nicht immer in der Mitternachtsstunde. Unser "Eremit" bekam hier die Erklärung: "Steht die Sonne gerade auf der entgegengesetzten Seite eines geografischen Punktes, so übt sie so gut wie gar keinen Strahlungsdruck mehr auf diesen Punkt aus. Die Folge ist, dass elektrische Strahlungs-Vibrationen der Sonne so gut wie ausgeschaltet sind und deswegen die Strahlungs-Vibrationen der Erde um so stärker und ungehinderter sich breitmachen können...
Besonders sog. Erdgebundene Geister können sich mit Leichtigkeit, gerade um die Mitternachtsstunde herum, noch Lebenden bemerkbar machen. Die Mitternachtsstunde ist aber auch der Zeitabschnitt, wo sich durch den Strahlungsdruck der Sonne am Tage niedergehaltene Strahlungen der statischen Elektrizität des menschlichen Körpers ungehindert über den ganzen Körper verbreiten können. Deshalb ist auch der Schlaf um Mitternacht herum der stärkendste." (Felix Schmidt, "Der Eremit", S. 158, Otto-Reichl-Verlag, St.Goar, ISBN 3-87667-132-9).
Den genannten Leserfreunden sei für die Zuschriften gedankt!

R. Passian


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"