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Lyrik

Gedicht von Dr. Beat Imhof, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 2/2004, S. 80.

Der einzige Weg zum Glück

Wann immer Du leidest, ich versichere Dir,
es ist stets Dein Ich, das leidet.
Dein Ich ist es, das enttäuscht ist.
Dein Ich ist es, das sich betrogen und vernachlässigt fühlt.
Dein Ich ist es, das sich unverstanden und unbeachtet glaubt.

Sobald Du Dein Ich aufgibst und nichts mehr begehrst,
nichts mehr verlangst, um nichts mehr bittest,
hört Dein Leiden auf.

Glaube nicht, dass Dein Leben dann leer und sinnlos werde.
Im Gegenteil, Du wirst freudig überrascht sein,
wie viel Schönes unerwartet Dich beglückt.
Wie viel Zuneigung Du ungebeten empfängst,
wie viel Liebe Dir ungerufen zukommt.

Und Du wirst nichts mehr als selbstverständlich hinnehmen,
weil Du nichts mehr erwartest.
Und was Dir begegnet, nimmst Du dankbar hin,
wie ein Wunder, das Dir geschieht.

Wenn Du Dein Ich aufgibst, eröffnet sich erst Dir die Welt und
Dein Blick tut sich auf für das, was hinter den Dingen verborgen ist.
So erfährst Du den Reichtum und das Glück Deines Daseins
wie nie zuvor.

Weil Du nichts verlangst, hast Du alles, was Du brauchst.
Weil Du nichts erhoffst, bleibt Dir jede Enttäuschung erspart.
Du entbehrst nichts, weil Du nichts begehrst.
Und weil Du genügsam bist, hast Du von allem genug.

So gibst Du den anderen ständig aus Deinem Überfluss
und lebst glücklich in Deiner Wunschlosigkeit.

Dr. Beat Imhof


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