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Grenzwissenschaften - Okkultismus
(Anm.d.Erf.: Der Artikel stammt von Irmgard Herrmann aus der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom November 1996, Nr. 6, I. Jahrgang, S. 271 ff.)

Zum Verkehr mit der geistigen Welt

red.- Als Ergänzung zu Prof. Dr. Werner Schiebelers Beitrag "Hilfe für bedrängte Menschen" in Wegbegleiter 5/96, S. 205, verfasste unsere Leserfreundin Irmgard Herrmann den folgenden Aufsatz. Frau Herrmann dient in einem geistchristlichen Gebetskreis, der es sich zur Aufgabe machte, erdgebundenen Verstorbenen zu helfen und lässt den interessierten Leser an ihren langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet des Jenseitsverkehrs teilhaben.- Folgende Empfehlungen sollten beherzigt werden, sobald die Sicherheit besteht, dass es sich um einen e c h t e n Jenseitskontakt handelt. Ob man sich nun von jenseitigen Irrlehrern oder durch unbewusste eigene Äusserungen in geistige Abhängigkeit bringen lässt, ist so gut wie einerlei!

Es nimmt heute immer mehr zu, dass man öffentlich bekennt, Verkehr mit der Geisterwelt zu haben. In Esoterik-Zeitschriften bieten "Channels" (neudeutsch für Medien) ihre Hilfe an; es werden einem sogar per Telefon Lebensfragen beantwortet.
Eine Dame gibt Seminare zur Kontaktaufnahme mit Engeln; als ich mich mit ihr unterhielt, stellte ich fest, dass sie der Überzeugung ist, Luzifer (der Lichtträger) sei ein gutes Geistwesen, das nur von der Bibel schlechtgemacht wird. Man fragt sich, mit welchen Engeln in diesem Seminar Kontakt aufgenommen wird. Einigen ist es übrigens gleich, da sie weder an Gott noch an Luzifer glauben, komischerweise aber an Engel. Das kommt m. E. dadurch zustande, dass man glaubt, Engel seien nur Energien oder Schwingungen, besitzen also keinen Geistkörper.
Irrig ist auch die Meinung, wenn man sich jeden Tag in der Meditation mit Licht umhülle, dann kommt kein böses Geistwesen (Dämon) an einen heran.- Es müssen ja auch nicht immer Dämonen sein; oft sind es mehr oder weniger harmlose Foppgeister oder unwissende Verstorbene. Wir sind umgeben von vielen Geistwesen - wir sehen sie nicht, aber sie sind da.
Wie kann ich nun herausfinden, welches Geistwesen von Gott kommt und welches nicht (red. - mag es nun Sitzungen oder spontane Erscheinungen betreffen)? Dazu muss man wissen, dass Dämonen Luzifer als ihren Gott bezeichnen. Dämonen können recht schöngeistig tun, steht doch schon im Neuen Testament, 2. Korinther 11; 13 -15: "Nein, Lügenapostel sind sie, in ihrem Auftreten voll List und Trug! Sie tragen bloss die Maske von Aposteln Christi. Das braucht uns nicht zu wundern; denn Satan selbst nimmt die Gestalt eines Lichtengels an. So ist es denn nichts Auffallendes, dass auch seine Handlanger unter der Maske von gottestreuen Dienern auftreten."

Prüfet und behaltet das Gute!

"Doch prüfet alle Geisterkundgebungen und haltet nur an dem fest, was sich als gut erweist." (1. Thessalonicher 5, 21)
Wie kann ich prüfen, was muss ich wissen? Ohne Wissen muss ich alles als richtig annehmen, da mir ja der Gegenbeweis fehlt.
Im Vordergrund bei spiritualistischen Gemeinschaften sollte nicht der Wunsch stehen, mit Geistern zu sprechen, sondern der Wunsch, Jesus Christus zu folgen, um zu Gott zurückzufinden. Der Wunsch nach göttlicher Erkenntnis und göttlicher Wahrheit. Dann erst der Verkehr mit der geistigen Welt!
Habe ich Erkenntnis, indem ich die Bibel (Fussnote 1) und andere spiritualistische Literatur (Greber: "Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes") studiere, kann ich hilfesuchenden Geistgeschwistern viel besser helfen und Boten Gottes prüfen. Vor allen Dingen aber Boten Gottes von Lügengeistern unterscheiden: "Haltet euch fern von der Verbindung mit den bösen Geistern! Diese kommen in Schafskleidern zu euch, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Taten werdet ihr sie erkennen!" (Matthäus 7,15)
Selbstverständlich betrachte ich das nicht als der Erkenntnis letzter Schluss. Ich werde wohl kaum sagen können: "ich habe jetzt die volle Erkenntnis."
Ein Bote aus Gottes Ordnung meldet sich meistens mit "Gott zum Grusse". Hier nun einige Fragen, die an ihn gestellt werden sollten (die Antworten sollten - nicht unbedingt wörtlich, doch in dieser Art erfolgen):

1. Wer bist du und woher kommst du? Ich bin ein Bote und komme von Gott!
2. Von welchem Gott kommst du? Von Gott, der da ist Licht, Liebe, unser Schöpfer.
3. Liebst Du Gott? Ja, ich liebe Gott über alles!
4. Schwöre uns das bitte. Ich schwöre, ich liebe Gott, der da ist Licht, Liebe, unser Schöpfer, über alles.
5. Dann wirst du uns auch bestätigen, dass Jesus Christus einmal als Mensch auf der Erde war? Ja, Jesus Christus war einmal als Mensch auf Erden, er wurde gekreuzigt und starb am Kreuz. Er fuhr hinab, bekämpfte und besiegte Satan, fuhr auf gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes. Er ist mein Herr, König der Geisterwelt!
6. Du bist wirklich der, für den du dich ausgibst, im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus? Ja, ich bin ein Bote, gesandt von Gott! Im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus!
7. In welcher Stufe befindest du dich, im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus? Ich befinde mich in der vollendeten Stufe, die einmal die einzige war und wieder sein wird. Im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus.
8. Welches ist deine Aufgabe, im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus? Ich bin euer Kontrollengel. Im Namen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus.

Ist man sich trotz all dieser Fragen und Antworten nicht sicher, so gebe man dem Geistwesen die Liebe Gottes auf das Herz. Entweder einer hält die rechte Hand über das Herz des Geistwesens (d. h. über das Herz des betreffenden Mediums); oder die Gruppe hält ihre Hände in die entsprechende Richtung. Ist das Geistwesen nicht von Gott dem Schöpfer, braucht man nur zu sagen: "Ich gebe dir die Liebe Gottes auf dein Herz." Es ist noch gar nichts geschehen, aber es steigt sofort "himmlische" Angst in dem Geistwesen auf und es verschwindet.
Selbst wenn ein bösartiges Geistwesen (ein Dämon) sich sofort zu erkennen gibt, soll man als erstes Hilfe anbieten; ist diese aber nicht gewollt und Gott wird mit unflätigen Worten beschimpft, muss die ganze Gruppe beten, z. B.:

Wir sind gottgläubige Christen,
wir gebieten dir, im Namen Gottes,
der da ist Licht, Liebe, Klarheit und Wahrheit
und Seines Sohnes Jesus Christus,
unseres Erlösers, der Satan besiegt hat,
diesen Körper sofort zu verlassen,
wir gebieten dies im Namen Gottes,
der da ist unser aller Schöpfer.
Amen.

Wenn das auch nicht hilft (was recht selten vorkommt), so "gebe" man die Liebe Gottes in Richtung des Geistwesens. Will ich aber als Gemeinschaftsmitglied die Liebe Gottes geben können, muss ich auf dem lichtvollen Weg sein. Matthäus 16, 24-25: Jesus sagte darauf zu seinen Jüngern: "Wer in meine Fussstapfen treten will, der muss auf seine rein menschlichen Wünsche verzichten. Er muss das für ihn bestimmte Kreuz auf sich nehmen. Dann erst kann er mein Nachfolger sein. Denn wer sich nur sein leibliches Wohl zu sichern sucht, wird das geistige verlieren."
Auf dem lichtvollen Weg sein heisst, mich daran zu halten, Gott über alles und meinen Nächsten wie mich selbst zu lieben. Denn wie kann ich die Liebe Gottes geben, wenn ich Jesus Christus nicht folge? Wie kann ich Geistwesen belehren und prüfen, wo ich selbst nichts weiss?
Ich muss wissen, was in der Bibel steht (und danach leben und handeln), denn auch Gott lässt Boten falsche Aussagen übermitteln: du sollst prüfen. Wir haben schon einmal nicht geprüft, darum sind wir hier...

Ein wichtiger Hinweis: Nie die Fragen an den Boten weglassen, auch wenn man meint, "ihn" an der Hand-, Kopf- oder Fussbewegung zu erkennen (red. - Bei Volltrancemedien). Denn die niedere Geisterwelt ist stets parat und sieht ja die Vorgänge in der Glaubensgemeinschaft. Kommt ein "Bote", macht "die" Handbewegung und die Gruppe gibt sich damit zufrieden, können sich diese niederen Gesellen unbemerkt einnisten und dann austoben. Mit salbungsvollem Gerede werden vielleicht die Teilnehmer sehr gelobt; oder es wird z. B. sogar erwähnt: "Endlich habt ihr erkannt, dass ihr diese Fragen nicht mehr braucht. Ihr habt jetzt soviel Erkenntnis, dass wir euch Weisheiten erzählen können, die noch über denen der Bibel stehen." Wenn dann "Engel herumgehen", die "geistige Geschenke" in den Schoss eines jeden legen wie "Blümchen" und so weiter, fragt man sich: Kommt das von Gott? Wo steht so etwas in der Bibel? Ein Bote Gottes überbringt Botschaften, die klar und deutlich sind; sie mögen uns nicht immer gefallen (mehrere Beispiele in der Bibel), sie sind ohne Schnörkel, ohne schwülstige Aussagen, sondern konkret.
Darum, auch wenn man seit zehn Jahren die Fragen stellt, soll man auf die Antworten hören und sich nicht z. B. auf Körperbewegungen verlassen. Kommt ein Geistwesen und schmeichelt "ihr seid soweit fortgeschritten, ihr braucht nicht mehr zu prüfen; Gott schickt euch die allerhöchsten Engel" oder sogar "Jesus Christus", so kann man sich zu hundert Prozent sicher sein: dieses Geistwesen kommt nicht von Gott dem Schöpfer. Darum nochmals: immer diese Prüfungsfragen stellen!
Am Schluss des Gebetsabends sollte um Erkenntnis gebetet werden, ob das Mitgeteilte von Gott kommt. (Matthäus 7, 7-8:) Bittet um die Erkenntnis, und sie wird euch gegeben werden; suchet Gott, und ihr werdet ihn finden; klopft an das Tor des Geisterreiches Gottes, und es wird euch geöffnet werden. Denn jeder, der um die Erkenntnis bittet, empfängt sie; wer Gott sucht, der findet ihn, und wer an das Tor des Geisterreiches Gottes anklopft, dem wird es geöffnet.
Der Verkehr mit der geistigen Welt ist ein Geschenk von Gott und dieses Geschenk muss gepflegt werden!

Irmgard Herrmann


Fussnote 1: Die Autorin empfiehlt hier das Neue Testament in der Fassung von Pfarrer Johannes Greber, der sie auch alle zitierten Stellen entnommen hat.


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Letzte Änderung am 8. Juli 2000