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Buch - Rezension
(Anm.d.Erf.: Der Artikel von Dr. Erich Lubahn über Prof. Dr. Werner Schiebelers Buch "Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen" stammt aus der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom Juli 1997, Nr. 4, II. Jahrgang, S. 208 ff.)

Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

Prof. Dr. Werner Schiebeler: "Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen", Wersch Verlag, Torkelweg 2, 88214 Ravensburg, 2. Auflage 1997, 52 Seiten, broschiert, DM/sFr 4,-.

Das Interesse an den Engeln, den dienstbaren Geistern Gottes, hat in unseren Tagen eine neue Aktualität gewonnen. Für die wissenschaftliche Theologie ist die Frage nach den Engeln, besonders im evangelischen Raum, weitgehend noch ein Tabuthema. - Es ist beachtlich, dass die hier vorliegende Publikation von einem Physiker und Parapsychologen vorgelegt wird. Theologen und praktizierende Christen, die eng an die kirchliche Tradition gebunden sind, werden an den Ausführungen von Prof. Dr. Werner Schiebeler manches zu beanstanden haben. Für mich war es erfrischend, von einem nicht "vorbelasteten" Publizisten das Thema vorgetragen zu bekommen.
Für kritische Leser erlaube ich mir einige Bemerkungen, die zum rechten Verständnis eine Hilfe sein könnten. In unserer Tradition ist der Umgang mit abgeschiedenen, verstorbenen Menschen mit dem Hinweis auf die Bibel (3. Mose 19,31; 20,6) verboten. Darauf weist auch der Verfasser hin. Dieses Bibelwort wird jedoch vielfach missverstanden. Exegetisch meint Mose damit den Umgang mit solchen abgeschiedenen Menschen, die sich in der Trennung von Gott befinden. Wenn der Apostel Paulus mit dem Bezug auf die Propheten Jesaja und Hosea sagt: "Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo ist dein Sieg?", dann spricht er hier nicht das Sterben des Menschen an, sondern seine Trennung von Gott. Diese Trennung hat Jesus Christus durch seine Erlösung überwunden (siehe 1. Kor. 15,55-58). Wer diese (noch) nicht angenommen hat, ist, ob er lebt oder verstorben ist, vor Gott ein Toter. Wer heute durch den lebendigen Glauben mit Jesus Christus als seinem Herrn lebt, der hat bereits das ewige Leben und damit den Tod hinter sich. Dazu sagt Jesus: "Ich versichere euch: Alle, die auf mein Wort hören und dem vertrauen, der mich gesandt hat, werden ewig leben. Sie werden nicht verurteilt. Sie haben den Tod schon hinter sich gelassen und das unvergängliche Leben erreicht (Joh. 5,24)."
Der Verfasser macht in seiner Schrift deutlich, dass der von der Bibel bezeugte Umgang mit den Boten Gottes bis heute nicht aufgehört hat. In der ganzen Kirchengeschichte sind viele Zeugnisse zu finden, wie Menschen in der Hingabe zu Gott seine "dienstbaren Geister" (Hebr. 1,14) erfahren durften. Die Schrift von Prof. Schiebeler ermuntert, den Dienst der Engel wahrzunehmen. Aber für den Menschen, der sich nach der unsichtbaren Welt ausstreckt (13, S.25 ff), ist es ein wichtiges Gebot, die Geister zu unterscheiden (13, S.77 ff u. S. 204 ff). Denn auch der Teufel verkleidet sich als Engel des Lichtes, wie es Paulus bezeugt (2. Kor. 11,14). Wegen dieser Gefahr sollte man sich aber nicht blockieren lassen, den Dienst der guten Engel in Anspruch zu nehmen (13, S. 65 ff).
Prof. Schiebeler sei für seinen Dienst mit dieser Schrift ganz herzlich gedankt! Christen und auch Nichtchristen werden aus der Lektüre profitieren. Sie will ein für viele Menschen verlorenes Kapitel neu erschliessen.

Dr. Erich Lubahn


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Letzte Änderung am 25. Juli 2000