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Parapsychologie - Reinkarnation

Artikel von Rudolf Passian, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 2/2004, S. 23-25.

Die Befreiung der kleinen Hansi

Ein Fall von Besessenheit und Reinkarnation – was sonst?

Von Rudolf Passian

Der seinerzeit in Wien sehr bekannt gewesene Parapsychologe Ing. Hans Malik (1887-1964), dessen Gattin ein ausgezeichnetes Medium war (ich kannte sie noch persönlich), war von der Reinkarnation, der Lehre von den wiederholten Leben in der Materie, überzeugt. Er verfügte über reichhaltiges Forschungsmaterial. Aus einigen Hundert Fällen veröffentlichte er 1960 ein Erlebnis vom 3. Mai 1922, welches ein damals vierjähriges Mädchen betraf, die kleine Hansi. Inzwischen waren 38 Jahre vergangen, Hansi war nunmehr glückliche Mutter von zwei Kindern und seit damals (als jenes Vorkommnis passierte) nie mehr 'krank' gewesen. Hans Malik berichtet:

"Herr Ing. Willibald Mader, mein seinerzeitiger Berufskollege und Reissbrettnachbar im Konstruktions-Saal der Österreichischen Siemens-Schuckert-Werke in Wien, trat szt. an mich mit der Bitte heran, nach der Ursache der Erkrankung seines vierjährigen Töchterchens Hansi forschen zu wollen. Ich entsprach seinem Wunsche und stellte Besessenheit fest. Die schon vier Tage hindurch bestehende Teilnahmslosigkeit (Apathie) dieses sonst sehr aufgeweckten, sehr hübschen und lebhaften Kindes führte mich zu dieser Feststellung. Das Kind starrte wie geistesabwesend vor sich hin ins Leere, erbrach alle ihm künstlich eingeflössten Speisen und die vom Arzte verordneten Medikamente, und blieb auch des Nachts ohne Schlaf, von Stunde zu Stunde immer schwächer werdend.

Den folgenden Tag hielt ich auf Anraten meines jenseitigen geistigen Leiters in der Wohnung der Familie Mader eine Sitzung ab, in der durch meine Gattin als Sprechmedium sich Folgendes ereignete (Anmerkung: Die kleine Hansi wurde währenddessen abseits in einem Kabinett überwacht)".

Frau Malik befand sich bereits etwa 10 Minuten in tiefer Trance und wehrte das Berühren ihrer Hand durch unwilliges Schütteln ihres Körpers ab. Offensichtlich hatte sich ihrer eine fremde Wesenheit bemächtigt, und als Ing. Malik Näheres über dieselbe wissen wollte, rief das Medium auffahrend plötzlich aus: "Losst's mi aussa! Losst's mi aussa!" Mit den energischen Worten "Wohin willst du denn?" hielt Malik das Medium fest, um eventuelle Gewalttätigkeit zu verhindern. Darauf er, der Jenseitige: "Gengan S'weg, aussi will i! Weg do, sog i!"
Malik: "Nein, du bleibst hier, bis du mir klar sagst, wohin du willst!"
Er, sehr erzürnt: "Weg do! Endli, endli!" und wollte das Medium verlassen.

Weiter berichtet Ing. Malik:
"Nun musste ich den Geist sehr energisch zurechtweisen und erfuhr so endlich, dass er der 'Jogl Stoanbauer' (Georg Steinbauer) aus Grimmenstein in Niederösterreich sei. Mit vieler Mühe konnte ich von ihm erfahren, dass er im Jahre 1827 gestorben sei, verheiratet gewesen war, und nun endlich seine Ehefrau Leni wieder gefunden habe und nicht eher von ihr ablassen wolle, als bis er mit ihr wieder vereint sein werde. Auf meine Frage, wo denn diese seine Frau sich befinde, sagte er: 'Do draussen in dere Stubn steht's jetzt bei so an kloan Dreckerl.' *) Und zwar habe er sie vor fünf Tagen in der Nacht aus dem kloan Dreckerl (damit meinte er die kleine Hansi) 'heraussteigen g'sehgn, festgehalten und nimmer einig'lossn'. **)

Es war mir somit alles klar geworden. Ich wusste nun, dass die kleine Hansi die Reinkarnation seiner Gattin Leni war und konnte somit den armen Jogl über den ganzen Sachverhalt aufklären. Als ich ihm mitgeteilt hatte, dass er durch sein Verhalten, falls er nicht nachgeben wolle, die kleine Hansi töten würde, bekreuzigte er sich rasch, sehr erschrocken, hoch und teuer beschwörend, so etwas ja nicht tun zu wollen. Er wandte nun sein Gesicht in Richtung der kleinen Hansi und sprach, als wenn er seine Leni sehen würde: 'No, so geh halt in Gott's Nam' wieder in den kloan Dreckerl eini!'

Wir waren von dem Erlebten noch ganz eingenommen und sprachen darüber, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und die kleine Hansi mit geröteten Wangen und klaren Äuglein in das Zimmer hereinstürzte und ausrief: "Mama, ich hab' grossen Hunger!" Wie dieses Ereignis auf uns alle wirkte, können Worte kaum schildern. Die kleine Hansi blieb von diesem Augenblick an bis jetzt (1960) völlig gesund."

Kollege Ing. Mader ersuchte schliesslich seinen Vater, Oberlehrer seines Zeichens und ein grosser Zweifler in punkto spiritueller Dinge, die Angaben zur Person des Georg Steinbauer zu überprüfen. Er wandte sich schliesslich an das Pfarramt in Grimmenstein. In der Tauf- und Sterbematrikel von Edlitz-Grimmenstein befanden sich tatsächlich die Angaben vom Jogl Stoanbauer voll bestätigt. Und was hier besonders bemerkenswert erscheint ist die Tatsache, dass diese Familie und deren letzte Verwandten vor damals 55 Jahren ausgestorben sind! Ing. Malik bemerkt: "Also von Unterbewusstsein, Telepathie und ähnlichem Gefasel kann hier wohl keine Rede mehr sein. Die Dokumente, welche die Wahrheit des hier mitgeteilten Erlebnisses 100%ig verbürgen, sind in meinem Besitz."

Wer das aufschlussreiche Buch des US-Irrenarztes Dr. Carl Wickland ***) gelesen hat, wird erkannt haben, dass Ing. Malik im Prinzip auf die gleiche Weise vorging. Auch bei Dr. Wickland war seine Gattin das Medium. Der betreffende Besessenheitsgeist wurde in den Körper des Mediums gebracht, so dass man mit ihm sprechen und ihn über seine Situation aufklären konnte.

Die Erfolge dieser Therapie sprechen für die Richtigkeit der Geister- und Besessenheits-Hypothese. Ein solcher Befreiungsdienst, wie er szt. von Jesus und den Aposteln praktiziert wurde, gehört eigentlich zum Aufgabenbereich der Kirchen; aber die nehmen – von Ausnahmen abgesehen – die diesbezüglichen Weisungen im NT schon lange nicht mehr ernst. Es gibt auch heute noch mehr als genug Be- und Umsessenheits-"Kranke", denen geholfen werden könnte, wenn geeignete Exorzisten oder Medien zur Verfügung stünden.

Interessant wäre noch folgende Frage: Der Jogl hatte also seine Leni aus der kleinen Hansi "heraussteigen" sehen. Hatte also der Astralkörper der kleinen Hansi das Aussehen der erwachsenen Leni? Oder war die ausgetretene feinstoffliche Komponente nicht der Astralleib? – Kurzgefasste Antworten aus unserer Leserschaft würden interessieren.


Fussnote

*) In den Mundarten Österreichs findet sich der Ausdruck "Dreckerl" (nicht unbedingt abwertend) für etwas Kleines, Unbedeutendes.
**) Wenn man im Schlaf (unbewusst) seinen physischen Körper verlässt, werden dessen Lebensfunktionen durch den Vitalkörper und die "Silberschnur" (s. Pred. 12,6) aufrechterhalten.
***) 476 S., kart. Euro 14.90, ISBN 3-87667-001-2, Ln. Euro 21.-, Reichl-Verlag Der Leuchter, D-56329 St. Goar


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"