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Aufruf zum Osterfest

Beitrag von A. Gruber, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2003, S. 7+8.

Auferstehung

Die Christenheit gedenkt an ihrem Osterfest der Auferstehung Jesu Christi aus dem Grabe als das wichtigste Ereignis der christlichen Heilsgeschichte. Als lebendige Zeugen für die Auferstehung des Herrn aber sollen wir alle mit Christus innerlich auferstehen: aus dem Grabe der Selbstsucht, aus den Fesseln der Leidenschaften, aus den Banden der Blindheit - mit einem Wort: auferstehen zum geistigen Leben. Der Mensch muss seinerseits den Willen zum wahren Leben haben!

Sehr viele Menschen leiden aber unter einem falschen Lebenshunger. Die Auswirkungen zeigen sich nicht nur am Einzelnen, sondern an der menschlichen Gesellschaft. Der Mensch wirkt dann nicht mehr belebend, sondern tötend, nicht aufbauend, sondern zerstörend. Das Ende wäre das Chaos.

Auferstehung und wahres Leben beginnt erst dann, wenn der Mensch beginnt, statt um sich selber, mit seinen Gedanken anhebt, um Gott zu kreisen, wie die Gott-Geeinten, die Mystiker, die innerlich Begnadeten. Sie zeigen uns den Weg zur Auferstehung und zum Leben, sie beweisen das persönliche Erlebnis. Christi Lehre selbst ist eine Lebenslehre, eine Anleitung zur Auferstehung der ganzen Menschheit. Ihr Endziel ist deutlich aufgezeigt: Die Einheit, mit Gott bedeutet Auferstehung und Leben.

Solange das Erdreich gefroren ist, kann keine Pflanze zu neuem Leben auferstehen - solange das menschliche Herz in kalter Ichsucht erstarrt ist, zeigt sich kein Blühen auf dem Acker der Seele. Der Mensch muss vom Ich zum Wir weiterschreiten, vom Egoismus zum Altruismus - das ist die erste Voraussetzung zum Lebendigwerden. - Wo die Liebe fehlt, ist der Tod.

A. Gruber


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