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Grenzwissenschaft - Spiritismus / Spiritualismus
(Anm.d.Erf.: Der Artikel stammt von der Redaktion der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom Mai / Juni 1999, Nr. 3, IV. Jahrgang, S. 154 ff.)

Von den Lebensbedingungen in der Astralwelt

Von den Lebensbedingungen in der Astralwelt eine Zusammenfassung aus diesbezüglicher Literatur

1) Raum + Zeit: Das Zeitproblem ist eines der schwierigsten bei der Jenseitsfrage. Dies verdeutlicht uns auch das Träumen: Ein von aussen kommender Anlass (z.B. ein lautes Geräusch) kann den sinnvollen Schluss eines "sehr langen" Traumes darstellen. Ähnliches berichten Menschen mit ausserkörperlichen Erfahrungen. Ein Reanimierter zu Dr. MOODY: "Sobald man sich aus dem Erdenkörper gelöst hat, scheint sich alles zu beschleunigen."
Höher entwickelten Jenseitigen ist, so sagen sie, "alles gegenwärtig": Vergangenheit, Gegenwart und - bis zu einem gewissen Grade - auch die nächste Zukunft. Da es aber auch im Jenseits eine Abfolge der Ereignisse gibt, muss man auch hier auf eine Art Zeit schliessen, nur wird sie offenbar anders empfunden als bei uns; das Zeitbewusstsein scheint ein anderes zu sein. In einer Mitteilung von drüben heisst es: "Es wird uns oft schwer, zu bestimmen, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist." -Trotzdem werden Zeitvereinbarungen mit Jenseitigen von diesen meist pünktlich eingehalten. Gefragt, wie ihnen das möglich sei, lautete die Antwort: "Wir sehen eure Uhren und eure Sonne". Oder: "Wir kennen eure Erdenzeit."

2) Tag + Nacht: Allgemein wird versichert, dass es im Jenseits keinen Tag-Nacht-Wechsel gebe, in der Form wie bei uns. Dasselbe gelte für den Wechsel der Jahreszeiten. - Die Angaben hierzu sind sehr uneinheitlich, ebenso wie in Bezug auf

3) Essen + Trinken im Jenseits: Dies wird häufig als unnötig bezeichnet. Andere sagen: "Wir können essen, aber es ist nicht, was ihr darunter versteht. Die Früchte, die wir geniessen, dienen lediglich der Freude durch ihren herrlichen Geschmack. - Verdaut werden sie nicht, sondern geben unserem Leib geistige Kräfte, wie wir sie auch direkt aus der Atmosphäre ziehen... "

4) Über das "Wo" des Jenseits: Kernphysiker sagen uns: "In einem Null-Raum / Null-Zeit-Feld fällt die Einstein'sche Zeitmauer der Lichtgeschwindigkeit als Hindernis fort." Dies lässt "die Möglichkeit der Existenz von anderen Universen als dem unsern offen.... und zwar nicht nur ausserhalb, sondern auch innerhalb der materiellen Welt." - "Demnach existiert bereits in oder zwischen der Grunddimension der atomaren und subatomaren Welt... eine noch unerforschte Dimension!" - Hier seien "überlichtschnelle oder zeitlose Verschiebungen von Informationsmatrizen jederzeit möglich ... Dies ist für das Jenseits der ideale Ort" (aus dem vom Kernphysiker Wolfgang PAULI gemeinsam mit C.G. JUNG veröffentlichten Werk "Naturerklärung und Psyche", Zürich 1952).

5) Tätigkeiten im Jenseits: In einer Mitteilung von drüben heisst es: "Arbeit ist auch hier die Würze des Lebens; aber die Arbeit, die mit Mühe verbunden ist, kennen wir nicht mehr. Für Nahrung und Kleidung brauchen wir nicht mehr zu arbeiten. Unsere Arbeit steht ganz im Zeichen der Liebe; die gilt dem Nächsten, nicht eigenen Interessen."
Dies gilt vorwiegend für höhere Sphären, deren Bewohner sich den als göttlich empfundenen Gesetzen angepasst haben: sie helfen denen, die noch nicht soweit sind wie sie, und/oder denen, die von der Erde kommen. - Helfen, Lernen und Lehren scheint die Hauptbetätigung in höheren Jenseitsbereichen zu sein. "Im Vordergrund steht unser Mühen um die finsteren Sphären," heisst es in einer Mitteilung. "Es ist reiner Dienst am Nächsten, ohne irgendwelche persönliche Vorteile."

6) Ehen, Wiedersehen von Freunden und Verwandten: Ob es ein Wiedersehen mit denen gibt, die uns im Erdenleben nahestanden - egal ob Freunde oder Ehepartner - hängt allein von der errungenen Entwicklungsstufe und dem Grad des seelisch-geistigen Verbundenseins ab. Das bedeutet: Wenn mein Freund oder Ehepartner charakterlich-ethisch hochstehend war, muss ich die gleiche oder eine sehr ähnliche Stufe erreicht haben, wenn ich mit ihm auch im Jenseits beisammen sein möchte.
In einer diesbezüglichen Mitteilung heisst es: "Hier finden sich alle wieder, die innere Beziehungen zueinander hatten." Das äussere Verhältnis spielt angeblich keine Rolle. War die Ehe eine mehr äusserliche Gemeinschaft ohne Sinnerfüllung, so erfährt sie im Jenseits keine Fortsetzung. Es sei denn, man wurde aneinander schuldig. Das fällt dann unter das Karmagesetz von Schuld und Sühne, bzw. der Schuldiggewordene muss Verzeihung erlangen, sonst kommt er nicht vorwärts (deshalb hat das Vergeben schon im Diesseits erlösende Wirkung!). --
Ehepaare, die hienieden sehr glücklich miteinander waren, werden auch drüben beisammen sein wollen; andernfalls bleiben sie in tiefer Freundschaft verbunden.- Es sei abermals an das Grundgesetz der Anziehung des Ähnlichen erinnert, das in allen Sphären und Lebensbereichen Gültigkeit besitzt. - Ich zitiere wiederum aus einer Jenseitsbotschaft:
"Die innerlich nicht verbunden gewesenen (Eheleute) brauchen sich das Leben nie mehr schwer zu machen durch Aufeinanderangewiesensein wie im irdischen Leben. Sie können sich treffen oder nicht, ganz wie sie es wünschen. Aber hier sind ja die Missverständnisse beseitigt, die auf der Erde das Zusammenleben erschwerten." Es heisst dann weiter, dass manche erst drüben so richtig Gefallen aneinander finden, in einer Liebe höherer Art, und erst das sei dann "eine Gemeinschaft, die diesen Namen verdient" (aus Landmann / "Wie die Toten leben", Büdingen 1954).
"Die Ehe als rein bürgerlicher Vertrag hat keine bindende Kraft in der Geisterwelt", heisst es an anderer Stelle. In höheren Sphären werden auch Blutsverwandtschaften bedeutungslos; nur Seelen-Verwandtschaften haben Ewigkeitswert! Zudem wird des öfteren versichert, dass unter dem Begriff "Ehen, die im Himmel geschlossen wurden", etwas anderes zu verstehen sei als irdisch eingegangene Ehen.

7) Kinder im Jenseits: In dieser Frage stimmen die weitaus meisten Angaben "von drüben" überein. Sie besagen, dass Kinder im Jenseits weiter wachsen und auch Unterricht bekommen. Demnach gibt es eine Sphäre der Kinder, eine Art "Kinderparadies". In den niederen Sphären soll es keine Kinder geben; übrigens auch keine schöngestaltigen Menschen, und keine Haustiere.

8) Haustiere, die in enger Gemeinschaft mit Menschen lebten, konnten sich dadurch gewissermassen "individualisieren". Sie leben nach ihrem Tode ebenfalls weiter, d.h. sie behalten ihre astrale Form, ihren Astralkörper, solange wir ihrer in Liebe gedenken. - Ansonsten scheint es so zu sein, dass das sie belebende seelische Prinzip in die sog. "Gruppenseele" eingeht.

9) Kleidertragen im Jenseits: In der Parapsychologie sprechen wir von "Ideoplastik", wenn Gedanken- und Vorstellungskräfte Formen annehmen. z.B. in der Hypnose: Suggeriert man dem Hypnotisierten, die auf seiner Hand liegende Münze werde immer heisser, so ruft diese Vorstellung eine Brandblase hervor; dies wäre eine "Ideoplastie", eine durch aktivierte Vorstellungen auf der Haut hervorgerufene Veränderung.
In Bezug auf das Kleidertragen im Jenseits (auch sich zeigende "Arme Seelen" oder andere Personen "von drüben" werden stets bekleidet wahrgenommen) wird uns gesagt, dass dies a) eine Sache der Vorstellung sei, "also eine eigengedankliche Schöpfung", und b), dass die Kleidung eines Jenseitigen zugleich seine Entwicklungsstufe verdeutlicht.-

10) Bauten im Jenseits: In vielen Jenseitskundgaben ist auch von Häusern die Rede, ja sogar von herrlichen Palästen, die dort vorhanden seien. Auf eine diesbezügliche Frage lautete die Antwort:
"Unsere Häuser sind so, wie wir uns die Mühe nehmen, sie zu gestalten. So wie Ihr irdische Materie zum Bau Eurer Häuser verwendet, so nehmen wir ätherische Materie und gestalten diese nach unserem Willen. So sind auch unsere Häuser die Produkte unseres Planens. Wir denken und konstruieren. Es ist eine Frage der Gedankenschwingung, und solange wir diese Schwingungen beibehalten, so lange bleibt der betreffende Gegenstand... für unsere Sinne objektiv vorhanden" (Findlay / "Gespräche mit Toten", Freiburg 1960).

11) Natur im Jenseits: Durchweg alle Jenseitsberichte besagen, dass auch dort eine Umwelt existiert. Nur scheint auch hier wieder eine Wechselwirkung zu bestehen: Das Aussehen der Natur und der Landschaft korrespondiert mit dem innerseelischen Zustand der jeweiligen Sphärenbewohner. - In niederen Sphären gibt es nichts Grünes, keine Blumen, nur öde, düstere, kahle Landschaft. Aus höheren Bereichen hingegen kommen begeisterte Schilderungen von wunderschönen Gegenden, mit glasklaren Bächen und Gewässern, würzig duftenden Wäldern und herrlichen Blumen in unvorstellbar leuchtenden Farben, die nie verwelken, usw.

12) Sprache und Verständigung der Geister untereinander: In den niederen Sphären bleibt als Verständigungsmittel die herkömmliche Sprache. In (entwicklungsmässig) mittleren Bereichen werden noch Fremdsprachen gelernt, während auf höheren Ebenen Telepathie das allgemeine Kommunikationsmittel ist und das Erlernen von Fremdsprachen überflüssig macht. In der Regel hat der Höherstehende Einblick in die unter der seinigen liegenden Sphären, was umgekehrt nicht der Fall sei. Minderentwickelte Hinübergegangene können alles, was sich auf unserer irdischen Ebene abspielt, noch wahrnehmen; sie können uns sehen und hören, aber (noch) keine Gedanken "lesen". Scheinbar muss diese Fähigkeit erst erlernt werden. Das bedeutet, dass auch niedere und niederste Wesenheiten sich dieser "Kunst" zu bedienen wissen (s. die "Foppgeister"-Erfahrungen im Spiritismus!).

13) Widersprüche in Jenseitskundgaben: Im Jenseits gibt es naturgemäss ebensoviele Meinungen, Ansichten, Erklärungsversuche und Irrtümer wie bei uns; auch dort urteilt logischerweise jeder gemäss seiner Kenntnisse, Bildungsstufe und Erfahrungen. Nur gibt es in den Sphären des Lichtes keine Rechthaberei und somit keinen Fanatismus mehr. Beides wird als Merkmal der Lieblosigkeit und der Unwissenheit empfunden.
Leute, die gerne andere belehren und solche von starkem Mitteilungsbedürfnis gibt es natürlich auch drüben; sie müssen deshalb nicht minderwertig sein. In der Regel meinen sie es gut und glauben, uns mit schier endlosen frommen Predigten einen Dienst zu erweisen. - Die hohe oder minder hohe Stufe eines Geistes ("Geister" sind ja nichts anderes als Menschen ohne physischen Leib, ergo irrtumsfähig!) erkennt man an der Kürze, Einfachheit und Klarheit ihrer Aussagen (sofern erkennbar ist, dass sie uns zum Licht führen, und nicht hinters Licht; denn die Vertreter des Negativen Prinzips sind auch nicht dumm!). --- Jedenfalls können auch Jenseitsmitteilungen keine unfehlbare Glaubensquelle sein. - Simple Namen Jenseitiger sind übrigens zumeist Decknamen. -

14) Organverpflanzung und Feuerbestattung: Die Technik der Organübertragung brachte es mit sich, Sterbende oder eben Gestorbene als eine Art "Ersatzteillieferanten" zu betrachten. Da jedoch das entnommene Organ noch brauchbar sein muss, geschieht die Entnahme zu einem Zeitpunkt, wo der Betreffende mit Sicherheit noch nicht ganz "tot" ist. Die erwähnte "Silberschnur" ist noch nicht gerissen und fungiert daher noch schmerzleitend! -
Zur Feuerbestattung gibt es von drüben keine einheitlichen Aussagen; manche sprechen sich dafür, manche dagegen aus. Die Begründungen sind verschieden. Im allgemeinen dürfte eine Wartezeit von sieben Tagen angebracht sein.-

[ Redaktion Wegbegleiter ]


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Letzte Änderung am 11. August 2000