[ Startseite ]  -   [ Wegbegleiter ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]  -   Download -  Kontakt

Grenzwissenschaften - Parapsychologie
(Anm.d.Erf.: Der Artikel stammt von Dr. Harald Wiesendanger aus der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom Juli 1998, Nr. 4, III. Jahrgang, S. 156 ff.)
Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ] - Klammern.)

Für eine Medizin mit mehr Geist und Seele

Vierter "Weltkongress für geistiges Heilen" mit über hundert Heilern, Ärzten und Wissenschaftlern aus fünf Kontinenten

red. - Impulse für eine "menschlichere Medizin, mit mehr Geist und Seele", verspricht der diesjährige "Weltkongress für geistiges Heilen", der im Rahmen der "16. Basler Psi-Tage" vom 27. bis 30. November in Basel stattfindet. Lucius WERTHMÜLLER, Mitveranstalter der "Basler Psi-Tage", stellte uns freundlicherweise den folgenden Text zur Verfügung, der in aller Ausführlichkeit erläutert, was in den Kurzmeldungen WB 3/98 angedeutet wurde.

"Unser Gesundheitswesen ist krank", erklärt der Publizist DR. HARALD WIESENDANGER (Das grosse Buch vom geistigen Heilen), einer von fünf Programmgestaltern der "Psi-Tage". "Was ihm fehlt, sind nicht in erster Linie noch wirkungsvollere Medikamente und Technologien, noch mehr Ärzte, noch grössere finanzielle Mittel - sondern mehr Geist und Seele. An der Schwelle zu einem neuen Jahrtausend könnten von geistigem Heilen wertvolle Impulse für eine Neubesinnung ausgehen. Die unbestreitbaren Erfolge dieser mysteriösen Therapieform, und die tieferen Gründe dafür, stecken voller Lektionen, die unsere Humanmedizin humaner machen könnten - und effektiver."
Der diesjährige "Weltkongress für geistiges Heilen", der vierte seit 1992, soll Anstösse zu einem solchen Umdenken geben. Vier Tage lang demonstrieren herausragende Heiler von fünf Kontinenten ihre Fähigkeiten, erläutern ihre Arbeitsweise, bieten persönliche Beratungen an, stellen sich Tests und Experimenten. Mediziner, Physiker, Biologen, Psychologen und andere Wissenschaftler nehmen Stellung dazu, erörtern jüngste Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. "Geistiges Heilen ist verblüffend wirksam, gerade bei chronischen Leiden", erklärt WIESENDANGER. "Zudem ist es frei von Nebenwirkungen, konkurrenzlos billig und mit jeder ärztlichen Massnahme verträglich. Kämen Geistheiler in Pillenform daher, hätten sie wohl längst die Zulassung."

" Fernheilen " im Test

[ (Fussnote 1) ]
Halbjährige Studie mit 120 Schwerkranken hat begonnen - Für die Schulmedizin " behandlungsresistent " - Rund 50 Heiler beteiligt

Frankfurt/Main. Die Veranstalter der Basler "Psi-Tage" haben eine wissenschaftliche Studie begonnen, die das umstrittene "Fernheilen" prüfen soll: das anscheinend rein "geistige" Behandeln von abwesenden Patienten, über beliebige Entfernungen hinweg. Unter der Aufsicht von zehn Medizinern und Psychologen werden 60 Schwerkranke, bei denen die Schulmedizin seit längerem an Grenzen stösst, ab Mai ein halbes Jahr lang von rund 50 Fernheilern betreut. (60 weitere Patienten bilden, zum Vergleich, eine Kontrollgruppe.) Bei der Versuchsplanung, statistischen Auswertung und begleitenden Tests wirken Wissenschaftler der Universitäten Basel, Freiburg, Tübingen, der FU Berlin sowie mehrere Forschungsinstitute mit. Erste Ergebnisse sollen auf dem "Weltkongress für Geistiges Heilen" vorgestellt werden, der im Rahmen der 16. Internationalen "Psi-Tage" vom 27. bis 30. November im Kongresszentrum Messe Basel stattfindet.
Zur Teilnahme an der "in Europa bislang aufwendigsten wissenschaftlichen Studie zum Fernheilen" (Fachzeitschrift Bio) bewarben sich über 300 chronisch Kranke, die seit mindestens einem Jahr "therapieresistent" sind - zumindest aus schulmedizinischer Sicht. "Die ausgewählten Patienten wurden drei Gruppen zugelost", erläutert der Leiter der Studie und Mitorganisator des "Weltkongresses", der Psychologe und Publizist DR. HARALD WIESENDANGER. " Wer zur 'anonymen' Gruppe gehört, wird anhand eines Fotos von jeweils fünf bis sechs Fernheilern betreut, die er nicht kennt und zu denen er im Testzeitraum keinerlei Kontakt hat. Um die 'Kontaktgruppe' kümmert sich ein einzelner Fernheiler, den die Versuchspersonen persönlich kennengelernt haben und gelegentlich aufsuchen. Patienten der 'Amulettgruppe' erhalten einen Gegenstand, der angeblich 'mit heilender Energie aufgeladen' wurde. Diese Versuchsanordnung bildet die drei verbreitetsten Formen des Fernheilens ab. " Ärztliche Gutachten sowie detaillierte Angaben der Versuchspersonen in Fragebögen und wöchentlichen Protokollen sollen klären, " ob, inwieweit und unter welchen Bedingungen Fernheilung chronisch Kranken wirklich nützt ". Von den rund 2'000 Geistheilern, die nach Expertenschätzungen in der Schweiz praktizieren, bieten mehr als zwei Drittel solche Hilfen auf Distanz an.
Aus Deutschland und der Schweiz sind jeweils 30 Patienten dabei: "lauter schwere, teilweise tragische Fälle", erklärt Lucius WERTHMÜLLER, Präsident des "Basler Psi Vereins" und ebenfalls "Psi-Tage"-Mitorganisator, der beim Test das "Studienzentrum Schweiz" leitet. "Das Diagnosespektrum reicht von jahrzehntelanger Polyarthritis über Osteoporose, hartnäckige Ekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte), Allergien und Tinnitus (Ohrgeräusche) bis zu Multipler Sklerose und Krebs."
Untersucht wird auch, ob Fernbehandelte spüren, wann ein Heiler mit ihnen arbeitet - und ob solche Empfindungen die Heilwirkung fördern. Dazu werden die "anonyme" und die "Kontaktgruppe" jeweils in zwei Untergruppen unterteilt: Während die eine Hälfte der Patienten im Ungewissen darüber bleibt, wann sie fernbehandelt wird, wird der anderen Hälfte für zwei bestimmte Wochentage ein Zeitkorridor von zwei Stunden vorgegeben, in dem sie sich auf die Heilversuche innerlich einstellen sollen. Die vermuteten Zeitpunkte ihrer Fernbehandlung halten sie in Tagebüchern fest, die mit den Behandlungsprotokollen der Heiler verglichen werden.
Begleitend finden mit beteiligten Heilern mehrere messtechnische Untersuchungen statt, welche die mutmasslichen "Heilenergien" und ihre Auswirkungen objektiv fassbar machen sollen. Mit Hilfe der "Energetischen Terminalpunkt-Diagnose" (nach PETER MANDEL) und der "Hochfrequenz-Sofortbildfotografie"/BFS (nach HANS-CHRISTIAN SEIDL), zwei Weiterentwicklungen der "Kirlian-Fotografie", sollen Veränderungen im "Energiesystem" von Versuchspersonen überprüft werden. EEG-Spektralanalysen (nach DR. GÜNTHER HAFFELDER) sollen zeigen, ob es in den Gehirnen von Patienten und Heilern während Fernbehandlungen zu auffälligen Veränderungen kommt, die auf einen "Kontakt" hindeuten könnten. Mehrere Heiler werden einer Biophotonenmessung (nach Dr. Popp) sowie Versuchen mit dem "Egely Wheel" (nach Dr. EGELY) unterzogen. Ebenfalls getestet wird die "psychometrische" Diagnostik: die angebliche Fähigkeit vieler Heiler, anhand von persönlichen Gegenständen eines Patienten hellsichtig zu erkennen, woran er leidet - dazu erhält jeder beteiligte Heiler Fotos von zehn Versuchspersonen, ohne weitere Angaben. Auf dem Prüfstand steht nebenbei auch die Sterndeutung: Von mehreren Astrologen werden Gutachten eingeholt und mit den tatsächlichen Testergebnissen verglichen - unter anderem zur Frage, ob die Horoskope von beteiligten Patienten Aufschlüsse über Art und Verlauf ihres Leidens geben.
Erste Ergebnisse sollen während des Basler "Weltkongresses für Geistiges Heilen" Ende November vorgestellt werden. Wegen der aufwendigen statistischen Auswertung, die grösstenteils im Rahmen einer Diplomarbeit am Psychologischen Institut der Universität Freiburg erfolgt, ist mit endgültigen Ergebnissen nicht vor Frühjahr 1999 zu rechnen, ein Forschungsbericht soll dann in der "Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie" erscheinen.

Stichwort: Fernheilen

Das "Fernbehandeln", die angebliche Übertragung von "Heilenergien" über beliebige Entfernungen hinweg, zählt zu den rätselhaftesten Formen geistigen Heilens. Was Heiler im persönlichen Kontakt mit Hilfesuchenden bisweilen zustandebringen, wird von Kritikern gewöhnlich auf die Glaubensbereitschaft der Behandelten ("Placebo-Effekt"), auf Suggestionen und die charismatische Erscheinung des Heilers zurückgeführt. Aber wie soll Geistheilung gelingen können, wenn der Klient von seinem Therapeuten Hunderte von Kilometern entfernt ist, ihm vielleicht niemals begegnete - und womöglich nicht einmal weiss, dass auf Distanz mit ihm gearbeitet wird? Wie sollen übermittelte "Heilkräfte" zielgenau, selbst zu anderen Kontinenten hin, einen bestimmten Empfänger erreichen können, ohne sich dabei im geringsten abzuschwächen? Um solche "Fernbehandlungen" durchzuführen, genügen den meisten Heilern Name und Adresse des Kranken, ein Foto oder irgendein persönlicher Gegenstand von ihm.
Über Effekte des Fernheilens" liegen unzählige verblüffende, teilweise durch ärztliche Gutachten bestätigte Anekdoten vor, bisher jedoch kaum wissenschaftliche Untersuchungen.

=> Schon 1972 entdeckte der amerikanische Biochemiker DR. ROBERT MILLER in einer Versuchsreihe am Physikalischen Institut des Agnes-Scott-College in Atlanta: Pflanzen spriessen bis zu siebenmal schneller, sobald ein Fernheiler dafür betet. Er stellte bei Gräsern einen plötzlichen Wachstumsschub fest - von derselben Stunde an, als sich die namhafte Gesundbeterin OLGA WORRALL, vom 950 Kilometer entfernten Baltimore aus, darauf konzentrierte: Statt durchschnittlich 0,15 sprossen sie nun 1,3 Millimeter pro Stunde in die Höhe (Psychic 3/1972).
=> Die mittlere Überlebensrate von isolierten Tumorzellen änderte sich zeitweilig um 200 bis 1200 Prozent, als sich der britische Heiler MATTHEW MANNING darauf konzentrierte - selbst wenn er sich in einem anderen, elektrisch abgeschirmten Raum aufhielt. (Journal of the Society for Psychical Research 50/1979)
=> In einer Serie von 16 Fernheiltests scheint es einer Gruppe von sieben Heilern gelungen zu sein, aus zwanzig Kilometern Entfernung Pilzkulturen zu beeinflussen, von denen ihnen nur Fotos vorlagen: Wuchsen die Kulturen normalerweise um 0,65 Millimeter pro Stunde, so schrumpften sie im Testzeitraum stündlich um 1,96 Millimeter (Research in Parapsychology 1980, hrsg. v. WILLIAM ROLL).
Auch im Tierversuch zeigten sich sonderbare Effekte: Fernbehandelte Ratten scheinen eher vor einem Befall durch Blutparasiten Babesia Rodhani geschützt, fernbehandelte Hamster eher vor Amyloidose, einer Stoffwechselstörung (European Journal of Parapsychology 5/1990-91 bzw. 5/1983).

Die bislang überzeugendste und zugleich aufwendigste Studie veröffentlichte der amerikanische Arzt Dr. RANDOLPH BYRD 1988 (Southern Medical Journal Nr. 81). Aus 393 koronar Herzkranken, die stationär in einem Krankenhaus von San Francisco behandelt wurden, liess er nach einem Zufallsverfahren 192 auswählen, für die christliche Gebetsheiler in ganz Amerika fortan zehn Monate lang täglich beteten. Die Studie war "doppelblind" angelegt: Weder die Patienten, noch BYRD selbst, noch sonstige beteiligte Ärzte und Wissenschaftler, konnten wissen, welche Patienten "ferngeheilt" wurden und welche nicht. Auch waren beide Gruppen, die Fernbehandelten und die Kontrollgruppe, hinsichtlich wichtiger Faktoren wie Altersverteilung, organischer Befund, Beschwerden und medizinische Versorgung vergleichbar zusammengesetzt. Um so mehr verblüfft DR. BYRD's Testbilanz: Bei denjenigen Herzkranken, für die gebetet wurde, traten im allgemeinen deutlich weniger Komplikationen auf. Sie mussten auffällig seltener künstlich beatmet werden (0 zu 12), benötigten seltener Antibiotika (3 zu 16) und Diuretika, harntreibende Mittel (5 zu 15). Die Herz-Lungen-Tätigkeit setzte in weniger Fällen kurzzeitig aus (3 zu 14), und auch pulmonare Ödeme, also Wasseransammlungen in der Lunge, kamen seltener vor (6 zu 18). " Solche erstaunlichen Beobachtungen ", erklären die Veranstalter der diesjährigen "Basler Psi-Tage", " harren bis heute der unvoreingenommenen Überprüfung ".
Jüngste Untersuchungen am Stuttgarter "Institut für Kommunikation und Gehirnforschung" deuten darauf hin, dass Fernbehandlungen zu rätselhaften neurologischen Veränderungen führen können. Der Institutsleiter DR. GÜNTHER HAFFELDER, Physiker und Psychologe, wies kürzlich mit Hilfe der "EEG-Spektralanalyse", einem von ihm selbst in 17jähriger Forschungsarbeit entwickelten Verfahren zur Hirnstrommessung, nach: Geistheilungen lösen im Gehirn von Behandelten auffällige Veränderungen vor allem im Delta-Bereich (bis 3 Hertz/ Schwingungen pro Sekunde) aus, bei EEG-Wellenmustern also, die gewöhnlich nur während traumloser Schlafphasen auftreten; ausserdem kommt es vorübergehend zu einer merkwürdigen Angleichung der EEG-Muster von Heilern und Behandelten. Dieses Phänomen tritt sogar dann auf, wenn sich der Patient mehrere hundert Kilometer von seinem Heiler entfernt aufhält - und in Unkenntnis des Zeitpunkts gelassen wird, zu dem die Fernbehandlung stattfindet.

Hilfsmittel " mit heilender Energie aufgeladen " ?

Manche Geistheiler setzen leblose Gegenstände als (Über-)Träger von Heilenergien ein: An Hilfesuchende verteilen sie Tücher, Wasser, Öl, Steine, Kristalle, Stanniolkugeln, Schmuckstücke oder sonstige Objekte, die sie zuvor angeblich "energetisiert", d. h. aufgeladen haben. Solche Fetische beschleunigen Genesungsprozesse angeblich in medizinisch unerklärlicher Weise, sobald ein Kranker mit ihnen in Kontakt gerät. Steckt in derartigen Praktiken ein rationaler Kern, der über Suggestiveffekte hinausgeht? Ist ihre Wirkungsweise ein Phänomen, das Ärzte und Wissenschaftler herausfordern müsste? Auch hierfür gibt es erste wissenschaftliche Anhaltspunkte, denen die Veranstalter der diesjährigen "Psi-Tage" in ihrem Heiler-Test nachgehen wollen:

=> ln Versuchsreihen an der Universität Montreal, bei dem kanadischen Biologen BERNARD GRAD, versuchte der ungarische Heiler OSKAR ESTEBANY, Wolle mit "Heilenergie" aufzuladen. Bei Mäusen, in deren Käfig diese Wolle lag, schritt eine Jodstoffwechselstörung der Schilddrüse, die zur Kropfbildung führt, deutlich langsamer fort als in Kontrollgruppen (Journal of the American Society for Psychical Research 59/1965).
=> Von Heilern "aufgeladenes" Wasser lässt Pflanzensamen anscheinend schneller keimen und wachsen (International Journal of Parapsychology 5/1963), erhöht die Aktivität bestimmter Enzyme im Reagenzglas, verringert das Wachstum von Tumorzellen (REIN: Quantum Biology. Healing with Subtle Energy, Palo Alto 1992).

Mitarbeiter der Medizinischen Poliklinik der Universität Freiburg/Breisgau liessen schon Mitte der fünfziger Jahre einen Geistheiler 228 Patienten mittels Folien aus Stanniol fernbehandeln, die er vorher in seinen Händen gehalten und "durchströmt" hatte, wie er dies nannte. Immerhin bei 62 von ihnen, also mehr als einem Viertel, liessen Beschwerden deutlich nach, als die Folien auf betroffene Körperteile gelegt, unter dem Kopfkissen ausgebreitet oder auch ständig auf der blossen Haut getragen wurden.

Dr. Harald Wiesendanger

Nähere Informationen zum "Fernheil-Test": Dr. Harald Wiesendanger (Projektleitung), Zollerwaldstr. 28, D-69436 Schönbrunn, Lucius Werthmüller (Studienzentrum Schweiz), Gundeldingerstr. 182, CH-4053 Basel.


[ Anm. d. Erf. Nicht mehr aktuell:
Infos über den Weltkongress für Geistiges Heilen": Messe Basel, Kongressorganisation "Psi-Tage", Postfach, CH-4021 Basel, Tel. ++41 - (0) 61 - 686 28 28, Fax 686 21 85, email: congress@messebasel. ch.
sowie
Fussnote 1: Dieser Text ist auch via Internet abrufbar: http://www.psitage.ch oder www.psi-tage.ch ]
[ Startseite ]  -   [ Wegbegleiter ]  -   [ Home ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]  -  Download -  Kontakt

Letzte Änderung am 1. August 2000