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Geisteswissenschaft - Religion
(Anm.d.Erf.: Der Artikel stammt von E. Reichenberger aus der Zeitschrift "Wegbegleiter" vom März 1996, Nr. 2, I. Jahrgang, S. 63 ff. Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ]-Klammern und Auslassungen sind mit [...] markiert.)

Zur Symbolik des Kreuzes

- Hintergründiges zum Karlsruher Kruzifix-Urteil -

red. - Der Beitrag unseres Verlegers Martin Weber über du Kreuzurteil des Bundesverfassungsgerichts in der Probenummer unseres Wegbegleiter (November 1995 [...] ) fand naturgemäss nicht nur Zustimmung. [... zwei negative Leserreaktionen ]
Im folgenden Beitrag, der gewiss auch nicht ohne Widerspruch bleiben dürfte, werden Fakten aufgezeigt, die möglicherweise nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Es muss jedoch jedermann selbst überlassen bleiben, dies oder jenes für möglich zu halten oder nicht. -

Wenn Martin Weber, wie er schreibt, "aus spiritueller Sicht" das umstrittene Kreuz-Urteil kommentiert, so scheint er sich vor allem an der Darstellung des gemarterten Leichnams zu stossen und für das schlichte Kreuz - ohne Korpus - zu plädieren. Vermutlich würde Jesus ebenso denken, dem es war m. E. ein grundlegender Fehler der Christenheit, v o r dem Kreuz mit dem geschundenen Körper stehenzubleiben, statt ein paar Schritte weiterzugehen zum strahlenden, schmerzfreien, lebendigen und auferstandenen Christus! - Doch das nur nebenbei.

Vordergründig muss jenes höchstrichterliches Urteil erstens als instinktlos gelten, und zweitens als juristisch ungerechtfertigt, denn das gab es (mit Ausnahme von Diktaturen) wohl noch nie, dass eine Familie einer ganzen Nation ihren Willen aufzwingt. Es ist ohnehin eigenartig, dass es sich bei den Klägern um Anthroposophen handelt. War es nicht Dr. Rudolf Steiner selbst, der die betont antichristliche Theosophie der Helen Blavatsky ablehnte und die "Christengemeinschaft" schuf?
Wie dem auch sei, mit solch einer Empörung hatte "man" nicht gerechnet und der bayerische Landtag verabschiedete inzwischen ein Gesetz, wonach die Kreuze in den Schulzimmern zu verbleiben haben. Bei Einspruch eines Kindes oder seiner Eltern jedoch bleibt es dem Schulleiter überlassen, das Kruzifix abzunehmen (Pressemeldung vom 14.12.95).
[... Reaktion des bayer. Ministerpräsidenten Edmund Stoiber in DER SPIEGEL (Nr. 33/1995) ]
Weiter heisst es im SPIEGEL (S. 32): "Das zentrale Symbol der christlichen Religion hat alle Kirchenspaltungen und konfessionellen Zersplitterungen überstanden. Selbst die nach- und nichtchristliche Gesellschaft gebraucht und akzeptiert bis heute das Kreuz als Zeichen christlicher Kultur, und sei es am Halskettchen als Amulett für den eigenen Aberglauben" (!).

Was versteht man nun esoterisch unter einem "Symbol"? - Sind Symbole weiter nichts als Zeichen, die - ähnlich wie Buchstaben oder Zahlen - lediglich etwas Bestimmtes ausdrücken sollen? C. G. Jung meinte: "Ein Wort oder ein Bild ist symbolisch, wenn es mehr enthält als man auf den ersten Blick erkennen kann". Ein Symbol ist soviel wie ein Sinnbild; symbolisieren heisst "versinnbildlichen". Ist damit aber auch schon alles ausgesagt? Steckt da nicht mehr dahinter? Warum z. B. arbeitet die gesamte Freimaurerei so ernsthaft mit Symbolen? Und weshalb spielen Symbole in der praktischen Magie eine so bedeutende Rolle? Dasselbe ist in allen alten Mysterien und in esoterischen Gesellschaften der Fall.
Das, was hinsichtlich des Wesens der Symbolik unter Eingeweihten seit jeher bekannt war, erkennt allmählich auch die forschende Wissenschaft. So wurde beispielsweise an Symbolen und Formen eine Photonenemission festgestellt! Den polnischen Forschern Mazuzorak und Matela von der landwirtschaftlichen Akademie in Warschau gelang es erstmalig, solche Photonen-Abstrahlungen zu messen. Sie wendeten hierbei die Chemoluminiszenz-Messmethode und Spektralphotometrie an. Untersucht werden sollte, ob Symbole Lichtimpulse beeinflussen können.
So gelang z. B. der Nachweis der Stimulierung von Vitaminen mit Hilfe von Formen (Vitamin PP und ägyptisches Kreuz; s. "Zeitschrift f. Radiästhesie", Herold-Verlag München, Nr. 1/1992). Aber noch mehr: Dr. med. Braun schreibt in seinem bemerkenswerten Beitrag "Fatale Ignoranz gegenüber energetischen Lebensprozessen" (in "Raum+Zeit" Nr. 66/1993) unter anderem: "Mit geometrischen Strukturen und Zeichen lassen sich kosmische Einstrahlungen gezielt abwandeln. Therapeutische Signale werden dabei verstärkt, belastende Energien gelöscht. Die Phänomene ähneln dem Prisma, mit dem weisses Licht in seine Spektralfarben zerlegt werden kann, so dass einzelne Komponenten aus einer Komplexität verfügbar werden."
Die Bedeutung des hier nur andeutungsweise Wiedergegebenen kann gar nicht überschätzt werden. Die "Herren dieser Welt", anonym wirkend und schaltend, wissen um diese Gesetzmässigkeiten und setzen Symbole bewusst und gezielt ein, um ihre machtpolitischen Ziele zu erreichen. Die uns von den ferngelenkten Massenmedien vorgesetzten Informationen betreffen nur Vordergründiges; die eigentlichen Drahtzieher und deren lichtscheuen Machenschaften bleiben uns verborgen. "Wenn man eine Gesellschaft verändern will (und das will 'man'), "kommt es vor allem auf die Symbole an", erklärte der Rap-Musiker Chuck D. in einem Gespräch mit ahnungslosen SPIEGEL-Leuten (Nr. 9/1994). Und da Menschen über Musik besonders leicht beeinflussbar sind, so geschieht dies in der Praxis konsequent zielbewusst (vgl. das Kapitel über moderne Musik in R. Passian, "Licht und Schatten der Esoterik", S. 313 ff).
Die Kraft von Symbolen kann noch verstärkt werden durch die Imagination, die wir in sie investieren. Symbolkräfte sind aktivierbar durch die entsprechende geistig-seelisch-mentale Einstellung der Anwender. R. Passian schreibt (aaO, 268): "Auch jede Körperstellung, Geste, Fingerhaltung (Mudra) bewirkt eine Aktivierung, Veränderung und Umformung kosmischer Energien, in die wir eingebettet sind, die uns ständig umfluten, durchströmen und mit unseren körperlich-seelischen und spirituellen KraftfeIdern korrespondieren, (die erhobene Faust als 'Gruss' gehört zum Negativsten, was auf diesem Gebiet möglich ist). Durch uns als Transformatoren werden sie dann quasi zu 'Knotenpunkten der Weltdynamik." Und weiter heisst es:
"Symbole sind, wie jedem Esoteriker bekannt sein sollte, von dreifacher Wirksamkeit: physisch (irdisch), seelisch (astral) und kosmisch (geistig). Zudem scheint es Sinnbilder zu geben, die auf eine der genannten Ebenen primär einwirken. Als das gewaltigste kosmische Symbol gilt das Kreuz. Seine Horizontale versinnbildlicht das negative, seine Vertikale das positive Prinzip der Polarität..."
Ja, und eben deshalb muss das Kreuz möglichst vielerorts verschwinden, nicht bloss aus Schul- und Gerichtsräumen! Das sind tiefere Gründe für den ausgeprägten Christenhass vor allem in marxistischen Diktaturen. - Warum wohl bringt unsere keine Berichte über ChristenverfoIgungen? Warum brachte sie so gut wie nie etwas über die teils grausamen Verfolgungen in den ehem. Ostblockstaaten? -
Welche absolute Macht dem Kreuzeszeichen innewohnt, das zeigen Erfahrungen in der schwarzmagischen Praxis ebenso wie beim Exorzieren. Es würde zu weit führen, wollte ich hier Beispiele bringen. Wir haben es ja nicht nur "mit Fleisch und Blut" zu tun, sondern auch "mit den bösen Geistern unter dem Himmel" (Eph. 6,12), wie auch die spiritistische Erfahrung zeigt.
Das Kreuz jedenfalls ist ein spiritueller Machtfaktor. Erwiesenermassen. - Bischof Anzer weilte einmal bei einem chinesischen Mandarin zu Gast. Sie sassen an niedrigen Tischen und tranken Tee. Da sagte der Chinese: "Meine Tasse steigt von selbst zu mir herauf " Und die Tasse schwebte tatsächlich zum Munde des Mandarins, er brauchte sie nicht zu berühren. Das wiederholte sich mehrmals. Als die Tasse abermals zum Munde des Chinesen levitierte, machte Bischof Anzer das Zeichen des Kreuzes gegen sie. Sofort fiel die Tasse auf den Tisch und ging klirrend in Scherben! (Grabinski, "Moderne Totenbeschwörung", S. 151).

[... Bemerkung über Religionspolitik in Brandenburg ]

Quo vadis, "christliches" Deutschland?

E. Reichenberger

[... Bemerkung der Rekaktion ]


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Letzte Änderung am 13. Mai 2000