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Medizin - Geistheilung

Artikel von Prof. Dr. Werner Schiebeler erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 3/2003, S. 4-39.
Anmerkungen des Erfassers stehen in [ ]-Klammern.

Bruno Gröning 1906 - 1959

Seine aufsehenerregenden Heilungen und sein tragisches Ende

von Prof. Dr. Werner Schiebeler

Bruno Gröning 1906 - 1959
Bruno Gröning 30.5.1906-27.1.1959

Jugend und Beginn der Heiltätigkeit

Bruno Gröning wurde am 30.5.1906 als viertes von sieben Kindern als Sohn des Maurerpoliers Grünkowski in Danzig Oliva geboren. Als Kind fiel er schon durch eine gewisse Hellsichtigkeit auf und galt in der Schule als Sonderling. 1915 erkrankte er an Ruhr und rang tagelang mit dem Tode, genas dann aber wider Erwarten doch. Die Schule brach er vorzeitig ab, begann dann eine kaufmännische Lehre, wechselte ins Zimmerhandwerk und arbeitete bei häufigem Berufswechsel als Kellner, Filmvorführer, Uhrmacher, Konditor und Telegrammbote bei der Post. 1927 heiratete er mit 21 Jahren seine Frau Gertrud. Bald bemerkte er seinen Einfluss auf kranke Menschen. Seine Frau hielt das für Schrullen und befürchtete, Aufsehen zu erregen und lächerlich zu werden. 1931 wurde das erste und 1939 das zweite Kind geboren. Das erste Kind hatte einen Herzfehler und litt unter Folgekrankheiten. Bruno Gröning heilte zwar Kranke seiner Umgebung, aber seine Frau hasste dieses Tun und hielt daher das Kind aus Eifersucht von ihrem Mann fern. Sie gab es in Danzig in ein Krankenhaus, wo es dann starb.

Gröning fand schon damals heraus, dass er überall dort nicht helfen konnte, wo die Kranken nicht nach seiner Hilfe verlangten. Seine Heilfähigkeit war mit einer gewissen Hellsichtigkeit gepaart. So sah er u.a. den Beginn des zweiten Weltkrieges auf den Tag genau voraus und machte auch grobe Angaben über den weiteren Verlauf.

1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, kam an die Ostfront und geriet am 5. März 1945 in russische Gefangenschaft. Während der Gefangenschaft konnte er manchen Mitgefangenen bei ihren Beschwerden und Hungerödemen Erleichterung verschaffen. Am 29. Oktober 1945 wurde Gröning aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Durch einen Kameraden gelangte er am 14. Dezember 1945 nach Haigerloch im Dillkreis (Hessen). Mit Gelegenheitsarbeiten bei Bauern hielt er sich finanziell über Wasser. 1946 machte er seine Familie (Vater und Geschwister) und seine Frau ausfindig und zog mit letzterer in eine Zweizimmer-Behelfswohnung in Dillenburg. In der Folge wechselten Gelegenheitsarbeiten mit Arbeitslosigkeit ab.

Eines Tages bat die Ehefrau seines Hauswirts, eine Frau Richter, Gröning, ihre Nichte Ilse Sch. in Duisburg zu behandeln. Diese litt an einer schweren Neurasthenie (d.h. an starker psychischer Erregbarkeit und Erschöpfungszuständen). Gröning versuchte zuerst Fernheilung, fuhr dann aber doch zu ihr hin und erreichte ihre Heilung. Die Nichte Ilse Sch. empfahl Gröning nun weiter und fuhr mit ihm eine Weile von Wohnung zu Wohnung, um Kranken Hilfe zu bringen.

Im Januar 1949 trennte Grönings Frau sich von ihm. Im März 1949 wurde er von einem Ingenieur Helmut Hülsmann aus Herford aufgesucht, der einen an Muskeldystrophie erkrankten Jungen hatte. Hülsmann nahm Gröning mit zu sich in sein Haus, wo er nicht nur den Sohn heilte, sondern wo dann auch sein "Stern" aufging, d.h. seine Heilfähigkeit der Öffentlichkeit allgemein bekannt wurde. Es kamen Kranke und Bittschriften zuhauf, und die Presse wurde auf ihn aufmerksam. Tag für Tag kamen die Heilungssuchenden vor und in das Haus von Helmut Hülsmann.

Am 13. Mai 1949 äusserte er sich vor Medizinern und Pressevertretern in Herford in folgender Weise. "Wer an Gott glaubt, dem helfe ich, wer vom Satan besessen und ein schlechter Mensch ist, den jage ich fort von mir." Als man Gröning fragte, warum er nicht früher aufgestanden sei, warum er nicht den Krieg verhütet habe, antwortete er: "Gott hat erst jetzt den Befehl gegeben. Ich bin nur ein Werkzeug Gottes. An mir liegt nichts, ich will kein Geld für meine Hilfe. Ich führe nur die Befehle aus, die mir Gott erteilt, ich kann nicht anders handeln, als Gott es mir eingibt. Nicht ich heile, sondern es heilt durch mich!"

Wartende Menschen in Herford
Wartende Menschen vor dem Hülsmannschen Haus in Herford, Wilhelmsplatz 7, im September 1949

An anderer Stelle sagte Gröning (1, S. 35): "In meiner Macht steht es, nur Menschen zu heilen, die bereit sind, den Glauben, den sie verloren haben, wieder in sich aufzunehmen. Es ist keine Hypnose, es sind nur die Worte Gottes. Ich habe einen inneren Stolz, ein kleiner Diener Gottes zu sein. Ich bin imstande, Menschen zu heilen, die mir nur einen Zettel, ohne Namen und Adresse, hinlegen, auf dem sie um Heilung bitten. Wie ich spreche, so geschieht es!"

(1, S. 27) "Ich unterscheide mich von den Heilpraktikern sehr stark, weil ich keine Krankheit zu behandeln gedenke. Dieses überlasse ich denen, die das Recht behördlicherseits erhalten haben. Ausserdem verordne ich keine Arzneien. Ich lehne es ab, Krankheitsgeschichten zu erfahren. Ich gebe jedem Hilfesuchenden den guten Rat, so er eine Behandlung seiner Krankheit erwartet, sich an einen Arzt zu wenden. Kurz gesagt, ich tue nur das, was auch ein jeder tun muss: helfen und nochmals helfen. Meine Hilfe liegt aber auf einer anderen Grundlage."

Betätigungsverbot und vorerst letzte Heilungen

Das erste Verbot über Grönings Tätigkeit sprachen die Behörden bereits Anfang Mai 1949 aus. Doch zeigte sich rasch, dass es mit Polizeigewalt nicht gegen die Menschen durchzusetzen war, die Tag für Tag in grosser Zahl auf dem Wilhelmsplatz in Herford lagerten. Zu Tausenden kamen die Kranken und Siechen in das kleine westfälische Städtchen. Mit Autobussen, Lastwagen, Personenwagen, mit der Bahn und zu Fuss, mit Pferdefuhrwerken und Fahrrädern, auf Leiterwägelchen, in Fahrstühlen [Rollstühlen] und in Krankenwagen. Das menschliche Elend, das sich hier offenbarte, war erschütternd und grenzenlos. In den umliegenden Gärten und in den Anlagen sassen die Kranken, standen die Liegestühle und die Tragen. Tage- und nächtelang warteten die Angekommenen auf Heilung. Lahme, Blinde, Taube, eine Gemeinschaft des Elends und der Not. Arme Menschen, ob sie nun in Luxuswagen sassen oder sich mühsam auf ihren Krücken fortbewegten. Hundert- und tausendfältig war nur der eine Wunsch: Heilung zu finden!

Und viele fanden Heilung. Die grosse Zahl der von E. A. Schmidt und Dr. Kaul beschriebenen Heilungsfälle belegt dies unzweifelhaft. Hinzu kamen alle die Dankesbriefe von Geheilten, darunter auch Ärzten, die nach ihrer Heimkehr an Bruno Gröning geschrieben haben. Einige dieser Zeitzeugen leben noch heute und bestätigten, was sie damals erlebten.
Am 2. Juni 1949 erging ein endgültiges und umfassendes Heilverbot. Weil es danach aber zu Tumulten in Herford kam, duldet die Stadtverwaltung noch eine kurze Zeit die Anwesenheit der Hilfesuchenden. Dann kam der letzte Abend.

Drei- bis viertausend Menschen hatten sich in den Abendstunden des 17. Juni 1949 auf dem Wilhelmsplatz vor dem Hülsmannschen Haus angesammelt. Kurz vor 22 Uhr trat Bruno Gröning auf den Balkon des Hauses Hülsmann und sprach ein letztes Mal zu den Wartenden. Seine Ansprache endet mit den Worten: "Aufzuhalten ist es nicht. In der ganzen Welt soll sich die Heilung vollziehen. Alle Menschen, gleich welcher Nation, Rasse oder Religion, sind es wert, dass ihnen geholfen wird. Wir sind alle Kinder Gottes und haben nur einen Vater, und das ist Gott. Eines will ich nicht haben: Dank! Dankt eurem Herrgott. Er allein ist es, wenn es gelingen soll. Das Gute im Menschen muss das Schlechte verdrängen. Nach seinem Tun wird er gewogen, und wenn er nicht zu leicht befunden wird, dann verbleibt ihm die Hoffnung auf das Heil. Werfen Sie Ihr Leid von sich!" Dann hat er die Anwesenden gebeten, in Ruhe nach Hause zu gehen und nicht mehr zu protestieren. Die riesige Menschenmenge löste sich nur langsam auf.

Was sich dann in den frühen Morgenstunden des 18. Juni 1949 zutrug, ist mehrfach beschrieben worden. Hier eine Reportage aus dem Münchner Merkur: "Bruno Gröning wandte sich nun im Licht des frühen Tages erneut den wartenden Autos mit Schwerkranken zu. Für uns, die wir bei ihm waren, und die vielen, die es mit ansehen konnten, war es ein Zug des Wunders, der Siegeszug einer nicht kriegerischen, sondern versöhnlichen und helfenden Macht. Der Gewalt dieses Bildes konnte sich keiner entziehen. Bei Kindern wurden gelähmte Glieder, die unter ständigem Kältedruck standen, wieder warm. Bruno Gröning stieg von einem LKW auf den anderen hinauf, ging von Mensch zu Mensch, die auf Stroh und Matratzen gebettet waren. Sie richteten sich auf und fühlten neue Kräfte.

In einem der LKWs, für alle Umstehenden sichtbar, sass eine siebzigjährige Frau, vollkommen gelähmt; sie war auf einem Sessel in den Wagen getragen worden, wie mir der Fahrer berichtete. Nach wenigen Worten Grönings bewegte sie die Arme, erhob sich, und als der Wagen sich in Bewegung setzte, winkte sie mit freudestrahlendem Gesicht der umstehenden Menschenmenge mit den bisher völlig bewegungslosen Armen und Händen zu. So ging es Wagen für Wagen, bis der Platz lichter und lichter wurde: Dies war die letzte und wohl auch erfolgreichste Tat des öffentlichen Wirkens von Bruno Gröning in Herford. Von diesem Augenblick an trat das Tätigkeitsverbot mit voller Wirkung in Kraft.

Bei den Heilungsvorgängen sprach Gröning mit den Kranken, berührte sie aber nicht, legte ihnen also auch nicht die Hände auf. Er stellte keine Diagnosen und verordnete keine Medikamente. Er versuchte aber nie, die Kranken zum Verzicht auf ärztliche Behandlung zu bewegen.

Der Superintendent des Kirchenkreises Herford, Präses Kunst, äusserte sich über Grönings damaliges Wirken in folgender Weise: "Tatsache ist, dass Menschen, die mir bekannt sind, seit ihrem Besuch bei Herrn Gröning ihre alten Beschwerden los sind und ein neues Lebensgefühl haben. Im Ravensburger Land sind schon öfter 'Wundertätige' aufgetreten. Ich habe verschiedenen die Kardinalfrage gestellt: 'Glauben Sie, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist?' Alle diese Befragten wurden darauf verlegen und konnten keine eindeutige Antwort geben. Daraus ist zu schliessen, dass sie irgendwie mit Kräften des Bösen in Verbindung standen. Auch Herrn Gröning habe ich diese Frage gestellt. Er gab mir die klare Antwort: 'Ja, ich glaube, dass Christus Gottes Sohn ist.' Das hat mich sehr beeindruckt. Nach dem Neuen Testament ist ferner ein wesentlicher Gesichtspunkt bei den besonderen Gaben Gottes, dass sie in den Dienst der Gemeinde gestellt werden. Ich habe keinen Anlass zu zweifeln, dass das bei Herrn Gröning der Fall ist. Der Apostel Paulus schreibt im Neuen Testament im ersten Brief an die Korinther 12, 7-10: "In einem jeden erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutzen. Einem wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem anderen wird gegeben, Wunder zu tun". Wir Herforder Pastoren haben allen unseren Gemeindegliedern, die uns um Rat fragten, gesagt, wir hätten noch kein letztes Urteil. Wir haben niemandem abgeraten, zu Gröning zu gehen. Jeder solle aber vorher den Herrn angehen, dass Er ihn bewahre vor einer Heilung durch Kräfte von unten her. Herr Gröning weiss um diesen Rat, und er hat mir versichert, dass er unsere Sorgen gut verstände."

Medizinisch-wissenschaftliche Untersuchung des Heilungsgeschehens

Inzwischen hatten sowohl die Presse als auch einzelne interessierte Ärzte sich des Falles "Gröning" angenommen. Nachdem Grönings Heiltätigkeit in Herford durch die Behörden ein Ende gefunden hatte, organisierte die Illustrierte REVUE zusammen mit dem Psychotherapeuten Prof. Dr. v. Weizäcker eine ärztliche Untersuchung von Grönings Heilweise. Die Redaktion der REVUE mietete dazu in Heidelberg ein Haus, in dem die Untersuchung stattfinden sollte und in das Gröning am 27. Juli 1949 für mehrere Tage übersiedelte. Mit der Überwachung der Versuche wurden der Internist Dr. Wüst von der Heidelberger Ludolf-Krehl-Klinik, der Marburger Psychologe Dr. H. G. Fischer und der Marburger Psychotherapeut und Physiker Rolf Germer betraut. Die zu behandelnden Kranken wurden teils aus den Patienten der Ludolf-Krehl-Klinik, teils aus dem Kreis von 80.000 Hilfesuchenden, die sich brieflich an Bruno Gröning gewandt hatten, ausgesucht. Die Briefe wurden mit einem LKW aus Herford herangefahren.

Die ausgesuchten Patienten wurden von Dr. Wüst in der Heidelberger Universitätsklinik voruntersucht. Nach der Behandlung durch Gröning stellte dann eine Nachuntersuchung die Veränderungen im subjektiven und objektiven Befinden der Patienten fest.

Die Untersucher stellten die Beseitigung von lang andauernden Beschwerden der Patienten durch Gröning fest, wie sie auch vorher in zahlreichen Fällen vorgekommen waren. In einem Fall aber auch Erfolglosigkeit.

Es war nun in der Regel nicht so, dass Gröning die Patienten nur anschaute oder nur von Gottvertrauen zu ihnen sprach, sondern er führte mit ihnen oft ein ausführliches, heilungförderndes Gespräch.
Dazu ein kurzer Ausschnitt aus einer Tonbandaufnahme:

Bruno Gröning behandelt eine seit 13 Jahren an heftigen und schmerzhaften Darmbeschwerden leidende Frau Else Joest.

( G. = Gröning, Jo. = Else Joest )

G.: (sprachlich ungelenk) Ich bitte Sie, nicht an das Leiden zu denken. Konzentrieren! Gedanken nach aussen schalten Sie ab – beobachten – es wird sich vieles bemerkbar machen – konzentrieren Sie sich voll und ganz auf Ihren Körper. Wollen wir loslegen. Umgekehrt ist auch was wert! (Häufig erscheinende, merkwürdige Formulierung.) Was merken Sie in Ihrem Körper? Zieht eine Welle durch Ihren Körper? Nicht dass ich Ihnen etwas vorerzähle, nicht, dass hier einer annehmen müsste, er 'müsse ja' sagen. Sie brauchen es nicht. Aufpassen, dass es der Wahrheit entspricht und wie ich die Fragen stelle – sollten Sie einmal nein sagen – macht nichts – der eine fühlt es leichter, der andere nicht. Vorsprechen brauchen Sie nicht, nur immer die Wahrheit sagen – dann kommen wir schon hin. Sie müssen nicht soviel denken an Ihr Leiden – das stört mich – ich komme nicht ran. Das braucht nicht sein.
(Zu Frau Joest): Was ist mit Ihnen?
Jo.: Mir wird es ganz schwer.
G.: Jetzt geht etwas im Unterleib vor.
Jo.: Ja – ein Ziehen und Heben.
(Gröning wendet sich für einige Minuten anderen Patienten zu.)
G.: Eben gab es einen Zuck in Ihrem Körper.
Jo.: Ja!
G.: Rechte Seite Ziehen?
Jo.: Ja – als ob alles zusammengezogen wird.
(Gröning mit anderen Personen beschäftigt.)
(Joest fängt an den Armen zu zittern an.)
G.: Bei Ihnen zieht es sich innen zusammen – was macht das Kreuz?
Jo.: Sehr Schmerzen – aber andere Schmerzen als sonst. Ich habe ein Ziehen auf der linken Seite.
(Gröning mit anderen Patienten beschäftigt.)
(Joest hat ein Ziehen im Rücken und Wärme bis zu der Nierengegend.)
G.: Was machen die Nieren?
Jo.: Sie werden warm.
G.: Heiss – könnte man sagen.
Jo.: Ja!
G.: Nun haben Sie wieder das Ziehen wie das erste Mal. Im Darm haben Sie ein Gefühl. als ob sich alles regelt, als ob eine Ordnung eintritt.
Jo.: Ja – es arbeitet alles mächtig.
(Beschäftigung mit anderen Patienten)
(Joest verspürt Druck im Kreuz.)
G.: Immer noch?
Jo.: Ja! – (längere Pause)
G.: Was ist jetzt geschehen im Kreuz?
Jo.: Es ist mir leichter.
G.: Es zog nach unten ab.
Jo.: Ja! – (plötzlich) Ich habe so heftigen Drang!
G.: Sehr heftig?
Jo.: Ja – ich muss sofort zur Toilette.
G.: Bitte. Gehen Sie. (Joest verlässt das Behandlungszimmer und bleibt 8 Minuten draussen. Kehrt dann wieder zurück. Glückliches Gesicht)
G.: Sie hatten Erfolg, nicht wahr?
Jo.: (glücklich und fassungslos) Ja!
G.: Sehr viel Stuhl! Eine völlige Entleerung!
Jo.: Ja – seit 13 Jahren zum ersten Mal ohne Mittel.
G.: Setzen Sie sich nun wieder hin. – Es arbeitet weiter in Ihrem Körper.
Jo.: Ja – mir ist immer noch heiss. Aber so leicht, wie ich es gar nicht kenne.
G.: Es wird jetzt immer wieder so leicht bei Ihnen werden.

Nachuntersuchung

Dieser Erfolg wirkte besonders stark auf Dr. Wüst, der die Leidensgeschichte der Frau genau kannte. Das Ende der ungewöhnlich schweren chronischen Verstopfung trat nach kurzer Behandlung durch Gröning ein und war von anhaltender Dauer. Es erfolgte von da an allmorgendlich pünktlich um 8 Uhr eine Entleerung. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass der Fall für dauernd geheilt ist, wenn es auch noch gelingt, die bestehende Spannung in der Ehe wegen der Kinderfrage zu lösen. Es müsste dann auch klinisch festgestellt werden, ob sich nach einer Empfängnis die Myomgeschwulst zurückbildet und vielleicht verschwindet.

Bewegungsübungen eines Patienten
Gröning lässt den Patienten mit Morbus Bechterew (Strobel) Bewegungsübungen machen

Interessant ist besonders auch folgender Fall, der in Heidelberg behandelt wurde. Es betraf einen angelernten Arbeiter namens Strobel. Er litt seit 1945 an einer schmerzhaften rheumatischen Erkrankung (Morbus Bechterew), die zu einer erheblichen Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule und zu grossen Schmerzen beim Gehen geführt hatte. Er konnte nur mit Mühe den Behandlungsraum betreten. Die Behandlung durch Gröning erfolgte in gleicher Weise wie bei Frau Joest und führte dazu, dass die Gehstörungen und die Schmerzen weitgehend beseitigt wurden. Eine gewisse Unbeweglichkeit und Schmerzempfindlichkeit der Halswirbelsäule blieben jedoch zurück. Und jetzt kommt das Bedeutsame. Anschliessend behandelte der Psychotherapeut Rolf Germer den Patienten Strobel in gleicher Weise mit Worten und Suggestionen wie Gröning zuvor. Und siehe da, nach Germers Behandlung verschwanden auch die Restbeschwerden in der Halswirbelsäule. Ob es sich bei allem nun um eine echte Heilung gehandelt hat, hätte man erst nach Jahren feststellen können, denn Morbus Bechterew ist eine chronisch verlaufende, die Wirbelsäule versteifende Erkrankung, die schubweise verläuft und bei der auch spontane, vorübergehende Remissionen vorkommen.

Heilungen traten bei Gröning auch oft auf, wenn er kein langes Gespräch mit den Kranken führte. Dazu ein Beispiel (1, S. 41). Als sich Gröning am 25. August 1949 in München befand, um dort bei Anwesenheit von mehreren Ärzten einige Patienten zu behandeln, hatten sich vor dem Haus hunderte von Menschen versammelt, die auch auf Hilfe hofften. Als Gröning das Haus durch die Gartenpforte verliess, versuchte ein 71 Jahre alter Mann, mit Namen Johann Haas, der seit vier Jahren gelähmt war, sich in seinem Krankenstuhl den Weg durch die Menge zu Gröning hindurch zu bahnen. Dieser wurde auf ihn aufmerksam und forderte die Menschen auf, dem Kranken Platz zu machen. Als er in seinem Wagen vor Gröning sass und ihn hilfeflehend ansah, sagte Gröning zu ihm: "Steh auf und geh!" Ohne Zögern stand der Kranke aus seinem Wagen auf und sagte zu allen Umstehenden mit Tränen in den Augen: "Zum ersten Mal seit vier Jahren kann ich stehen", und schritt auf Gröning zu, um ihn umarmen. Danach ging er, seinen Krankenstuhl vor sich herschiebend, zu Fuss nach Hause.

Geheilter Patient mit seinem Krankenstuhl
Gröning heilt am 25. August 1949 in München einen gelähmten Patienten, der anschliessend seinen Krankenstuhl schieben kann.

Beurteilung der Ärzte in Heidelberg

Zusammenfassend beurteilten die Untersucher in Heidelberg am 7. August 1949 das Vorgehen von Bruno Gröning folgendermassen (gekürzte Fassung):
"Bruno Gröning ist kein Scharlatan, kein Hypnotiseur kein Wunderdoktor, sondern ein begabter, nichtärztlicher Psychotherapeut (Seelenarzt). Er bemüht sich, aus kindlich-naturhaftem und auch religiös begründetem Mitgefühl heraus, den Menschen in ihren seelisch bedingten Leiden (psychogenen Leiden) zu helfen und die damit zusammenhängenden, nach aussen zum grossen Teil "organisch" auftretenden Krankheiten (psychosomatische Erkrankungen) zu heilen. Er masst sich nicht an, ein Prophet oder Messias zu sein. Er hat aber ein gläubiges Sendungsbewusstsein, das durch die in der Presse wahllos propagierten oder überbetonten Erfolge und durch die blinde Verehrung oder aber berechnende Bewunderung seiner bisherigen Umgebung stärker gestützt ist, als es sonst bei geschulten, ärztlichen oder nichtärztlichen Psychotherapeuten der Fall ist.

Seine entscheidende Grundbegabung dafür ist sein überdurchschnittliches seelisches Einfühlungsvermögen in andere Menschen. Es ist verbunden mit einem Naturtalent geschickter Menschenbehandlung. Beide Veranlagungen entspringen seinem optimistischen, andere Menschen unmittelbar ansprechenden Wesen, das ausserdem noch durch eine zielklare Selbstsicherheit bestimmt ist. Alles dies sind Veranlagungen, die für einen Psychotherapeuten wesentlich und bei ihm in ausgesprochenem Masse vorhanden sind.

Ist ein Heilverbot berechtigt?

Das Verbot kam offenbar durch eine gewisse Hilflosigkeit gegenüber dem Massenansturm der Heilungssuchenden zustande. Es stützte sich zum Teil auf das Unverständnis der Schulmediziner für jede Seelenheilkunde. Das geht daraus hervor, dass man bei dem Angebot an Gröning, seine Heilkraft unter Beweis zu stellen, die Heilung rein organischer und sogar aussichtsloser Erkrankungen verlangte. Das Verbot stützte sich aber anderseits auf die berechtigten Bedenken gegen einen nicht mit genügender Zuverlässigkeit heilenden Nichtmediziner, der die Grenzen seiner Heilfähigkeit nicht überblickt.

Gibt es auch vom psychotherapeutischen Standpunkt Bedenken gegen Gröning?

Im Augenblick – ja. Wir haben festgestellt, dass bei Patienten, bei denen die seelischen Konflikte wegen fehlender oder unvollkommener Feststellung der Ursachen dieser Konflikte (Analyse) noch bestehen, durch seine schnell zupackende Methode manchmal sogar lebensgefährliche Komplikationen geschaffen werden können.

Zweitens liegt die Gefahr nahe, dass Gröning auf Grund fehlender oder unzureichender Krankheitserkennung nur die Krankheitserscheinungen beseitigt. Das ist z. B. bei alarmierenden Schmerzen der Fall, die Symptome lebensgefährlicher, rasch fortschreitender Erkrankungen sind. Die Beseitigung dieser Schmerzen ist dem Psychotherapeuten leicht möglich. Er wird aber die Schmerzbeseitigung bei einer Blinddarmentzündung ablehnen, weil sie die Krankheit nicht beseitigt, den Patienten aber von der rechtzeitigen Operation fernhält. Drittens beherrscht Gröning das "Kontaktproblem", d. h. die seelische Bindung und Lösung der persönlichen Beziehung des Seelenarztes zum Patienten, nicht so sicher, dass der Patient am Schluss der Behandlung wieder genügend selbständig wird. Oft bleibt der von ihm Behandelte in einem ungünstigen Schwebezustand oder gar einer Hörigkeit Gröning gegenüber. Viertens überschätzt er wahrscheinlich gewisse hellseherische Einflüsse seinerseits, die in seine Arbeitsweise hineinspielen und seiner Heiltätigkeit dann ein unklares Bild geben (z. B. Ferndiagnose und Fernbehandlung). Diese Grenzprobleme müssen einer späteren Untersuchung vorbehalten bleiben. Grundsätzlich scheinen sie aber seine vorhin geschilderte Arbeitsweise nicht zu berühren.

Wie stellen wir uns zu einer Zulassung Grönings?

Die obigen Bedenken machen – trotz der grundsätzlichen Befürwortung, Gröning sein Lebensziel der Heilung zu lassen – eine bedingungslose Zulassung Grönings vorerst noch nicht möglich. Aus der bisherigen Zusammenarbeit mit ihm haben sich aber hinreichende Anhaltspunkte ergeben, die erhoffen lassen, dass Gröning sich in ärztlicher Zusammenarbeit zu einem zuverlässigen Psychotherapeuten heranbilden kann. Dazu scheint es notwendig, ihn nicht weiterhin durch ein Verbot einzuschränken. Es ist zweckmässig, dass sich die Heilungssuchenden an einen Arzt wenden, der bereit ist, Gröning in seiner Praxis mitarbeiten zu lassen. Weitere Möglichkeiten dürften sich aus einer Zusammenarbeit zwischen Gröning und vernünftigen Ärzten nach Art der Heidelberger Untersuchung ergeben, müssten sich jedoch im Interesse der Wissenschaft und der Kranken über einen Zeitraum von mindestens einem Vierteljahr erstrecken. Daraus ergibt sich, dass man Gröning mit dem Verbot seiner Tätigkeit nicht abtun kann. Man muss im Interesse der Wissenschaft und der Kranken Grönings Methode exakt erforschen und anderen Psychotherapeuten zugänglich machen. Man muss Gröning selbst die Möglichkeit zur Weiterarbeit in diesem Sinne geben."

So wohlwollend dieses Gutachten für Gröning in einer Weise war, so hinderlich war es in anderer Beziehung, weil es ja eine sofortige Freigabe seiner Heiltätigkeit nicht befürwortete. Und darauf beriefen sich in der Folgezeit die Behörden und Gerichte.

Grönings Wirken auf dem Traberhof bei Rosenheim

Als Gröning noch in Herford wirkte, hatte ihm ein Leo Harward, Besitzer des Traberhofes (Gestüt) in Happing bei Rosenheim (Bayern), geschrieben und um Hilfe für seine seit 10 Jahren gelähmte Schwägerin gebeten. Wenn Gröning käme, würde er seinen Traberhof zur Verfügung stellen, um eine Heimstätte für alle Heilungssuchenden zu schaffen. Diese Einladung nahm Gröning an. Nach einem kurzen Zwischenstopp (19.8.1949) in München fuhr er am 21.8. zum Traberhof. Dort sollten nicht nur Kranke geheilt werden, sondern auch dokumentierende Filmaufnahmen erfolgen.

Auf dem Traberhof stellten sich in kurzer Zeit die gleichen Verhältnisse wie in Herford ein, d.h. die Heilungssuchenden kamen in grossen Massen, um Gröning persönlich zu erleben. Am Abend des 28. September 1949 hatten sich viele hundert Menschen vor dem Wohnhaus des Traberhofes versammelt und warteten auf das Erscheinen Grönings und den Augenblick seiner Heilkraftwirkung. Der Rosenheimer Zeitungsblitz (6) berichtete:
"Nun ist die Dämmerung vollends hereingebrochen. Von allen Seiten flammen die Jupiterlampen auf, die Filmapparate beginnen leise anzulaufen. Jeder andere Laut verstummt völlig und alle Blicke richten sich zum Balkon, auf dem nun um 20.15 Uhr Herr Gröning in den Kreis seiner Gastgeber, Mitarbeiter und Geheilten tritt. Minuten tiefster Stille folgen, in denen der grosse Helfer der Menschheit die Hände faltet und zum Himmel blickt. Dann stellt er den vollständigen Kontakt mit seinen gläubigen Heilungssuchenden her, indem er jedem Einzelnen in das erregte Gesicht sieht.

Nun beginnt Gröning mit jener warmen, sympathischen Stimme, die so viele zu fesseln vermag, einfache und voll tiefster Gläubigkeit getragene Worte zu sprechen:

'Meine lieben Heilungssuchenden! Wie jeden Tag so auch heute, finden sich Menschen hier ein, arme und gequälte Menschen, die Heilung suchen und auch finden werden. Aber auch solche, welche die reine Neugierde hierher trieb, einzelne die es selbst wissen, dass sie Skeptiker sind. Ich fühle das ganz genau und ich bitte Sie, Ihre Gedanken mehr abzudecken und sich erst von den Tatsachen zu überzeugen. Es handelt sich hier nicht um Schaukünste und billige Vorführungen von Wundern, dazu ist die Stunde zu ernst und das Leid der Menschen um mich herum zu gross.

Ich habe niemanden hierher gerufen im Gegenteil, ich habe Sie gebeten, abzuwarten bis zu dem Tage, wo Ihnen die Hilfe in geordneten Verhältnissen zuteil werden kann.

Wer nicht an mich glaubt, der braucht nicht mehr zu kommen!

Ich weiss, dass viele unter Ihnen schon in diesem Augenblick einer Heilung entgegengehen! Ich beabsichtige, hier in Oberbayern zu bleiben und ich bitte Sie, haben Sie Geduld, bis mir die Erlaubnis zur öffentlichen Heilung erteilt wird und die Heilstätten errichtet sind. Ein Recht auf Heilung aber hat nur der, der den göttlichen Glauben in sich trägt. Leider gibt es Menschen, die seit Jahren diesen verloren oder in den Schmutz gezogen haben.

Ich gebe Ihnen zu wissen: Der alleinige Arzt, der Arzt aller Menschen ist und bleibt unser Herrgott! Nur er allein kann helfen. Er hilft aber nur Gläubigen, die gewillt sind, ihr altes Leiden von sich zu werfen. Sie brauchen nicht an den kleinen Gröning zu glauben. aber Zutrauen müssen Sie zu mir haben. Nicht ich will Ihren Dank, sondern Gott allein gebührt er, ich tue nur meine Pflicht.

Der 'Rosenheimer Zeitungsblitz' berichtet über Gröning
Der 'Rosenheimer Zeitungsblitz' berichtet im September 1949 über Gröning.

Da Sie ja nicht aufgeklärt sind, gebe ich Ihnen zu wissen, dass Sie die Angst und das Geld zu Hause lassen können, aber Ihre Krankheit und viel Zeit immer mitbringen müssen, um die ich Sie dann beraube. Sie alle sollen Mensch zu Mensch sein, nicht gehässig, nicht falsch, niemandem etwas Schlechtes tun und nie neidisch sein. Das beste und grösste Geschenk in diesem Erdenleben ist nicht Reichtum, nicht das Geld, sondern die Gesundheit, die mehr wert ist als alles Gut der Erde. Sie haben von meinem Mitarbeiter gehört, wie Sie sich verhalten sollen, damit Sie die grösstmögliche Wirkung an sich verspüren. Ich will hier keine öffentliche Heilung vollziehen! Ich muss erst zuverlässig wissen, dass ich öffentlich helfen darf. Doch ist es bisher immer so gewesen, dass Menschen, die sich in meiner Nähe befanden, schon gesundet sind. Sie brauchen mir Ihre Leiden nicht aufzuzählen, ich sehe durch Sie hindurch und weiss alles von Ihnen!'

Herr Gröning zeigte nun an einigen einfachen Proben seine Beeinflussungskraft, die durch Zuruf ihre Bestätigung fand und fuhr dann fort:

'Es hat nun jeder das empfangen, was er haben wollte; doch nur der, der sich mit seinem Herrgott verbunden fühlte. Ich will von hier aus, als der Urzelle, wenn alles glückt, mehrere Heilstätten in engster Zusammenarbeit mit den Ärzten errichten, um Ihnen allen zu helfen. All denen, die für Ihre erkrankten Angehörigen zu mir kamen, will ich sagen: Ich bin schon bei ihnen!

Wenn Sie nach Hause kommen, werden Sie feststellen, dass der Kranke nicht mehr genau derselbe ist, als den Sie ihn verlassen haben!'

Lang anhaltender Beifall dankte dem selbstlosen Mann für seine Worte.

Zustimmung des Polizeipräsidenten

Da trat völlig unerwartet und spontan der Münchener Polizeipräsident Pitzer aus dem Hintergrund:

'Meine lieben Rosenheimer! Ich spreche hier zu Ihnen aus meinem heutigen persönlichen Erlebnis. Ich bin hierher in erster Linie als kranker Mensch gekommen, aber auch als bayerischer Beamter und Beobachter. Ich habe nie in meinem Leben eine derart hervorragende Diagnose, selbst nicht von berühmtesten Professoren, erhalten wie hier von Herrn Gröning in wenigen Augenblicken, ohne dass er meinen Körper auch nur berührte. Ich persönlich glaube fest an meine Heilung und ich trage bis zu den höchsten Regierungsstellen hinauf die Verantwortung für das, was hier geschieht, ob es nun gewissen Herren, Sie wissen schon, welche ich meine, in ihren Kram passt oder nicht. Das Entscheidende ist, dass den Kranken geholfen wird. Ich stehe seit vier Jahren Tag und Nacht im Einsatz und habe mir ein schweres Leiden dabei geholt, für dessen Heilung ich schon ein halbes Vermögen vergeblich geopfert habe. Ich spreche für mich und für Sie alle, und es soll überall gehört werden, weil ich für alle anständigen Menschen gesund bleiben muss. Ich danke Ihnen, Herr Gröning, für Ihre Hilfe. Möge der Herrgott Ihnen die Kraft verleihen, dass Sie all den vielen Menschen helfen können, die mit starkem Glauben und aufgeschlossenem Herzen zu Ihnen kommen.

Haben Sie weiterhin restloses Zutrauen an die Heilkunst Grönings und helfen Sie alle mit, die letzten Schwierigkeiten zu überwinden. Mein Freund im Landtag wird dafür Sorge tragen, dass eines Tages, vielleicht schon bald, Herr Gröning die Heillizenz erhält.'

Hierauf ergriff Landtagsabgeordneter der CSU Hagn das Wort:

'Ich wollte eigentlich nicht sprechen, weil ich der Angelegenheit Gröning sehr skeptisch gegenüber stand, und wollte mich persönlich überzeugen von dem, was hier vorgeht. Ich habe heute soviel Erschütterndes erlebt, dass mir die Worte fehlen, dies zu schildern. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Ich bitte Sie alle, glauben Sie an die Berufung des Herrn Gröning!' -- Wiederum brauste stürmischer Beifall der erregten Menge auf."

Pressekonferenz

Einige Tage später wurde nach zeitweiliger Abwesenheit Grönings am 1. September 1949 im Spielsaal des Traberhofes bei Rosenheim eine erste Konferenz der gesamten bayrischen Presse abgehalten, die in ihrem Verlaufe als Abschluss der Aufnahmen zum Dokumentarfilm von der Engler Film AG filmisch festgehalten wurde. Zunächst sprach ein Münchner Arzt, Dr. Zetti, der rückhaltlos den Weg zu Gröning fand, und der sich dagegen wandte, dem grossen Meister der Heilkunst etwa in einer Klinik die ihm fehlenden Grundlagen der Anatomie beizubringen. Er sagte dann wörtlich: 'Wir Ärzte können und müssen sehr viel von Herrn Gröning lernen, denn es ist an Hunderten von Fällen einwandfrei bewiesen, dass der kleine Gröning dort geholfen und völlig geheilt hat, wo die Wissenschaft und ärztliches Können bereits versagten. Nicht, wie geheilt wird, sondern dass geheilt wird, das ist die These und Forderung des Tages!'

Der juristische Berater Grönings, Herr Dr. R. A. Roedel, teilte der Presse mit:
'Es gibt kein Recht, Grönings Heilmethode zu untersagen, da er ja vorwiegend dort hilft, wo bisher jede ärztliche Kunst erfolglos blieb. Die Beunruhigung der Bevölkerung besteht zu Recht. Der grosse Helfer der Menschheit wird Deutschland verlassen, wenn ihm auch im Land Bayern die Heiltätigkeit von Amts wegen untersagt wird. Man kann ferner von einem Mann wie Gröning nicht verlangen, dass er nur um einem bürokratischen Gesetz zu genügen, monatelang als Krankenwärter in einer Klinik praktizieren muss, während in dieser Zeit Hunderttausende von Menschen durch seine Heiltätigkeit Genesung erhalten könnten. Wir Juristen werden einen gesetzlichen Weg finden, um Herrn Gröning so schnell als möglich ein freies Schaffen zu gewährleisten.'

Dann sprach Gröning selbst und bat die Pressevertreter, durch wahre, objektive Berichterstattung, frei von aller Sensationslust und Profitjägerei, den armen Menschen zu helfen und Hilfesuchende oder schon Geheilte nicht wieder durch entstellte Berichte in schwerste seelische Bedrängnis zu bringen.

'Den Ärzten rufe ich zu', so fuhr Gröning fort: 'Lassen Sie mir diese armen Menschen, die Sie bereits abgeschrieben haben, denen Sie nicht mehr helfen können, denn gerade bei diesen aussichtslosen Fällen sind bisher die ersten und grössten Heilerfolge festzustellen gewesen!

Meine Kraft ist keine menschliche, sondern eine göttliche, mit der ich lebe und sterbe. Ich helfe jedem, der an unseren Herrgott glaubt. Aber ich denke nicht daran, mich noch einmal einer medizinischen oder wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen, denn die Beweise meiner Heilkraft habe ich schon hundert- und tausendfach gegeben.

Überall, wohin ich komme, sind Tausende Menschen, denen ich helfen soll und will, überall aber auch, wohin ich komme, taucht das Wort Verbot auf!
Ich habe von Anfang an mit zwei namhaften Ärzten zusammengearbeitet, welche die Voruntersuchung vornahmen und dann die Heilung einwandfrei bestätigt fanden. Auf diese Weise soll auch in den zu errichtenden Heilstätten verantwortungsvoll gearbeitet werden. Das, was ich bisher für die Kranken tun konnte, war nur fünf Prozent meiner Heilkraft.
Trotzdem bin ich kein Arzt und Wunderdoktor, sondern ich bin und bleibe der kleine Gröning, ein armer Mann in finanzieller Hinsicht, denn ich brauche und nehme kein Geld. Mein Reichtum ist meine göttliche Kraft zu heilen, die mir kein Mensch nehmen kann.

Meine Diagnosen haben bisher hundertprozentig gestimmt, trotzdem ich in vielen Fällen den Kranken gar nicht gesehen habe. Wo immer er sich befindet, vermag ich alles über dessen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu analysieren, denn ich bin in der Lage, Ihnen sagen zu können, was heute, morgen und übermorgen geschieht. Trotz meiner Güte bin ich ein gefangener Mensch, der überall umringt und verfolgt wird von hilfesuchenden Menschen, die Vertrauen zu mir haben, aber auch von solchen, die mich vernichten wollen. Sie alle sollen es wissen, dass es mir viel leichter ist, Tausende auf einmal zu heilen als einen einzelnen Menschen, da ich in besonders gelagerten Fällen dessen Körper durcharbeiten muss.'"

Trotz der Fürsprache von einigen Ärzten, Juristen und Beamten (Polizeipräsident) bekam Gröning keine amtliche Betätigungserlaubnis. Besonders ungünstig wirkte es sich für ihn auch aus, dass sich "Mitarbeiter" an ihn hängten, die aus ihrer Tätigkeit geldlichen Gewinn zogen. Gröning selbst verlangte ja von den Kranken kein Geld, aber die Mitarbeiter, die für die Organisation zuständig waren und darüber entschieden, wer zu Gröning direkt kommen konnte, liessen sich dafür bezahlen. Dieses liess er eine Weile zu.

Einer dieser "Manager" war ein Otto Meckelburg, der im Januar 1950 sogar einen Verein zur Erforschung und Förderung Gröningscher Heilmethoden gründete und zu dessen Vereinsvorsitzenden er sich machte. Er genehmigte sich ein Monatsgehalt von über 1000,-- DM und zusätzliche Spesen. In skrupelloser Weise suchte er die Hilfesuchenden nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit aus. Gröning gibt gemäss Meckelburgs Eingeständnis an, dass dieser durch seine Tätigkeit über 100.000,-- DM erwirtschaftet habe (1, S. 177). Erst am 10. Juni 1950 löste er sich von Meckelburg, nachdem er eine bittere Zeit an Lehren und Erfahrungen durchgemacht hatte.

Kugeln aus Silberpapier an die Kranken

Zu jener Zeit begann er, an seine Zuhörer und Heilungssuchenden kleine Kugeln aus Silberpapier (aus Zigarettenpapier gemacht) zu verteilen. Sie sollten den Eintritt des Heilstroms erleichtern. Auf ihre Bedeutung angesprochen, sagte Gröning (1, S. 104):

"Wie die Kirche an ihre Gläubigen Heiligenbilder, Amulette u.a.m. verteilt, um sie damit stets an ihre Lehre zu ermahnen, gebe ich meinen Zuhörern Stanniolkugeln oder -plättchen, um sie immer an meine Worte zu erinnern. Die Kugeln, die ich während meiner Vorträge oder am Schluss derselben an meine Zuhörer verteile, sind das Symbol meiner Anhänger. Was meine Freunde damit machen, bleibt ihnen selbst überlassen. Zum Teil tragen sie die Kugel stets bei sich. Wie andere Bünde oder Vereine eine Nadel, ein Abzeichen oder ähnliches im Knopfloch tragen, so tragen bzw. besitzen meine Freunde ihre Kugel. Einem Symbol liegt auch ein Sinn zugrunde. Die Kugel ist das Sinnbild höchster Geschlossenheit, höchster Kraft. Das auf die Kugel eingedruckte Kreuz ist zuerst eine Erinnerung und zum zweiten ebenfalls ein Symbol. Es ist eine Erinnerung an den Kreuztod des grössten geistigen Heilers, unseres Heilands, und als solche eine Mahnung an alle Menschen, die sich gegen das geistige Heil stellen. Die geistigen Kräfte soll der Mensch, auch der 'aufgeklärte', wieder kennen lernen. Er soll wieder lernen, sie mit Nutzen für sich zu verwenden, für die Wiedererlangung und Erhaltung der göttlichen Ordnung. Durch die fortschreitende Zivilisation verlernt ja der Mensch die Fähigkeit, sich natürlich zu verhalten und die in ihm innewohnenden Kräfte auszunützen und zu mobilisieren. Ich will bei meinen Vorträgen nichts anderes erreichen als das, dass meine Mitmenschen erkennen, dass es zu aller erst an ihnen selbst liegt, in ihr Inneres Ordnung zu bringen. Fast alle Menschen müssen einsehen lernen, dass sie den göttlichen Kräften gegenüber blind geworden sind. Daher mache ich alle meine Zuhörer auf die in uns wohnenden natürlichen Kräfte aufmerksam."

Vortragstätigkeit

Nach seiner Zeit auf dem Traberhof bei Rosenheim hielt sich Gröning an wechselnden Orten auf und hielt zahlreiche Vorträge über seine Glaubenslehre. Dabei ereigneten sich auch immer wieder aufsehenerregende Heilungen, was ihm bei den späteren Gerichtsverfahren schwer angelastet wurde. Im Folgenden gebe ich einige Äusserungen wieder, die Gröning in Bezug auf seine Lehre und Tätigkeit gemacht hat:

"Meine selbstlose Aufopferung, Menschen zu helfen, wird mir nicht immer leicht gemacht. Man stellt mich auch sehr oft und gern vor ein Tribunal. Dieses liegt meines Wissens allein nur daran, dass 1. Menschen von den natürlichen göttlichen Kräften nichts mehr wissen, noch daran glauben können und 2. es auch nicht mehr wollen, da sie ihren Methoden und Versuchen verfallen, es auch nicht dulden können, dass ein von ihnen nicht Geschulter sie im Tun übertrifft. All diesen Nichtwissern, Nichtskönnern und Nichtsgönnern ist bisher jedes Mittel recht gewesen, mich herabzuwürdigen, indem sie mich des Verstosses gegen das Heilpraktikergesetz bezichtigten.

Von einer Glaubenslehre des Menschen 'Gröning' dürfte deshalb niemals die Rede sein, da nach dem Grundgesetz die Verbreitung jeder Lehre frei und auch unantastbar sei. Daher ist es sehr leicht erklärlich: Gröning muss mit allen Mitteln bekämpft werden, weil auch behördlicherseits erklärt wird, dass ich meinen Lebensunterhalt vom Heilen bestreite. Es wird mir dieses als ein geschäftsmässiges Gewerbe ausgelegt. Hier eine kurz gefasste Antwort zu all dem Übel und den entstellten Angaben:

Nicht 'ICH' heile, sondern 'ES' führt den Menschen durch meine Glaubenslehre zu seinem Heil, und zum anderen lebe ich nicht davon, sondern dafür.

In Goethes 'Faust' finden wir die Stelle:
'Es ist ein Teil von jener Macht,
die stets das Böse will
und doch das Gute schafft.'
Aus diesem Grunde halte ich es sogar für sehr notwendig, mich heute schon bei all den Menschen zu bedanken, die mich mit allen, meist frei erlogenen und schmutzigen Mitteln bekämpft haben, dass sie mir geholfen haben, das zu werden, was alle meine Gegner nicht wollten. Heute weiss ich sehr genau, dass ich den Hilflosen wirklich helfen kann und dieses auch tun werde. Ich betrachte es als meine Pflicht und Schuldigkeit, meinen Nächsten aus wahrer Nächstenliebe zu helfen. Selbst Bismarck sagte: 'Wem Gott die Kraft gegeben, den Menschen zu helfen (heilen), dem kann und darf die Polizei sie nicht nehmen.' Welch ein Mensch hat wohl das Recht, einem anderen, der sein Wissen in die Tat umsetzt, dieses zu verbieten, zumal alles Gute im Göttlichen wurzelt. Für mein Sein müsste sich m.E. die Wissenschaft von heute sehr interessieren, allein schon deshalb, da mein Tun eine Anregung zur Forschung gibt, und zwar für eine Aufgabe von morgen. War es nicht immer schon so, dass der Verstand des Menschen das 'Neue' kritisierte und sogar verspottete, bis sich der wahre Kern durchsetzte und die Wahrheit zur Wirklichkeit wurde.
Allen meinen Freunden versichere ich, dass ich weiterhin helfen werde, so oft man mich ruft und benötigt. Trotz aller grossen Widerstände und Hindernisse werde ich Sie niemals, auch dann nicht im Stich lassen, wenn mich meine Aufgaben nach den Vereinigten Staaten führen.

Bei diesem Wirken, Menschen zu helfen, geht es nicht um die Person Bruno Gröning, sondern um jeden, der es nötig hat. Wir, d.h. Sie und ich, sind Gott allein zu grossem Dank verpflichtet, indem Er für uns so viel bestimmt hat, dass wir unseren Nächsten helfen können. Ich bin weiter nichts als ein ganz natürlich gebliebener Mensch. Auch mein Körper ist Krankheiten ausgesetzt, wenn ich die Unordnung in mir aufkommen lasse. Tausende meiner Mitmenschen bestätigen mir, dass sie durch mich Besserung oder Heilung erfahren haben, und sind auch bereit, jeden Eid hierfür auf sich zu nehmen. Hiermit sei ihnen allen gesagt, dass sie das Heil an sich selbst, d.h. am eigenen Körper erfahren haben.

Der Glaube gibt die Kraft zur Heilung

Meine Worte, oder besser gesagt, mein Glaube an das Gute gab und gibt mir die Kraft, den Menschen zu helfen. Mit diesem übernimmt der bisher noch Ungläubige den Glauben an seine Gesundheit, was ja nur in Wirklichkeit die göttliche Ordnung ist. So er weiterhin in der göttlichen Ordnung lebt, wird er sich immer frei von jeglichen Beschwerden fühlen und ist somit ein lebensfroh bejahender Mensch, d. h. er bejaht das Gute, Gott selbst. Es wird ihm in Zukunft ein Leichtes sein, jegliche Beschwerden, für die der Körper anfällig geworden ist, abzuwehren. Christus sagte: 'Nicht ich, sondern dein Glaube hat dir geholfen.' Dieses sagte er jedoch nur deshalb, damit wir an all das glauben sollen, was wir an Gutem nötig haben, und von nun an nicht mehr sündigen. Aus diesem Grunde sage ich sehr oft und gern: 'Nicht ich heile, sondern 'Es' heilt. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft. Kurz gesagt, ich tue nur das, was auch jeder tun muss: helfen und nochmals helfen. Immer und immer wieder den Menschen zum Guten raten, zumal er ja das Gute erwartet und nötig hat. Wir Menschen sollten grundsätzlich nach der Lehre Christi handeln, d.h. es einfach so tun, wie er es uns zu wissen gegeben hat. Wenn der Mensch an das wahre Göttliche wieder glauben kann, so wird er das Heil an sich selbst erfahren, wenn er den Glauben in die Tat umzusetzen weiss."

Vor Gericht sagte Gröning am 21.6.1956:
"Soll es strafbar sein, wenn ich den Leuten den Weg zeige, wie sie wieder gesund werden und den richtigen Weg dazu finden können? Tausende, die angeblich unheilbar krank sind, könnten gesunden, wenn sie davon wüssten. Ich tu' doch nichts anderes, als die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es ganz von ihrem Willen abhängt, ob sie wieder gesund werden, und zeige ihnen, wie sie es anzustellen haben, in ihr Inneres Ordnung zu bringen. Es ist tausendfach bewiesen, dass Leute, die meinem Rat folgten, ihres Lebens wieder froh geworden sind. Das ist doch selbst durch polizeiliche Vernehmungen einwandfrei bewiesen. Ich habe tausende Beweise dafür, dass meine Glaubensvorträge vielen Menschen eine ganz andere und neue Lebenseinstellung gaben. Ich füge doch mit meiner Tätigkeit niemand Schaden zu, im Gegenteil, ich helfe doch überall, wo die Hilfe versagt wurde!

Wenn sich ein Kranker durch die Annahme und das Befolgen meiner Lehre wieder gesund fühlt, dann bitte ich ihn, sich seinen Gesundheitszustand durch eine gründliche Untersuchung von einem Arzt bestätigen zu lassen. Ich halte niemanden davon ab, einen Arzt zu Rate zu ziehen, im Gegenteil, ich rate immer, Ärzte aufzusuchen und Vertrauen zu haben. Wenn ein Kranker zu seinem Arzt Vertrauen hat, ist sowohl dem Kranken als auch dem Arzt geholfen. Oder darf das auch nicht sein?"

Am 5. Oktober 1950 sagte Gröning in einem Vortrag in Krailling bei München:

"Meine lieben Heilungssuchenden!
Ich habe heute wieder die Ehre, zu Kranken sprechen zu dürfen. Es ist mir wieder mal ein Verbot auferlegt worden, weil es einzelne Menschen nicht zulassen, dass ich kranke Menschen heile. Es ist nicht zulässig, dass man mir das verbieten kann. Gott sei Dank weiss ich, wer es getan hat und warum. Ich betone ausdrücklich, dass ich noch nie daran gedacht habe, Menschen von meinem Werk abhalten zu lassen, noch mir ein derartiges Verbot auferlegen zu lassen. Ich habe vergangenes Jahr in Herford, als ich das schriftliche Verbot erhielt, gesagt, dass es kein menschliches Gesetz gibt, mir Derartiges zu verbieten. Für mich kommt nur ein Gesetz in Frage, und das ist das göttliche, und das verbietet es nicht. Und ich habe gesagt: Wenn man mich in eine Regentonne steckt und mich in die Erde vergräbt: Es geschieht doch, was geschehen soll.

So habe ich, seitdem ich im vergangenen Jahr das schriftliche Verbot erhielt, nicht mehr von Heilung gesprochen. Ich habe aber den Menschen bewiesen, dass ich nicht persönlich vor ihnen stehen muss. Ich habe das in Hamburg, Herford, anderen Orten und am Traberhof bewiesen, indem dort Massenfernheilungen geschahen, obwohl ich mich woanders aufhielt. Keiner von den Menschen, die dort geheilt wurden, wusste, wo ich mich befand. ........

Und deswegen stehe ich heute vorerst vor den armen Menschen als Wegweiser, der den Menschen wieder auf den wahren göttlichen Weg zurückführt. Die Brücke, die zu diesem wahren göttlichen Weg führt, habe ich wieder aufgebaut, über die Sie jetzt gehen."

Beginn der Strafverfahren

Wenn Gröning geglaubt hatte, dass man ihm wegen seiner religiös gehaltenen Heilungsvorträge nichts anhaben könnte, so hatte er sich geirrt. Im März 1952 kam es vor dem Schöffengericht München-Land wegen unerlaubter Ausübung der Heilkunde zu einem Strafverfahren gegen ihn. Diesmal wurde er noch durch Urteil vom 19.3.1952 mangels sicheren Schuldnachweises freigesprochen. Da die Staatsanwaltschaft jedoch beim Landgericht München Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte, kam es zu einem weiteren Urteil, durch welches das Urteil des Schöffengerichtes am 8.7.1952 bestätigt wurde, weil Gröning sich in Bezug auf die Ausübung der Heilkunde in einem schuldausschliessenden Irrtum befunden und somit nicht vorsätzlich gehandelt habe.

Damit war nun aber in keiner Weise eine Erlaubnis oder Duldung seiner bisherigen Heil- und Vortragstätigkeit ausgesprochen. Da er diese aber fortsetzte, war abzusehen, dass über kurz oder lang ein neues Verfahren auf ihn zukommen würde. Seine Bemühungen, in Bayern oder Baden-Württemberg eine Ausnahme-Genehmigung für seine Tätigkeit zu erhalten, waren nämlich ohne Erfolg geblieben.

So erhielt er am 4. März 1955 vom Schöffengericht München-Land eine neue Anklageschrift, in der es einleitend hiess: Bruno Gröning ist hinreichend verdächtig:
1. in einem Fall mit einem von vornherein auf wiederholte Begehung gerichteten einheitlichen Willensentschluss, somit fortgesetzt handelnd, ohne Erlaubnis die Heilkunde ausgeübt zu haben;
2. in einem weiteren Fall durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht zu haben.

Vorwurf der fahrlässigen Tötung

Jetzt war erstmals der schwerwiegende Vorwurf der fahrlässigen Tötung hinzugekommen. Und damit hatte es folgende Bewandtnis: Im November 1949 war der Sparkassenbeamte E. Kuhfuss aus Säckingen mit seiner 17jährigen Tochter Ruth, die an schwerer Lungentuberkulose litt, zu Gröning nach Bad Wiessee gefahren, um ihn um Heilung für seine Tochter zu bitten. Die Tochter war seit langem in fachärztlicher Behandlung und sollte einige Tage später in einer Lungenheilstätte aufgenommen werden. Am 5.11.1949 behandelte Gröning die Kranke und trug dem Vater auf, nach der Rückkehr in Säckingen eine Röntgenaufnahme machen zu lassen, um sich von der fortgeschrittenen Heilung zu überzeugen. Die Staatsanwaltschaft behauptete nun, Gröning habe bei dieser Gelegenheit verboten, weitere ärztliche Behandlung in Anspruch zu nehmen. Gröning widersprach dieser Behauptung in der Gerichtsverhandlung ganz energisch. Er trug vor, dass er auf dringende schriftliche Bitte des Vaters Kuhfuss dessen Tochter im Juni 1950 in Säckingen persönlich besucht habe und sie gefragt habe, ob die am 5. November 1949 angeratene Röntgenuntersuchung stattgefunden habe. Die Antwort sei gewesen: "Ja, die Untersuchung hat stattgefunden, aber die gründliche Überprüfung hat keine Besserung gezeigt. Trotzdem fühle ich mich wohler und bin mit allem sehr zufrieden." Gröning sagte, dass er dann weiter gefragt habe, ob die Tochter wieder unter fachärztlicher Aufsicht stünde. Die Antwort war, ja, das sei der Fall, und die Ärztin sei ganz erstaunt darüber , dass die Kranke überhaupt noch am Leben sei.

Erst im Juli 1957 kam es zur öffentlichen Verhandlung. Der Prozess wurde für Gröning sehr nachteilig geführt. Wohlwollende Zeugen wurden vom Gericht gar nicht erst zugelassen, und günstige ärztliche Gutachten wurden nicht berücksichtigt. Seine Anwälte standen auch nicht richtig hinter der Sache. Gröning beklagte sich später: "Keiner im ganzen Prozess hat sich interessiert, wie eine Heilung zustande kommt, weder der Richter noch meine beiden Rechtsanwälte. Hätte einer davon danach gefragt und sich interessiert, so hätten sie die Wahrheit gewusst, dass ich in beiden Anklagepunkten unschuldig bin."

Nachdem am dritten Verhandlungstag am 1.8.1957 die Beweisaufnahme abgeschlossen wurde, hielt der Staatsanwalt sein Schlussplädoyer und führte u.a. aus, dass jede Tätigkeit, die mit Heilen zu tun habe, unter das Heilpraktikergesetz falle. Die Kranken seien zu den Vorträgen Grönings gekommen, weil sie an den Nimbus dieses Mannes, heilen zu können, glaubten. Sie seien nicht um des Vortrages willen, der als Abklatsch biblischer Aussagen keinen Wert an sich gehabt habe, sondern um geheilt zu werden. Daher müsse Grönings Tätigkeit unter das Heilpraktikergesetz fallen, zumal sie ja auch gewerblich ausgeführt worden sei, da sie mit Einnahmen verbunden gewesen sei. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich bei den geleisteten Zahlungen um freiwillige Spenden oder erhobene Eintrittsgelder gehandelt habe, auf jeden Fall seien feststehende Beträge gewährleistet gewesen, von denen der Angeklagte lebe. Da er dreimal gewarnt worden sei, könne er sich nicht damit entschuldigen, dass er von der Strafbarkeit seines Handelns nichts gewusst habe. Weil der Angeklagte fahrlässig und wiederholt pflichtwidrig gehandelt habe, beantragte der Staatsanwalt zehn Monate Gefängnis, zusätzlich drei Monate wegen Verstosses gegen das Heilpraktikergesetz. Bruno Gröning habe die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Stanniolkugeln und Goldplättchen, die in grossen Paketen auf dem Richtertisch lagen, sollten eingezogen werden.

Der Verteidigers Grönings Rechtsanwalt Dr. Schwander aus Heidelberg ging zunächst auf den Vorwurf des Staatsanwaltes ein, Bruno Gröning habe, da er bereits gewarnt gewesen sei, bewusst gegen das Heilpraktikergesetz verstossen. Um 1950 sei es noch keinesfalls eindeutig gewesen, ob die Vorträge Grönings unter das Heilpraktikergesetz fielen und damit strafbar seien. Herr Rechtsanwalt Reuss hatte damals die Vorträge für strafrechtlich unbedenklich gehalten und Gröning entsprechend beraten. Auch die Psychotherapie falle nicht unter das Heilpraktikergesetz, da es sich hierbei ebenso um einen geistigen Vorgang handele wie bei geistigen Heilungen, wie ja auch Herr Dr. Gemassmer dargelegt habe. Bruno Gröning habe hundertfach bewiesen, dass er auf diese Art heile. Er selbst als Rechtsanwalt falle ja auch nicht unter das Heilpraktikergesetz, wenn er seine Klientinnen, die sich scheiden lassen wollten, seelisch zu stärken suche.

Erstes Strafurteil

Nachdem sich das Gericht für anderthalb Stunden zur Beratung zurückgezogen hatte, verkündete es das Urteil:

Bruno Gröning wird wegen unerlaubter Heilweisen zu einer Geldstrafe von 2000,-- DM verurteilt. Im Falle der fahrlässigen Tötung wird er freigesprochen, weil die Krankheit der Ruth Kuhfuss sich bereits während der ärztlichen Behandlung zum Schlechteren gewendet habe und Gröning keinerlei Verbote auf ärztliche Kontaktierung erlassen habe. Auch sei es der Patientin nach dem Besuch Grönings eine Zeitlang besser gegangen. Die Kosten des Verfahrens gehen zu Lasten der Staatskasse.

Gröning wechselte den Rechtsanwalt, und der Staatsanwalt ging in die Berufung. Vom 14. bis 16. Januar 1958 kam es zu erneuten Gerichtsverhandlungen. Der Staatsanwalt beantragte wegen fahrlässiger Tötung acht Monate Gefängnis und wegen wiederholten Verstosses gegen das Heilpraktikergesetz aus Gewinnsucht weitere drei Monate Gefängnis, insgesamt neun Monate. Dazu 1000,-- DM Bussgeld und die Kosten des Verfahrens. Die Gefängnisstrafe solle für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden.

Gröning hatte seinem neue Verteidiger Dr. Grasmüller am 9. Januar 1958 ein langes Schreiben geschickt, in dem er bat, bestimmte Punkte bei seiner Verteidigung besonders herauszustellen. Das tat dieser aber nicht und begann statt dessen sein Plädoyer mit den Worten: "Ich war mir sicher, dass der Angeklagte verurteilt wird. Es erübrigt sich eigentlich eine Verteidigung. Doch will ich nun einige Punkte der Kausalität untersuchen." - Das war für Gröning keine sehr ermutigende Rede und schon gar keine wirkungsvolle Verteidigung. Das Urteil fiel entsprechend aus:

Bruno Gröning wird wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, mit einer Bewährungsfrist von fünf Jahren. Wegen Vergehen gegen das Heilpraktikergesetz, da er es aus Gewinnsucht tat, wird die vorherige Strafe auf 5000,-- DM erhöht, ausserdem Tragen der Gerichtskosten. Gegen dieses Urteil legte der Verteidiger im Auftrag Grönings Berufung beim Bayerischen Obersten Landgericht ein.

In der Zwischenzeit wandte sich Gröning zweimal schriftlich an den damaligen Bundeskanzler Dr. Adenauer und bat ihn um die Bewilligung einer Sondergenehmigung für seine Heiltätigkeit. Adenauer antwortete, dass er als Bundeskanzler kein Recht habe, über die Justiz hinweg Entscheidungen zu treffen. Er könne das nicht und wolle es auch nicht.

Revisionsverhandlung

So kam es ein Jahr später am 22. Januar 1959 zur Revisionsverhandlung vor dem Bayerischen Obersten Landgericht in München. Gröning brauchte dazu nicht anwesend zu sein und konnte es auch nicht, weil er sich zu dieser Zeit zu einer zweiten Operation in einer Krebsklinik in Paris befand. Am 8. Dezember 1958 war er bereits wegen eines fortgeschrittenen Magenkarzinoms operiert worden. Am 22. Januar 1959 kam es zu einem Dickdarmverschluss, der eine zweite Operation erforderlich machte. Da eine allgemeine Metastasierung eingesetzt hatte, starb Gröning am 26. Januar 1959 um 13.00 Uhr. Seine Urne wurde in Dillenburg beigesetzt.

Vier Jahre später am 30. Juli 1963 äusserte sich der ehemalige Verteidiger von Bruno Gröning Dr. Andreas Grasmüller gegenüber Grönings zweiter Ehefrau Josette in folgender Weise:

Zu Ihrer Anfrage, betreffend den Abschluss des Strafverfahrens gegen Ihren Ehemann Herrn Bruno Gröning vor dem Landgericht München II, erlaube ich mir, folgendes mitzuteilen:

Ihr Mann wurde nach dem auf Revision der Staatsanwaltschaft hin aufgehobenen Freispruch in der zweiten Berufungsinstanz vor dem Landgericht München II vom 14. bis 16.1.1958 wegen eines Vergehens der fahrlässigen Tötung in Tatmehrheit mit einem fortgesetzten Vergehen der unerlaubten Heilkundeausübung zu einer Gesamtgefängnisstrafe von acht Monaten und zur Geldstrafe von DM 5000,-- DM verurteilt, bei Strafaussetzung zur Bewährung.

Dieses Urteil, das sowohl Ihr verstorbener Gatte als auch ich für unrichtig hielten, wurde von mir mit Revision zum Bayerischen Obersten Landgericht angefochten. Am 22.1.1959 fand daraufhin die Revisionsverhandlung vor dem Bayerischen Obersten Landgericht statt.

Aufgrund dieser Verhandlung war ich der Überzeugung, dass durch Urteil des Bayerischen Obersten Landgerichts das Berufungsurteil aufgehoben werden würde. Das Bayerische Oberste Landgericht hatte die Urteilsverkündung zehn Tage ausgesetzt. In der Zwischenzeit kam die tragische Nachricht von dem plötzlichen Ableben Ihres Gatten. Mit Beschluss vom 18.2.1958 erklärte das Bayerische Oberste Landgericht, ohne dass es zur Verkündung eines Revisionsurteils gekommen wäre, das Verfahren durch Tod für erledigt und setzte den Urteilsverkündungstermin ab.

Auf diese Weise war es Ihrem Gatten und auch mir als seinem Verteidiger verwehrt, seine Rehabilitierung, mit der ich gerechnet hatte und meiner Überzeugung nach der Sachlage auch rechnen konnte, durchzusetzen.
Jetzt nach dem Tod Ihres Gatten habe ich keine Möglichkeit, das Verfahren in irgend einer Weise aufzugreifen oder die nachträgliche Verkündung eines Revisionsurteiles zu erzwingen.

Es ist aber nach Sachlage niemand berechtigt, davon zu sprechen, dass Ihr Gatte rechtskräftig bestraft oder verurteilt worden wäre. Ich hoffe, mit diesen Auskünften gedient zu haben.
Mit vorzüglicher Hochachtung. Für die Rechtsanwälte
Dr. Grasmüller und Dr. Peter

Die Tragik in Bruno Grönings Leben

Die Tragik in Bruno Grönings Leben bestand darin, dass seine ausserordentliche Wirksamkeit nicht in das herrschende Rechtssystem passte. Für ihn gab es keine Normen. Er selbst konnte und wollte nicht einsehen, dass sein Tun von bestehenden Gesetzen erfasst wurde oder erfasst werden konnte. Er hat zwar erste Ansätze gemacht, sich das Wissen für eine Heilpraktikerprüfung anzueignen, aber er machte sich nicht die Mühe, das Wissen so zu vervollkommnen, dass er eine Prüfung hätte bestehen können. Die Notwendigkeit dazu sah er wohl auch gar nicht ein. Verhängnisvoll für ihn war auch, dass er teilweise habgierige Mitarbeiter hatte, deren Geschäftsgebaren aber ihm selbst angelastet wurde. Hätte Gröning die Mühe und den Fleiss aufgebracht, die Heilpraktikerprüfung abzulegen, und hätte er die Menschenkenntnis gehabt, sich mit seriösen Mitarbeitern zu umgeben, so wäre kein Hindernis für seine segensreiche Heiltätigkeit vorhanden gewesen. Zwar hat durchaus die rechtliche Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung für sein Tun bestanden. Ich selbst kenne einen Fall, wo eine Heilerin mit einer solchen Ausnahmegenehmigung "praktiziert", jedoch hat sie nie ein solch grosses öffentliches Aufsehen erregt wie Bruno Gröning. Dieses war bei Gröning aber viel zu erheblich und daher der Widerstand der Ärzteschaft zu gross, als dass man ihm eine Ausnahmegenehmigung hätte geben wollen.

Tragisch ist weiterhin, dass sowohl Ärzte, als auch Heiler für ihre eigene Gesundheit oft wenig Sorge tragen. Gröning musste seinen ständig wachsenden Kropf doch auch wahrnehmen und etwas dagegen tun.. Auf jeden Fall hätte er seine Jodmangelernährung umstellen müssen. Weiterhin war er starker Raucher. Das ist aber etwas, was zu einem Geistigen Heiler, der einen göttlichen Heilstrom an seine Patienten weiterleiten will, überhaupt nicht passt. Nikotinsucht und Heilen verhalten sich wie Feuer und Wasser. Ob die Nikotinsucht auch zu der Krebsentstehung beigetragen hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Sicherlich hat dies aber der Ärger über die Gerichtsverfahren und die Möglichkeit einer erneuten Verurteilung getan. So hat denn der Tod das endgültige Urteil gesprochen, gegen das es keine Berufung mehr gab.

Bruno Grönings Tod schlug grosse Wellen in den Zeitungen. Neid und Schadenfreude gewannen die Oberhand in den Kommentaren zu seinem Tode. Rundfunk und Fernsehen verleumdeten ihn und sprachen von den "Dummen", die einem "Schwindler" auf den Leim gegangen seien. Ein Pastor verstieg sich sogar in einer Rundfunkandacht dazu, von Hexenwahn und Massenhysterie zu sprechen. Bruno-Gröning-Freunde leiteten jedoch ein Verfahren gegen ihn ein und zwangen ihn zu einer öffentlichen Entschuldigung. Von kirchlicher Seite enthielt man sich dann jeglicher Kommentare über Bruno Gröning. In der Presse aber konnte man auch weiterhin ehrabschneidende Artikel über Bruno Gröning lesen. Man triumphierte, dass nun endlich das Unbehagen, das der ungewöhnliche Bruno Gröning in die festgefügte Welt vieler gebracht hatte, mit seinem Tod beseitigt war.

Die Lehre Bruno Grönings

Die Lehre, welche Bruno Gröning der Nachwelt hinterlassen hat, fasst Frau Grete Häusler, die bei Gröning Heilung erfahren hat und das Schrifttum über ihn vertreibt, folgendermassen zusammen (2, S. 1 f):

"Bruno Gröning konnte aus dem Kosmos viele Kräfte in sich aufnehmen und weiterleiten. Sie gingen wellenartig um die ganze Erde. Wenn sich irgendwo irgendwer gedanklich auf diese Welle eingestellt hat[te], konnte er sie empfangen. Diese Kraft durchströmte wellenartig den Körper, und so sind auch Fernheilungen zu erklären. Wenn man Bruno Gröning fragte: 'Was ist das für eine Kraft, die Sie empfangen und weiterleiten können?', sagte er: 'Das ist die göttliche Kraft selbst.'

Gott ist der Sender und Bruno Gröning bezeichnete sich als Transformator. Er konnte viel, sehr viel von dieser Heilkraft in sich aufnehmen und so viel weiterleiten, soviel der betreffende Mensch fähig war zu glauben. Bruno Gröning sagte sinngemäss:
'Es gibt auf dieser Erde nicht nur die gute, göttliche Kraftquelle, es gibt hier auch die böse, satanische. Diese Kräfte kann auch jeder Mensch bewusst, meistens aber geschieht es unbewusst, in sich aufnehmen. ...... Jede Krankheit kommt vom Bösen, ist das Böse und kann nur durch das Gute beseitigt werden.' Er sagte weiter: 'Gedanken sind geistige Kräfte.'

Die Heilungen erfolgen hier auf geistigem Weg. Es gibt keine Untersuchungen, keine Behandlungen. Aber ein guter, gläubiger Gedanke kann Dinge bewirken, die man mit dem Verstand nicht erklären kann. Der Mensch sagt: 'Ein Wunder ist geschehen.'

'Ich gebe nie das so, wie der Mensch es will, denn ich gebe es so, wie ich es empfange, und nicht von Menschen, das kann und darf und muss auch ich betonen oder auch herausstellen, wie ich es von Gott selbst bekomme. Ich kann da nichts ändern und ändere auch nichts.'

Wenn Sie heute den Gedanken aufnehmen: 'Ich will gesund werden', dann sagte dazu Bruno Gröning sinngemäss:

'Bitten Sie Gott, dass Er hilft. Der Mensch allein ist zu schwach. Wenn Sie das tun, dann glauben Sie, dass Satan mächtig aber dass Gott allmächtig ist. Nehmen Sie den Glauben auf, dass Gott der grösste Arzt ist, und vertrauen und glauben Sie, dass die göttliche Kraft hilft und heilt!

Trennen Sie sich gedanklich von dem Bösen (Krankheit), das sich in Ihren Körper eingeschlichen hat, und stellen Sie dies beiseite und geben dem keine Beachtung! Geben Sie aber die ganze Beachtung der Heilung! Bitten Sie jetzt um den Heilstrom und beobachten Sie ihren Körper! Ja, dem einen wird es jetzt warm, dem anderen wird es kalt, es kribbelt in den Händen oder Füssen, oder es treten Schmerzen auf. Das ist der Heilstrom. Was Sie jetzt spüren, hat mit der Krankheit nichts mehr zu tun, all das, was Sie spüren, gehört zum Gesundwerden. Da beginnt die Umstellung im Körper.

Die Krankheit kommt nicht von Gott. Sie gehört nicht zum Menschen, ist etwas Fremdes. Und wenn der Mensch jetzt glaubt, dass er durch die göttliche Kraft gesund wird, wird diese gute Kraft das Ungute, das Böse aus dem Körper abstossen, und der Mensch ist frei und gesund. Bei dem einen geschieht es spontan, beim anderen Stück um Stück.' "

Das sind die persönlichen Überlegungen und Mutmassungen Grönings zur Entstehung von Krankheiten. Aber kommen sie nun wirklich vom Satan? Etwa auch bei ihm selbst? – Krankheiten sind fester Bestandteil des Lebens auf dieser Erde und mit der Schöpfung Gottes selbst eng verwoben. Sie führen dazu, dass das [irdische] Leben nicht ewig dauert. Und der Tod ist der Kunstgriff der Natur, der neues Leben schafft, der neuem Leben Platz macht. Krankheiten dienen mit dazu, dass sich die Schöpfung weiterentwickelt, dass ungünstige Änderungen des Erbgutes ausgesondert werden. Sie dienen auch mit dazu, dass z.B. falsche Lebensweisen der Menschen abgeändert oder ausgemerzt werden. Wer sich falsch ernährt, wer sich falsch kleidet, wer einer Sucht verfällt (z.B. Alkohol, Nikotin oder Drogen), wird krank und stirbt u.U. daran. Das kann man doch nicht alles dem Satan in die Schuhe schieben!

Anders als das Tier hat aber der Mensch die Fähigkeit und Möglichkeit, die Folgen von Krankheiten abzumildern oder eine Krankheit ganz zu beseitigen. Dazu dienen z.B. die Naturheilkunde und die Schulmedizin, aber eben auch die Geistige Heilung, die Bitte und das Gebet an Gott um Gesundung. Und da setzte und setzt das Wirken Grönings ein, dass er darauf aufmerksam macht und mahnt, die heilende Kraft Gottes in sich aufzunehmen. Er nennt das den "Heilstrom". Viele andere haben vor ihm und nach ihm Gleichartiges gelehrt und praktiziert, nur sind sie nicht so bekannt geworden wie Gröning.

Ein anglikanischer Geistlicher John Cameron Peddie hat sich der Heilung als religiöse Aufgabe in der Kirche wieder erinnert, sie ausgeübt und ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel "Die vergessene Gabe. Heilen als biblischer Auftrag heute" (3). In diesem Buch sagt er u.a. (S. 49): "Meine Ansicht ist, dass die heilende Kraft Gottes dreierlei tut: Sie versetzt erstens den Patienten in die Lage, mehr Nutzen aus der Behandlung des Arztes zu ziehen, als dies sonst geschehen würde; sie hilft zweitens, die natürliche Heilkraft des Körpers in Bewegung zu setzen, und drittens versorgt die göttliche Kraft ihn mit allem, was er benötigt. Wie Jesus sagte: 'Bei Gott sind alle Dinge möglich' (Matt. 19, 26)."

Besonders wichtig ist aber nach erfolgter Heilung, sei sie durch einen Arzt, Heiler oder durch Gott bewirkt, dass der Mensch von da an seine Lebensweise ändert, dass er sich gesund ernährt, gesund kleidet, seine Süchte ablegt und seinen sonstigen Lebenswandel gesundheitsbewusst führt. Tut er das nämlich nicht, wird er bald wieder krank werden, und daran ist dann nicht der Satan schuld, sondern der Mensch selbst.

Die Wirksamkeit des Heilungsgeschehens

Zum Schluss noch einige Überlegungen zur Wirksamkeit des Gröningschen Heilungsgeschehens. Die zahlreichen Berichte zeigen, dass eine Vielzahl von Menschen eine Heilung, Besserung oder wenigstens Linderung ihrer körperlichen Beschwerden unter Grönings Einfluss erfahren haben. Da seinerzeit keine systematische Erfassung der Kranken erfolgte, kenne ich keine Langzeituntersuchungen, die aufzeigen, ob die Heilungen nur kurzzeitig oder für längere Zeit oder für immer anhielten. Nun ist es auch bei einem normalen Arzt so, dass seine Behandlung oft nur lindert oder für eine gewisse Zeit anhält und dann wieder neu erfolgen muss. Wenn es bei Gröning auch so gewesen sein sollte, spräche das nicht allgemein gegen seine Heilmethode. Auch gegen den Tod hat niemand ein sicheres Mittel.

Aber wie hat sein Vorgehen überhaupt gewirkt? Gröning spricht von einem Heilstrom, von dem er annimmt, dass er von Gott ausgeht. Aber muss das Gott alles selbst unmittelbar in eigener Person vornehmen? Hat er nicht vielleicht Helfer, die das bewirken; seine Engel? Die Bibel spricht z. B. von den sieben heiligen Engeln, welche die Gebete der gottestreuen Menschen vor Gott tragen und Zutritt zu seiner Herrlichkeit haben (Tobias 12,15). Tragen sie nicht vielleicht auch die Heilkräfte auf die Erde zu den Menschen? Der bekannte und bedeutende britische Geistheiler Harry Edwards (1893 - 1976) geht z.B. davon aus, dass jeder Heiler jenseitige Helfer, d.h. medizinisch geschulte Geistwesen hat, welche die Heilungen bewirken und den irdischen Heiler nur als Vermittler benutzen. Oder ist es im Fall von Gröning doch mehr die menschliche Einbildungskraft, angeregt durch Grönings Auftreten und die Heilungserwartung aller umstehenden Menschen, welche körpereigene Heilungsvorgänge in Gang setzt? So etwas gibt es. Dazu ein Beispiel, das mir vor vielen Jahren ein Arzt erzählte: Er habe als junger Assistenzarzt einmal eine krebskranke einfache Frau geröntgt. Da der Krebs schon im fortgeschrittenen Stadium war, habe man sie nicht operiert, und eine Chemotherapie gab es damals noch nicht. Nach einiger Zeit sei die Frau überglücklich zu ihm gekommen und habe sich bei ihm bedankt, dass er sie geheilt habe (mit einer einfachen Röntgenaufnahme). Eine fachärztliche Nachuntersuchung habe tatsächlich ergeben, dass sich die Geschwülste zurückgebildet hatten. Die Suggestion durch den technischen, für die Patientin geheimnisvollen Vorgang hat also hier das Heilungsgeschehen ausgelöst.

Auch das eigene, flehentliche Gebet kann ein Heilungsgeschehen in Gang setzen, sei es dass ein Heilstrom Gottes in den Kranken einfliesst, oder dass durch Selbstsuggestion seine eigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden, oder beides zusammen geschieht.

Manche Heiler spüren direkt, dass aus ihren Händen, die sie auflegen, etwas hindurch in den Kranken einfliesst. Und der Patient spürt ebenfalls, dass etwas in ihn einströmt. Von Jesus Christus wird Gleichartiges berichtet. Eine Frau, die seit 12 Jahren an Blutfluss litt, fasste von hinten die Quaste seines Mantels an und wurde augenblicklich geheilt. Christus merkte das und sagte: "Wer hat mich angefasst? Es hat mich jemand angefasst. Ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist." (Luk. 8, 43-48)

Aber auch jenseitige Heilgeistwesen haben gleichartige Empfindungen. Ich habe ein solches Heilung bringendes Geistwesen, mit dem wir Menschen zwanzig Jahre lang zusammengearbeitet haben, einmal gefragt, wie der Heilvorgang aus seiner Sicht ablaufe, und es sagte (5 , S. 41):

"Wenn ich nun Kräfte weitergebe, empfange ich viele feine Strahlen, die aus allen Richtungen kommen. Sie dringen bei mir ein. Ich kann sie selber spüren und kann sie durch die Hände des Mediums weiterleiten. Es ist mir aber nicht möglich zu sagen, aus welcher Richtung ich sie empfange. Ich weiss nur, dass sie von guten Geistern ausgehen, die ich aber nicht sehe. Ich kann nicht am Ende eines Strahles ein Geistwesen oder eine Person wahrnehmen. Die Strahlen kommen aus der Ferne, aus höheren Bereichen, und meinem Gespür nach von weit her. Man hat uns gesagt, dass sie von Geistwesen abgesandt werden, aber wir haben sie noch nicht gesehen."

Viele Patienten, die bei Gröning geheilt wurden, berichteten, dass sie bei dem Heilungsvorgang ein innerliches Kribbeln verspürten, als ob etwas in sie einströmte, also das, was Gröning den Heilstrom nannte.

Darüber, wie das Geschehen bei Gröning wirklich ablief, können wir nur Mutmassungen anstellen. Möglicherweise haben alle hier aufgezählten Möglichkeiten zusammengewirkt.

Die Entwicklung nach Grönings Tod

Grönings Name ist mit seinem Tod aber nun nicht in völlige Vergessenheit geraten. Das ist einer Frau Grete Häusler zu verdanken. Sie war damals 28 Jahre alt und Lehrerin in Kärnten (Österreich), als sie 1950 Bruno Gröning mit, wie sie sagt, drei unheilbaren Krankheiten in München aufsuchte. Sie wurde dadurch spontan geheilt und hat in ihrer Heimat allen, die sie kannte, begeistert davon erzählt. Sie berichtet, dass allein durch diese Gespräche schon einige Zuhörer von ihren Krankheiten befreit wurden. 1952 lud sie Gröning ein, in Kärnten einen Vortrag zu halten. Er kam auch, doch wurde er von der Polizei am Reden gehindert, weil der örtliche Medizinalrat ein Veranstaltungsverbot erwirkt hatte. Frau Häusler setzte sich aber weiterhin für Gröning ein und verbreitete seine Lehre. Das führte dazu, dass man dann in Österreich auch gegen sie ermittelte. Man versuchte mit aller Gewalt, sie von einer Wahnidee, nämlich dem Glauben an Bruno Grönings Sendung, abzubringen. Sie blieb aber standhaft und erfuhr letzten Endes auch keine bleibenden Nachteile.

Nach Grönings Tod gründete sie einen "Bruno-Gröning-Freundeskreis". Er entwickelte sich im Laufe der Jahre zur grössten Vereinigung für geistiges Heilen in Europa. Er ist ein loser Zusammenschluss von hilfesuchenden Menschen und besteht (Stand 1998) aus 550 örtlichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt, u.a. auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Hier lernen Hilfesuchende und Interessierte, die göttliche Heilkraft bewusst im Körper aufzunehmen, um aus sich selbst heraus Heilung bzw. Hilfe erleben zu können.

Frau Häusler berichtet, dass sie Bruno Gröning bereits 1952 einmal gefragt habe, wie es denn sein würde, wenn er nicht mehr unter den Lebenden weilen werde. Er habe geantwortet: "Sterben müssen alle Menschen. Den Körper wird man in die Erde legen, aber ich werde nicht tot sein. Wer mich dann rufen wird, zu dem komme ich und helfe weiter. Dann wird jeder aus sich selbst die Hilfe und Heilung erlangen können."

Genau das wird jetzt in dem Bruno-Gröning-Freundeskreis praktiziert. Dabei wird Bruno Gröning beinahe wie ein kanonisierter Heiliger angerufen und verehrt. Sogar eine eigene Hymne hat man ihm gewidmet. Die regelmässigen Treffen der Gemeinschaften, eine Art Selbsthilfesitzungen ohne irdischen Heiler und Bezahlung, dienen der gemeinsamen Kraftaufnahme und dem Erfahrungsaustausch. Jeder kann kommen und gehen, wie er will. Die Zugehörigkeit zum Bruno-Gröning-Freundeskreis ist kostenlos und unabhängig von Nationalität, Bindungen an Kirche, Ideologien oder sonstigen religiösen Gemeinschaften. Finanzielle oder rechtliche Bindungen bestehen nicht. Alle Aktivitäten werden unentgeltlich geleistet und die Kosten durch freiwillige Spenden gedeckt. Es wird nicht von ärztlichen Massnahmen oder Therapien abgeraten. Die Aufnahme der geistigen Heilkraft ist auch als zusätzliche Hilfe möglich. Weiter gründete Frau Häusler einen eigenen Verlag, durch den sie umfangreiches Schrifttum über Bruno Gröning vertreibt.

Um die im Umfeld des Freundeskreises auftretenden Heilungsvorgänge medizinisch-wissenschaftlich absichern zu können, wurde 1992 innerhalb des Bruno-Gröning-Freundeskreises die "Medizinisch-Wissenschaftliche Fachgruppe (MWF)" gegründet. Sie besteht aus über 2200 Ärzten und Vertretern anderer heilkundlicher Berufe aus mehr als 15 Ländern. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht die systematische Erfassung und Überprüfung von vollzogenen geistigen Heilungen nach der Lehre Bruno Grönings. Neben Heilungen werden auch nachweisliche Hilfen im persönlichen und beruflichen Bereich und unerklärliche Veränderungen durch Einwirkung der Heilkraft auf Tiere und Pflanzen erfasst.

Es konnte in den letzten Jahren ein Archiv aufgebaut werden, das auf eindrucksvolle Weise belegt, dass durchaus auch organische, ja selbst degenerative Erkrankungen einer Heilung auf geistigem Wege zugänglich sind. Dies in Abrede stellen oder geistige Heilung als Folge blosser Suggestion erklären zu wollen, ist angesichts der grossen Fülle des untersuchten Materials nicht mehr haltbar. Bis heute konnten durch die MWF eine grosse Zahl von Hilfen und Heilungen auf geistigem Wege ärztlich überprüft und dokumentiert werden. Die Heilerfolge umfassen die verschiedensten Leiden, ob psychosomatisch oder körperlich. (Nach Angaben der MWF)


Verwendete Literatur

(1) Häusler, Grete: "Hier ist die Wahrheit an und um Bruno Gröning", 2. Auflage 1986, Grete Häusler Verlag, D-41189 Mönchengladbach

(2) Häusler, Grete: "Einführungsschrift in die Lehre Bruno Grönings", Grete Häusler Verlag, D-41189 Mönchengladbach

(3) Peddie, John Cameron: "Die vergessene Gabe. Heilen als biblischer Auftrag heute", Verlag E. Franz, Metzingen, 2. Aufl. 1980

(4) Poellath, Eberhard: "Gott ist der grösste Arzt, Bruno Grönings Vermächtnis der geistigen Heilung", Zeitschrift Wassermann 1996, S. 48 - 52

(5) Schiebeler, Werner: "Die Geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt", WerSch Verlag, Ravensburg, 2. Aufl. 1992

(6) "Sonderausgabe über Grönings Erfolge", Zeitungsblitz, Rosenheim, Sept. 1949

(7) Mehrere Aufsätze über Gröning: Illustrierte REVUE, 1949

(8) Kamp, Matthias: "Bruno Gröning, Revolution in der Medizin. Rehabilitation eines Verkannten. Eine ärztliche Dokumentation der Heilung auf Geistigem Wege", Grete-Häusler Verlag, Mönchengladbach, 2. Auflage 1994

(9) Eich, Thomas (Herausgeber): "Der Bruno-Gröning-Freundeskreis – Was ist das?", Verlag für geistiges Heilen, Schönbrunn 1997


Leserbrief zum Beitrag in WB 3/03:
"Bruno Gröning - seine aufsehenerregenden Heilungen und sein Ende"

Wie gut, dass Prof. Dr. W. Schiebeler im Dezember 2003 so viel Raum für seinen Bericht erhielt, da gleichzeitig der überzeugende Dokumentarfilm über "Das Phänomen Bruno Gröning" (Auf den Spuren des "Wunderheilers") in Österreich, Deutschland und der Schweiz anlief.

Als Fachpsychologin für Psychotherapie FSP/CET sind zwar für mich die Lebensläufe von Hildegard von Bingen, Franz von Assisi, Pater Pio, Bruno Gröning u.a.m. nur ein Hobby, dennoch möchte ich mir ein paar kritische Anmerkungen erlauben.

Grundsätzlich ist es zwingend, wenn der Betroffene – sofern Material vorhanden ist – selber zu Wort kommt. Generell sind Meinungen über etwas individuell und entsprechen der jeweiligen Entwicklungsstufe. So könnte z.B. aus der Schilderung der Schul- und Berufsprobleme der Eindruck entstehen, dass Bruno Gröning unstet und verantwortungslos gewesen wäre.

Tatsache ist, dass der 1. Weltkrieg mit den massiven Wirtschaftsproblemen andere Forderungen an die Menschen stellte. Das Grossartige an Bruno Gröning war, dass er sich nicht zu schade war, überall selber Hand anzulegen. Seiner einmaligen Fähigkeiten und seiner absoluten Be-ruf-ung (Gott) folgend, war es für ihn wichtig, nicht die Heilpraktikerausbildung anzustreben, denn er blieb bei seinen Leisten, der immer dort helfen konnte/kann, wo die göttliche Verbindung vorhanden war/ist.

Weder einem gewöhnlichen Arzt oder Heilpraktiker sind Fernheilungen noch Heilungen post mortem möglich. Abgesehen von dem falsch erwähnten Todestag vom 26.1.1959 und der Ca-Diagnose, die nicht zutrifft, müsste auch erwähnt werden, dass weder Jodmangel noch die Schilddrüsenvergrösserung Grund seiner wechselnden Halsschwellung waren. All diese Punkte und wesentlich mehr werden eindrücklich in dem erwähnten dreiteiligen Film dokumentiert.

Dr. phil. M. Sabine Schröder, CH-Luzern

[ Anm.d.Erf.: Obiger Leserbrief erschien in WB 1/2004, S. 52 ]


[ Anm.d.Erf.: Im Internet habe ich zum Bruno-Gröning-Freundeskreis u.a. folgende Links gefunden:

Der Bruno-Gröning-Freundeskreis. Eine weltweite Vereinigung für Hilfe und Heilung auf geistigem Wege nach der Lehre Bruno Grönings:
http://www.bruno-groening.at/ oder http://www.bruno-groening.org/

Kritisches zum Bruno-Gröning-Freundeskreis von: "Der Evangelische Bund - Das konfessionskundliche Arbeits- und Forschungswerk der Evangelischen Kirche (Deutschland)": http://www.confessio.de/therapie/groening/

Kritisches zum Bruno-Gröning-Freundeskreis von: "Evangelische Informationsstelle (Schweiz) / Kirchen - Sekten - Religionen": http://www.relinfo.ch/bgf/ ]

[ Anm.d.Erf.: Am 22.1.2006 erhielt ich folgende eMail-Nachricht:
Seit einigen Wochen ist jetzt mein eigenes Online-Projekt zu diesem Thema im Internet zu finden, das ich gemeinsam mit einem Freund ins Leben gerufen habe. Wir wollen Zugang zu Original-Vorträgen von Bruno Gröning bieten. Das Projekt ist als ein Langzeitprojekt angelegt, es wird also im, Laufe der Zeit immer weiter anwachsen. Die Adresse lautet www.bruno-groening-vortraege.de
PS: Dieses Projekt steht in keinerlei Zusammenhang mit dem Bruno Gröning Freundeskreis oder anderen ähnlichen Gruppen, sondern ist davon völlig unabhängig.
Harald Feierabend * Obere Weinsteige 68 * D-70597 Stuttgart * Tel.: +49 (7 11) 9 07 31 77 * Fax: +49 (7 11) 7 20 78 14 * eMail: hfeierabend@daybyday.de ]


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