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Religion - Christentum - Theologie

Armin Risi beantwortet WB-Leserbriefe zu seinem Artikel: Der erstgeborene Sohn Gottes - Jesu Identität aus vedischer Sicht (WB 5/2001), erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 6/2001, S. 195-197.
Alle Anmerkungen (wo nicht speziell angegeben) in [ ]- und ( )-Klammern stammen vom Autor Armin Risi.

Armin Risi bezieht Stellung

Auszüge aus Briefen an die Redaktion

Herzlichen Glückwunsch

zu Ihrem neuen Beitrag [Der erstgeborene Sohn Gottes] im WEGbegleiter Nr. 5/2001. Lassen Sie uns jedoch noch einige Anmerkungen dazu machen.
Leider ist es aus dem Kirchen-Christentum heraus üblich geworden, den Erlöser dieser Erde als JESUS zu bezeichnen, obwohl Jesus ‚nur' der Träger des Christus-Geistes war und ohne diesen die Tat auf Golgatha nicht hätte vollziehen können.
Um dies in das Bewusstsein der Menschen einzuprägen, hat uns die Geistige Welt gebeten, Ihn als den Christus-Jesus zu benennen, um die Gewichtung auf dem Christus zu haben, dem göttlichen Teil und nicht dem menschlichen Teil.
Im Übrigen ist es ja aus der Sache heraus klar, dass der CHRISTUS nur in unserer westlichen Hemisphäre und aus der ursprünglichen Konvenienz [Bequemlichkeit; das in der Gesellschaft Erlaubte] heraus als Christus, d.h. der Gesalbte, bezeichnet wird, obwohl Er als kosmische Kraft, als Verwirklicher der Höchsten Intelligenz, als Schöpfer dieser Erde, so viele Namen hat, wie Er von Menschen in allen Kulturen dieser Erde erkannt worden ist.
Helga Hasel und Reinhold Knobloch, D-75233 Tiefenbronn-Mühlhausen (mediale Autoren des Buches „Die Neue Erde - Messias Alpha“, Govinda-Verlag 1999)

Antwort von Armin Risi:

Im Neuen Testament wird Jesus mehrere Male deutlich als eine „Inkarnation“ bezeichnet, wörtlich: eine in das Fleisch gekommene göttliche Wesenheit. „Und das Wort [griech. logos] ward Fleisch und wohnte unter uns ...“ (Joh. 1,14). Wer war dieser Logos, dieser Christus-Geist, dieser erstgeborene Sohn Gottes, der als „Menschensohn“ auf die Erde kam? Wie diese Frage aus vedischer Sicht sehr schlüssig und plausibel beantwortet werden kann, geht aus dem besagten Artikel im WB 5/2001 hervor.
Bei dieser Frage sind jedoch unterschiedlichste Erklärungen und Offenbarungen vorhanden. Die kanonischen Evangelien, die Nag-Hammadi-Texte, die Gnostiker, die Mystiker, Meister Ekkehard, Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg, Anna Emmerich, Jakob Lorber, Johannes Greber, Anita Wolf, Gabriele Wittek, Uriella, diverse Lichtkreise, der katholische Katechismus, evangelische Theologen usw. - sie alle geben unterschiedliche Darstellungen von Jesu Rolle und Identität sowie vom sogenannten Engelfall und verwandten Fragen. Hat nur einer recht, und liegen alle anderen falsch? Die Anhänger der jeweiligen Doktrinen mögen dies glauben und dementsprechend über andere urteilen, wobei es geschehen kann, dass die „anderen“ schnell als luziferisch und irreführend abgetan werden.
Jeder muss selbst für sich entscheiden, ob er in diesen Kampf der Heilsbotschaften einsteigen will. Meine persönliche Ansicht ist, dass jeder, der sich in diesen Kampf hineinziehen lässt, den diabolischen (wörtlich: „spaltenden“) Kräften auf den Leim gegangen ist und sich von entsprechenden uralten Programmierungen inspirieren lässt, obwohl dies alles im Namen von „Gott“, „Jesus Christus“, „Wahrheit“ und „Reinhaltung der Lehre“ geschieht. Dasselbe kann auch im Namen Jehovas, Allahs usw. geschehen. Wie dieser subtile Mechanismus vor Jahrtausenden schon begann und heute auf eine Kulmination und Entscheidung hinausläuft, wird im neusten Buch, das ich herausgegeben habe, auf eindrückliche Weise geschildert. Es heisst: „Das kosmische Erbe - Eine Einweihung in die Geheimnisse unserer Her- und Zukunft“, zweiter Untertitel: „DNS, Devolution und der Kampf um die Erde“ (Mediale Texte von Tom H. Smith, übersetzt und erläutert von Armin Risi, Govinda-Verlag, Dezember 2001).
Hiermit soll jedoch nicht gesagt werden, dass nun alles gleich gültig und gleich wahr sei. Wer dies meint, verwechselt „urteilen“ und „unterscheiden“. Dabei kann es aber geschehen, dass diejenigen, die urteilen, behaupten, sie würden nicht urteilen, sondern nur unterscheiden. Der Unterschied zwischen urteilen und unterscheiden ist sehr subtil, und Jesus gab uns die entscheidenden Kriterien, wie im Artikel deutlich hervorgehoben wurde.
Theologische und auch offenbarte (inkl. geistchristliche) Darstellungen enthalten entsprechend den beteiligten Personen immer einen subjektiven Rahmen und natürlich auch viele Wahrheiten. Doch solange der Mensch noch konkurriert und urteilt, bewegt er sich im verstandesmässigen Bereich, der selbstverständlich seine Wichtigkeit hat, aber eben auch seine Beschränkungen.
Alle geistigen Erklärungsmodelle sind Versuche, Mysterien zu erfassen, die für den menschlichen Verstand letztlich unverständlich und unfassbar bleiben müssen. Jedes Modell hat seine Wahrheiten und seine Beschränktheiten, und es lohnt sich, beides zu erkennen, selbst wenn die jeweiligen Modelle nicht explizit darauf hinweisen, dass sie nicht nur Wahrheiten, sondern auch Beschränktheiten enthalten.
Dies besagt auch folg. Christus-Botschaft: „Solange der Mensch noch materiell bezogen ist und die heiligen Geschehnisse, das ewig waltende Gesetz, mit seinem Verstand ergründen möchte, kennt er seine Herkunft noch nicht und erfasst - auch noch nicht den hohen Grad seines Bewusstseins, das noch verschüttet ist vom Verstandesdenken, von Vorstellungen und eitlem Wahn.“
Es ist also sehr wohl berechtigt, von „Christus-Jesus“ zu sprechen, um darauf hinzuweisen, dass es sich bei Jesus nicht nur um einen irdischen Prediger oder um eine Kirchenikone handelt. Dabei ist es gut, sich immer vor Augen zu halten, dass der Begriff „Christus“ nur eine von vielen Möglichkeiten ist, den Ur-Logos zu bezeichnen, der, wie im Leserbrief hervorgehoben, „als kosmische Kraft, als Verwirklicher der Höchsten Intelligenz, als Schöpfer dieser Erde, so viele Namen hat, wie Er von Menschen in allen Kulturen dieser Erde erkannt worden ist“.

Armin Risi


Ich habe eine Frage

aus 5/2001, Seite 168 (Artikel: Der erstgeborene Sohn Gottes). Der Name SANANDER taucht bei mir schon seit Jahren sporadisch immer wieder einmal auf, aber immer mit dem Hinweis der Warnung: ‚das ist nicht Jesus Christus!', sondern die andere Seite!
Den letzten Hinweis bekam ich erst vor 14 Tagen von einem Medium, das hellsichtig ist und seit wenigen Jahren mit Geistigen Heilern zusammen arbeitet und diese bei vielen Menschen heilen lässt. In unseren Lichtkreisen (1x monatlich), in denen zwar nicht die Heiler, aber die Kontrolle des Mediums, und andere Wesenheiten sprechen, die sich grundsätzlich ‚im Namen Jesus Christus' melden, ist mir in den vergangenen Jahren nie etwas aufgefallen, das in Richtung ‚müssen' oder ‚Abhängigkeit' oder dgl. ging. Wir sind immer aufgebaut, es schwingt die Liebe im Raum, die erstaunlich ist, und die Durchsagen werden in letzter Zeit deutlich präziser als früher, so dass - wer will - damit etwas anfangen und für sich umsetzen kann. Von der Kontrolle kam die Warnung vor dem Namen ‚Sanander'! Würde sich eine Wesenheit ‚im Namen Sanander' melden, würde das Medium es bitten, wieder zu gehen!
Gibt es weitere Quellen, die ähnlich glaubhaft sind wie die vedischen Schriften, die über diesen Namen etwas aussagen? Und wenn ja, was sagen sie aus?
Ich wüsste gerne Ihre Meinung dazu. Vielen Dank für Ihre Mühe im voraus!
Bernd Lautensach, D-24392 Lindaunis

Antwort von Armin Risi:

Der Name „Sanander“ ist mir nicht bekannt. Aber anscheinend handelt es sich um den Namen Sananda, der im besagten Artikel erwähnt wird. Wie im vorherigen Kommentar schon gesagt, sind mediale Kontakte immer subjektiv gefärbt und vom Medium abhängig. Sie schreiben selbst: „Würde sich eine Wesenheit ‚im Namen Sanander' melden, würde das Medium es bitten, wieder zu gehen!“ Deswegen meldet sich diese Wesenheit, da unerwünscht, in diesem Kreis nicht, oder sie meldet sich einfach als „Jesus Christus“! Was Sie über Ihre Erfahrungen in Ihrem Lichtkreis sagen, können viele Menschen - und auch ich - genauso von Sanandas Schwingung bestätigen.
Wenn die geistige Welt vor konkreten Namen warnt, ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn hohe geistige Wesen urteilen gemäss Jesu Gebot nicht, vor allem nicht gemäss Namen, sondern sie unterscheiden gemäss den Früchten und den wahren spirituellen Kriterien. Bloss anhand von Namen zu urteilen ist oberflächlich und auch irreführend. Welche Garantie gibt denn schon der Name „Jesus Christus“? Wir wurden ja von Jesus selbst gewarnt, dass gerade in seinem Namen viele Irrlehren und Verwirrungen kommen werden. Und was wurde nicht alles schon in diesem Namen getan? Die Beteiligten waren dabei immer voll überzeugt, gemäss Jesu Willen zu handeln. Heute können dieselben psychologischen Mechanismen wirken, einfach subtiler. Wie ich aus erster Hand weiss, läuft auch heute in einigen geistchristlichen Gruppierungen unter dem Namen Jesus Christus viel Unglaubliches ab. Hinzu kommt, dass Jesus Christus sich selbst nie Jesus oder Christus genannt hat. Er hiess Yeshua im Aramäischen und Jehoshua im Hebräischen.
Wie im Artikel ausgeführt, ist der Begriff „Christus“ einer von vielen legitimen und natürlich berechtigten Titeln, die Jesus hier auf der Erde bekommen hat und die auch in der geistigen Welt verwendet werden. Genauso wie diese universale Wesenheit, der „erstgeschaffene Sohn Gottes“, nur schon auf der Erde viele Titel und Namen hat, hat sie (diese Wesenheit) in den vielen Geist- und Sternenwelten unzählige Namen, denn sie ist Gott sei Dank nicht auf die Erde beschränkt. Dies geht aus den vedischen Schriften hervor und auch aus den vielen Zitaten, die ich im Artikel aus der Bibel angeführt habe. In diesen theologischen Zusammenhang passen auch die zeitgenössischen Sananda-Texte, sofern sie authentisch sind. Dies erkennt man aber nicht am Namen, sondern am Inhalt, an der Motivation und nicht zuletzt an der Schwingung.
Natürlich ist beim Namen Sananda genauso Vorsicht geboten wie beim Namen Jesus Christus. Dennoch lohnt es sich, zumindest theoretisch in Betracht zu ziehen, dass Jesus, wie er uns versprach (Joh. 16,12), noch vieles zu sagen hätte und nun auch sagen möchte. Dies braucht er nicht nur in seinem irdischen Namen zu tun, vor allem wenn diejenigen, die sich auf seinen irdischen Namen beschränken, nicht bereit sind, dieses „viele“ anzunehmen, zum Beispiel neue Aspekte der Offenbarung, der Transformation und der physischen Entwicklung des Lichtkörpers (gemäss Phil. 3,20-21). In Kreisen und bei Medien, die hierfür bereit sind, spricht die Geistige Welt oft durch Sananda über diese Themen, da gerade die mit Sananda verbundene Ebene direkt mit der Transformation („neuer Himmel und neue Erde“) verbunden ist. Bei Offenheit spricht aber auch Christus hierüber, denn Christus ist von den irdischen Bereichen (als Jesus) und von den Sternenbereichen (als Sananda) nicht getrennt. Es handelt sich einfach um verschiedene „Inkarnationen“.
Was gehört zum vielen, was Jesus noch hätte sagen wollen? Vielleicht, dass er nicht nur auf der Erde erscheint und kosmisch gesehen in vielen individuellen Formen wirkt?
Sind wir bereit, das „Viele“ und somit auch das Neue, Weiterführende zu verkraften und zu akzeptieren? Wenn ja, müssen wir auch bereit sein, das bisher Geglaubte zu differenzieren und zu erweitern - immer gemäss Jesu Kriterien der Liebe und der Früchte, an denen man's erkennen kann. Von vorneherein Namen zu verurteilen oder zu verteufeln ist eine dieser fraglichen Früchte. Natürlich gibt es bestimmte Namen, die schnell durchfallen, aber nicht wegen des Namens an sich, sondern weil die Kräfte, die sich dahinter verbergen, nicht den göttlichen Kriterien genügen.
Die pauschale Ablehnung neuer Offenbarungen ist der geistigen Welt nicht gleichgültig. Im November 2001 fand ich in einer medialen Botschaft eine Aussage, die genau auf diesen Punkt eingeht:
„Es ist höchst interessant, die Mentalität jener zu beobachten, die sich davor scheuen, die anscheinend radikalen Gedanken, die ihr, die spirituellen Wegbereiter, als eure Wahrheit erkannt habt, zu untersuchen und ihre Gültigkeit herauszufinden. Die grosse Masse denkt sich nichts dabei, die Informationen, die vor zweitausend und mehr Jahren niedergeschrieben wurden, als unfehlbare Wahrheiten zu bejahen. Und doch verweigern sie der inspirierenden, lebensverändernden Fülle an Informationen, die in den letzten Dekaden der Menschheit zuteil wurde, ihre Anerkennung, verhöhnen sie, verurteilen sie als böse oder absonderliche Gedanken; Informationen, die der Menschheit von den höheren Reichen gebracht wurden zur liebevollen Unterstützung während dieser beschleunigten Zeiten des Übergangs und der Weiterentwicklung.“

Armin Risi



[ Anm.d.Erf.: Den besagten Artikel von Armin Risi können Sie lesen unter: Der erstgeborene Sohn Gottes - Jesu Identität aus vedischer Sicht (WB 5/2001) ]


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"Letzte Änderung dieser Seite am 10. Juni 2014"