Geist, Kraft, Stoff - Buch II - 20. Kapitel, 6. Sonnen  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch II.  -  20. Kapitel

6. Sonnen

Die zu diesem Kapitel gehörige Tabelle 15 zeigt euch, dass wir an einen Schluss, an eine Totalität gelangt sind.

Die 6. Sonnen sagten wir, seien die kleinsten und verdichtetsten, deren Rotation die vervielfachteste ist. Sie haben ihre Solarität aus den schon dreifach abgesonderten *) durch Zentripetal-Kraft an sich gezogen. So bildeten sich die solarischen Keime zu Sonnen aus und wurden die Ernährer der Welten ihres Systems. Unter diesen 6. Sonnen befindet sich euere Sonne, die, wie ihr es seht, viele Schwestern hat, Sonnen derselben Rotation, derselben Verdichtung; sie hat Schwester-Sonnen aller Grade, im Atom, im Keim, im Embrio, im Ei, im Kometen, im rollenden und im drehenden Stadium.

                       *) Im Urtext fehlt hier ein Wort (Anm. d. Hrsg.)

Sie hat Halbschwestern, das sind Sonnen, die sich in einem Übergangsstadium befinden; ja sie hat in den anderen Sonnensystemen eine weit ausgebreitete Verwandtschaft, Neffen und Nichten aller Grade, sie selbst hat Kinder aller Phasen und Entwicklungsstufen.

Erblicket in euren Sonnensystemen den Makrokosmos im Mikrokosmos, d.h. das ganze Grosse in diesem Kleinsten, worin ihr alles Vorhandene im Relativen und Kleinen wiederfindet.

Betrachtet nun, o Menschen, wieder umgekehrt in eurem Sonnensystem den Mikrokosmos im Makrokosmos oder das Kleine im Grossen, dieses Kleine, welches den Menschen ein Alles dünkte!

Doch nun sollen sich eure Augen öffnen, soll euer Verstand im Lebensturnus eurer mikrokosmischen Welten an Begriffen gewinnen; - ja ihr sollt das Ende eines Fadens erfassen, der euch durch die Prinzipien von Geist, Kraft, Stoff und des Zahlengesetzes durch das All führt; und so werdet ihr als geistiges Prinzip eurer Welt mitrotieren und dem gesetzlichen Lebensturnus folgen. -

Gott ist in diesen Welten gegenwärtig durch seine Allgegenwart, das Urlicht ist es durch seine Depotenzen, die Kraft ist es vervielfacht.

In diesem System befinden sich, wie in allen andern, alle Stadien der Weltenbildung, Atome, Keime, Eiwelten, Kometen, rollende Welten und sich solarisch ausbildende Planeten.

In diesen verschiedenen Welten-Stadien, Belebungs-Ellipsen und Dichtigkeits-Unterschieden lebt und bildet sich alles. Alles dieses ist durch Geist, Kraft und Stoff belebt, bewegt, gebildet.

Die meisten Potenzen des 6. Sonnenkreises, das Kraft erfüllteste dieses Systems, befindet sich eben in den Sonnen, welche im Prozess ihrer solarischen Ausbildung selbst Feuerreifen abwarfen und so die Überfüllung des Molekulösen und Keimenden ihres Systems und ihres Kreises ordneten und agglomerierten.

Durch die solarische Ausbildung sind die besseren Geister dieser tiefen Stufe, der reinere Magnetismus, die grössere Wärme und Attraktionskraft derselben in den 6. Sonnen konzentriert. Es bildeten sich zuerst die Sonnen aus, durch die letzte Reinigungsphase des Abwerfens von Feuerreifen dann gradativ die Welten ihres Systems.

Wir beschreiben hier das Erwachen des todähnlichen, geistigen, sinnlichen Prinzipes zuerst in den Sonnen. Die Theorie und Art des Erwachens für alle Geister ist immer gleich; nämlich in den Fluiden oder Stoffen der ihnen adäquaten Welten.

Diese sinnlichen und hochmütigen Geister erwachten inmitten der Materie, nachdem sie latent in ihrer Ausbildung gelegen waren. Sie erwachten mit diesen Welten adäquaten Körpern oder Organismen, welche sie zum sinnlichen Leben befähigte.

Das Erwachen der entartetsten Geister war in dichteren und materielleren Körpern, als alle bis jetzt beschriebenen Verkörperungen.

Ihre Verkörperung entstand durch die motorische Anziehung der in den Welten ausgebildeten Organismen, welche durch die geistige Entartung, durch ihren Drang nach sinnlicher Befriedigung tiermenschlich wurden, und erst nach langen Läuterungen des Geistes, durch vielfache Verwandlungen der Körper in den Abstammungen sich menschlich bildeten.

In allen Welten ist das Entstehen der Organismen durch dieselben Gesetze geleitet und es entsteht die erste massenhafte Verkörperung der Geister, als Folge ihres geistigen Falles in den vorhandenen Organismen und Stoffen und nimmt dann ihren selbständigen individuellen Vermehrungsweg.

Diesen materiellen Verkörperungen gleich war die ganze Natur dieser Welten des 6. Kreises; die Entwicklung derselben ist eine von Anfang an materielle. Im Prinzip bleibt sich die Bildungsart immer gleich, wenn auch in den Verwandlungen depotenziert materiell und derber.

Auf diese Art befanden sich die so tief gefallenen Geister zwischen derben, materiellen Geburtsorganen, nach welchen sie im Gesetz der Abstammung diesen organisch und stofflich ähnlich wurden; behielten ihr geistiges individuelles Prinzip bei, bildeten einen Übergang, ein Glied zwischen Tier und Mensch und werden Tiermenschen genannt. So tiefgefallene Geister konnten nach dem Gesetz von Geist, Kraft und Stoff, welches nie Sprünge oder Ausnahmen macht, sondern immer gerecht und ähnlich schafft, keine andere erste Verkörperung haben.

Im Laufe der Rotationen und des Turnus potenzierten oder reinigten sich die zuerst ausgebildeten Welten dieses 6. Kreises. Doch ist überall in allen Planeten, wo die tiefgefallenen Geister an der Grenze des Gegensatzes angekommen waren, die tiermenschliche Einverleibung die erste.

Diesen Geistern natürlich ist alle Besinnung an ihre Vergangenheit während der Verkörperung entschwunden. Sie erleiden die Pein des Todeskampfes und einer geistigen Betäubung vor der Verkörperung; das Weib gebärt unter Schmerzen, ihr Lebensturnus ist ein kurzer aber vervielfältigter, die Verkörperungen permanent, bis dass der Geist wieder einen Grad von Intelligenz, Vernunft und gutem Willen erreicht hat.

Die Trennung der Duale ist in diesen Welten eine totale. Doch da sie durch das Gesetz geistig verbunden sind, müssen sie sich gesetzlich nach vielen Verkörperungen, nach dem Erwachen und Verlangen der geistigen Liebe wieder finden.

Durch Hochmut geblendet, durch Sinnlichkeit betäubt, verlernten diese Geister den Gottbegriff und schufen sich denselben, je nach ihrer geistigen Stufe.

Der Verkehr mit höheren Geistern wäre hier ganz abgebrochen, wenn nicht Gottes Erstlinge, sich selbst aufopfernd, göttliche Missionen in diesem 6. Kreise ausgeführt hätten. Diese Missionen sind aber immer nur sehr kurz und finden in grossen Zwischenräumen statt. Es erhalten auch minder fehlende Geister, als letzte Reinigung oder Busse, Aufgaben in diesen Welten.

Indem Geister der 4. und 5. Sonnen gruppenweise Einverleibungen in diesen Welten erhalten, dienen sie den Tieferstehenden als Beispiel und erfüllen zivilisatorische, bildende Aufgaben.

Der Verkehr mit höheren Geistern geht nur mittelbar durch Verkörperungen oder durch Medien.

Dieses ist das Totalbild des ganzen 6. Systems in all seinen Abstufungen, worunter sich euere Erde befindet.

Wir sind nun an der Grenze des Gegensatzes angelangt, in der letzten Depotenz, im letzten Spiralkreise. Die Spiralbewegung geht nun in den inneren Kreisen potenzierend hinauf zum Ausgangspunkt.

So wie Geist, Kraft und Stoff die Depotenz im Zahlengesetz leiteten, ebenso müssen sie die Potenz in demselben leiten. Ihr seht hier die geistige Abstammung des Tiermenschen vom Paradiesgeiste Glied für Glied, durch den Fall abwärts; ihr sollt nun seine Rückkehr vom Tiermenschen zu seiner Abstammung dem Paradiesgeiste, wieder Glied für Glied aufwärts betrachten und verfolgen.

Läge im Tiermenschen nicht der geistige Keim zum hohen Geiste, wäre er nicht das Produkt der Entartung, so könnte er nicht naturgesetzlich die Stufe eines hohen Geistes erlangen; seine geistige Abstammung macht ihn bildungsfähig, unterscheidet ihn vom Tiere und hilft ihm stufenweise fortschreiten, seine Paradiesstufe wiederzuerreichen. So ist der Vorgang in der geistigen Abstammung.

Läge im Tiermenschen nicht der geistige individuelle Keim, so gäbe es keine vorwärtsschreitende Verwandlung, keine vorwärtsgehende Abstammung; es wäre ein fortwährendes Retrogradieren. Da aber das geistige Prinzip, die individuellen Geister, scharenweise vorwärts gehen und sie zwischen Kraft und Stoff das bestimmende motorische Element sind, so sehen wir die Abstammung vom Tiermenschen aufwärts bis zum gebildeten wohlgeformten Menschen.

Zahlengesetz, 6. Sonnen (Tabelle 15)  [  Zahlengesetz - Tabelle Nr. 15  ]

Die Tabelle 15 zeigt euch hier fertige Figuren, die Total-Addition 300.

Die abstrakte Figur zeigt euch, dass hier an der Grenze der sinnlichen Welt das Abstrakte ein grosser, realer Triangel wurde, die Abstraktionen in sich tragend.

So wird in der sinnlichen Welt das früher Abstrakte real, welches Reale die Abstraktion in sich trägt. So wird in der sinnlichen Welt das früher Reale abstrakt.

Der reale totale Schluss bildet die Figur eines grossen Doppeltriangels, das früher Reale, nun für die Sinnenwelt abstrakt, als Kern in sich tragend. Das auf der Basis stehende grosse Triangel stellt Geist, Kraft und Stoff, der darauf liegende gestürzte Triangel, stellt den dreifachen Fall von Geist, Kraft und Stoff dar.

Der konkrete Total-Schluss enthält die Totalität in vier Triangeln. Es ist dies die Schliessung der nach Aussen gehenden multiplizierenden Spiralbewegung. Diese Figur hat auch zugleich die in sich dividierende, nach Innen zum Abgangspunkt gehende Spiralbewegung. So seht ihr, enthält das Ur-Drei die ganze Schöpfung in drei verschiedenen Zahlen-Figuren oder Zahlen-Darstellungen. Was früher abstrakt war in der Addition 300, ist nun real ein vermehrtes Drei, die anderen Zahlen abstrakt in sich tragend, aus sich herausgebend.

In der realen Figur haben wir den Stern im Doppeltriangel, dieser sei euch ein reales Bild der schon oft erwähnten Spiralkreise und Bewegung, die real aus dem Mittelpunkt, dem Drei, in der äusseren, vermehrenden Bewegung des gestürzten Triangels geht, und einsmachend, subtrahierend, in der inneren Bewegung des gesetzlichen Triangels. Der Gang ist doppelt im Kreis nach aussen gestürzt, im Kreis nach innen aufrechtstehend. Im Realen zählt man so sieben Kreise, den Anfangspunkt und die Totalität der Figur zählend.

Im Konkreten habt ihr drei Sterne ineinander liegend. Dieses versinnbildlicht euch deutlicher die Spiralbewegung in 13 Kreisen nach aussen, und in der Bewegung von 13 nach 3 von Innen. Ihr habt hier die multiplizierende und die subtrahierende Bewegung klar vor euch; die Depotenz und Potenz; den zweiartigen Gang des Alls.

Im Abstrakten sehr ihr den vermehrenden Depotenzierungsgang in den Triangeln nach abwärts, und den einsmachenden Potenzierungsgang bis zum ersten Triangel aufwärts.

Alle Figuren zeigen euch das Schaffen aus dem Mittelpunkt und das Einswerden mit demselben.


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Letzte Änderung am 14. August 2000