Geist, Kraft, Stoff - Buch I - 10. Kapitel, 5. Weltstufe  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch I.  -  10. Kapitel

5. Weltstufe

Wir folgen der Entwicklung dieser Kindwelten oder Kometen, ihrer Entwicklung oder Erziehung, welcher die Messiasse vorstanden. Die Entwicklung des Belebungsprinzipes geht in Allem gleichen Schrittes mit der Kräfte- und Fluidentwicklung.

Ihr seht das Lebensprinzip in die Formen fluidischer Pflanzen übergegangen, die sich in der dreifachen Bewegung, in der dreifachen Temperatur entwickelten. Mit der Pflanzenwelt kam eine grosse Verwandlung der allgemeinen Fluide, da diese Pflanzen aussaugender, herauswachsender Natur waren. Das Zellengewebe zog die Fluide in sich, und bildete Auswüchse, die sich in Pflanzenformen auf die Oberfläche des Körpers legten.

Wir reden hier, wie schon oft gesagt, über den Verlauf von Jahrtausenden. - Dieses Herauswachsen der Fluide in die Pflanzenwelt, dieses Übertragen des Zellenlebens an die Oberfläche, zog eine Absonderung nach sich, so dass die Fluide sich in zwei Arten teilten, in ein stärkeartiges molekulöses Fluid, und in ein flüssigeres, durchsichtigeres. Natürlicherweise trug diese Teilung der Fluide wieder die Folgen von Verwandlungen in sich, und zwar die Verwandlungen des schon Vorhandenen, nämlich des Lebenssamens der Zellentierchen - der Pflanzenwelt.

Der Mittelpunkt mit seinem Dotter oder Mutterstock blieb derselbe, Wärme, Bewegung, Lebenssamen aus sich gebend. Diese Tätigkeit hatte eine veränderte Körperbewegung aus dem Mittelpunkt hervorgerufen, eine andere Achsendrehung. Diese Drehung ist im Beginn der Fluidabsonderungen dieselbe. Ihre Änderung kommt langsam, gradativ, mit der sich immer mehr und mehr entwickelnden Fluidabsonderung. Es sonderte sich dort, wo die fluidischen Pflanzen sich am dichtesten eingebürgert hatten, durch die äusseren Licht-, Atmosphäre- und Wärme-Eindrücke unterstützt, die schleimigen, stärkeartigen, Eiweiss enthaltenden Fluidteile von den wässerigen, dünneren Teilen ab.

Dieses ist der Augenblick, wo das Ei in der Henne den festen Eiweissstoff ausbildet und wo sich ein bläulicher, dünnerer Teil aus demselben ausscheidet. Ersteres wird in späteren Bildungen Schale, zweites Eiklar, welches um den Dotter liegt. Die fluidische Absonderung brachte in den Welten verschiedenes Gebären der Zellentiere, verschiedenes Aufkeimen und Ausbrüten des Lebenssamens, so dass nach dem Abstammungsgesetz neue Pfropfungen und Verwandlungen stattfanden. Der Lebenssame wurde zugleich in das stoffartige und in das flüssige Fluid gelegt und keimte verschieden auf.

Im Ersteren bildete er dichte, stoffartige Elemente, da er, die Art seiner Mutter adoptierend, gröbere dichtere Formen gewann und zu riesigen Pflanzen emporwuchs, in welchen das Zellenleben und die Zellentierchen ebenfalls verändert und vergrössert wurden. Diejenigen Samen, die im flüssigen Teil, der auch zellenartig war, aufkeimten, schwammen als Laich herum und entwickelten durch den Elektro-Magnetismus des Fluides durch ihre eigene Molekularkraft beiläufig das, was ihr Galvanismus nennt. Das wässerige Fluid wurde von Millionen dieser galvanischen Organismen, die durchsichtig sind, belebt: es war ein Gewimmel und Leben, ein fortwährendes sich Verzehren und Gebären, so dass dieses immerwährende sekundliche Wechseln, in ihrem Wechsel, neue Arten, nach dem Gesetz der Abstammung, hervorbrachte.

Diese mikrokosmischen Verwandtschaften vermehrten sich, so dass sich die Arten tausendfach erneuerten, pfropften und veränderten, so dass aus dem einen Lebenssamen Millionen verschiedener mikrokosmischer, galvanischer Organismen und Infusionstierchen in diesen wässerigen Fluiden lebten. Dieses Fluid ist noch nicht flüssiges Wasser, wir nennen es Wasserstock, so wie wir das festere Eiweissfluid Stoff- oder Materienstock nennen.

Im Materienstock wurzelten Riesenpflanzen, die durch den Licht- und Wärme-Eindruck Farben annahmen.

Diese Pflanzen hatten organisches Leben, nachdem sie das Zellenleben in sich trugen. So treiben Blüte, Frucht, Samen mittels des Eiweissstoffes, der in den Zellen liegt, und des Dotterstoffes, der in den Tierchen ist. Das Abfallen und Abwerfen des Samens dieser Pflanzen brachte dem Ursprünglichen Ähnliches, also Verschiedenartiges hervor. So mehrten sich auch hier die Pflanzen in Millionen Arten; gross, klein, Blüte, Frucht, Samen bringend.

Durch die Bewegung der Atmosphäre und Rotation, Wind oder Luftzug genannt, wurden diese Samen über die ganze Welt getrieben, so dass derselbe Same an verschiedenen Orten, unter verschiedenen Eindrücken aufkeimend, auch verschiedenartige Verwandlungen oder Abstammungs-Pflanzen hervorbrachte.

Ebenso hatte der Wasserstock durch die aus der Mitte kommende Bewegung, durch die Bewegung des Körpers, durch den äusseren Druck der Rotation, einen Fall, eine Strömung, so dass Mischungen von einem Fluid in das andere stattfanden, Mischungen, von Ei auf Ei, welches die Arten verwandelte. So hat ihr nun ein sich tausendfach verwandelndes, entwickelndes, organisches Pflanzen- und tierisches Infusorien-Leben. - Die Kometen verloren durch die fluidische Absonderung, so wie diese allmählich kam, allmählich ihren elektrischen Strahl am Südpol, da sich das elektrische Fluid, durch die Absonderungen zusammenzog und polarisierte. - Die Kindwelten traten in die Entwicklungsjahre.

Der magnetische Nordpol wurde durch die fluidischen Absonderungen spitzer, runder, die Mitte wurde breiter, dichter, und der Süden wurde schwerer, elektrischer, kompakter.

Da nun die Schwere hauptsächlich in der Spitze lag, entwickelte sich gradativ, mit der fluidischen Absonderung gleichen Schrittes gehend, eine ungleichmässige Bewegung; statt des Drehens ein Rollen, welches zur Entwicklung des Körpers, zu einer Phase seiner Ausbildung gehört. Diese rollende Bewegung ist gleich der Bewegung des Mondes und ist Folge der Absonderungen der Fluide, des Einschrumpfens oder Zusammenziehens des fluidischen elektrischen Strahles in den Südpol - wodurch der Körper ungleich schwerer werdend, aus dem Drehen in ein Rollen verfällt. Dieses Alles mit Einfluss des Urlichtes und der Attraktion zur Muttersonne und der äusseren Rotationskraft.

Durch die Änderung der Bewegung änderten sich auch die klimatischen Verhältnisse, welches wir im nächsten Kapitel behandeln.

Zahlengesetz, 5. Weltstufe (8. Tabelle)  [  Zahlengesetz - Tabelle Nr. 8  ]

Das Zahlengesetz dieses Kapitels besteht in der Addition von 100 auf 110. Die drei Figuren geben euch das Bild einer Verwandlung und einer Veränderung, die eines Schlusses harrt.


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Letzte Änderung am 14. August 2000