Geist, Kraft, Stoff - Buch I - 7. Kapitel, 2. Weltstufe  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch I.  -  7. Kapitel

2. Weltstufe

Wie nun ist es mit dem Belebungsprinzip, welches wir im 2. und 3. Kap. ein belebtes All nannten? Nachdem der Erstlinge Kraft und Fluid, mit ihnen das ganze All, in Gesetz und Gegensatz geteilt war, wurde durch diese Teilung auch das Belebungsprinzip geteilt, so dass ein gesetzliches und gegensätzliches Lebensprinzip war, deren jedes in den ihm adäquaten Fluiden lag und durch die sie regierende Kraft geleitet wurde.

Also habt ihr ein zweiartiges Lebensprinzip, nach dem Fall der Erstlinge. Das eine blieb ein gesetzliches moralisches Element, welches mit den gesetzlichen Erstlingen, im magnetischen Fluid der Ursonnen, vom Gegensatz ausgesondert war und das der rotierenden Kraft folgte. Dann habt ihr ein gegensätzliches motorisches Element, welches mit den Gegensatz-Erstlingen und durch dieselben verdichtet im elektrischen Fluid lag und der Repulsion folgte. Die motorische Bewegung dieses Lebensprinzipes war jedoch nicht motorisch belebt, sondern motorisch latent betäubt durch die Verdichtung, also gehemmt. -

Das Lebensprinzip ist ein motorisches, aber mechanisches Element, das immer in adäquaten Fluiden, die durch eine Kraft bewegt sind, belebt. Indem das magnetische Fluid teilweise durch den Gegensatz verändert wurde und indem die Rotation durch den Gegensatz in eine Repulsionskraft ausartete, teilte sich auch das sie belebende Prinzip, ihnen mechanisch folgend, in diese gegensätzliche Entartung und Verdichtung.

Wir sagten nun, dass durch diese Verdichtung eine Erstarrung der Gegensatz-Geister erfolgte, und setzen nun hinzu, dass auch eine Betäubung des Lebensprinzipes erfolgte, ein latenter motorischer Zustand.

Die motorische Bewegung war im Chaos der Kräfteverwirrung und fluidischen Verdichtung gehemmt, paralysiert. Durch die gesetzliche motorische Bewegung, durch die fortrotierende Kraft und das Fluid wurde jedoch das latente motorische Element in den Embriowelten wieder geweckt. Dieses regungslose, scheinbar tote Lebensprinzip wurde also mit der Heranbildung der Welten zu neuer Tätigkeit, zur Tätigkeit der Versöhnung und der Neubildung geweckt. Das erstarrte motorische Element wurde durch das die Embriowelten durchdringende Ursonnenlicht erwärmt, geweckt, so wie es durch das Odlicht verändert wurde und durch das magnetische Fluid wieder motorische Bewegung erhielt.

Die Zweiartigkeit des Lebensprinzipes, welches latent in seiner Erstarrung lag, wurde wieder erzeugend und empfangend, ein motorisches Lebensprinzip. Es bildeten sich in dem elektro-magnetischen Fluid, durch die Zweiartigkeit des Lebensprinzipes, mikrokosmische kleine Organismen, die wir Lichttierchen nennen, obzwar diese Organismen noch viel kleiner sind, als die kleinsten von euch gekannten Monaden oder Strahltiere, so sind sie doch belebte Atome, die sich in dem elektro-magnetischen Fluid bewegten.

Das Fluid war von diesen Organismen ganz durchwebt und belebt. Die Organismen dieser lebenden Atome sind rein fluidischer Natur, durch das Urlicht und Odlicht, also durch Zweiartigkeit geboren.

Sie wurden deshalb auch zweiartig: attraktiv und repulsiv, magnetisch und elektrisch. Sie gebaren sich und verzehrten sich, welches der erste Schritt zu den Verwandlungen aus der Abstammung war.

So wurde das Lebensprinzip, welches stets mechanisch, der regierenden Kraft und dem Stoff, sie motorisch belebend folgte, in mikrokosmische Organismen, in Lichttierchen oder organische Lichtatome verwandelt, welche den Embriowelten und ihrem fluidischen Zustande adäquat waren. Gott und die Messiasse banden in der Neubildung die Embriowelten durch ein Naturgesetz an das Lebensprinzip.

Dieses Gesetz heisst: Ähnliches bringt Ähnliches hervor; es gibt keine Sprünge; Alles reiht sich, von Glied zu Glied, im unumstösslichen Naturgesetz der Verwandlungen und Abstammungen.

Dieses Gesetz sehen wir hier zwischen dem Lebensprinzip und den Embriowelten walten. Ersteres ist das motorische Element, zweites bezeichnen wir als Kraft und Stoff, alles eine Drei, eine Wirkung hervorbringend. Wir sehen diese Drei, Schritt für Schritt, von einander unzertrennbar, im Naturgesetze gehen.

So sind die organischen Lichtatome, Lichttierchen genannt, Embrional-Bewohner der Embriowelten.

Wir erwähnten das Belebungsprinzip, als dem Naturgesetz mechanisch folgend. Das geistige Prinzip, d.h. die gefallenen Erstlinge, bleiben latent schlummernd, todähnlich im elektrischen Fluide verhüllt. Sie mussten durch ein gleiches Prinzip geweckt werden; die Weckung des Lebensprinzipes riss sie nicht aus ihrem latenten Zustande heraus, sie blieben paralysierte Geister.

Was wir entstehen sehen, ist alles Relatives. Folglich nahm das Naturgesetz diesen Satz an: Ähnliches schafft Ähnliches, niemals ganz Gleiches, d.h. es schafft in Verwandlungen. Die Lichttierchen folgten in ihrer Entwicklung mechanisch dem Naturgesetze. Dieses Naturgesetz jedoch kam aus dem Urgesetz der Drei, aus Gott, Kraft, Urlicht; es war Folge der Messiasse, die das Gesetz an sich gehalten hatten, und Folge der Versöhnung, also Folge von abermals Drei.

Wenn das Naturgesetz Verwandlungen bringt, so bringen diese Fortbildung.

Diese Fortbildung erwähnen wir stufenweise in den nächstfolgenden Kapiteln. In diesem Kapitel soll Folgendes scharf heraustreten: Das erwachende motorische Lebensprinzip, seine Zweiartigkeit, das Naturgesetz, welches das Lebensprinzip an die Embriowelten bindet, die hieraus kommenden Lichttierchen, die sich gebären und verzehren, und die mechanisch dem Naturgesetze und seinen Verwandlungen folgen, hierin ihre Fortbildung finden.

Wenn wir in den folgenden Kapiteln hauptsächlich vom Naturgesetz, vom Lebensprinzip, von den Abstammungen reden, so sei es hier noch einmal scharf betont, dass Alles aus Gott kommt und dass die Neubildung, das Auswirken, Seine Gnade und Versöhnung ist, und das Naturgesetz die versöhnende Kraft.

Wenn wir auch das Wirken der Messiasse nicht erwähnen, so sei hier noch einmal gesagt, dass dieselben, durch alle ihre Eigenschaften, der Fortbildung der Welten und des Lebensprinzipes vorstanden und dass sie geistig kräftiglich und fluidisch die Stützen des Alls blieben.

Zahlengesetz der 2. Weltstufe (Tab. 5)  [  Zahlengesetz - Tabelle Nr. 5  ]

Die Folge der Neubildung sind Verwandlungen, und die Folge der früheren Totalsumme 70, wie ihr es in der Tab. 4 der 1. Weltstufe seht, ist eine weitere Addition. Im Realen 8, im Konkreten 24, im Abstrakten 48. Die Figuren dieser Addition findet ihr mit der logischen Beschreibung in Tabelle 5. Im Abstrakten wird das ursprünglich ungezeichnete  gezeichnet und gefüllt.


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Letzte Änderung am 14. August 2000