Geist, Kraft, Stoff - Buch I - 3. Kapitel, Die Erstlinge   -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch I.  -  3. Kapitel

Die Erstlinge

In den Zahlenfiguren sehen wir aus dem absoluten 1 ein relatives 2, welches in der Figur unvollkommen schien, entstehen.

In der Logik sehen wir, dass der absolute Gott ein Belebungsprinzip ausströmte und aus dem Nichts ein Etwas hervorrief, d.h. ein zweiartiges All, welches nach einem prägnanten 3, oder nach einer individuellen Schöpfung, verlangte.

Wir haben Gottes Geist, Kraft und Urlicht, dann das Lebensprinzip, welches ein geistiges Prinzip ist, Attraktionskraft - und Odlicht; aus diesen Doppelwirkungen bildeten sich belebte Geister, eine Rotation, Spiralbewegung, Drehung und ein Fluid. -

Das geistige Lebensprinzip enthielt Intelligenz, Wille und Liebe, die Kraft war vibrierend, attraktiv, rotierend, der Stoff war Urlicht, Odlicht, Fluid.

Aus diesem dreifachen 3 entstanden Geister, die wir die Erstlinge des Geistes Gottes nennen.

Durch Intelligenz, Liebe und Wille geboren - waren sie zu Gott relativ, mit Intelligenz, Liebe und freiem Willen begabt; durch Kraft und Stoff geboren, waren sie kraftfähig und fluidisch, d.h. die intelligente Äusserung geschah durch Kraft und Fluid.

Die Erfüllung des 1 und 2, d.h. Gottes und des All's, musste eine dem Eins - Gott, entsprechende Drei sein, und dieses waren die Erstlinge, welche zu Gott relativ, intelligente, freie Geister oder Wesen waren.

Es war ein Kreis geschlossen und zwar durch die Rotation. Eine vollkommene Schöpfung steht vor euch, Gott, das All, und die Erstlinge Seines Geistes.

Gott war nicht mehr allein, das All war erfüllt von Ihm, von Seiner Kraft und Urlicht, und Er war umgeben von Ihm relativen, intelligenten, freien Wesen.

Alles war Harmonie, Dreiklang! -

Diese Erstlinge, durch Zweiartigkeit geboren, teilten sich in zweiartige Wesen oder in Dualgeister, die einen gebender Natur, durch Vibrationskraft und Urlicht, die andern empfangender Natur, durch Attraktionskraft und Odlicht; beide zusammen eine Rotationsbewegung - ein Fluid hervorbringend.

Nichts ist absolut oder Einheit, nur Gott, aus Ihm aber strömt relativer Dualismus.

Aus Eins ein zweiartiges Leben - aus diesen Zwei ein Drittes, - welches an und für sich Eins ist; - in diesem Eins aber - weil es ein Drittes ist, liegt schon die Zweiartigkeit. So 1 hat 2 zur Folge. 1 und 2 machen 3; 1, 1, 1 die einzelnen Eins, machen zusammen eine Drei, diese Drei teilt sich in Zwei und in Eins und sind doch eine Drei.

Die Schaffung, das Entstehen der Erstlingsgeister, war eine logische Folge Gottes und der Schöpfung.

Die höchste Intelligenz musste ihre Folge haben, um verstanden, intelligent begriffen zu werden; so wie die höchste Kraft und das Urlicht auch ihre Folgen haben mussten. So bildeten sich intelligente Geister in diesem All, durch Gott und dessen Gesetze.

Gesetz ist Folge der Kraft, d.h. Kraft ist Gesetz

So waren diese Erstlingsgeister die Folgen Gottes und des Alls, und Gott war die Kraft.

Intelligente freie Wesen sind logische Folge der höchsten Intelligenz und des höchsten Willens.

Die Erstlinge waren also geistige und intelligente Folge Gottes und des Lebensprinzipes - fluidische Folge des Urlichtes und des Odlichtes, eine dritte Kraft, die Rotation mit sich bringend, als Folge der Vibration und Attraktion. - Welcher war der Zweck ihres Daseins?

Nehmet Alles relativ zu Gott, Er ist die ewige Tätigkeit, ewiges Leben strömt aus Ihm, welches das All empfängt. So sollten auch die Erstlinge tätig sein; erzeugen, empfangen, gebären, d.h. in den Gesetzen arbeiten. Sie sollten intelligente Zeugen Gottes sein, dem Zahlengesetze, d.h. dem Gesetze der Drei und der Zwei folgen.

Dem Gesetze der Drei folgen heisst: Gott folgen; dem Gesetze der Zwei folgen, heisst: den Schluss oder Kreis, von 1 zu 3 gesetzmässig erfüllen.

Die Zahl 3 folgt auch dem Ur-Eins, so wie sie die Rechnung von 1 auf 3 schliesst.

Die Schaffung der Erstlinge absorbierte nicht das ganze All und Lebensprinzip, so wie 3 nicht 2 absorbieren kann. Ihr seht jetzt 3 vor euch, - Gott, das belebte All und die Erstlinge.

Mit den Erstlingen kam die dritte Kraft, die Rotation, d.h. die Verbindung der Vibration und der Attraktion, in eine Spiralbewegung.

So entstand nun aus Urlicht und Odlicht ein drittes, das Fluid, als Assimilation oder Vereinigung dieser beiden. Hieraus erfolgte eine rotierende, bildende Bewegung und fluidische Tröpfchen, die Agglomerationen bildeten. Dieser rotierenden Bewegung zu folgen, in der Agglomeration und Bildung der fluidischen Tröpfchen geistig und fluidisch zu arbeiten, sich selbst zu vervollkommnen, war ihre Aufgabe.

So seht ihr Gott inmitten des belebten Alls und intelligenter Erstlingsgeister, alles durch unabänderliche Gesetze leitend; denn Er ist unwandelbar, Er ist absolut, aus Ihm geht das Wandelbare und Relative hervor. Die Unwandelbarkeit hat Gott allein.

Die 3 Gesetze, denen die Erstlinge folgen sollten, waren erstens: Das Gesetz der Vernunft, Gott anzuerkennen, Zeugen Seines Daseins zu sein; hierzu hatten sie Intelligenz erhalten. 2. Das Dualgesetz, welches der Geist zum Geiste einzuhalten hat; sie hatten hierzu die Eigenschaft der Liebe erhalten. 3. Sollten Sie der rotierenden, bildenden Kraft folgen; sie hatten hierzu die Gabe des freien Willens erhalten, Gott anzuerkennen! Wie sollten sie Ihn nicht erkennen, Ihn, aus dessen Liebe und Willen, aus dessen Geiste sie geistig geschaffen wurden, - Ihn, der sie in's Leben rief und der ihnen Intelligenz gab? -

Wie sollten sie Ihn nicht anerkennen, dessen Glanz und Licht sie überall sahen? Erkennen konnten sie Ihn, doch begreifen nicht, dieses lag erst in der Erziehung und Weiterbildung ihrer Intelligenz.

Sie sollten Ihn begreifen und fassen lernen, um durch eigene intelligente Arbeit Eins zu werden mit Ihm; sie hatten durch ihre Intelligenz Mittel zu dieser Fortbildung. Das Dualgesetz des Geistes zum Geiste, wozu sie Liebe erhielten, was ist das? Dieses ist ein Punkt, den wir dem Menschen nur durch die Kraft seiner Logik begreiflich machen können, da er ja himmelweit ausser dem Bereich der Beweise liegt.

Wir sagten schon, dass die Erstlinge, durch Zweiartigkeit geboren, Eins bildeten, aber die Zweiartigkeit in sich trugen.

Das Zwei gebar das Dritte, wonach das Eins unwandelbar für sich blieb, und das dritte und zweite, in ihrer Zweiartigkeit - den Kreis zu Eins schlossen.

In den Erstlingen lag Zweiartigkeit, d.h. ein gebendes Prinzip: Vibrationskraft, Urlicht von Gott aus; ein empfangendes Prinzip: Attraktionskraft und Odlicht aus dem All.

Das gebende Prinzip ist Geist, das empfangende - Belebungskraft.

Dies lag in einem Geist, den wir wegen der Zweiartigkeit, die in ihm ist, Dualgeist nennen.

Zwei Leben in einem Leben - zwei Kräfte in einer Kraft - zwei Stoffe in einem Stoff.

Diese Dualgeister oder Erstlinge sollen durch Liebe diese ihre Zweiartigkeit in Eins erhalten.

Zwei Leben in Einem ist wie 2 Flammen, die in der Wurzel eins sind, gleich brennend und leuchtend - Eins bildend im fluidischen Triangel.

Das 3. Gesetz, der rotierenden, bildenden Kraft zu folgen, heisst nicht willkürlich stehen bleiben; folgen, arbeiten, der Bildung der fluidischen Tröpfchen und Agglomerationen nachgehen, mitrotieren, durch Wille und Tat.

Deshalb erhielten sie den freien Willen, da ein mechanischer Wille zu so hoher Intelligenz und Begabung unlogisch gewesen wäre, und dann wäre das Folgen kein Verdienst gewesen.

So bewegte sich das All, Millionen von Jahrtausenden in menschlicher Zunge gesagt, einer Bewegung in der Doppelkraft folgend! Ein herrliches All von Gott erfüllt, worin sich die fluidischen Tröpfchen zu Agglomerationen und die Erstlinge in Gruppen bildeten, - alles um Gott, im All. Alles war Harmonie - Einheit!

Die Intelligenz der Erstlinge nahm zu, die Einheit ihrer Liebe wurde durch die Zweiartigkeit ihres Wesens nicht gestört und ihr freier Wille bewegte sich im Gesetz der Rotation und der Drehung in der Spiral-Bewegung.

Mehr können wir hierüber nicht sagen, das Zahlengesetz wird diesem Positivität geben. Die Logik allein kann durch ihre Kraft die Menschen, die dieses als Märchen verlachen - zum Glauben bringen.

Zahlengesetz über das Drei   [ Zahlengesetz - Tabelle Nr. 1 ]

Dem realen Zwei (Gott, Lebensprinzip) folgt das reale Drei (Gott, Lebensprinzip, Erstlinge). Diese realen Drei machen also ein Ganzes.

Dem konkreten Zwei, welches in der Zahl und Addition 6 macht und in der Logik Geist, Kraft, Urlicht, Lebensprinzip, Attraktion, Odlicht heisst, folgt - das konkrete Drei, - welches in der Figur ein Ganzes ausmacht, in der Addition 7, 8, 9 als erfüllende Zahlen bringt.

In der Logik heisst die Erfüllung: Erstlinge, Rotation, Fluid.

Dem abstrakten Zwei folgt das abstrakte Drei, welches Alles in sich fasst und dessen Total-Summe 30 ist.

Das abstrakte Drei enthält die ganze Logik und alle Zahlen. Wir lassen hier in den Tabellen das Zahlengesetz von 1 bis 3 in seiner realen, konkreten und abstrakten Form anschaulich folgen.

Siehe Tabelle Nr. 1, Ur-Drei. Erklärung hierzu: Ihr seht es figürlich, dass das reale 1 die Figur der Unwandelbarkeit des Absoluten und Einzigen ist.

Das konkrete 1 ist gleich in der Figur dem realen Drei, d.h. Gott ist die reale Schöpfung.

Das abstrakte Eins, ist gleich zum konkreten Drei, heisst: - dass Gott mit Seinem ganzen Wesen in der Schöpfung waltet. Es ist immer eine Ähnlichkeit von Eins auf Drei.

Eins ist immer eine vollkommene Figur. Zwei immer die Figur der Unfertigkeit und Zweiartigkeit. Drei ist die Figur der Vollendung und wird immer in Eins gefunden. Sogar das abstrakte Drei findet ihr in seiner Realität, d.h. in den drei grossen Aussenschenkeln, im konkreten Eins.

Nur das reale Eins bleibt unwandelbar. Nichts kommt ihm gleich, obzwar alle anderen Figuren und Zahlen aus ihm kommen. Das reale Drei ist der erste Spiral-Kreis.


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Letzte Änderung am 14. August 2000