Geist, Kraft, Stoff - Buch I - 4. Kapitel, Der Bruch  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch I.  -  4. Kapitel

Der Bruch

Alles war Harmonie! Wie konnte diese jemals gestört werden? - Wir entwickelten es bereits, dass intelligente Wesen einen freien Willen haben mussten und dass sie bildungs- und fortschrittsfähig waren. Im freien Willen nun lag die Gefahr und Prüfung. Um vorzüglichere Wesen noch zu sein, mussten sie geprüft werden; diese Prüfung lag in ihnen selbst, in ihrem freien Willen, der sie, wenn sie der gesetzlichen Kraft folgten, zur Vorzüglichkeit und wenn sie ihr widerstanden, zum Gegensatz der Vorzüglichkeit bringen sollte.

Sie hatten drei Gesetze zu befolgen und drei geistige Gaben erhalten, die sie zu intelligenten und denkenden Wesen machten. In der Intelligenz lag die Möglichkeit einer geistigen Fortbildung, so wie die eines geistigen Widerstandes, weil diese Intelligenz nicht unwandelbar war, weil sie zweite und nicht erste Intelligenz, weil sie nicht absolut, sondern relativ war. Mit einem Wort, weil diese Geister nicht Gott selbst, sondern Seine und der Schöpfung Erstlinge sind, deren Zweck Fortbildung und Vervollkommnung war. Die Menschen nennen so reine Geister - Engel, so wie sie den Teufel einen gefallenen Engel, Lucifer, nennen. Das alte Testament nennt Lucifer den vorzüglichsten, Gott zunächststehenden Engel, den Lichtträger, in dessen Geist sich Hochmut einschlich, was ihn zu einem Dämon machte. Dieses ist Wahrheit!

Ein Gedanke schlich sich bei den Erstlingen ein; dieses war der Hochmut, der Gedanke, Gott gleich zu werden, zu derotieren, - eine neue Bewegung einzuschlagen, aus ihrem Dual heraus zu treten und, wie Gott, ein alleiniges Ich zu sein, selbst zu schaffen. Sie sahen nichts Geringeres unter sich, sie waren das Vorzüglichste der Schöpfung, nur Gott stand in Seiner Unwandelbarkeit, in Seiner Einheit, unvergleichbar vor ihnen.

Sie waren Sein Abglanz, sollten Seinem Gesetz folgen. So entstand inmitten der Vorzüglichkeit dieser Geister ein Extrem, der Hochmut, die direkte Aspiration - Gott gleich zu werden. Das Dritte wollte Eins sein.

Der erste Fehltritt lag in einem Überreiz ihrer Intelligenz, ihres Denkens, indem sie Gott erreichen wollten.

Der zweite Übertritt lag im Heraustreten aus dem Dualleben, indem sie das fluidische, sie einende Band zum Selbstschaffen, zu Verdichtungen, verwenden wollten.

Wir sagten, dass der Dualgeist zweiartig sei: ein geistiges und ein Lebensprinzip, eine Vibrations- und eine Attraktionskraft, ein Ur- und ein Odlicht, in Eins geschlossen, aus diesem Eins, Zweiartigkeit, - Geist, Rotation und Fluid ausströmend.

Dieses strömte aus den Dualgeistern in das All, bildete fluidische Tröpfchen und Agglomerationen zur weiteren Schaffung.

Statt nun diese ihre Ausströmung oder Fluide der bildenden rotierenden Bewegung hinzugeben, hielten sie dieselbe zurück, konzentrierten ihre Kraft in sich und wollten wie Gott aus sich selbst heraus - absolut schaffen.

Dieses war gegen das Dualgesetz und deshalb wurde das sie einende, fluidische Band durch diese Überanstrengung und Überreiz gesprengt und sie waren zwei einzelne Geister - ein gebender und ein empfangender Geist.

Aus dem Widerstand der Dualgeister gegen die rotierende Kraft entwickelte sich eine Repulsion, d.h. ihre Attraktions- und Vibrations-Kraft wurde repulsiv und ihr Fluid wurde statt magnetisch, attraktiv-elektrisch, repulsiv.

Sie fielen nun repulsiv und elektrisch, in fortwährenden Reibungen gegen die Rotation und gegen das magnetische Fluid, Funken sprühend in die fluidischen Tröpfchen, die hierdurch gesprengt wurden, und zwar ebenfalls aus ihrer Zweiartigkeit in einzelne, gebende und empfangende Molekülchen.

Diese Gegensatzgeister konnten nur die Zweiartigkeit stören, derotieren; vernichten konnten sie nichts und an das unwandelbare Eins konnten sie ebenfalls nicht herantreten.

Nicht alle Erstlingsgeister folgten diesem Gegensatz, dieser Derotierung; es blieben Gott und sich selbst treue, im Gesetz rotierende gesetzmässig magnetisches Fluid entwickelnde Erstlinge, Dual-Geister. -

Hier nun der Kampf von gegensätzlichem Geist, Kraft, Stoff, gegen gesetzlichen Geist, Kraft, Stoff.

Da sich die Gegensatz-Geister aus dem Dual in einzelne Geister teilten, so waren sie in der Zahl mehr als die gesetzlichen Dualgeister. Sie waren aber Brüche, in sich selbst uneins, daher in ihrer Kraft geringer als diese. Christus sagt: "Das Böse ist in sich selbst uneins"; das heisst, es ist geteilt, kann geteilt werden, und teilen lässt sich nur eine Zweiartigkeit.

Gott liess den Gegensatz zu, weil Er den Erstlingen freien Willen gegeben hatte. Er liess es zu, bis zum Ende ihrer Kräfte, bis das Chaos, das sie angerichtet hatten, so gross war, dass sie sich in dem Gewirre nicht mehr auskannten.

Er liess es zu, bis ihre Kräfte, durch den Anprall gegen die Unwandelbarkeit abgestumpft, ermattet, erstarrt waren; bis ihre fluidische Veränderung derart war, dass sie zu einem verdichteten kompakten Fluid, d.h. bis dass ihre Hülle stoffähnlicher wurde und ihre Bewegungen hinderte. So war der Gegensatz durch sich selbst gehemmt.

Unwandelbar strahlte Gott über dieses Alles! Seine treuen Erstlinge um Ihn, den Anprall des Gegensatzes zurückweisend. - Der Gegensatz ist Entartung der Gesetze, Entartung des Guten, Disharmonie der Harmonie, der Ursprung alles Bösen, aller Sünde! - Der Überreiz des eigenen Lichtes brachte Verdunklung.

Wir sehen hier sich Gegensätze bilden und zwar: zu den gesetzlichen Dualgeistern ungesetzliche, getrennte Dualgeister, die wir Gegensatz-Geister nennen. Zur gesetzlichen rotierenden Kraft, welche die Vibration und Attraktion in sich schliesst, die gegensätzliche Repulsionskraft. Zum gesetzlichen magnetischen Fluid, das Ur- und Odlicht in sich schliesst, das gegensätzliche elektrische Fluid. - Dieses sind Gegensätze oder Gegenpole.

Der Gegensatz ist ein Bruchteil des Gesetzes. Indem das Gesetz stets die Zweiartigkeit in Eins schliesst, als: Dualgeister in Eins, zwei Kräfte in einer, Ur- und Odlicht in einem Fluid; also Geist, Kraft, Stoff, in einer Wirkung.

Der Gegensatz zu Diesem sind getrennte Duale, die einzelne Repulsionskraft und das einzelne elektrische Fluid. Nachdem wir sagten, dass alle Schöpfungen aus einer Dreiartigkeit hervorkommen, so konnte der Gegensatz, als ein Bruchteil, - nichts schaffen.

Diese ihre Machtlosigkeit und Schöpfungsunfähigkeit mussten die Gegengeister, nach längerem Anprall gegen Gott und die Gesetze, in ihrer Verwirrung und Abspannung einsehen.

Sie waren geteilte Geister, in sich selbst uneins; von abstossender Kraft in dichte elektrische Fluide gehüllt, - ein verdunkeltes Licht, verdichtetes Fluid.

Zahlengesetz, der Bruch   [  Zahlengesetz - Tabelle Nr. 2  ]

Nun wollen wir euch diesen Bruch im Zahlengesetze figürlich anschaulich machen, hierzu Tabelle 2.

Der Bruch aus dem realen 3 (Gott, Lebensprinzip, Erstlinge) geschah durch die Erstlinge, indem sie aus dem 3 4 wurden; indem sich die Duale teilten. Im Zahlengesetz liegt der Bruch ebenfalls in 3 und geht durch 2. (siehe Tabelle.)

Zwei sich teilend werden 4. Die Figur zeigt euch, wie der Bruch das unwandelbare Eins nicht berühren konnte, sondern nur 2 und 3 teilte, woraus 4 entstand, nämlich 4 Brüche.

Ein jedes 1 hat zwei 1/2, folglich haben das reale 2 und 3, vier 1/2 - durch den Bruch, das Eins jedoch bleibt ungeteilt. Ihr seht hier 4 Hälften, die Basis 3 ist in 2 Räume geteilt, der eine Raum, einen Bruchtriangel bildend, welcher die Vier ist; die, das reale 2 weiter teilend, einen gesetzlos langen Schenkel oder einen ungeschlossenen Triangel bildet. Der Bruch kommt aus 3 und kommt aus 2 und ist ein Viertes. Das Eins bleibt unwandelbar, wir sagen deshalb hier 2 mal 2 ist 4, was auch das Zahlengesetz figürlich darstellt, indem der Bruch als Multiplikator durch 2 und 3 geht.

Das konkrete 3 muss nun ebenfalls den Triangel Gottes und der Zahl 3 unberührt lassend, in konkrete Brüche geteilt werden. (Siehe Tabelle.)

Der konkrete Bruch kommt aus den Erstlingen, Rotation, Fluid oder 7, 8, 9 und geht durch 4, 5, 6. Folglich heisst es in der Multiplikation 2 mal 6 ist 12 Bruchteile. Die Bruchzahl hier ist die 12, welche aus 7, 8, 9 und 4, 5, 6 kommt, durch den Multiplikator 2.

Der abstrakte Bruch: die abstrakte Bruchzahl heisst 24, geht von 18 aus durch 12. Dieses heisst in der Multiplikation 2 mal 12 sind 24.

Die Zahlen-Figuren sind unregelmässig geworden, das Bild des Bruches.

In dem soeben entwickelten Zahlengesetz liegt eine Addition und eine Multiplikation. Die Addition ist das einzelne Zusammenzählen aller Striche, Zahlen und Benennungen, das Multiplizieren liegt im Teilen des Ganzen in Brüche, welches durch den Multiplikator 2 geschieht. Gott, die unwandelbare absolute Eins, wird bei dem Akt des Falles und Bruches nicht gerechnet. In der realen Figur stehen Additionen und Multiplikationen klar vor euch.

In der konkreten Figur ist die Addition in den Triangeln konkret, die Multiplikation in den Stangen zu zählen. In der Abstraktion liegt die Addition in den Stangen, die Multiplikation, wenn ihr die zwei Gegensatz-Triangel, auf die 12er- und 18er-Triangel legt und die Brüche zählt.


[ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Letzte Änderung am 14. August 2000