Geist, Kraft, Stoff - Buch I - 2. Kapitel, Das Lebensprinzip  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]
Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch I.  -  2. Kapitel

Das Lebensprinzip

Mit dem Begriff Gottes stellt sich zugleich der Begriff einer Schaffung vor uns, da es heisst: "Alles ist durch dasselbe (das Wort) gemacht worden.". Dieses Alles ist das All, welches vor seiner Schöpfung ein kraftloses Nichts war, und zwar dieses Nichts, aus welchem Gott Etwas schuf.

Denn es steht geschrieben: "Aus Nichts schuf Gott die Welt.". Das Nichts heisst etwas Leb- und Kraftloses, etwas Unfähiges, Untätiges. So wie die Null (0) da ist, tat- und kraftlos ohne 1; aber zu einer vollkommenen Zahl, zur 10 wird, wenn die Urzahl 1 sie in Kraft und Tätigkeit ruft, ebenso wird das Nichts, welches eine tat- und kraftlose Null ist ohne Gott, zu einer Schöpfung, eine Zehn, durch Gott, das Eins, geweckt.

"Nichts" sagt ihr bedachtlos! Was ist aber Nichts? Habt ihr den Begriff von Nichts erfasst? Wir nennen es in der Zahlenlehre eine leere Null (0) eine Nichtzahl, die durch 1, die Urzahl, geweckt, besser gesagt, gezählt, zur vollkommenen 10 - wird.

In der Logik nennen wir das Nichts etwas Leb- und Kraftloses, einen toten Stoff. Ein Stoff ohne Lebensprinzip ist nichts, eine Null.

Die Ewigkeiten waren abgelaufen, aus welchen Gott hervorstrahlte, und wir nehmen hier den Anfang einer Schöpfungsperiode an mit dem Worte Johannis, in welchem Gott ein totes lebloses Nichts zu einem lebenden All weckte.

Wir stützen uns auf das Wort Johannis, der da sagt, "Alles ist durch dasselbe gemacht worden."

Dieses Wort Alles schliesst den Begriff in sich, dass aus Nichts, Alles wurde. Dieses Nichts nennen wir einen leb- und kraftlosen Stoff, der aus unfähigen, erstarrten, leblosen Molekülchen bestand.

Wir bezeichnen mit Molekülchen Stoffatome; mit Stoff alles Lebens- und Kraftfähige.

Gott weckte oder befähigte durch Seinen Geist, Kraft und Urlicht diesen toten Stoff, und er wurde - ein von Leben erfülltes All.

Gott ist der Erzeuger alles Lebens, der Beleber des Alls. Das tote Nichts, der leb- und kraftlose Stoff war der Empfänger dieses Geistes, dieser Kraft und dieses Urlichtes, was ihn zur Tätigkeit, zum Leben weckte. Das Nichts wurde Etwas, nämlich die Gebärerin des Lebensprinzipes, und es bildete sich unter Gottes Blick und Wille - durch Seine Erzeugungskraft - ein belebtes All.

Das aus Gott strömende Urlicht durchströmte mit seinen Vibrationen das Nichts, den toten Stoff, welches ein belebtes bewegtes Meer von Lichtmolekülen wurde.

Das belebende Eins, Geist, Kraft und Urlicht, durchdrang die Null, das Nichts, und das von Lebensprinzip erfüllte All, die 10, war krafterfüllt - das durch Gottes Geist erzeugte Lebensprinzip, Seine Vibrationskraft, wurde in der Durchströmung des toten Stoffes, Attraktionskraft und Sein Urlicht - Odlicht.

Eine Schaffung wird stets durch 3 hervorgebracht und 1 bilden, welches wieder 3 Faktoren in sich trägt. So brachten Geist, Kraft und Urlicht Eines, nämlich das belebte All hervor, welches wieder 3: Lebensprinzip, Attraktionskraft, Odlicht, in sich hatte.

Wir könnten diese 3 wieder Geist, Kraft, Stoff nennen, d.h. zu Gott relativ, oder sie durch Depotenz-Nummern angeben, wir ziehen jedoch spezielle Benennungen vor.

Eine Zweiartigkeit entwickelt sich nun vor euch: ihr habt das geistige Prinzip Gottes, und das Lebensprinzip des Alls, die Vibrations- und Attraktionskraft, das Ur- und das Odlicht.

Erstere sind - der Erzeuger Gott, zweite die Gebärerin oder Empfängerin, das All. 1 und 2 der Erfüllung, des Dritten harrend.

Diese Zweiartigkeit teilte sich dem All mit, das nun eine erzeugende, eine gebärende Kraft, ein geistiges und ein Lebensprinzip, ein Ur- und ein Odlicht, in sich hatte.

Über diesem, der unwandelbare absolute Gott, der Schöpfer.

Das All war belebt durch Lichtmoleküle, von erzeugender Vibrationskraft, von Odmolekülen, von empfangender oder assimilierender Attraktionskraft bewegt.

Indem Gottes Geist, Vibration und Urlicht, das Nichts durchdrang und es zu Etwas weckte - umwandelten sich Geist, Kraft und Urlicht, d.h. sie wurden zweiartig. So sehen wir zu Ende dieses Kapitels, dass das Wort, aus Nichts - Etwas schuf. Das Wort - Gott; das Nichts - ein leb- und kraftloser Stoff, das Etwas - ein belebtes All. Gott hat es erzeugt; das Nichts wurde, Gottes Kraft empfangend, durch Sein Urlicht erwärmend, durchdrungen - Etwas, ein Lebensprinzip, ein All.

Gehen wir nun zum Zahlengesetz über.   [ Zahlengesetz - Tabelle Nr. 1 ]

Die Folge von 1 ist 2, und wenn wir 2 sagen, so fühlen wir eine Zweiartigkeit, die nach einer erfüllenden Zahl verlangt. Das reale 1 hat das reale 2 zur Folge, (figürlich:  ).

Heisst das reale 1 Gott, - so heisst das reale 2 Lebensprinzip. Wenn das 1 eine Bewegung hatte von einem Punkt zum andern, so hat 2 eine zweite Bewegung.

Die Zeichnung des realen 2 stellt euch die Zweiartigkeit dieser Zahl figürlich klar vor Augen; 2 kann nicht mehr 1 werden, es bleibt 1 - 2.

Das konkrete 1 hat das konkrete 2 zur Folge.

Die Bewegung des konkreten 2 ist Lebensprinzip, Attraktionskraft, Odlicht, und in der Addition 4, 5, 6; 2 ist eine Folge, eine relative Zahl, ist in seiner Figur unfertig: siehe  .

Das reale 2 ist kurz Folge des realen 1, oder Lebensprinzip - Folge von Gott.

Das konkrete 2 ist zwei aufeinander folgende Einser, in Addition: 1, 2, 3, 4, 5, 6, eine unfertige Figur, eine ungeschlossene Rechnung. Der Wortlaut des konkreten 2 ist Geist, Kraft, Urlicht, Lebensprinzip, Attraktionskraft, Odlicht.

Das abstrakte 2 enthält sein Reales im Punkt oder Lebensprinzip. Das konkrete 2 in den sechs inneren Triangeln der Figur. Das abstrakte sind die 12 Stangen.

Wenn ihr das Abstrakte und Konkrete wegnehmt, so bleiben euch nur die zwei Punkte, das reale 2 so genommen  (in seiner Lage) oder relativ: zu  .

In der Rechnung ist dieses zweimal 10 - 20, eine unbeendete Zahlenfamilie oder Rechnung, die eines Schlusses harrt, indem sie eine bestimmte 10 zum Anfang und eine zweite 10 zur Folge hat.


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Letzte Änderung am 14. August 2000