Geist, Kraft, Stoff - Buch III - 37. Kapitel, Geistige Missionen auf Erden  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch III.  -  37. Kapitel

Geistige Missionen auf Erden

Sucht die geistigen Missionen auf Erden in allen göttlichen Erleuchtungen und Inspirationen. Es gibt aber auch mindere Erleuchtungen und mindere Inspirationen.

Wenn diese einig gewordenen Geister aus ihrer Totalität als heiliger Geist die Menschen erleuchten und inspirieren können, so können sich auch mindere Geister und Gegensatzgeister durch die Menschen äussern.

Die reine göttliche Inspiration erhebt und bessert den Menschen, sie macht ihn demütig und gläubig. Merkwürdige Besserungen sind an solchen Menschen bemerkbar, wenn sie der erleuchtenden Stimme folgen.

Die kleinen Inspirationen stammen von allerlei anderen Geistern her, so wie die böse Inspiration, die der Lüge und Sünde, aus dem Gegensatze kommt, und dem Empfänger grosse geistige Kämpfe, oft auch Krämpfe verursacht.

Diese Einflüsse der Entkörperten auf die Verkörperten sind eine gesetzliche Wahrheit und es geschieht dieses im ganzen All und auf Erden täglich, minutlich, sekundlich. Die äussere geistige Einwirkung in allen ihren Abstufungen nach dem Inneren des Menschen ist da; aus den Wirkungen schliesset nach dem Geiste.

Es ändern sich die Ansichten der Menschen, wie sie sagen, mit ihrem Wissen, doch besser gesagt wäre es, mit ihrem Nichtwissen, mit ihrem Suchen und Forschen.

Ebenso wie die höchste Influenz möglich ist, ist es auch die niederste. Der Mensch steht immer zwischen dem Guten und dem Bösen, er soll durch seinen freien Willen, durch seine Intelligenz, Letzteres als Gegensatz erkennen und von sich weisen, indem er sich zu Ersterem stellt und es mit voller Macht ergreift.

Es soll euch in der Ausübung von Mediumschaften nicht wundern, wenn derselbe Geist sich durch verschiedene Menschen verschiedenartig äussert; wenn er nur in seinen Prinzipien sich gleich bleibt, die Art der Äusserung mag dann verschieden sein. Der Geist muss sich nach den verschiedenen Organismen und Äusserungsfähigkeiten der Menschen, nach der Beweglichkeit des Motors richten. Da dieses bei den Menschen sehr ungleich ist, so äussert sich derselbe Geist bei verschiedenen Menschen mehr oder minder individuell und klar. Wenn du durch ein Horn bläst, klingt es anders als wenn du durch eine Flöte oder Trompete bläst, doch ist es immer dieselbe Lunge, dasselbe Prinzip, welches bläst. Ausser dem geistigen Standpunkt muss man auch alles nach Kraft und Stoff betrachten und nach Drei schliessen, welche eine Wirkung hervorbringen.

Die geistigen Missionen auf Erden liegen in den Menschen selbst; ein jeder von ihnen hat seine eigene Mission der Besserung und Vervollkommnung zu erfüllen. So hast du deine eigene Mission und die Mission der Liebe deinen Mitmenschen gegenüber; die Mission, die Gaben und Talente, die dir Gott gab für die ganze Menschheit zu verwenden, indem du das Erlernte und Erlangte weitergibst und immer unermüdlich denkst, forschst, arbeitest.

Die geistigen Missionen der Erde liegen auch in den Entkörperten, die euch umgeben, indem sie euch leiten und inspirieren.


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Letzte Änderung am 14. August 2000