Geist, Kraft, Stoff - Buch II - 17. Kapitel, Dritter Bruch  -   [ Hauptwerk ]  -   [ Zurück ]  -   [ Weiter ]

Geist-Kraft-Stoff ; Adelma v. Vay; christliche Offenbarung, medial empfangen 1869; herausgeg. von Catharina, Adelma und Ödön von Vay, 1870; Lechners Hofbuchhandlung Wien; Copyright beim Herausgeber: Rudolf Passian ; Erfasser T. Frey ; Online-Text aus der 7. Auflage im Bedellion-Verlag, D-56329 St. Goar, Printed in Germany 1993, ISBN: 3-87667-204-X

Buch II.  -  17. Kapitel

Dritter Bruch

Die Embriogeister waren aus der Kindheit in die reife Jugend übergegangen ohne zu fehlen, ihre Geister befanden sich in voller Entwicklung. Gehorsam rotierten sie mit dem Gesetze und gingen mit ihren Welten einer herrlichen Fortbildung zu. Sie hatten den Blick nach Oben und auch den Blick nach den Unterwelten, deren versöhnendes Glied sie sein sollten.

Sie standen zwischen Gott und dem Gegensatz im All. Der Ausdruck der Dual-Liebe lag in ihnen selbst. Zwei Geister, von einem Fluid umgeben, in dieser geistigen Liebe und Umarmung geeint, sollten die Eltern oder vielmehr die fluidischen Begleiter neu entstehender Embriogeister sein. Dieses sollten sie werden, dieses war ihre Mission, die bildende Rotation sollte sie dem zuführen, - als der Einfluss des Gegensatzes und der Fall der Geister hindernd dazwischen trat.

Das Erscheinen der reinen Geister erfüllte die Dämone mit Ingrimm; sie hatten die Ohnmacht ihres Widerstandes gegen das Naturgesetz, ihre Schöpfungsunfähigkeit, einsehen gelernt. Das Entstehen der Geister beschämte sie und erfüllte sie mit Neid, da ihre Missbildung gegen die vollkommene Bildung dieser Geister abstach.

Da sie nun nicht persönlich in die 2. Sonnen eindringen konnten (da ihnen das herrschende Naturgesetz, die reinen Fluide derselben, als unübersteigliche Schranken vorstanden) so taten sie mittels ihres freien Willens, ihrer Gegensatz-Intelligenz, ihrer einschmeichelnden Sinnlichkeit, was sie nur konnten, um zuerst die Neugierde der Geister zu wecken und dann in ihnen die Begierde nach dem Verkosten des Gegensatzes wachzurufen. Die Dämone entwickelten bis an die Grenze ihres Reiches, d.h. der Unterwelten, elektrische Feuerfunken, Farbenspiele, da sie es wussten, dass der Blick der jungen Geister auf ihren Welten ruhe. Dieses erweckte die Neugierde nach dem Verbotenen!

Inmitten des elektrischen Lichtes befanden sich die Dämone als belebendes Prinzip dieser Fluide, die explodierend und erschütternd in den Raum gesendet wurden. Das Erscheinen des Gegensatzes und der Dämone mit ihrem elektrischen, phosphoreszierenden Nervengeiste schien den Geistern neu.

Ein Teil derselben fand diese Formen ekelhaft, übelriechend, unangenehm und schloss sich fest an die Schutzgeister an; sie hielten mit aller Kraft an der Solidarität ihrer Welt fest. In anderen Geistern jedoch war die Neugierde rege, sie fanden Gefallen an diesen Formen und, sich gegen die bildende Rotation stemmend, schwangen sie sich aus ihrem Kreise in die Räume, dem Gegensatze zu. Dieses verursachte einen dreifachen Abfall aus den 2. Sonnen; geistig, kräftlich, fluidisch; ein Abwerfen von Feuerreifen, die sich, je nachdem sie abgeworfen wurden, um die 3. Sonnen legten, durch die Zentripetalkraft dieser angezogen und im Gleichgewicht erhalten.

Dies ist der erste Fall der Embriogeister; ihr seht die ganz reinen Dualgeister in ihren Paradiesen bleibend und diese, nach dem Abwerfen der Feuerreifen, fortrotierend. Die fallenden Geister fielen als Duale ab, ihr erster Fall war Ungehorsam, dem folgte nun der zweite Fall, die Sinnlichkeit.

Durch den Abfall dem Gegensatz näher gekommen, entwickelten nun die Dämone aus ihren Nervengeistern auf die Dualgeister, sinnliche Regungen. Der empfangende Teil des Duals verkostete zuerst diese verbotene Frucht in unvergeistigter Berührung mit den Gegensatz-Geistern.

Diese Berührung wirkte wie ein elektrischer Schlag zerstörend auf die Duale ein, teilte sich dem gebenden Teile mit, und so seht ihr getrennte Duale, zweiartige, sinnliche Geister vor euch, die in sich selbst uneins waren.

So wie sich der Magnetismus in Elektrizität verwandelt, so verwandelt sich dieser reine fluidische Nervengeist in einen sinnlichen, dichten.

Nicht nur Sinnlichkeit, sondern auch Hochmut zogen die Geister durch den Gegensatz an, auch sie wollten selbst schaffen, selbst zeugen, Gott übertreffen.

Hier fand eine Trennung der fallenden Geister statt. Sie teilten sich in sinnliche, ungehorsame Geister, die erschreckt durch die Folgen der Trennung, sich aus den andern tierisch sinnlichen Geistern, aus ihren elektrischen Fluiden, aus ihrer Repulsionskraft in bessere Fluide absonderten und die der regelmässigen Rotation mechanisch, willenlos, betäubt und erschreckt folgten.

Das Heraustreten dieser minder gefallenen Geister aus den anderen Tiefgefallenen brachte ein Ausscheiden von Geist, Kraft und Stoff aus den Feuerreifen und war Folge einer 4. solarischen Bildung, die der 3. Sonnenbildung ähnlich war.

Durch diese Handlung, die in naturgesetzlicher Rotation ging, fielen die Atome und Moleküle, welche die sich heranbildenden 4. Sonnen aus den Feuerreifen ausschieden, tiefer in den Raum der Unterwelten mit ihrem sinnlichen, geistigen Prinzip. Diese Ausscheidung fand sich an die Mutterwelten, d.h. an die 4. Sonnen, die sie eben ausgeschieden hatten, zentripetalkräftig angezogen.

Durch ihr Fallen in den Raum der Unterwelten verursachten diese Ausscheidungen Kohäsionen, Zersplitterungen. Ihr seht hierin durch das Entstehen der 4. Sonnen ein Ausgleichen, eine Ausfüllung des Raumes; durch die atomischen Kohäsionen in den Unterwelten eine Überfüllung, die sich wieder solarisch konzentrierte.

Der Abfall der Geister war ein dreiartiger. Er war dem ersten Falle ähnlich, brachte aber nur in den Unterwelten chaotische Erschütterungen; denn die Planeten, Welt-Atome und Satelliten begegneten den Molekülen und Atomen der Ausscheidungen in erschütternden Kohäsionen während der vollkommenen Ausbildung ihrer Mutterwelten, der 4. Sonnen.

Die tiefgefallenen sinnlichen Geister erstarrten betäubt inmitten dieser Kohäsionen. Die Dämone, machtlos gegen Gottes Gesetz, sahen sich durch die Kohäsionen willenlos hin- und hergestossen, durch das Naturgesetz gebunden. Die Entwirrung dieses unterweltlichen Chaos, das durch die Vermehrung, Verdichtung und Überfüllung, durch den Abfall der Geister und die Feuerreifen entstanden war, geschah durch eine 5. solarische Bildung. Wir sehen also jetzt die 4. Sonnen sich um die 3. drehend, selbst ein solarisches System, während ihrer Bildung von Molekülen und Atomen umgeben, bis sich auch aus dieser chaotischen Kohäsion 5. Solaritäten bildeten, die sich um die 4. Sonnen drehten.

Die Gegensatz-Geister, welche die 3. Sonnen bewohnten, fanden sich zwischen den ganz sinnlichen und halb sinnlichen, zwischen den hochmütigen und ungehorsamen Geistern. So war zwischen den gefallenen Erstlingen, die früher in den 3. Sonnen waren, und den gefallenen Geistern kein Unterschied mehr; wir nennen sie alle "gefallene Geister" mit Ausnahme der Dämone.

In den 3. Sonnen befanden sich also standhafte, büssende Geister als solarische geistige Kraft und zogen solarisch, geistig, fluidisch diejenigen Embriogeister zu sich, die durch Ungehorsam, durch Dual-Trennung halbsinnlich gefehlt hatten. Die sinnlichen, nicht hochmütigen, getrennten Dual-Geister zogen sich selbst solarisch an, aus dem Kreis der tief gesunkenen hochmütigen Geister heraus. Diese sinnlichen Geister kamen in die 4. Sonnen, so dass die ganz dem Gegensatz anheimgefallenen Geister im Chaos der Kohäsionen todähnlich betäubt lagen. Diese sind in einem todähnlichen, jene in den 4. Sonnen in einem gebundenen Zustand des Halbschlafes; in den 3. Sonnen sind erschreckte büssende Geister.

Es war der geistige Fall durch Neugierde angeregt, durch Ungehorsam ausgeführt. Er brachte geistige Entartung, Kraft, Derotierung, Stoff, Verdichtung, Dualtrennung.

Betrachtet nun mit uns, o Menschen, die ihr eben solche gefallene Geister seid, die dreimalige Gnade, die dreimalige Versöhnung Gottes.

Der Bruch hier im Zahlengesetz geht einfach wie der erste, hat aber dessen doppelte Länge und Grösse, dessen doppelten Umfang.

Ehe wir zur näheren Beschreibung der chaotischen Entwirrung, die wir in der Bildung der 5. Sonnen schon angaben, übergehen, möchten wir zuerst einen Vergleich dieses Falles mit dem im alten Testament beschriebenen Sündenfall machen. Hierdurch wird euch gesagt, wie ein jeder Mensch der Erde schon mit der Erbsünde behaftet zur Welt kommt.

Es kann die Schöpfungsgeschichte Mosis weder wissenschaftlich richtig, noch theologisch gerecht sein, wenn auf die Erde allein begrenzt. Sie ist ein entworfenes Bild des grossen Ganzen.

Es heisst: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Die Erde war wüst und leer und es war finster auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser; und Gott sprach: Es werde Licht - und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.

"Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Dies war der erste Tag."

Suchet hierin sinnbildlich die Weckung der toten Materie, die Weckung des Alls. Lasset euch nicht durch die Terminologie verwirren, sehet auf den Geist der Worte.

Gott, Himmel, die wüste Erde und die finstere Tiefe sind: Gott, sein Urlicht und die tote Materie.

Gott sprach: Es werde Licht - und das All ward belebt; aus dem Urlicht entstand Odlicht, worunter Tag und Nacht gemeint sind. Gottes Geist war auf dem Wasser getragen heisst, dass Gott im Urlicht ist.

Moses sagt ganz richtig, dass das Wort Gottes: "Es werde Licht!" - zwei Folgen hatte, Tag und Nacht, Weckung der toten Materie und ein belebtes All, das Odlicht und das Urlicht.

2. Tag: Und Gott sprach: "Es werde eine Feste zwischen den Wassern, es sei ein Unterschied zwischen den Wassern. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von den Wassern ober der Feste, und Gott nannte die Feste Himmel."

Die Feste ist das Urlicht. Die Wasser das belebte All, welches das Urlicht umgab. Hier die Bildung der fluidischen Tröpfchen. Der Fall der Messiasse - und Gott schied das Wasser unter der Feste, den Gegensatz von den Wassern ober der Feste, dem Gesetz.

3. Tag: Und Gott sprach: "Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besonderen Orten, dass man das Trockene sehe." Dies ist die Bildung der Ursonnen.

Der 3. Tag ist hier die Entwicklung der Sonnen, die Absonderung der fluidischen Substanzen, die Abkühlungen.

Moses erwähnt den Fall der Messiasse nicht speziell, er nimmt es jedoch später in der Erwähnung des versuchenden Dämons im Paradiese als ein schon vorhandenes Faktum an.

Im 4. Tag erschafft Gott allerlei Sterne, die Sonne und setzt Tage und Jahre ein. Dieses ist der Lauf der regelmässigen Rotation der Sonnen.

Diese Stelle aus dem Buche Mosis führte, wie ihr es wisst, zu vielen Irrtümern.

Da sich die Welten nicht alle gleich schnell und auf einmal entwickelten, wie wir es euch schon sagten, so gab es in dieser Periode grosse Lichte, kleine Lichte, d.h. allerlei in der Entwicklung begriffene Welten.

Am 5. Tag, heisst es, schuf Gott die Tiere des Wassers und die Vögel. Diese sind die grossen Amphibien, Pflanzenfresser und Vögel, die wir euch beschrieben.

Am 6. Tag schuf Gott die lebendigen Tiere und den Menschen. Dieses ist die Fortbildung des Lebensprinzipes in der Abstammung, das Erwachen der Embriogeister in den Paradiesen.

Es heisst ferner, dass Gott den Menschen aus einem Erdenkloss machte und ihm den lebendigen Odem einhauchte.

Die Embriogeister waren wahrhaftig aus Gottes Odem zu einem lebendigen geistigen Prinzip gemacht und mit den Fluiden ihrer Welten in fluidischem Nervengeiste gekleidet.

Wir sagten es bereits, wie das Herausnehmen Evas aus Adam den Dualbegriff in sich fasst. Der lange Schlaf Adams vor der Erschaffung Evas ist der Prozess der innigen Dualvereinigung, den die Geister in den Ursonnen durchmachten. Sein Erwachen und Erblicken der Gefährtin ist das Dualbewusstsein der Geister, das Bewusstsein der Zwei in Eins.

So kann die Schöpfungsgeschichte Mosis nur als ein entworfenes Bild der Schaffung überhaupt, bis zum allgemeinen Sündenfall, angesehen werden. Seine Worte sind Urwahrheit, göttliche Inspiration, wenn auf das grosse Ganze sinnbildlich angewandt.

Gott warnte die Geister vor dem Baum der Erkenntnis, d.h. vor dem Gegensatz, den sie im Paradies, d. i. im All, sahen. Die Stimme der Cherubim und Erzengel war ihnen hörbar, sie warnten die Geister vor der Berührung und Annäherung des Gegensatzes, da ihnen dieses den Tod, d.h. die Betäubung und Einverleibungen bringen würde.

Das Eingeschlossensein im Garten des Paradieses ist das Eingeschlossensein in den Naturgesetzen, welche sie nicht übertreten sollten.

Der empfangende Teil der Dualgeister fehlte zuerst, indem er durch nervengeistige Berührung des Gegensatzes die verbotene Frucht kostete. Dieses teilte sich dem gebenden Duale mit, der so den Gegensatz ebenfalls empfing in elektrischer Mitteilung. Das Empfangen des Gegensatzes jedoch trennte die Duale. Es entstand hierdurch eine nervengeistige Änderung, die Ausbildung sinnlicher Formen. - Adam und Eva begannen sich zu schämen, da sie diese Formen als Nacktheit erkannten, weshalb sie sich in noch dichtere Fluide einzuhüllen suchten; dieses ist bildlich gesagt, das Einhüllen in Feigenblätter.

Adam und Eva wurden hierauf aus dem Paradies durch den Engel vertrieben, d.h. die reinen Geister konzentrierten sich in den 2. Sonnen, alles Gegensätzliche ausscheidend.

Die hierauf folgende Verdammung der Schlange, das Urteil über Adam und Eva, ist alles eine tiefe allegorische Wahrheit.

Die Schlange nämlich, die Dämone, hatten ihr Gewissen hundertfach durch den Fall der Geister beladen. Sie sollten von nun an in den niedersten, materiellsten Welten sein. Es sollte eine Feindschaft zwischen dem Dämon und dem Weibe entstehen, welche ihm den Kopf zertreten würde, d.h. deren spezielle Mission es ist, den Gegensatz, die Sinnlichkeit zu besiegen.

Die ewige Versuchung der Sinnlichkeit umgibt den empfangenden Teil des Duals, das Weib; sie eben soll die Sinnlichkeit besiegen, den Gegensatz vernichten und erst durch sie der gebende Teil des Duals - der Mann.

Zahlengesetz, 3. Bruch (Tabelle 13)  [  Zahlengesetz - Tabelle Nr. 13  ]

Der reale 3. Bruch ist in seiner Grösse das Zweifache vom ersten Bruch, in seinem Inhalt das Dreifache. Die Länge des dritten Bruchschenkels ist das Zweifache von der Länge des 1. Bruchschenkels; dieses bezeichnet den 2. individuellen Bruch der Geister. Dieser 3. Bruchschenkel jedoch ist in seiner Aktion und Fortbildung das Dreifache, weshalb wir ihn in der Addition als 3 zählen.

Im Konkreten ist der 3. Bruch dreimal so gross als der erste Bruchtriangel; die Schenkel des Triangels jedoch sind viermal so lang als die des 1. konkreten Bruchtriangels. Es liegen hierin die drei konkreten Brüche und der vierfache individuelle Bruch, konkret, oder im Einzelnen, dual genommen. In der Addition ist der konkrete Bruch als 9 zu nehmen.

Im Abstrakten sind die Bruchtriangel in ihrer Schenkelgrösse gleich geblieben, aber in ihrer Anzahl, d.h. in ihren Stangen, verdoppelt. Die 36 Striche stellen das Doppelte des Falles vor. Die Mehrzahl der Striche vertritt die Grösse des Realen und Konkreten, es vertritt das Doppelte des Falles und wird in der Addition als 18 gezählt. Das, was beim Realen und Konkreten die Grösse ist, ist beim Abstrakten die Mehrzahl der Stangen 36, die aber nur als 18 zählen.

Die reale Multiplikation heisst hier: 3 mal 1 sind 3, im Konkreten 3 mal 3 sind 9, im Abstrakten 3 mal 6 sind 18. Die totale Addition dieser Tabelle ist 240.


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Letzte Änderung am 14. August 2000